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Delitzscher Straße 168 | LeipzigDie Vermögenskultur der sicheren Werte<strong>DGG</strong> AG<strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> für Grundbesitz


[D-04129 Leipzig|Delitzscher Straße 168] – Initiatorin | Bauträgerin | Eigentümerin | <strong>Prospekt</strong>herausgeberin GGH GmbH & Co.Erste Gohlis KG|D-04107 Leipzig|Karl-Tauchnitz-Straße 2 Koordination | Vertrieb <strong>DGG</strong> • <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> für Grundbesitz AG|D-04107 Leipzig|Karl-Tauchnitz-Straße 2|info@dgg-ag.de|www.dgg-ag.de Idee | Konzept | Gestaltung rae.network – art • design • photodesign|D-04177 Leipzig|Angerstraße32|www.rae-network.de Rechtliche Beratung RA Hardy Pönisch Architekturfotografie Rocco Raebiger, Designer AGD Sonstige Fotografie rae.network – art • design • photodesign|W&R Media KG (Seite 80, Abb. Mitte)|Peter Zamarski (Seite 80, Abb. unten) Illustrationen | Grafiken Jana Raebiger-Sonnemann Animation homuth+partner architekten (Titel/Umschlagseite 1, Seiten 35 und 36) Texte GGH GmbH & Co. Erste Gohlis KG|Rocco RaebigerQuellennachweis Stadt Leipzig, Amt für Bauordnung und Denkmalpflege, Bauaktenarchiv (Seiten 37 ff.) Urheberrecht Sämtliche Inhalte sind urheberrechtlichgeschützt. Das unautorisierte Kopieren oder Weiterverwenden der Inhalte in jeglicher Form (auch auszugsweise) ist ohne schriftliche Zustimmung der <strong>Prospekt</strong>herausgeberinnicht gestattet. Stand Der <strong>Prospekt</strong> wurde im November 2012 erstellt und im Dezember 2012 herausgegeben.LiteraturhinweiseBöge/Köhler/Müller/Teichmann/Weiß, Leipzig langer Weg zum Meer. Karl-Heine-Kanal, Leipzig 2008Cramer/Breitling, Architektur im Bestand. Planung–Entwurf–Ausführung, Basel/Boston/Berlin 2007Gormsen/Kühne, Leipzig. Stadt des Wandels, Leipzig 2006Guth/Sikora, Jugendstil & Werkkunst. Architektur um 1900 in Leipzig, Leipzig 2005Hocquél, Leipzig. Architektur von der Romanik bis zur Gegenwart, Leipzig 2004Leonhardt, Moderne in Leipzig. Architektur und Städtebau 1918 bis 1933, Leipzig 2007Schmidt/Mayer/Wiktorin u. a. (Hrsg.), Der Leipzig-Atlas. Unterwegs in einer weltoffenen Stadtam Knotenpunkt zwischen West- und Osteuropa, Leipzig 2005Sikora/Kober, Bauhaus und Art déco. Architektur der Zwanziger Jahre in Leipzig, Leipzig 2008Sikora/Kober, Industriearchitektur in Sachsen. Erhalten durch neue Nutzung, Leipzig 2010Bauherr: Heinrich Ludwig Franz Raabe, KaufmannEntwurf: Theodor Quietzsch, freier Architekt – Büro für Architektur und Bauausführung, LeipzigBaujahr: 1911 (als Doppelwohnhaus errichtet, Gegenstand dieses <strong>Prospekt</strong>es ist der rechtsseitige Teil)1910 entwarf der Leipziger Architekt Theodor Quietzsch an der Grenze zum benachbarten Stadtteil Gohlis ein Doppelwohnhaus, das geradeaußenarchitektonisch durch eine einzigartige Bescheidenheit in den Dekorationsmitteln benachbarte Fassadenbilder aus der Zeit zwischen 1900und 1910 überstrahlte; Quietzsch galt zu Lebzeiten als ein in seinen Entwürfen experimentierfreudiger, keinen Wiederholungszwängenunterliegender Architekt, der Ästhetik und Funktionalität zu einer wahrnehmbaren und erlebbaren Einheit verschmolzwww.dgg-ag.de<strong>DGG</strong> AG<strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> für GrundbesitzKarl-Tauchnitz-Straße 204107 Leipzig Freecall 0800. 6342766


Delitzscher Straße 168 | LeipzigDie Vermögenskultur der sicheren Werte<strong>DGG</strong> AG<strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> für Grundbesitz


InhaltInhalt (Übersicht)Editorial ....................................................................... 3Angebot im Überblick .................................................. 4La Maison No.168 – Hardfacts 5Vor- und Nachteilebei wohnwirtschaftlichen Liegenschaften ..................... 8Standort .................................................................... 18Leipzig. Der Standort in Mitteldeutschland – Hardfacts 18Objektlage ................................................................ 26Eutritzsch – Hardfacts 26Objekt im Detail ........................................................ 32La Maison No.168 – Hardfacts 33Animationen (Vision nach Sanierung und Modernisierung) 35Grundstückssituation 37Historische Betrachtungen zum Objekt 38Wohnraumgestaltung im Überblick 44Wohnungsaufstellung 45Wohnraumgestaltung im Objekt 46Hochparterre 471. Obergeschoss 492. Obergeschoss 513. Obergeschoss 52Dachgeschoss 54Konzeptionelle Gestaltung ........................................ 68Steuerliche Gestaltung .............................................. 74Vertragspartner ......................................................... 80Ausgewählte Referenzen ........................................... 82Leistungsbilanz (Auszug) 82Leipzig, Moschelesstraße 13 84Leipzig, Könneritzstraße 106 86Leipzig, Gröpplerstraße 54-60 87Markkleeberg, Karl-Liebknecht-Straße 20 88Leipzig, Käthe-Kollwitz-Straße 85 89Leipzig, Breitenfelder Straße 84 90Dresden, Neubertstraße 19 91Potsdam, Eisenhartstraße 5 92Leipzig, Stauffenbergstraße 9 93Haftungsausschlüsse ................................................. 94Bestätigung und Empfangsquittung ........................... 96AnlagenMuster KaufvertragsangebotTeilungserklärungGrundbuchauszugVerwaltervertrag (WEG-/SE-Verwaltung)Bauleistung und Ausstattung ..................................... 56Baubegleitende Qualitätskontrolle. TÜV SÜD ............ 64Kaufpreise und Kaufpreisaufteilung ........................... 66


EditorialIndividualität und Exklusivität Die <strong>DGG</strong> • <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> für Grundbesitz AG, ein aufdie Revitalisierung und Renaturierung historischer Bausubstanz spezialisiertes Unternehmen derGGH Holding, steht für in sich schlüssige, ertragsorientierte und nachhaltige Gesamtkonzepteals Basis für Immobilien mit einzigartiger Lebens- wie Wohnqualität und Wertsteigerung – Revitalisierungsbeispiele(Auszug, Fokus im Detail) – Karl-Liebknecht-Straße 20 in Markkleeberg (Villaam Kees´schen Park); Käthe-Kollwitz-Straße 70 (Villa zur Julburg), Stauffenbergstraße 9, Elsterstraße40 (Wehnert-Beckmann-Palais), Breitenfelder Straße 84 und Käthe-Kollwitz-Straße 85 inLeipzig – vgl. hierzu den Abschnitt Ausgewählte Referenzen, Seite 82 ff. [Aufnahmen 2010-2012]Editorial| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


EditorialImmobilien sind so gut wie die Möglichkeiten, aus denen man schöpfen kann. In sichschlüssige und ertragsorientierte Gesamtkonzepte sind die Basis für Immobilien miteinzigartiger Wohnqualität und erfolgreicher Wertsteigerung.Wir verbinden wirtschaftlichen Erfolg und gesellschaftliche Verantwortung. Die<strong>DGG</strong> • <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> für Grundbesitz AG, ein Unternehmen der GGH Holding,verfügt über ein ausgewogenes Portfolio erstklassiger, rentabler und langfristigstabiler Wertanlagen, die als weitgehend inflationsgeschützte Sachwerte dem individuellenVermögensaufbau und der Altersvorsorge dienen.Um diesem hohen Anspruch gerecht zu werden, hat sich die <strong>DGG</strong> • <strong>Deutsche</strong><strong>Gesellschaft</strong> für Grundbesitz AG als überregional agierendes Unternehmen in denvergangenen Jahren auf die Analyse, Entwicklung und Vermarktung architektonischwertvoller Bausubstanz spezialisiert. Wir revitalisieren denkmalgeschützte Bausubstanz,renaturieren ehemalige Industriebrachen, werten moderne Wohnbauten im Bestandauf und optimieren Konzepte von Gewerbeobjekten. Unser Fokus richtet sichdabei ausschließlich auf Standorte und Lagen, die das für einen Mehrwert erforderlicheEntwicklungspotenzial aufweisen und Synergieeffekte beinhalten.Als Initiator, Projektsteuerer und Koordinator haben wir darüber hinaus in denvergangenen Jahren hohe Qualitätsstandards in den Bereichen