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Grundpraktikum - Anorganische Chemie, AK Röhr, Freiburg - Albert ...

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JB513<br />

JB515<br />

JB467<br />

JB469<br />

JB466<br />

22 KAPITEL 5. HCl-GRUPPE<br />

5.2 Nachweis von Ag<br />

Nachweis als AgCl: Ag + bildet mit Chloridionen einen weißen Niederschlag von<br />

AgCl. Dieser ist in Ammoniak löslich, da die Silberionen einen Diamminkomplex<br />

[Ag(NH3)2] + bilden. Beim Ansäuern werden die NH3-Liganden zu Ammonium protoniert,<br />

sodass erneut AgCl ausfällt.<br />

Einige Tropfen der Probelösung werden mit 1ml 2NHCl versetzt und der Niederschlag zentrifugiert.<br />

Alternativ kann auch der Niederschlag der HCl-Fällung verwendet werden. Anschließend wird in 2n<br />

Ammoniak gelöst und erneut mit 2N HCl gefällt.<br />

Ag + + Cl − −→ AgCl ↓ NH3<br />

−−−→ [Ag(NH3)2] + − H+<br />

+ Cl −−→ AgCl ↓ + 2NH +<br />

4<br />

Nachweis als Ag2CrO4: Ag + bildet mit Chromationen einen orangebraunen Niederschlag<br />

von Silberchromat.<br />

Einige Tropfen der neutralen Probelösung werden tropfenweise mit 0.5 M K2CrO4-Lösung versetzt.<br />

5.3 Nachweis von Hg<br />

2Ag + + CrO 2−<br />

4 −→ Ag2CrO4 ↓<br />

Quecksilber kann in HCl- und H2S-Gruppe auftreten, da Hg(I) schon als Chlorid,<br />

Hg(II) erst als Sulfid gefällt werden kann.<br />

Nachweis von Hg(I) als Kalomel: Ein Niederschlag von Hg2Cl2 (Kalomel) dissoziiert<br />

bei Zugabe von Ammoniak zu Quecksilber(II)-Amidochlorid (Hg(NH2)Cl) und<br />

elementarem Quecksilber. Letzteres ist sehr fein verteilt und färbt dadurch den Niederschlag<br />

schwarz.<br />

Aus 0.5-1 ml Probelösung wird mit 1 ml 2N HCl Quecksilber(I)-Chlorid gefällt. Der Niederschlag wird<br />

abzentrifugiert und mit einigen Tropfen 2n Ammoniak versetzt.<br />

Hg 2+<br />

2 + 2 Cl − −→ Hg2Cl2 ↓ NH3<br />

−−−→ Hg ↓ + HgNH2Cl ↓<br />

Nachweis durch Reduktion: Quecksilber wird durch Zinn(II) zu einem grauen bis<br />

schwarzen Niederschlag von fein verteiltem metallischem Quecksilber reduziert. Liegt<br />

Quecksilber als Hg2+ vor, so entsteht bei langsamer Zugabe der SnCl2-Lösung zunächst<br />

das weiße Quecksilber(I)-Chlorid.<br />

0.5-1 ml der Probelösung werden tropfenweise mit verdünnter SnCl2-Lösung versetzt.<br />

2Hg 2+ + 2Cl − Sn(II)→Sn(IV)<br />

−−−−−−−−−−→ Hg2Cl2 ↓ Sn(II)→Sn(IV)<br />

−−−−−−−−−−→ 2 Hg ↓ + 2Cl −<br />

Nachweis als Kupfer-Amalgam (Pfennig-Probe): Quecksilber wird durch<br />

Kupfermetall zum Element reduziert und bildet silbern spiegelndes Kupfer-Amalgam.<br />

Andere Edelmetalle bilden unter denselben Bedingungen graue Niederschläge, jedoch<br />

keine silbernen Spiegel.<br />

Ein Tropfen der HNO3-sauren Probe wird auf ein Stück Kupferblech oder ein 1-, 2-, oder 5-Cent-<br />

Stück (vorher kurz in 2NHCl waschen) aufgebracht. Nach 10 min wird das Kupferblech mit einem<br />

Filterpapier vorsichtig poliert.<br />

Hg 2+ + Cu −→ Hg ↓ + Cu 2+

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