Grundpraktikum - Anorganische Chemie, AK Röhr, Freiburg - Albert ...
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JB410<br />
JB401<br />
JB399<br />
JB610<br />
30 KAPITEL 8. (NH4)2S-GRUPPE<br />
Nachweis als Rinmanns Grün: Rinmanns Grün ist das Mischoxid von Kobalt und<br />
Zink (Co,Zn)O (in vielen Büchern steht fälschlicherweise noch der Spinell ZnCo2O4).<br />
Prinzipiell kann der Versuch mit jedem Zinksalz durchgeführt werden. Befindet sich<br />
Zn2+ in Lösung, empfiehlt sich die Fällung als Sulfid (s. Sulfidfällung II).<br />
Der Niederschlag wird abzentrifugiert und mit der doppelten Menge an KCl als Flussmittel vermischt.<br />
Nach Zugabe von 3-5 Tropfen 0.02%iger Co(NO3)2-Lösung wird auf der Magnesiarinne geglüht. Tritt<br />
keine Färbung auf, kann weitere Co(NO3)2-Lösung hinzugefügt werden. Eine zu große Menge an Co<br />
ist zu vermeiden, da sonst schwarzes Co3O4 die grüne Farbe überdeckt. Außerdem besitzen einige<br />
Cobalt-Salze eine grünblaue Farbe (Blind- und Vergleichsprobe machen!).<br />
(1 − x)Zn 2+ + xCo 2+ + 2 NO −<br />
3 −→ (Zn1−xCox)O + 2 NO2 + 1 /2 O2 mit 0 < x < 1<br />
8.3 Nachweis von Ni und Co<br />
Nickel und Coblat werden nicht weiter aufgetrennt, sie können nebeneinander nachgewiesen<br />
werden. Zum Lösen der Sulfidniederschläge werden diese in 1-2 ml 2n Essigsäure<br />
aufgeschlämmt, mit wenigen Tropfen 30%iger H2O2-Lösung versetzt und gekocht. Anschließend<br />
wird überschüssiges H2O2 vollständig mit SO2-Wasser reduziert (Nachweis<br />
mit TiOSO4 Kap. 11.4), da sonst die später benötigten Nachweisreagenzien oxidiert<br />
werden. Danach wird die Lösung auf 0.5-1 ml eingeengt.<br />
Vorprobe auf Cobalt als Boraxperle: Cobalt färbt die Boraxperle in der oxidierenden<br />
Flamme blau.<br />
Nachweis von Cobalt als Thiocyanat-Komplex: Co2+ bildet mit Thiocyanat<br />
den blauen Komplex Co(SCN)2, der in Wasser allerdings kaum stabil ist. Da er keine<br />
Ladung trägt, kann er in einer organischen Phase stabilisiert werden.<br />
0.5 ml der essigsauren oder neutralen Probelösung werden mit einer Spatelspitze Ammoniumthiocyanat<br />
versetzt, mit ca. 0.5 ml Amylalkohol und 2-3 Tropfen Ether überschichtet und gründlich geschüttelt.<br />
Co 2+ + 2SCN − −→ Co(SCN)2<br />
Nachweis von Nickel als Diacetyldioxim-Komplex: Ni2+ bildet mit Diacetyldioxim<br />
(= DADO �= Dimethylglyoxim) den intensiv rosaroten schwerlöslichen Komplex<br />
Ni(DADO)2.<br />
Ein Tropfen der neutralen, ammoniakalischen oder essigsauren Probelösung wird auf der Tüpfelplatte<br />
mit einem Tropfen Diacetyldioxim-Lösung versetzt. Tritt kein Niederschlag auf, so wird mit einem<br />
Tropfen konz. Ammoniak nachgetüpfelt.<br />
Ni 2+ + 2DADO − −→ Ni(DADO)2 ↓<br />
Nachweis von Cobalt und Nickel mit Rubeanwasserstoff: Nickel- und Cobaltionen<br />
bilden mit Rubeanwasserstoff (Dithiooxalsäurediamid) in ammoniakalischer<br />
Lösung einen braunen (Cobalt) bzw. violetten (Nickel) Niederschlag. Sind beide Ionensorten<br />
anwesend, so können sie auf dem Filterpapier durch einen Tropfen konz.<br />
Ammoniak aufgetrennt werden: es bildet sich ein brauner Fleck, der von einem violetten<br />
Ring umgeben ist.<br />
Auf ein Filterpapier wird ein großer Fleck Rubeanwasserstoff-Lösung aufgetragen und getrocknet. Anschließend<br />
wird ein kleiner Tropfen der sauren Probelösung aufgetragen und über konz. Ammoniak<br />
geräuchert. Zur besseren Auftrennung von Nickel neben Cobalt wird mit einem Tropfen konz. Ammoniak<br />
nachgetüpfelt.