Konzept, Architektur,Umsetzung, Ausstattung, Vermietung und Verwaltung entwickelt, die auf interdisziplinären,explizit aufeinander abgestimmten Erfahrungswerten und Normen beruhen.In diesen auf hohem Niveau ausgerichteten Entwicklungs- und Wertschöpfungsprozessintegrieren wir externe Spezialisten, Berater und Gutachter, die unteranderem die gesamte Bauausführung überwachen, in der ausschließlich ausgesuchteund hochwertige Materialien, darüber hinaus modernste Verarbeitungstechnikenzum Einsatz kommen.Die verantwortungsbewusste und behutsame Entwicklung denkmalgeschützterBausubstanz bedingt eine individuelle Herangehensweise, erfordert ausgeprägteLeidenschaft, Kreativität und Fachkompetenz gleichermaßen. In der Verbindung vontraditionellen Werten und modernem Komfort ist für uns entscheidend, dass wir dasObjekt in seinem Ursprung, in der Auswahl der verwendeten Materialien und in derVerarbeitung begreifen, nicht zuletzt der sorgsame Umgang mit der historischenBausubstanz gewährleistet ist. – Aus diesem Grund wurde die <strong>DGG</strong> • <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong>für Grundbesitz AG für die “höchsten denkmalpflegerischen Ansprüchengenügende” Revitalisierung des Leipziger Art-déco-Ensembles Westend mit einer Anerkennungdes Hieronymus-Lotter-Preises für Denkmalpflege 2012 gewürdigt.Unsere sachwertorientierten Anlagen reflektieren somit nicht nur unverwechselbarenRaum – sondern auch die Perspektiven langfristiger Wertentwicklung.Oliver BechstedtVorstand – <strong>DGG</strong> • <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> für Grundbesitz AGDie Revitalisierung des Westend-Ensembles ‘genügt höchsten denkmalpflegerischen Ansprüchen.Aus diesem Grund wird die <strong>DGG</strong> • <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> für Grundbesitz AGmit einer Anerkennung des Hieronymus-Lotter-Preises für Denkmalpflege 2012 gewürdigt’.Dr. phil. Wolfgang Hocquél (1947), Kulturstiftung Leipzig – Stiftung für Denkmalpflege, Stadtkultur und Umweltschutz| Delitzscher Straße 168 | Leipzig3


Angebot im ÜberblickAußenarchitektonische Facetten Der überlieferte architektonische Bestand reflektiert einenausgeprägten Gestaltungswillen und handwerkliches Können zugleich, bemerkenswert ist einegekonnt umgesetzte Linienführung; das außerordentliche Gestaltungsvermögen des Architektenäußert sich vor allem im Detail; Fokus – Hauptteil des viergeschossigen Erkers in den ersten beidenObergeschossen (obere Abb.), figürliches Relief, in Anlehnung an den klassischen Säulenaufbauanalog dem Kapitell (Abb. oben rechts), durch die transparente Gestaltung der Balkonewird die Fassade aufgelockert (Abb. Mitte), eine Steinfassade imitierende Putzstrukturen im BereichHochparterre und an den Vertikalen des Erkers (nebenstehende Abb.) – [Bestand 2012]La Maison No.168 | Angebot im Überblick4| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Angebot im ÜberblickAnbieterStandort | LageAngebotenes GebäudeWohnungsgrößenBauleistungBauüberwachungFertigstellungKaufpreisErwerbsnebenkostenMieterwartungMietnebenkostenInstandhaltungsrücklageHausverwaltungAbschreibungGGH GmbH & Co. Erste Gohlis KG | Karl-Tauchnitz-Straße 2 | D-04107 LeipzigLeipzig, Stadtteil Eutritzsch; den Stadtteil kennzeichnen attraktive Wohngegenden undeine hohe Wohnzufriedenheit; entsprechende Angaben sind dem Abschnitt Objektlage(vgl. hierzu die Ausführungen auf den Seiten 26 ff.) zu entnehmenDenkmal-Sanierungsobjekt (Kulturdenkmal) – Baujahr 1911, Mehrfamilienwohnhausals Teil eines Doppelwohnhauses mit sechs Einheiten und ca. 579 m² Wohnfläche aufeiner Grundstücksfläche von ca. 410 m²ca. 73 m² bis ca. 112 m²Revitalisierung – denkmalgerechte Sanierung und Modernisierung im Außen- undInnenbereich; entsprechende Angaben sind dem Abschnitt Bauleistung und Ausstattung(vgl. hierzu die Ausführungen auf den Seiten 56 ff.) zu entnehmendurch einen TÜV-zertifizierten Sachverständigen gemäß Vertrag über baubegleitendesQualitätscontrolling mit dem TÜV SÜD2014 (geplant); entsprechende Angaben sind dem notariellen Kaufvertrag zu entnehmen2.500,00 €/m² bis 2.700,00 €/m²Kaufpreis pro Wohneinheit von 198.180,00 € bis 290.108,00 €ca. 5,5 % des Kaufpreises zzgl. Bauzeitzinsen (derzeit 3,5 % Grunderwerbsteuer,ca. 2,0 % Notar- und Gerichtskosten, Kosten für Finanzierungsgrundschuld)ca. 5,60 €/m² bis 6,00 €/m² [gemäß den langjährigen Erfahrungen des Verwalters] –Mietgarantie; entsprechende Angaben sind dem Abschnitt Konzeptionelle Gestaltung(vgl. hierzu die Ausführungen auf Seite 73) zu entnehmenWEG-Verwaltung derzeit mtl. brutto 21,42 € pro WohneinheitSE-Verwaltung derzeit mtl. brutto 20,65 € pro Wohneinheitmtl. 0,40 €/m² pro WohneinheitSachsengrund Hausverwaltungs GmbH | Rehwagenstraße 2 | D-04288 LeipzigDenkmalabschreibung: erhöhte AfA gem. § 7i EStG (der Sanierungsaufwand beträgtgeschätzt ca. 75 % vom Kaufpreis); Lineare Abschreibung: lineare AfA gem. § 7 Abs. 4Satz 1 Nr. 2b EStG, 2,5 % linear über 40 Jahre (der Altbausubstanzanteil beträgt geschätztca. 16 % vom Kaufpreis); entsprechende Angaben sind dem Abschnitt SteuerlicheGestaltung (vgl. hierzu die Ausführungen auf Seite 74 ff.) zu entnehmenDas Wohnhaus Delitzscher Straße 168 ist ein Kulturdenkmal im Sinne des § 2 des Gesetzeszum Schutz und zur Pflege der Kulturdenkmale im Freistaat Sachsen. An der Erhaltung bzw.denkmalgerechten Wiederherstellung besteht ein nachgewiesenes öffentliches Interesse.Stadt Leipzig, Auszug aus der denkmalschutzrechtlichen Stellungnahme| Delitzscher Straße 168 | Leipzig5


Angebot im ÜberblickInhalt dieses <strong>Prospekt</strong>es ist ein Angebot der GGH GmbH & Co. Erste Gohlis KG als<strong>Prospekt</strong>herausgeberin, Verkäuferin der Liegenschaft und Bauträgerin für die erforderlichenBaumaßnahmen (Modernisierung und Instandsetzung) für das 1911 errichteteMehrfamilienhaus in der Delitzscher Straße 168 in 04129 Leipzig (Eutritzsch)zum Erwerb von insgesamt sechs Eigentumswohnungen unter der Maßgabe der entsprechendenGenehmigung nach Sächsischem Denkmalschutzrecht.Zielgruppe des Angebotes sind Investoren, die diese Eigentumswohnungen entwederzum Zwecke der dauerhaften Vermietung oder zur Eigennutzung erwerbenwollen. Dabei sollte sich der Investor darüber im Klaren sein, dass die im <strong>Prospekt</strong>aufgezeigten Chancen dann in Betracht kommen, wenn die Eigentumswohnung imRahmen der individuellen Lebensplanung der Zukunfts- und Altersversorgung dienensoll. Er muss dabei aber berücksichtigen, dass er aufgrund der auch im <strong>Prospekt</strong>aufgezeigten Risiken willens und wirtschaftlich in der Lage sein muss, selbige auchtragen zu können, insbesondere eventuelle Unterdeckungen zwischen Mieteinnahmenund Fremdfinanzierung durch andere Vermögenswerte auszugleichen.Sollte der Investor hingegen beabsichtigen, durch diesen Ankauf in den Genusseines Steuerstundungsmodelles mit kurzfristigen steuerlichen Verrechnungsmöglichkeitenzu kommen oder eine garantierte Kapitalverzinsung während einer kurzfristigfest vereinbarten Laufzeit und einem vorab vereinbarten konkreten Rückzahlungsterminzu erwarten, so kommt dieses Immobilieninvestment aufgrund seiner im <strong>Prospekt</strong>erläuterten Risiken nicht in Betracht.Außenarchitektur Die Fassadengestaltung prägen Putzstrukturen, figürliche Reliefs und plastische Bauglieder, zentrales Gestaltungselement istder markante, aufgrund der schlanken Ausformung jedoch nicht wuchtig wirkende viergeschossige Erker – vgl. hierzu die Abb. auf Seite 34; einehöhenmäßige Gliederung der Fassade wurde durch die eine Steinfassade imitierende Putzstruktur und horizontale Bänder erreicht, darüber hinausaber auch durch geputzte und teilweise profilierte Flächen sowie Fenstergewänder; die elegante horizontale und vertikale Linienführung wirddurch figürliche Reliefs und Friese akzentuiert, hervorzuheben ist die am Erker integrierte Reliefplatte (heraldische