23.11.2012 Aufrufe

Grundpraktikum - Anorganische Chemie, AK Röhr, Freiburg - Albert ...

Grundpraktikum - Anorganische Chemie, AK Röhr, Freiburg - Albert ...

Grundpraktikum - Anorganische Chemie, AK Röhr, Freiburg - Albert ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

L Die Lösung wird in einer Porzellanschale auf 1 ml eingeengt. Anschließend wird solange<br />

gekocht, bis keine H2S-Dämpfe mehr entweichen (mit Bleiacetat-Papier oder durch vorsichtige<br />

Geruchsprobe überprüfen). Dabei wird das Flüssigkeitsvolumen durch Zugabe<br />

von 2N HCl auf ca. 1 ml gehalten. Sind alle H2S-Dämpfe abgeraucht, wird überschüssige<br />

Salzsüre durch Einengen auf wenige Tropfen vertrieben, die Lösung mit Wasser<br />

auf 1 ml verdünnt und in ein Zentrifugenglas überführt. Anschließend wird die mit<br />

1-2 ml Urotropinlösung versetzt und 5 min im Wasserbad erwärmt. Dabei hydrolysiert<br />

Urotropin zu Formaldehyd und Ammoniak.<br />

H C<br />

H C<br />

2<br />

N<br />

CH 2<br />

N<br />

2 CH2<br />

Urotropin<br />

N<br />

CH 2<br />

CH 2<br />

N<br />

pH 5-6<br />

+ 6 H O<br />

2<br />

6 CH O<br />

+ 4 NH<br />

2 3<br />

Formaldehyd Ammoniak<br />

Letzterer hebt langsam den pH-Wert, sodass schwerlösliche Hydroxide ausfallen. Der<br />

Niederschlag wird abzentrifugiert und die Vollständigkeit der Fällung durch Zugabe<br />

von weiteren 0.5 ml Urotropin-Lösung und erneutes Kochen überprüft. Nach der<br />

Fällung sollte der pH-Wert etwa 8 betragen.<br />

M Der Niederschlag wird in möglichst wenig 2N HCl gelöst und unter kräftigem Schütteln<br />

vorsichtig (!) in 4 ml einer Lösung von 10-15 Tropfen 30%iger H2O2 in 30%iger KOH<br />

eingetropft (alkalischer Sturz).<br />

N Der Niederschlag wird in möglichst wenig 2N HCl gelöst. Gelegentlich kann bei der<br />

Urotropinfällung Mangan als MnO(OH)2 ausfallen. Dies verbleibt dann an dieser Stelle<br />

als unlöslicher schwarzbrauner Rückstand von MnO2, der abgetrennt und mit PbO2<br />

nachgewiesen werden kann (s. Kap. 8.1).<br />

O Die Lösung wird vorsichtig in 1ml einer Lösung von 2-3 Tropfen 30%iger H2O2 in konz.<br />

NH3 eingetropft. Der Niederschlag wird anschließend gründlich mit Wasser gewaschen<br />

und in wenig 2N HCl gelöst.<br />

P Chromat wird aus dem Überstand des alkalischen Sturzes nachgewiesen. Anschließend<br />

wird mit möglichst wenig halbkonz. HCl angesäuert und zur Reduktion von Chromat<br />

mit wenig SO2-Wasser versetzt bis ein SO2-Geruch bestehen bleibt. Anschließend wird<br />

überschüssiges SO2 durch Einengen auf 0.5-1 ml vertrieben.<br />

Q Der Überstand der Urotropingruppe wird in der Porzellanschale auf etwa 1ml eingeengt.<br />

Anschließend gibt man eine kleine Spatelspitze Ammoniumchlorid zu und bringt<br />

die Lösung durch tropfenweise Zugabe von 2n Ammoniak auf pH 7-9. Die Probe wird<br />

in ein Zentrifugenglas überführt und mit 1-2 ml Thioacetamid-Lösung versetzt. Zur<br />

Fällung der Sulfide wird einige Minuten im Wasserbad gekocht und anschließend zetrifugiert.<br />

Durch Zugabe von weiteren 0.5 ml Thioacetamidlösung und erneutes Kochen<br />

wird die Fällung auf Vollständigkeit überprüft.<br />

R Der Niederschlag der Ammoniumsulfid-Fällung wird in 2n Essigsäure aufgeschlämmt<br />

und zentrifugiert. Dabei geht Mangan als Mn 2+ in Lösung, die anderen Sulfide sind<br />

unlöslich.<br />

S Der Niederschlag der Ammoniumsulfid-Fällung wird in 2n Salzsäure aufgeschlämmt,<br />

kurz erhitzt und zentrifugiert. Dabei geht Zink als Zn 2+ in Lösung, die anderen Sulfide<br />

sind unlöslich.<br />

19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!