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Grundpraktikum - Anorganische Chemie, AK Röhr, Freiburg - Albert ...

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16 Cobaltferrit CoFe2O4<br />

Aufgabenstellung<br />

Das ferrimagnetische ternäre Oxid CoFe2O4 (Co-Ferrit) wird durch thermische Zersetzung<br />

von Co-Chlorid und Ammonium-Eisen-Alaun (NH4Fe(SO4)2 · 12H2O) synthetisiert.<br />

Geräte und Substanzen<br />

• CoCl2 · 6H2O<br />

• NH4Fe(SO4)2 · 12H2O<br />

• Becherglas, 250 ml<br />

• Wasserbad, Saugflasche<br />

• Glasfiltertiegel<br />

• Magnet<br />

Versuchsdurchführung<br />

0.5 g CoCl2 · 6H2O und 2g NH4Fe(SO4)2 · 12H2O werden in ca. 50 ml Wasser gelöst.<br />

Diese Lösung wird langsam unter Umschwenken in 100 ml heiße 2 n NaOH-Lösung<br />

eingetragen, die sich in einem 250 ml-Becherglas befindet. Das Reaktionsgemisch wird<br />

ca. 3 Stunden auf dem Wasserbad erhitzt, wobei das verdampfte Wasser von Zeit<br />

zu Zeit nachgefüllt wird. Der feste Anteil wird anschließend unter Verwendung der<br />

Saugflasche und eines Glasfiltertiegels abgesaugt, mehrfach mit Wasser gewaschen und<br />

im Trockenschrank bei 120 o C getrocknet. Die Probe wird in einem Rollrandglas durch<br />

Bewegen eines Permanentmagneten am Glas auf (ferri)magnetisches Verhalten geprüft.<br />

Ergebnisse<br />

Ionen mit vergleichbarem Platzbedarf und vergleichbarer<br />

Ladungsdichte können sich in Festkörperstrukturen<br />

vertreten (feste Lösungen bzw. Mischkristalle).<br />

Bei ternären Oxiden findet man Übergänge<br />

vom Typ des Mischkristalls (ZnxCo1−xO: Wurtzit-<br />

Typ) über Doppeloxid-Typen wie Perowskite (z.B.<br />

CaTiO3) oder Spinelle (z.B. MgAl2O4) zu den<br />

echten Oxokomplexen mit definierten Anionen<br />

(KMnO4, K2CrO4). CoFe2O4 kristallisiert in der<br />

Spinellstruktur (MgAl2O4). In diesem Typ liegt eine<br />

kubisch dichteste Kugelpackung von O 2− -Ionen<br />

vor. Während im Muttertyp die Mg 2+ -Kationen auf<br />

(einem Teil der) tetraedrischen Positionen und die<br />

Al 3+ -Kationen auf (einem Teil der) oktaedrischen Positionen der Kugelpackung eingebaut<br />

sind, handelt es sich beim Co-Ferrit um einen sogenannten Inversspinell. Die Fe 3+<br />

(HS-d 5 Ionen) sind sowohl auf oktaedrischen, als auch auf tetraedrischen Plätzen zu<br />

finden: Fe Tetr Fe Okt Co Okt O4. Die magnetischen Momente der Einzelionen auf den bei-<br />

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