Interpretation) – [Bestand 2012]6| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Angebot im ÜberblickInnenarchitektonische Akzente Gleichermaßen bemerkenswert ist das innenarchitektonische Konzept, das durch die schlichte und zugleich elegante Ausstattungeine regelrechte Harmonie in Form und Funktion vermittelt; die zweiflügeligen, kassettierten Wohnungszugangstüren sind im oberen Bereich mitGlasfüllungen versehen, die gleichzeitig als Sprech- und Lüftungsflügel fungierten und aus diesem Grund auf der dem Treppenhaus zugewandten Seite miteinem schmiedeeisernen Ziergitter verkleidet wurden (verschiedene Ausführungen); die im Treppenhaus integrierten Buntglasfenster sind weitgehend vollständigüberliefert, darüber hinaus auch die zweiflügeligen Innentüren (teilweise mit originalen Beschlägen) in den Wohneinheiten [Bestand 2012]Goethe verlangt von einem schönen Gebäude, dass es nicht bloß auf das Auge berechnetsei, sondern auch einem Menschen, der mit verbundenen Augen hindurchgeführt würde,noch empfindsam sein und ihm gefallen müsse.Friedrich von Schiller (1759.1805), deutscher Schriftsteller, 1795 in einem Brief an Wilhelm von Humboldt| Delitzscher Straße 168 | Leipzig7


Vor- und Nachteile bei wohnwirtschaftlichen LiegenschaftenIndividualität und Exklusivität Die <strong>DGG</strong> • <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> für Grundbesitz AG, ein Unternehmen der GGH Holding, steht für in sich schlüssige,ertragsorientierte und nachhaltige Gesamtkonzepte auf der Grundlage hochqualitativer Bauweise, mit dem Ziel, einzigartige Lebens- und Wohnqualitäten zuschaffen – Revitalisierungsbeispiel: Villa Karl Poser in Leipzig, Moschelesstraße 13; Fokus im Detail – Teilansicht der Fassade (oben stehende Abb. links) undexemplarische Ausschnitte aus der exzellenten Bild- und Formensprache (u. a. vorher/nachher-Effekt) – Kraft, Schönheit und Vollkommenheit symbolisierend;perspektivische Ansicht der imposanten Treppenanlage, rekonstruierte Stuckaturen und originales Buntglas (1911) in den Wohneinheiten [Aufnahmen 2012]Vor- und Nachteile bei wohnwirtschaftlichen Liegenschaften8| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Vor- und Nachteile bei wohnwirtschaftlichen LiegenschaftenEinleitungAufgrund der Wirtschaftskrise suchen zur Zeit viele durch die Entwicklung an den Aktienmärktenverunsicherte Anleger nach wirtschaftlich sinnvollen Alternativen. In denFokus der Betrachtung sind deshalb wieder verstärkt wohnwirtschaftliche Immobilieninvestmentsgerückt. Eine wohnwirtschaftlich genutzte Immobilie in Deutschlandkann, im Vergleich zu anderen Kapitalanlageformen (z. B. Aktien), aufgrund der kontinuierlichenEntwicklung des Immobilienmarktes in Deutschland als wertbeständigund relativ krisensicher eingestuft werden. Über einen längerfristigen Zeitraum betrachtetist zwar auch der Immobilienmarkt Schwankungen unterworfen. In der Regelsteigen aber auch die Preise wieder, so dass eine gute Chance zur Realisierung desWachstumspotentials besteht.Dabei ist auch das positive rechtliche Umfeld zu berücksichtigen, da das Eigentumaufgrund der Verankerung in der Verfassung (Art. 14 GG) besonderen Schutzgenießt und eine Enteignung grundsätzlich nicht möglich ist.Durch die räumlichen Gegebenheiten in Deutschland ist Grund und Boden nichtunbegrenzt verfügbar und somit eine beliebige Neuerrichtung von Immobilien nichtmöglich. Dies hat zur Folge, dass die Neubautätigkeit durch das Bauordnungs- unddas Bauplanungsrecht gesetzlich limitiert wird. Preisverfallrisiken durch massivenNeubau von Immobilien sind daher im Gegensatz zu den Inflationsrisiken, wie sieaufgrund der aktuellen Wirtschaftslage drohen können, nicht zu erwarten, so dassunter dem Gesichtspunkt der langfristigen Kapitalanlage eine gute Chance zur Wertsteigerungbesteht. Allerdings ist auch zu berücksichtigen, dass dieses langfristigeEngagement aufgrund seiner Laufzeit das Risiko in sich trägt, dass durch heute nochnicht abzusehende Unwägbarkeiten sich das Risiko von Wertverlusten realisierenkönnte. Die Kapitalanlage in wohnwirtschaftliche Immobilien ist daher wie jede andereKapitalanlageform auch nicht nur einseitig mit Vorteilen, sondern auch mitmöglichen Nachteilen behaftet. Durch die vorliegende Darstellung will die Verkäuferindem Erwerber diesen Umstand vor Abschluss einer vertraglichen Bindung vorAugen führen und möglichst umfassend über potenzielle Risiken aufklären.Vor- und Nachteile eines Immobilieninvestments lassen sich am besten durch dienachfolgenden neun Kriterien zur besseren Beurteilung darstellen:1. kompetente und verlässliche Geschäftspartner2. ein der aktuellen Rechtslage entsprechendes Vertragswerk3. eine gute und nachgefragte Lage4. Zustand der Liegenschaft5. ein wirtschaftlich sinnvolles Eigen- oder Fremdnutzungskonzept6. ein kompetentes Immobilienmanagement7. eine langfristige Planung zur Erhaltung des Immobilienwertesdurch Pflege-, Erhaltungs- und Instandhaltungsmaßnahmen8. langfristig durchdachte Finanzierungsstruktur9. Optimierung von steuerlichen Vorteilen für den KäuferWas wir gestalten können, darf nicht als Problem gesehen werden, sondern vielmehr alsChance für ein Handeln in einer offenen Zukunft. Deren Qualität wird von dem abhängen,was wir heute tun.Prof. Dr. Heinz Riesenhuber (1935), deutscher Politiker, Honorarprofessor und Bundesforschungsminister a. D.| Delitzscher Straße 168 | Leipzig9


Vor- und Nachteile bei wohnwirtschaftlichen LiegenschaftenAllerdings ist immer zu beachten, dass diese Betrachtungenvom status quo zum Zeitpunkt der Beurteilung ausgehenund zukünftige Entwicklungen und Tendenzen nur im Wege derPrognoseentscheidung mit aufgenommen werden und daherkeine zwangsläufige Verbindlichkeit beinhalten. Es darf fernernicht vergessen werden, dass Chancen und Risiken nicht zwingendimmer einzeln auftreten, sondern in der Regel in unterschiedlichenKonstellationen und gegebenenfalls auch kumulativentstehen.Für den einzelnen Investor kann dies bedeuten, dass durchdie Verknüpfung mehrerer Einzelrisiken (z. B. Verschlechterungder persönlichen Einkommensverhältnisse durch Krankheitund/oder Unfall, Mietausfall, größere Modernisierungsmaßnahmensowie zu hohe Fremdfinanzierung) die Immobilieneinnahmenicht mehr alleine ausreichend ist, die Bedienung vonZins und Tilgung abzudecken und die Unterdeckung dannnicht mehr aus dem Einkommen oder dem Vermögen ausgeglichenwerden kann, mit der Folge, dass es erst zu einer Liquiditätskrisekommt und im schlimmsten Fall sogar zum persönlichenVermögensverfall.1. GeschäftspartnerEine finanzielle Transaktion und damit auch eine Immobilieninvestitionleben davon, dass sich kompetente und zuverlässige<strong>Part</strong>ner zusammenfinden, um im beiderseitigen Interesseein bestmögliches Ergebnis zu erzielen. Somit ist die (Aus-)Wahl des richtigen <strong>Part</strong>ners der Schlüssel für einen erfolgreichenVertragsabschluss. Erst wenn Verkäufer und Käufer einegemeinsame, offene und konstruktive Gesprächs- und Verhandlungsgrundlagegefunden haben, besteht das erforderlicheMiteinander der Geschäftspartner.Verkäuferin und <strong>Prospekt</strong>herausgeberin ist im vorliegendenFall die Firma GGH GmbH & Co. Erste Gohlis KG mit SitzKarl-Tauchnitz-Straße 2, 04107 Leipzig. Die GGH GmbH &Co. Erste Gohlis KG bzw. deren <strong>Gesellschaft</strong>er, haben in derjüngeren Vergangenheit alleine oder mit Kooperationspartnerndiverse gleichgelagerte Projekte umgesetzt, von deneneinige als Referenzen in diesem <strong>Prospekt</strong> dokumentiert sind.Von daher kann sich der Käufer von der erforderlichen Kompetenzund Leistungsfähigkeit seines Geschäftspartners ein deutlichesBild machen. