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Grundpraktikum - Anorganische Chemie, AK Röhr, Freiburg - Albert ...

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JB364<br />

JB365<br />

JB368<br />

42 KAPITEL 11. TRENNUNG UND NACHWEISE DER ANIONEN<br />

CO 2−<br />

3<br />

+ 2H+<br />

11.12 Nachweis von Silicat<br />

−→ CO2 ↑ + H2O<br />

CO2 + Ba 2+ + 2OH − −→ BaCO3 ↓ + H2O<br />

Nachweis mit der Wassertropfen-Probe:<br />

Silicate und SiO2 werden von Flussäure angegriffen und unter wasserfreien Bedingungen<br />

zum flüchtigen SiF4 umgesetzt. Dieses hydrolysiert bei Kontakt mit Wasser zu<br />

SiO2, das als weißer Niederschlag sichtbar wird. Da Flussäure schwere Verätzungen<br />

hervorrufen kann, wird sie in situ aus CaF2 und konz. H2SO4 erzeugt.<br />

feuchtes<br />

schwarzes<br />

Papier<br />

Probensubstanz<br />

Abdampfschale<br />

In einem Bleitiegel werden zwei Spatelspitzen der festen Ursubstanz mit einer kleinen Spatelspitze CaF2<br />

(Verhältnis etwa 3:1) vermischt und mit 1-2ml konz. H2SO4 versetzt. Der Tiegel wird sofort mit einem<br />

durchbohrten Deckel abgedeckt, dessen Bohrloch mit einem feuchten schwarzen Filterpapier bedeckt<br />

ist. Anschießend wird im siedenden Wasserbad (Abdampfschale mit Wasser) ca. 5min. erwärmt. Dabei<br />

ist darauf zu achten, dass das Filterpapier immer feucht bleibt, aber kein Wasser in den Tiegel tropft.<br />

Nach dem Nachweis muss der Tiegel sorgfältig gereinigt werden: Durch vorsichtige Zugabe von einigen<br />

Spatelspitzen CaCO3 wird freie Flussäure als CaF2 ausgefällt. Anschließend wird der Tiegel sorgfältig<br />

gespült und ausgewischt (!Handschuhe!). Der Nachweis wird aus der Ursubstanz durchgeführt.<br />

SiF4<br />

Tondreieck<br />

Pb-Tiegel<br />

Wasserbad<br />

CaF2 + H2SO4 −→ CaSO4 + 2HF<br />

SiO 4−<br />

4 + 4 HF + 4 H+ −→ SiF4 ↑ + 4H2O<br />

SiF4 + 2 H2O −→ SiO2 ↓ + 4HF<br />

Nachweis als Molybdokieselsäure: Silicate bilden in Lösung mit Molybdänsäure<br />

die gelbe Molybdokieselsäure H4[SiMo12O40] (vgl. Molybdophosphat Kap. 11.9).<br />

Einige Tropfen der Probelösung werden mit 1ml 2N HNO3 angesäuert und mit 0.5 ml einer frisch bereiteten<br />

Ammoniummolybdat-Lösung versetzt. Der Nachweis wird aus dem Trennungsgang durchgeführt.<br />

Hierzu wird der Ca2SiO4-Niederschlag in möglichst wenig warmer 2N H2SO4 gelöst.<br />

SiO 4−<br />

4 + 12 MoO 2−<br />

4 + 28 H + −→ H4[SiMo12O40] + 12 H2O<br />

11.13 Nachweis von Borat<br />

Nachweis als Borsäuretrimethylester: Unter Säurekatalyse bildet sich aus Borat<br />

und Methanol der Borsäuretrimethylester B(OCH3)3. Dieser brennt mit grüner<br />

Flamme.<br />

Eine Spatelspitze oder einige Tropfen der Probe werden in einer Porzellanschale mit 2-3 ml konz. H2SO4<br />

versetzt. Nachdem eine eventuelle Gasentwicklung abgeklungen ist, werden etwa 5-10ml Methanol<br />

zugefügt und der Alkohol entzündet. Ist keine grüne Färbung der Flamme zu erkennen, kann vorsichtig<br />

mit dem Bunsenbrenner erhitzt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Lösung nicht in die<br />

Flamme spritzt, da diese sonst durch andere Metallionen (Kupfer, Barium) grün gefärbt werden kann.<br />

Der Nachweis wird aus der Ursubstanz oder dem Sodaauszug durchgeführt.<br />

BO 3−<br />

3 + 3CH3OH + 3H + −→ B(OCH3)3 + 3H2O

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