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Grundpraktikum - Anorganische Chemie, AK Röhr, Freiburg - Albert ...

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JB428<br />

JB430<br />

JB448<br />

JB418<br />

JB418<br />

28 KAPITEL 7. UROTROPINGRUPPE<br />

7.2 Nachweis von Cr<br />

Vorprobe als Boraxperle: Chrom färbt die Boraxperle in der oxidierenden Flamme<br />

smaragdgrün.<br />

Nachweis durch Oxidationsschmelze: s. Vorproben (Kap. 3.1)<br />

Nachweis durch Chromat-Dichromat-Gleichgewicht: Bei alkalischem pH liegt<br />

Chrom(VI) als Chromat (CrO 2−<br />

4 ) vor, während es bei saurem pH zu Dichromat<br />

) kondensiert. Chromat ist intensiv gelb, Dichromat orange gefärbt.<br />

(Cr2O 2−<br />

7<br />

Die Probelösung wird abwechselnd mit 2N NaOH auf alkalischen bzw. mit 2NHCl auf sauren pH<br />

gebracht. Liegt Chrom als Chrom(III) vor, wird zuvor mit 1-2 ml einer Mischung von verd. Natronlauge<br />

und 3%iger Wasserstoffperoxidlösung (1:1) versetzt und 3-4 min gekocht.<br />

2 CrO 2−<br />

4 + 2H + ⇋ 2HCrO −<br />

4 ⇋ Cr2O 2−<br />

7 + H2O<br />

Nachweis als Chromperoxid: In salpeter- oder schwefelsaurer Lösung bildet<br />

Chrom(VI) blaues Chromperoxid CrO(O2)2, das in Wasser schnell wieder zerfällt. Als<br />

ungeladene Spezies kann CrO5 mit Ether extrahiert und dadurch stabilisiert werden.<br />

Die kalte Probelösung wird mit Salpetersäure angesäuert und mit 1ml Diethylether überschichtet.<br />

Anschließend wird tropfenweise 3%ige Wasserstoffperoxidlösung zugegeben und kräftig geschüttelt.<br />

7.3 Nachweis von Ti<br />

Cr2O 2−<br />

7 + 4 H2O2 + 2H + −→ 2CrO(O2)2 + 5 H2O<br />

Nachweis als Peroxotitan-Komplex: Titan(IV)-Ionen bilden in saurer Lösung<br />

mit Wasserstoffperoxid einen orangefarbenen Komplex Ti(O2) 2+ .<br />

1-2 Tropfen der sauren Probelösung werden auf einer Tüpfelplatte mit 2-3 Tropfen 30%iger<br />

Wasserstoffperoxid-Lösung versetzt.<br />

7.4 Nachweis von Fe<br />

TiO 2+ · aq + H2O2 −→ Ti(O2) 2+ · aq + H2O<br />

Vorprobe als Boraxperle: Eisen färbt die Boraxperle in der oxidierenden Flamme<br />

gelb bis rotbraun.<br />

Nachweis als Berliner Blau: Hexacyanoferrate(II) bzw. (III) [Fe(CN)6] 4−/3− bil-<br />

den mit Eisenionen der jeweils anderen Oxidationsstufe die gemischtvalente Verbindung<br />

Berliner Blau (kolloid gelöst als K[Fe II Fe III (CN)6] oder als Niederschlag<br />

Fe III [Fe II Fe III (CN)6]3).<br />

Zum Nachweis von Fe(III) wird zu einem Tropfen der schwach sauren Probelösung auf der Tüpfelplatte<br />

ein Tropfen Kaliumhexacyanoferrat(II)-Lösung (gelbes Blutlaugensalz) gegeben. Analog kann Fe(II)<br />

mit rotem Blutlaugensalz (Hexacyanoferrat(III)) nachgewiesen werden.<br />

K + + Fe 3+ + [ II<br />

Fe(CN)6] 4− −→ K[ III<br />

Fe II<br />

Fe(CN)6]<br />

4Fe 3+ + 3[ II<br />

Fe(CN)6] 4−<br />

−→ III<br />

Fe[ II<br />

Fe III<br />

Fe(CN)6]3 ↓<br />

Nachweis mit Thiocyanat: Fe3+ -Ionen bilden mit Thiocyanat einen intensiv rot<br />

gefärbten Komplex der Zusammensetzung Fe(SCN)3. Dieser kann mit Ether extrahiert<br />

werden.<br />

Zu 1-2 Tropfen der schwach sauren Probelösung wird ein Tropfen Thiocyanatlösung gegeben. Zur<br />

Extraktion des Komplexes wird mit 1ml Diethyether überschichtet und kräftig geschüttelt.<br />

Fe 3+ + 3SCN − −→ Fe(SCN)3

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