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass sichtrotz Referenzen und des Nachweises des Stammkapitals undbei rechtlich ordnungsgemäßen vertraglichen Vereinbarungendie durch die generelle Tätigkeit im Markt bestehenden Risikenbei der Verkäuferin verwirklichen können. Sollten daher dieseRisiken durchschlagen, so besteht die Gefahr, dass die Verkäuferinin Insolvenz geraten kann.Umgekehrt offenbart der Käufer der GGH GmbH & Co.Erste Gohlis KG seine wirtschaftlichen Verhältnisse, so dass davonauszugehen ist, dass das erforderliche Eigenkapital vorhandenist und Fremdkapital zu marktüblichen Konditionendem Käufer gewährt werden würde. Damit ist die Annahme einerin sich stimmigen Finanzierung sachlich gerechtfertigt unddie erforderliche wechselseitige Transparenz gegeben.2. VertragswerkGrundlage des vorliegenden <strong>Prospekt</strong>es ist der Erwerb einernoch zu sanierenden Eigentumswohnung in der eingangs be-zeichneten Liegenschaft Delitzscher Straße 168 in 04129 Leipzig.Der Käufer erhält eine schlüsselfertig hergestellte Wohnung,im Wege eines notariellen Bauträgerkaufvertrages, mitFestpreiszusage. Da es sich um einen Festpreis handelt, trägtdie Verkäuferin in diesem Fall das Risiko von nach Vertragsabschlussentstehenden Kostensteigerungen (z. B. Material und/oder Lohn) und eventuell erst nachträglich auftretenden Baurisiken.Der vorliegende <strong>Prospekt</strong> hat den Kauf von Teil- und Wohnungseigentumnach Wohnungseigentumsgesetzes (WEG)zum Inhalt. Des Weiteren gibt es einen Verwaltervertrag für dasGemeinschaftseigentum, in welchen der Käufer eintritt (vgl.“Ziffer 6. Immobilienverwaltung”). Ferner wird dem Käufer,falls er die Wohnung nicht zur Eigennutzung erwirbt, die Möglichkeiteingeräumt, mit der Hausverwaltung einen Mietverwaltervertrag(vgl. “Ziffer 5. Eigen-/Fremdnutzungskonzept” und“Ziffer 6. Immobilienverwaltung”) zu schließen. Die Verkäuferinbietet dem Käufer, im Fall der Fremdnutzung, den Abschlusseiner Mietgarantievereinbarung an (vgl. “5. Eigen-/Fremdnutzung”).a) Regelung durch die Makler- undBauträgerverordnung (MaBV)Für das Rechtsverhältnis zwischen den Geschäftspartnern sinddie Regelungen der sog. Makler- und Bauträgerverordnung(MaBV) in der jeweils aktuellen Fassung maßgebend, die ihrenEingang in den konkreten Bauträgerkaufvertrag finden. Diesbedeutet, dass der Käufer vertragsgemäß nur in der Höhe Zahlungenzu erbringen hat, als diesen Zahlungen zuvor festgelegteBauleistungen durch die Verkäuferin gegenüber stehen. Dadiese Sätze pauschalisiert sind, entspricht der gezahlte Kaufpreisanteilnicht unbedingt dem Wert der Bauleistung. Fernermuss die Verkäuferin dafür Sorge tragen, dass die konkreteschlüsselfertige Wohnung (=Sondereigentum) bis zum vertragsgemäßvereinbarten Termin bezugsfertig ist.b) Einbehalt oder SicherheitsleistungSollte es sich bei dem Käufer um einen klassischen Verbraucherhandeln, so hat dieser kraft Gesetzes (§ 632a Abs. 3 BGB)die Möglichkeit eingeräumt bekommen, einen Einbehalt von5 % des Kaufpreises bei der ersten Abschlagszahlung vornehmenzu können oder sich von der Verkäuferin eine Sicherheitstellen zu lassen (z. B. selbstschuldnerische Bürgschaft), damitdie Verkäuferin sicherstellt, dass der Kaufgegenstand rechtzeitigund ohne wesentliche Mängel an den Käufer übergebenwird, da sie sonst Gefahr läuft, den Einbehalt nicht ausgezahltzu bekommen bzw. die Sicherheit in Anspruch genommen wird.Allerdings ist zu beachten, dass weder der Einbehalt noch dieSicherheit als solche verhindern können, dass es zu Leistungsstörungenim Vertragsverhältnis kommt, denn es handelt sichhier nur um spezielle Formen von Sicherheiten.c) Verjährung der AnsprücheNach erfolgter Abnahme der Liegenschaft gilt die gesetzlicheVerjährungsvorschrift des § 634a Abs.1 Ziffer 2 BGB, mit einerfünf Jahre dauernden Mängelbeseitigungsverpflichtung für dieam Gebäude erbrachten Bauleistungen. Wirtschaftlich bestehtallerdings das Risiko, dass dieser Mängelbeseitigungsanspruchnur eingeschränkt oder gar nicht durchgesetzt werden kann,wenn die Verkäuferin innerhalb des Fünf-Jahreszeitraums in10| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Vor- und Nachteile bei wohnwirtschaftlichen LiegenschaftenVermögensverfall gerät und damit ihre Leistungsverpflichtungauch nur noch teilweise oder gar nicht mehr erfüllen kann.d) Weitergehende SchadensersatzansprücheSollte der Kaufpreis zwischenzeitlich vollständig vom Käuferbezahlt sein, er auch die Sicherheit wegen Erledigung zurückgegebenhat und es sich im Nachhinein ergibt, das weitergehendeSchadensersatzansprüche gegen die Verkäuferin bestehenkönnten (z. B. Transaktionsnebenkosten, Verspätungsschäden/Vertragsstrafen,verzögerte Vermietungsmöglichkeit unddamit einhergehender Mietausfall, entgangene Steuervorteileals Teil des Verspätungsschadens oder zusätzliche Finanzierungskostenbei kompletter Rückabwicklung des Kaufvertrages),so bleibt das tatsächliche und rechtliche Risiko der Leistungsfähigkeitder Verkäuferin beim Käufer.e) Insolvenz der VerkäuferinTrotz rechtlich ordnungsgemäßer vertraglicher Vereinbarungenkönnen sich die durch die generelle Tätigkeit im Marktbestehenden Risiken bei der Verkäuferin verwirklichen, imschlimmsten Fall sogar zur Insolvenz führen, und damit die Erfüllungder Verpflichtungen aus dem Grundstückskaufvertragverhindern.Sollte dieser Fall eintreten, so muss zwischen dem Eigentumserwerbund der Er-/Fertigstellung des Bauwerkes unterschiedenwerden. Sobald das Wohn- und Teileigentum gebildetsowie zu Gunsten des Käufers eine Auflassungsvormerkungim Grundbuch eingetragen wurde, hat der Käufer gegenüberdem Insolvenzverwalter eine gesicherte Rechtspositionauf Übertragung des erworbenen Objektes.Der dinglich gesicherte Anspruch auf Eigentumsverschaffungbegründet jedoch keinen Anspruch auf Fertigstellung derBaumaßnahmen. Da in der Regel in der Liegenschaft mehrereeinzelne Wohnungen vorhanden sind, bedeutet dies, dass sichder Käufer überlegen muss, ob er nicht mit anderen Miteigentümern/Käufern,die das gleiche Schicksal der Insolvenz ihrerVerkäuferin verbindet, vereinbart, die nicht fertig gestellte Baumaßnahmen(Ausbau. Modernisierung etc.) in gemeinsamerVerantwortung fortzuführen und ein drittes Unternehmen mitder Fertigstellung zu beauftragen, wenn der Insolvenzverwaltersich dazu nicht mehr in der Lage sieht. Dies ist allerdings nurdann möglich, wenn auch alle Eigentümer bereit sind, sich anden dadurch bedingten (Mehr-) Kosten finanziell zu beteiligen.Grundsätzlich ist nämlich davon auszugehen, dass in diesenFällen zusätzliche (Mehr-) Kosten entstehen werden, dadie ursprüngliche Pauschalpreisvereinbarung nicht mehr greiftund die Gewerke neu einzeln vergeben werden müssen. Dieanfallenden Kosten kann der Käufer im Wege des Schadensersatzesoder der Kaufpreisminderung verlangen und mit demKaufpreiszahlungsanspruch verrechnen.Letztlich muss sich der Käufer darüber im Klaren sein, dasstrotz dieser Bemühungen das Risiko besteht, dass die Baumaßnahmenicht oder nur teilweise durchgeführt wird. Da der Käuferzu diesem Zeitpunkt gegebenenfalls eine Fremdfinanzierungfür den Kaufpreis abgeschlossen hat, laufen Zins- und Tilgungimmer weiter, ohne dass die erhofften Mieteinnahmenkommen.Kommt die Insolvenz der Verkäuferin nach Fertigstellungund Übergabe des Bauwerkes, so muss berücksichtigt werden,dass eventuelle Gewährleistungsansprüche bereits vor Ablaufder fünfjährigen Verjährungsfrist verloren gehen, da die Verkäuferinselbige nicht mehr erfüllen kann.Von entscheidender Bedeutung für den Wert einer Immobilieist immer ihre Lage. Dabei kommt es sowohl auf die Makrolageals auch die Mikrolage an. Der Käufer muss daher im Vorfeld,bevor er seine Kaufentscheidung trifft, prüfen, wo sich dieLiegenschaft befindet. Nur in einer ökonomisch und ökologischgesunden Umgebung ist mit einer stabilen Entwicklungdes Immobilienmarktes zu rechnen. Dabei kommt es auch immerdarauf an, in welchem Stadtviertel sich die Liegenschaftbefindet, denn auch innerhalb der gleichen Stadt gibt es aufgrundder unterschiedlichen Nachfrage erhebliche Differenzenbeim Immobilienwert. Gleiche Entwicklungen gibt es dannauch innerhalb