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Grundpraktikum - Anorganische Chemie, AK Röhr, Freiburg - Albert ...

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6.5. Nachweis von Sn 25<br />

Nachweis von Sb durch Reduktion: Aus Sb(III)- und Sb(V)-haltigen Lösungen JB494<br />

kann mit unedleren Metallen wie Fe, Sn oder Zn metallisches Antimon abgeschieden<br />

werden. Dieses ist in 2N HCl löslich. Da Zinn(IV) durch Eisen nur zu Zinn(II), nicht<br />

aber zum Element reduziert wird, kann die Reaktion zur Trennung von Sb und Sn<br />

genützt werden.<br />

Die neutrale oder schwach saure Probelösung wird mit einem Eisennagel oder einer Büroklammer<br />

versetzt. Nach kurzer Zeit scheidet sich metallisches Antimon in Form eines schwarzen Niederschlages<br />

ab. Dieser kann in 2N HCl gelöst werden. Ist die Lösung zu sauer, kann sich der Eisennagel auflösen<br />

und der darin enthaltene Kohlenstoff einen positiven Nachweis vortäuschen. Kohlenstoff ist allerdings<br />

nicht in HCl löslich.<br />

6.5 Nachweis von Sn<br />

2Sb 3+ + 3Fe −→ 2Sb ↓ + 3Fe 2+<br />

Nachweis durch Leuchtprobe: SnCl2 zeigt in der reduzierenden Bunsenflamme JB499<br />

blaue Fluoreszenz.<br />

Ein großes Reagenzglas wird zu 3 /4 mit Wasser gefüllt und darin 1-2 Körnchen Kaliumpermanganat<br />

aufgelöst (dient zur Kühlung und als Farbkontrast). Eine Spatelspitze bzw. einige Tropfen der Probe<br />

werden in einem kleinen Becherglas mit 2-3 Zinkgranalien und 2-4ml halbkonz. HCl versetzt. Das<br />

Reagenzglas wird in die Lösung getaucht, sodass ein Tropfen daran hängen bleibt. Dieser wird in die<br />

reduzierende Bunsenflamme gehalten.<br />

Nachweis mit Morin: Zinn(II) bildet mit Morin einen gelbgrün fluoreszierenden<br />

Komplex.<br />

Ein Tropfen der HCl-sauren Probelösung wird auf einem Filterpapier über Ammoniak geräuchert<br />

und mit einem Tropfen Morinlösung versetzt. Anschließend wird das Filterpapier ca. 4 min in Ethanol/Eisessig<br />

(20:1) gebadet und im UV-Licht (366 nm) geprüft. Eine Blindprobe ist unbedingt erforderlich.<br />

Nachweis als Molybdänblau: Sn 2+ -Ionen reduzieren Molydat(VI) zu Molyb- JB500<br />

dat(V). Unter geeigneten Umständen entsteht Molybdänblau, dessen Farbe durch Gemischtvalenz<br />

Mo(V,VI) entsteht. Da dieser Nachweis auch mit Fe 2+ funktioniert, muß<br />

Probelösung aus dem Überstand von Schritt J des Trennungsgangs eingesetzt werden<br />

(Sb 3+ stört nicht).<br />

Ein Filterpapier wird mit Phosphormolybdänsäure imprägniert, über konz. Ammoniak geräuchert und<br />

mit einem Tropfen der Probelösung getüpfelt. Liegt Zinn als Sn(IV) vor, wird vor der Nachweisreaktion<br />

mit wenig Zinkstaub reduziert und tropfenweise konz. HCl zugesetzt bis sich überschüssiges Zink<br />

aufgelöst hat.<br />

[MoO3]n · aq<br />

Sn(II) → Sn(IV)<br />

−−−−−−−−−−→ [MoO3−x(OH)x]n · aq mit 0 < x < 1

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