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Grundpraktikum - Anorganische Chemie, AK Röhr, Freiburg - Albert ...

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9 Nachweise der Ionen der (NH4)2CO3-Gruppe<br />

9.1 Nachweis von Ca<br />

Vorprobe durch Flammenfärbung: Calcium färbt die oxidierende Bunsenflamme<br />

ziegelrot.<br />

Nachweis als Gipsnadeln: Gips (CaSO4·2H2O) kristallisiert in Form farbloser Na- JB391<br />

deln. Da Gips bei Raumtemperatur geringfügig wasserlöslich ist, muss bei verdünnten<br />

Lösungen das Flüssigkeitsvolumen reduziert werden, um Kristalle zu erhalten.<br />

1-2 Tropfen der Probelösung werden auf dem Objektträger mit 1-2 Tropfen 2n Schwefelsäure versetzt.<br />

Zur Reduktion des Flüssigkeitsvolumens läßt man den Objektträger einige Minuten bei Raumtemperatur<br />

stehen oder erwärmt vorsichtig. Die Gipsnadeln kristallisieren in Büscheln vor allem am Rand<br />

des Tropfens und sind mitunter sogar mit bloßem Auge sichtbar.<br />

Ca 2+ + H2SO4 + 2H2O −→ CaSO4 · 2H2O ↓ + 2H +<br />

9.2 Nachweis von Sr und Ba<br />

Strontium und Barium werden nicht weiter aufgetrennt. Sie können nebeneinander<br />

nachgewiesen werden.<br />

Vorprobe durch Flammenfärbung: Die oxidierende Bunsenflamme wird von<br />

Strontium tiefrot und von Barium grün gefärbt.<br />

Nachweis mit Rhodizonat: Sr 2+ und Ba 2+ bilden mit Rhodizonat einen JB634<br />

braunen Niederschlag. Dieser kann durch Zugabe von [(CH3)2NH2]Cl (N,N-<br />

Dimethylammoniumchlorid) auf einem Filterpapier chromatographiert werden. Durch<br />

die hygroskopische Wirkung der gesättigten Dimethylmammoniumchloridlösung wird<br />

Luftfeuchtigkeit als Laufmittel angezogen. Außerdem färbt sich dabei Strontiumrhodizonat<br />

violett, während Bariumrhodizonat nach hellrot umschlägt. Strontiumrhodizonat<br />

ist im Gegensatz zu Bariumrhodizonat in stark verdünnter Salzsäure löslich.<br />

Auf ein Filterpapier wird ein Tropfen Natrumrhodizonatlösung aufgebracht. Ist dieser zerlaufen<br />

wird mit einem Tropfen Probelösung getüpfelt und gewartet bis dieser eingezogen ist. Dann<br />

wird etwas Wasser in ein kleines Becherglas gefüllt, das Filterpapier daraufgelegt, ein Tropfen<br />

Dimethylammoniumchlorid-Lösung in dessen Zentrum aufgebracht und mit einem umgedrehten Uhrglas<br />

abgedeckt. Nach einigen Minuten kann eine Trennung der Rhodizonate beobachtet werden: bei Anwesenheit<br />

von Barium und Strontium bildet sich ein hellroter Fleck, der von einem violetten Ring umgeben<br />

ist. Bei unvollständiger Trennung kann mit weiterer Dimethylammoniumchlorid-Lösung nachgetüpfelt<br />

werden. Bleibt auch dann noch ein braunroter Rückstand, muss die Probelösung verdünnt<br />

und der Versuch wiederholt werden. Zur besseren Unterscheidung von Barium und Strontium kann<br />

das Papier mit ca. 0.1N HCl versetzt werden.<br />

M 2+ + C6O 2−<br />

6 −→ MC6O6 ↓ (M = Sr, Ba)<br />

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