des gleichen Stadtviertels. Des Weiteren ist immerzu berücksichtigen, dass die Prüfung immer nur den aktuellenZustand widerspiegelt. Künftige städtebauliche Entwicklungen,Wohntrends oder geänderte wirtschaftliche Rahmenbedingungenkönnen dazu führen, dass sich die Standortattraktivitätändert und damit der Immobilienwert aufgrund dergeänderten Nachfrage steigt oder fällt.Aufgrund des Trends der städtebaulichen Entwicklung gehörtder nördlich an Leipzig Gohlis angrenzende StadtteilEutritzsch, wo sich die Liegenschaft befindet, auch in den Bef)Rücktritt vom VertragEin Rücktritt vom Grundstückskaufvertrag kommt nur dann inBetracht, wenn dieser ausdrücklich im Vertrag vereinbart wurdeoder ein gesetzliches Rücktrittsrecht besteht. Nur falls sichdie Verkäuferin vertragswidrig verhält, hat der Käufer dasRecht, die Aufhebung des Grundstückskaufvertrages zu verlangenoder den Rücktritt vom Vertrag zu erklären. Sollte hingegender Käufer sich im Nachgang zu seiner Kaufentscheidungdoch nicht in der Lage sehen, die Finanzierung zeitnahzu bekommen oder Gründe auftreten, die in seiner der Personbegründet sind (Änderung der persönlichen Lebensplanungo. Ä.), so stellt dies keinen Rücktrittsgrund dar und derKäufer muss sich am Vertrag festhalten lassen.g) Zusätzliche Unwägbarkeiten/RisikenOhne dass diese Aufzählung den Anspruch auf Vollständigkeitin sich birgt, so darf der Käufer nicht vergessen, dass es trotzordnungsgemäßen Vertragswesen und leistungsfähiger undwilliger Verkäuferin Fallkonstellationen gibt, bei denen beideSeiten keine Einflussmöglichkeiten haben. Durch Unwetteroder ähnliche Naturgewalten (Höhere Gewalt) verzögert sichdie Fertigstellung des Bauvorhabens, durch Streik steht dasPersonal nicht oder nur eingeschränkt zur Verfügung bzw. Subunternehmersind nicht arbeitsfähig, (nachträgliche) Sonderwünscheder Käufer, aufgrund öffentlich-rechtlicher oder gerichtlicherEntscheidungen kommt es zur Baueinstellung etc.Damit entfallen die zunächst eingeplanten Mieteinnahmenund die beabsichtigte Realisierung von Steuervorteilen.Zum Zeitpunkt der <strong>Prospekt</strong>erstellung liegt noch keineschriftliche Baugenehmigung vor. Die Verkäuferin geht aufgrundder Vorplanung davon aus, dass das Projekt wie im<strong>Prospekt</strong> beschrieben unter der Maßgabe eventuell geringfügigerAuflagen der zuständigen Behörden gebaut werden kann.3. Lage| Delitzscher Straße 168 | Leipzig11


Vor- und Nachteile bei wohnwirtschaftlichen Liegenschaftenreich, wo die Nachfrage nach Wohnungen steigt. Dieser Bereichist durch eine große Anzahl von heute unter Denkmalschutzstehender Liegenschaften gekennzeichnet. Dies führtdazu, dass das Interesse nach der Schaffung neuen Wohnraumsmit der Möglichkeit der Sonder-AfA für Investoren verbundenwird. Genau in diesem Kontext ist daher auch die LiegenschaftDelitzscher Straße 168 in Leipzig zu sehen und siewird im <strong>Prospekt</strong> angemessen beschrieben. Es gilt aber auchhier, dass das Umfeld der Liegenschaft sowie die Entwicklungder Mieten und der Immobilienpreise Schwankungen unterworfensind, die einerseits dem Käufer zum Vorteil, aber auchzum Nachteil gereichen können, was in jedem Fall erheblicheAuswirkungen auf die Werthaltigkeit der Eigentumswohnunghaben kann. Der Käufer muss allerdings berücksichtigen, dasssich der Immobilienwert niemals linear entwickelt.4. Zustand der LiegenschaftMaßgebend für den Immobilienkäufer ist neben den zuvor beschriebenenKriterien, dass es sich um eine zeitgemäße, dendenkmalschutzrechtlichen Auflagen angepasste Bauausführunghandelt. Dies bedeutet, dass Raumaufteilung, Pläne/Grundriss und Ausstattung sowie die verwendeten Materialenund die Abnahme durch einen Sachverständigen den Wünschender heutigen Käuferschaft entsprechen, da nur dann sichergestelltwerden kann, dass auch ein adäquater Immobilienwertgeschaffen wird.Der <strong>Prospekt</strong> beinhaltet im Kapitel “Bauleistung und Ausstattung”umfangreiche Informationen und Beschreibungen,so dass sich der Käufer ein Bild von der beabsichtigten Baumaßnahmemachen kann. Gleichzeitig finden diese InformationenEingang in den notariellen Kaufvertrag. Ferner gibt esein baubegleitendes Qualitätscontrolling durch den TÜV SÜD.Der Käufer erwirbt im vorliegenden Fall eine Bestandsimmobilie.Das bedeutet, dass das Gebäude bereits vor geraumerZeit errichtet wurde (Baujahr 1911). Bedingt durch dievorhandene Altbausubstanz kann es im Einzelfall im Rahmender Modernisierung/Erstellung des Bauwerks zu Abweichungenvon den heute gültigen Regelungen der Technik (”state ofart”) kommen und die DIN-Soll-Normen können nicht odernicht vollständig eingehalten/umgesetzt werden (z. B. WärmeundSchallschutz). Der Käufer kann dadurch keine Ansprüchegegen die Verkäuferin geltend machen.Auch geringfügige Änderungen der Wohnfläche (+/- 3%)und der Raumaufteilung sind durch den Käufer hinzunehmenund berechtigen nicht zur Kaufpreisminderung. Der Kaufvertragist entsprechend ausgestaltet. Die Berechnung der Wohnflächenerfolgt nach der sog. Wohnflächenverordnung. Dabeiist zu berücksichtigen, dass Balkone und Loggia- und Terrassenflächenbei der Planung mit der Hälfte ihrer Grundflächeangesetzt werden. Diese Berechnung unterscheidet sich vonder Regelung bei preisgebundenem Wohnraum, wo diese Flächennur mit ¼ ihrer Grundfläche angesetzt werden. Sollte derKäufer die Räumlichkeit vermieten wollen, so muss er sich bewusstsein, dass die Flächenberechnung nach der Wohnflächenverordnungfür die Wohnungsgröße und die Nebenkostenabrechnungmaßgebend ist und er dadurch gebunden seinkann.Gleichwohl trägt der Käufer das Risiko, dass sich währendder Bauphase aufgrund der öffentlich-rechtlichen VorgabenÄnderungen hinsichtlich der Baubeschreibung und der Grundrissplanungergeben können.5. Eigen- oder FremdnutzungskonzeptWenn der Käufer alle zuvor genannten Punkte berücksichtigthat, stellt sich dann für ihn die Frage, ob er die Eigentumswohnungselber bewohnen möchte (sog. “Eigennutzungskonzept“)oder sie an einen Dritten vermieten will (sog. “Fremdnutzungskonzept“),da beides möglich ist.Sollte sich der Käufer für die Vermietung entscheiden, somuss er sich aber darüber im Klaren sein, dass vermietete Eigentumswohnungenim Fall der Weiterveräußerung den Nachteilhaben, dass sie für einen Eigennutzer grundsätzlich ehernicht in Betracht kommen. Diese Käuferklientel ist daher an einerrentablen Kapitalanlagemöglichkeit interessiert, bei der derwirtschaftliche Vorteil sich erst aufgrund einer längeren Haltedauerverwirklichen kann, da die Transaktionskosten (Kaufpreiseinschließlich Vertrieb und Marketingkosten + Nebenkostenwie Notarkosten und Grundsteuer + Finanzierungskosten+ Spekulationssteuer) zuvor erst erwirtschaftet werden müssen.Der Käufer muss dabei auch berücksichtigen, dass die Vertriebskostenüblicherweise höher als zu erwartende Maklerprovisionensind. Was die Vertriebskosten angeht, so kann derKäufer dies bei Interesse bei der Verkäuferin im konkreten Einzelfallerfragen, da diese je nach Vertriebspartner und Vertriebsstandunterschiedlich hoch sind.Andernfalls würde eine kurzfristige Weiterveräußerung saldiertbetrachtet eine nachteilige Kaufpreisentwicklung beinhalten.Des Weiteren ist zu beachten, dass die steuerlichen Vorteileder Denkmal-AfA und auch der Mietgarantie bei einer Weiterveräußerungfür den Zweiterwerber entfallen, so dass derdann zu erzielende Verkaufspreis bei einer raschen Weiterveräußerung(Notveräußerung) in der Regel niedriger ist, als derhier vorliegende Kaufpreis.a) EigennutzungDer klassische Eigennutzer ist bestrebt, die Wohnung nach seinenWünschen und Vorstellungen entstehen zu lassen. Durchdie vorliegende Altbausubstanz ist er allerdings in bestimmtenBereichen an den Bestand gebunden. Dies bedeutet meist,dass Sonderwünsche zu Umbaumaßnahmen führen, damitdies der Wohnung eine weitergehende individuelle Note gibt.Allerdings muss der Käufer immer berücksichtigen, dassgeänderte Ausstattungsmerkmale (z. B. Marmorfußboden,Whirlpool o. Ä.) sowie dadurch gegebenenfalls erforderlicheÄnderungen der Raumaufteilung der Wohnung grundsätzlichvorstellbar sind, sie bedürfen aber, damit es zu keinen unnötigenBauverzögerungen kommt, der mit erheblichem Vorlauf zubewerkstelligenden genauen Abstimmung mit der Verkäuferin/Bauträgerin. Sonderwünsche werden je nach Art und Umfangerfahrungsgemäß zu Kostenerhöhungen und einer (teilweisen)Bauzeitverlängerung führen, für die der Käufer das Risiko trägt.Ein einklagbarer Anspruch des Käufers auf die Einbeziehungvon Sonderwünschen ist nicht gegeben, es bedarf stattdessender Abstimmung mit der Verkäuferin im jeweiligen Einzelfall.Die Kosten der Mietgarantie als Kaufpreisbestandteil könnenentfallen, wenn es sich um einen Eigennutzer handelt under dies mit der Verkäuferin bei Vertragsabschluss vereinbart.12| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Vor- und Nachteile bei wohnwirtschaftlichen Liegenschaftenb) FremdnutzungDie Alternative zur Eigennutzung ist die Fremdnutzung. Entscheidetsich der Käufer für die Vermietung, kommt es wesentlichauf die Vermietbarkeit der Eigentumswohnung an. Für dieVermietbarkeit sind die Lage, der Wohnungszuschnitt und dieAusstattung maßgebend. Die <strong>Prospekt</strong>herstellerin/Verkäuferingeht aufgrund ihrer vorherigen Studien zur Vermietbarkeit voneiner Eigentumswohnung mit Vermietungspotential aus.Bei den Angaben im <strong>Prospekt</strong> zu Mieterwartungen oderden Berechnungsbeispielen handelt es sich um die Ergebnissevon Recherchen zu ortsüblichen Mieten und nachhaltig zu erzielendenMieten. Alle diese Angaben sind Momentaufnahmender Marktsituation, die einem teilweise raschen Wandelunterworfen sind. Seitens der Verkäuferin kann für diese Angabenkeine Gewähr übernommen werden.Was Mieterhöhungen angeht, so ist der Käufer an die gesetzlichenVorgaben zum Mieterhöhungsverlangen gebunden.Eine Ausnahme gilt nur im Fall eines Staffelmietvertrages, derautomatische Mieterhöhungen innerhalb bestimmter Zeiträumevorsieht. Inwieweit hier signifikante Erhöhungen möglichsind, ist nicht zu erkennen, da die Anpassung nach der letztenMietanpassung zeitlich binnen 3 Jahren nur bis zur ortsüblichenVergleichsmiete möglich ist und die Erhöhung insgesamtauch nicht über 20 % (sog. “Kappungsgrenze”) hinausgehendarf. Der Käufer kann daher die Miete nur eingeschränkt erhöhen.Was die Bonität des Mieters betrifft, so wird diese anhandmarktgängiger Vorgaben überprüft (sog. Selbstauskunftsformularmit Gehaltsnachweisen etc.). Dabei ist zu berücksichtigen,dass sich diese Kriterien im Laufe der Zeit (z. B. Arbeitsplatzverlust,Ehescheidung) negativ verändern können. Fernerdauert es, bis der Käufer einen neuen Mieter findet, denn auchder Vermietungsmakler braucht ab Bezugsfertigkeit eine gewisseZeit, um einen geeigneten Mieter zu finden. Diese Suchekann sich im unter Umständen über mehrere Monate hinziehen.Der Käufer muss dann sicherstellen, dass die nötigen finanziellenMittel vorhanden sind, um diesen Zeitraum zu überbrücken.Der guten Ordnung halber sei darauf hingewiesen,dass es in Sachsen übliche Praxis ist, dass der Vermieter hier dieKosten des eingeschalteten Maklers trägt und nicht wie andernorts(z. B. Bayern) der Mieter.c) MietgarantieDie Verkäuferin hat sich daher entschlossen, um eine qualifizierteVermietung zu ermöglichen und dem Käufer einen definiertenZeitpunkt für den Mietbeginn zu bieten, ihm eine Mietgarantieanzubieten. Dies bedeutet konkret, dass die Verkäuferinfür eine Laufzeit von 12 Monaten ab dem dritten Monatnach Bezugsfertigkeit die zuvor abgestimmte monatliche Nettokaltmietepro m² für die Eigentumswohnung gegenüber demKäufer übernimmt.Allerdings umfasst die garantierte Mietzahlung nicht dieMietnebenkosten und Hausgelder. Der Käufer trägt deshalbdas Risiko der durch die Mietgarantie nicht abgedeckten Kosten.Solche Kosten können aus diversen Gründen entstehen:außergewöhnliche Instandhaltungsmaßnahmen (Instandhaltungsrücklageinsoweit nicht ausreichend), Nebenkostennachzahlungbeim Mieter wirtschaftlich nicht einbringbar (keineausreichenden Vorauszahlungen vorhanden), Wohnungsrenovierungbei Neuvermietung (Altmieter kann nicht in Regress genommenwerden), Leerstandskosten bei Neuvermietung (Stromund andere Medien müssen weiter gezahlt werden, öffentlicheSteuern und Abgaben laufen weiter).Aufgrund der unterschiedlichen Wohnungen innerhalb derImmobilie können auch die tatsächlichen Mietverträge variieren.Die vorgesehene Mietgarantie kann u. U. über den aktuellvereinbarten Mieten liegen und kann auch die Miethöhe überschreiten,die in naher Zukunft im Wege von Mieterhöhungsverlangenerzielt werden kann. Weiterhin ist zu beachten, dassdie Verkäuferin mit der Abgabe der Mietgarantie keine Gewährfür die Bonität des vorhandenen und eventuell eines neueinziehenden Mieters übernimmt. Der Käufer muss sich darüberim Klaren sein, dass nach Ablauf der Mietgarantie das Risikobesteht, dass er nicht mehr die bis dahin erzielten Mieteinnahmenerhält und zukünftig auch nicht den erwarteten Mietzinserreichen kann, da die dann am Markt erzielbare Mieteunterhalb des garantierten Mietzinses liegt. Dazu kommt dasgenerelle Risiko der Zahlungsunwilligkeit und Zahlungsunfähigkeitdes Mieters, welches jeder Vermieter zu tragen hat.Aufgrund der Wartezeit bis zum Inkrafttreten der Mietzahlungsverpflichtunghat der Käufer bereits ab Bezugsfertigkeitder Wohnung die Bewirtschaftungskosten zu tragen und damitinsbesondere auch die Hausgelder zu zahlen, währenddessennoch keine Mieteinnahmen vorhanden sein können.Unter dem Gesichtspunkt der sorgfältigen Prüfung desSachverhaltes muss der Käufer trotz Mietgarantie das Mietausfall-und Leerstandsrisiko bei seiner Planung mit berücksichtigen,denn spätestens nach Ablauf der Mietgarantie muss ersich um das Mietinkasso kümmern, die Angemessenheit derMietnebenkostenvoraus- und Nachzahlungen prüfen und dieDurchsetzung der Nachforderungen in die Wege leiten, erforderlicheNeuvermietungsaktivitäten starten oder die Kosten einesexternen Maklers tragen und den Rechtsweg beschreiten,wenn der Mieter nicht zahlt, um mittels Zahlungs- und Räumungsklageseine Rechte zu wahren. Die für die Vollstreckungentstehen Kosten und die Risiken obliegen zunächst ihm.Da die Mietgarantie eine einjährige Laufzeit hat, ist davonauszugehen, dass die Verkäuferin in der Lage sein wird, ihrenVerpflichtungen aus der Mietgarantie nachzukommen. Gleichwohlbesteht das Risiko, dass die Verkäuferin in Vermögensverfallgeraten könnte, so dass die Mietgarantie wirtschaftlichentwertet wird, und der Käufer würde in diesem Fall dann dasRisiko des Mietausfalls wieder komplett selber tragen.6. ImmobilienmanagementEine Immobilie muss bewirtschaftet werden. Die Qualität desImmobilienmanagements ist über die Jahre hinweg maßgeblichfür die Bestandssicherung einer Immobilie und Grundlagefür eine potentielle Wertsteigerung. Immobilienmanagementumfasst entsprechend der getroffenen vertraglichen Vereinbarungendie Verwaltung des Gemeinschaftseigentums sowie desSondereigentums.a) Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG)Durch den Erwerb der Eigentumswohnung und spätestens mitder Grundbucheintragung wird der Käufer Mitglied der Wohnungseigentümergemeinschaftder Liegenschaft (gesetzlicheRegelung im sog. Wohnungseigentumsgesetz – WEG). DieseGemeinschaft trägt zusammen die anfallenden Kosten des ge-| Delitzscher Straße 168 | Leipzig13


Vor- und Nachteile bei wohnwirtschaftlichen Liegenschaftensamten Objektes. Dies bedeutet konkret, dass im Fall der fehlendenLeistungsfähigkeit von einzelnen Eigentümern, die anderenEigentümer diese Kosten mit schultern müssen, zu ihreneigenen Verpflichtungen aus den Miteigentumsanteilen somithinzuzurechnen sind. Des Weiteren muss der Käufer sich darüberim Klaren sein, dass innerhalb der WEG Mehrheitsentscheidungengetroffen werden und er diese gegebenenfalls gegensich gelten lassen muss, was ein gewisses Konfliktpotential insich birgt. Sollte der Käufer der Auffassung sein, dass bestimmteMaßnahmen zum Wohl der Liegenschaft erforderlich sind(z. B. eine Dachreparatur, Fahrstuhleinbau), so werden diesenur umgesetzt, wenn die Mehrheit der Miteigentümer sich diesemVorschlag im Rahmen einer Eigentümerversammlung anschließtund ein entsprechender Beschluss gefasst wird, so dassdann der WEG-Verwalter mit der Umsetzung beauftragt werdenkann.c) SondereigentumsverwaltungDie Firma Sachsengrund Hausverwaltungs GmbH offeriertdem Käufer auch die Möglichkeit, die Verwaltung des Sonderb)WEG-VerwalterBei der Liegenschaftsverwaltung des Gemeinschaftseigentumsergeben sich die Aufgaben und Pflichten des Verwalters nachdem WEG (Wohnungseigentumsgesetz). Davon zu unterscheidenist der für das Sondereigentum zuständige Mietverwalter,dessen Tätigkeit im Abschnitt “Konzeptionelle Gestaltung” näherbeschrieben wird.Eine Liegenschaft muss erkennbar in einem geordnetenund funktionsfähigen Zustand sein. Dies beginnt bereits mitder regelmäßigen Prüfung des baulichen Zustandes durch dieHausverwaltung und dem damit verbundenen Erfordernis vonVerbesserungs- und Instandhaltungsvorschlägen und derenUmsetzung. Gleiches gilt für die Hege und Pflege der Außenanlagen.Die WEG-Verwaltung kümmert sich sofern nötig auchmittels anwaltlicher Unterstützung darum, dass die erforderlichenHausgelder durch die Eigentümer gezahlt werden, damitdann die Versorger und anderen Kostenpositionen gezahlt werdenkönnen. Sie sorgt dafür, dass die organisatorischen Rahmenbedingungenfür die Eigentümerversammlungen gegebensind, bereitet Beschlüsse vor, erstellt Wirtschaftspläne für dieVerwaltung und rechnet die Mittelverwendung ab. Dabei ist esseine Aufgabe als effizienter WEG-Verwalter für eine einheitlicheBeschlussfassung aller Mitglieder der Eigentümergemeinschaftzu sorgen. Zusammenfassend kann gesagt werden, dassder Gesamtzustand der Liegenschaft wesentlich durch die Tätigkeitdes WEG-Verwalters geprägt wird und ohne funktionierendeVerwaltung die Gefahr besteht, dass es zur Wertminderungkommen kann.Bei der Liegenschaft Delitzscher Straße 168, 04129 Leipzigwird die Firma Sachsengrund Hausverwaltungs GmbH (geschäftsansässig:Rehwagenstraße 2 in 04288 Leipzig) zum erstenWEG-Verwalter bestellt. Die monatliche Vergütung desWEG-Verwalters beträgt € 21,42 je Wohnungseigentum jeweilsinkl. der jeweils gesetzlichen Mehrwertsteuer pro Monat.Diese Kosten muss der Käufer in seine Rentabilitätsvorschauaufnehmen, da die WEG-Verwaltungskosten grundsätzlichauch nicht auf die Mieter umgelegt werden können. WeitereAusführungen zu den Verwaltungskosten befinden sich auchim Abschnitt “Konzeptionelle Gestaltung”.eigentums auf sie zu übertragen. Dies setzt allerdings eine konkreteindividuelle Vereinbarung zwischen den <strong>Part</strong>eien voraus.Pro Wohnungseigentum sind dann derzeit monatlich € 20,65(jeweils einschließlich Mehrwertsteuer) zu zahlen. Dies beinhaltetdann die Erfassung der Zahlungsvorgänge, die Erstellungder Nebenkostenabrechnung usw. entsprechend der Regelungder Grunddienstleistungen im Verwaltervertrag. DieMietersuche/Mieterauswahl, im Rahmen der Anschlussvermietungden Abschluss des Mietvertrages, das Mietinkasso (Mietzahlungs-,Nebenkostenzahlungs- und Räumungsklagen) sowiedie Erstellung der Mieterhöhungsverlangen und die Anpassungder Vorauszahlungen und können zusätzlich zu dieserGrundpauschale als entgeltliche Sonderleistung individuellvereinbart werden. Ferner werden im Rahmen der Eigentümerversammlungendie Interessen gegenüber den Miteigentümernvertreten. Dem Käufer steht es frei, dieses kostenpflichtige Angebotanzunehmen oder sich eines Dritten als Sondereigentumsverwalterzu bedienen oder selber die Verwaltung seinerEigentumswohnung zu übernehmen. Falls er sich für die Sondereigentumsverwaltungentschließt, muss er die dabei entstehendennicht umlagefähigen Kosten in seine Finanzplanungeinbeziehen.Unter dem Gesichtspunkt der sorgfältigen Prüfung desSachverhaltes muss der Käufer das Mietausfall- und Leerstandsrisikobei seiner Planung mit berücksichtigen, denn ohneAbschluss eines Sondereigentumsverwaltungsvertrages musser sich um das Mietinkasso kümmern, die Angemessenheit derMietnebenkostenvoraus- und -nachzahlungen prüfen und dieDurchsetzung der Nachforderungen in die Wege leiten, erforderlicheNeuvermietungsaktivitäten starten oder die Kosten fürInserate/Internetwerbung oder gegebenenfalls einen externenMakler tragen und den Rechtsweg beschreiten, wenn der Mieternicht zahlt, um mittels Zahlungs- und Räumungsklage seineRechte zu wahren. Die für die Vollstreckung entstehenden Kostenund die Risiken obliegen zunächst ihm.7. Erhaltung des ImmobilienwertesAuch für jede Immobilie gilt der Grundsatz der regelmäßigenWartung und Instandhaltung. Der Käufer muss daher bei seinerPlanung berücksichtigen, dass finanzielle Vorsorge für zukünftignotwendig werdende Instandhaltungen und Instandsetzungendurch Rücklagenbildung der Eigentümergemeinschafterfolgen muss.Die diesem Angebot zugrunde liegende Teilungserklärungbeinhaltet die regelmäßige monatliche Einzahlung einer Instandhaltungsrücklage.Die Höhe der Instandhaltungsrücklagewird dabei durch die Wohnungseigentümergemeinschaftim Rahmen der Eigentümerversammlung festgelegt und kannsich jährlich ändern (Erhöhung, aber auch Ermäßigung). Dieausreichende Festlegung obliegt daher ausschließlich den Eigentümern(Käufern) und ist nicht im Verantwortungsbereichder Verkäuferin angesiedelt.Die Instandhaltungsrücklage dient dazu, zukünftig anfallendeInstandsetzungen am Gemeinschaftseigentum (z. B.Dach, Außenfassade, Treppenhaus, Heizungsanlage etc.)durch die angesparten Gelder der Eigentümergemeinschaft zubezahlen. Aufgrund der Neuerrichtung der Eigentumswohnungenfallen in den Anfangsjahren üblicherweise geringere Ausgabenan, so dass die vorgesehene Instandhaltungsrücklage14| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Vor- und Nachteile bei wohnwirtschaftlichen Liegenschaftenzunächst nicht angegriffen werden muss und ein sukzessiverAufbau erfolgt. Damit wird eine Reserve geschaffen, die zurFinanzierung später anfallender Instandhaltungsaufwendungendient. Die verzinsliche Anlage dieser Gelder bis zum Zeitpunktder Verwendung unterliegt der Zinsabschlagssteuer.Als Kalkulationsbasis sind im vorliegenden Angebot anfänglichemonatliche Einzahlungen der Käufer in die Instandhaltungsrücklagein Höhe von pauschal € 0,40 pro m² Wohnungseigentumvorgesehen.Ob diese Beträge zukünftig ausreichend sein werden, kannnicht abschließend quantitativ oder qualitativ beurteilt werden,da es bei einzelnen Gewerken unterschiedlich lange Verschleißzeitengibt und die vorliegende Berechnung der Instandhaltungsrücklagenhöhenicht auf der Basis der Restnutzungsdauerder Verschleißteile erstellt wurde. Insoweit muss gegebenenfallseine Erhöhung der Instandhaltungsrücklage beschlossenwerden oder diese zusätzlichen Kosten werden im Wegeder Sonderumlage an die einzelnen Wohnungseigentümerweitergegeben. Erfahrungsgemäß ist davon auszugehen, dassinnerhalb eines Zyklus von 15 bis 40 Jahren ab Errichtung einegrundlegende Modernisierung/Erneuerung des Wohngebäudeserforderlich werden wird. Es kann daher passieren, dassbereits ab dem 15. Jahr bzw. früher nicht unerhebliche zusätzlichefinanzielle Mittel für die Modernisierung und Instandhaltungder Immobilie und der technischen Anlagen zur Verfügunggestellt werden müssen. Gleiches gilt auch, wenn durchGesetzesänderungen neue Vorgaben für die Technik umzusetzensind.Auch weitere Anpassungen an die künftigen Bedürfnisseund Wünsche der Mieter im Rahmen des Sondereigentumskönnen Modernisierungsmaßnahmen nach sich ziehen (zumBeispiel bezüglich höherwertiger Ausstattung, verbesserterWohnungsgrundrisse, Multimediatechnik für die gesamteWohnung). Diese Kosten sowie Reparaturkosten könnengrundsätzlich nicht zu Lasten der Instandhaltungsrücklage bezahltwerden, sondern müssen vom Käufer im Rahmen seinerFinanzplanung berücksichtigt werden. Insofern kann es demKäufer zum Vorteil gereichen, wenn er auch bezüglich seinesSondereigentums Rücklagen bildet.8. FinanzierungEine Immobilienfinanzierung erfolgt, wenn keine öffentlicheFörderung besteht, aus zwei Finanzierungsbausteinen, nämlichdem Eigenkapital und dem Fremdkapital. Dabei sind alswesentliche Kosten neben dem Kaufpreis (einschließlich Projektierungs-,Marketing- und Vertriebskosten) die Erwerbsnebenkosten(Notar- und Grundbuchkosten sowie Grunderwerbsteuer)sowie erforderliche Zwischenfinanzierungskosten (z. B.für die Zeit der ersten Ratenzahlung ab Erwerb bis hin zur Neuvermietung)im Gesamtinvestitionsvolumen zu berücksichtigen.a) FremdfinanzierungFür die Finanzierung des Kaufgegenstandes sind aus Sicht deskreditgebenden Institutes mehrere Faktoren wichtig. Zum einenkommt es auf die Werthaltigkeit des Beleihungsobjektesan, da die Immobilie als Sicherheit für den Kredit dienen soll.Dazu kommt dann das erforderliche Eigenkapital, welches derKäufer im Rahmen der Kaufpreisfinanzierung darstellen kann.Die Höhe des erforderlichen Eigenkapitals richtet sich dabeinach den Vermögensverhältnissen des Käufers, die er gegenüberder Bank offenlegen muss (Bonität).Die erforderliche Fremdfinanzierung des Immobilienkaufserhöht die Investitionskosten. Der Käufer muss ab einem imDarlehensvertrag vereinbarten Zeitpunkt Bereitstellungszinsenzahlen (bis das gesamte Darlehen ausgezahlt wurde) und diemonatlich anfallenden Kreditzinsen, die Bearbeitungsgebührender Bank, ggf. das Disagio, eventuell Lebensversicherungund/oder Bausparverträge als Möglichkeit der Darlehenstilgungund eventuell Gebühren für die eingebundenen Finanzierungsvermittlertragen. Die Summe dieser Finanzierungskostenkann dazu führen, dass die vom Käufer erwarteten steuerlichenVorteile ganz oder teilweise aufgebraucht werden und die laufendenMieteinnahmen nicht oder nur zum Teil ausreichen, sodass der Käufer das Risiko einer zu hohen Belastung aus derFremdfinanzierung trägt.b) AnschlussfinanzierungAufgrund des Umstandes, dass die Finanzierungen grundsätzlichzeitlich befristet sind, sind damit auch die einzelnen Konditionen(Zins und Tilgung) zeitlich befristet. Nach Fristablaufmuss sich der Käufer um eine Anschluss-/Neufinanzierung bemühen.Da die zu diesem Zeitpunkt geltenden Konditionenvon den heutigen Konditionen sowohl positiv als auch negativabweichen können, muss sich der Käufer dieses Risikos bewusstsein. Dazu kommen neuerliche Vertragsabschlusskosten(z. B. Bearbeitungsgebühren etc.). Summiert betrachtet kanndies bedeuten, dass sich die Liquiditätsplanung in jedem Fallverändern wird. Dies kann eine Verbesserung aber auch Verschlechterungim Verhältnis zu den vorhandenen Mieteinnahmendarstellen. Bei zu geringer Tilgung kann es sein, dass dieBewertung der Immobilie niedriger ausfällt als der Valutenstand.In diesem Falle ist bei unzureichender Bonität Eigenkapitalnachzuschießen.Ferner muss sich der Käufer darüber bewusst sein, dassdas Immobilieninvestment aufgrund seiner Langfristigkeit auchdurch die persönlichen Lebensumstände mit geprägt wird unddies im Rahmen einer zukünftig erforderlichen Anschlussfinanzierungzum Tragen kommen kann. Insbesondere das Alter desKäufers, sein Arbeitsverhältnis, die Laufzeit der Finanzierungals auch die Nachhaltigkeit der Vermietungsphase oder die Eigennutzungspielen dabei einzeln und/oder kombiniert eineRolle. Soweit der Käufer seine Eigentumswohnung durch einBankdarlehen finanziert hat, haftet er persönlich für die fristgerechteBedienung von Zinsen und die Tilgung seines Darlehens,unabhängig vom Vermietungsstand seiner Wohneinheit.c) KreditzusageFür die Fremdfinanzierung des Immobilienkaufs bedarf derKäufer einer Kreditzusage eines Kreditinstitutes. Sollte der Käufervor dem verbindlichen Abschluss einer solchen Finanzierungden Kaufvertrag unterzeichnen, so besteht das Risiko,dass er nicht über die notwendigen Mittel verfügt, um denGrundstückskaufpreis zu bezahlen. Damit kann es dazu kommen,dass die Verkäuferin aufgrund der Kaufpreisfälligkeit dieBezahlung verlangt und sie im Fall der Nichterfüllung in dassonstige Vermögen des Käufers vollstreckt, was zu dessen Vermögensverfallführen kann.| Delitzscher Straße 168 | Leipzig15


Vor- und Nachteile bei wohnwirtschaftlichen LiegenschaftenZusammenfassend ist festzuhalten, dass jede Finanzierungder individuellen Anpassung an die persönlichen Möglichkeitendes Käufers bedarf, damit Chancen und Risiken adäquatabgebildet werden. Dem Käufer wird daher seitens der Verkäuferinempfohlen, sich mehrere Finanzierungsangebote einzuholen.9. Steuerliche AspekteDie Verkäuferin ist in eigenem Namen und auf eigene Rechnungtätig und es erfolgt keine steuerliche Geltendmachungvon Abschreibungen für den Kaufgegenstand durch die Verkäuferin.Gleichwohl hat sich die Verkäuferin – ohne rechtlicheGewähr für den Erfolg – bereit erklärt, den Käufer bei der Beschaffungder für die steuerliche Anerkennung erforderlichenUnterlagen zu unterstützen.Bei der Wertermittlung von wohnwirtschaftlich genutztenImmobilien wird unterschieden zwischen Neubauten, Bestandsimmobilien(gebrauchte Objekte) und Immobilien mit potentiellenSonderabschreibungsmöglichkeiten (Sanierungsobjekte).a) Sonderabschreibung Denkmal-AfAAufgrund der Tatsache, dass es sich um ein denkmalgeschütztesGebäude handelt, besteht die Möglichkeit, dass die Kostender Sanierungsmaßnahme zur Erhaltung des Denkmals unterder Maßgabe der Regelung des § 7i EStG (sog. Denkmal-AfA)erhöht abgeschrieben werden können.Es muss allerdings klar darauf hingewiesen werden, dasses sich hier um eine Entscheidung der zuständigen Behördenhandelt und die Verkäuferin keine Gewähr dafür übernimmt,dass es letztlich zur Anerkennung kommt. Ferner handelt essich hier um einen Prüfungsprozess, bei dem die Denkmalschutzbehördeund das zuständige Finanzamt involviert sind.Dies kann dazu führen, dass erfahrungsgemäß ein Zeitraumvon mindestens 1-2 Jahren vergehen kann, bis die abschließendeGenehmigung vorliegt. In der Zwischenzeit kann derKäufer versuchen, von seinem Finanzamt eine vorläufige Anerkennungzu erwirken.Da bei der vorliegenden Eigentumswohnung potentielleSonderabschreibungsmöglichkeiten bestehen (Denkmal-AfA),wird ihr Marktwert durch die steuerliche Gestaltungsmöglichkeitmitbestimmt. Dies setzt aber voraus, dass der Kaufvertragvor der Durchführung der Sanierungsleistungen abgeschlossenwurde. Sollte die Immobilie nach erfolgter Sanierung erneutveräußert werden, so kann der neue Käufer (sog. “Zweiterwerb”)die ursprünglichen steuerlichen Vorteile nicht für sichverwenden. Damit entfällt dieses positive Vermarktungsmerkmalund der Marktwert der Immobilie sinkt. Dem Käufer ist daherzu empfehlen, die gekaufte Eigentumswohnung längerfristigzu halten, andernfalls besteht das Risiko, dass der Marktwertunter den Erwerbskosten liegen könnte. Wegen der Einzelheitenwird auch auf den Abschnitt zu den steuerlichen Konsequenzenin diesem <strong>Prospekt</strong> verwiesen.b) Einkünfte aus Vermietung und VerpachtungBei einer Vermietung des Sondereigentums durch den Käufer,erzielt dieser steuerliche Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung.Aufgrund der getätigten Investitionen kann der Käuferdiese verauslagten Gelder als Sonderabschreibungen gel-tend machen. Dies führt grundsätzlich zu einer Senkung des zuversteuernden Einkommens. Allerdings verzögert sich der Anerkennungsprozessund eine Eintragung der Sonder-AfA aufder Lohnsteuerkarte kann frühestens im Jahr nach der Bezugsfertigkeiterfolgen. Dies würde allerdings voraussetzen, dassdas Finanzamt eine vorläufige Anerkennung vornimmt, denn jenach Bundesland und Bearbeitung beim zuständigen Finanzamtdes Käufers, kann es bis zur endgültigen Anerkennung derzuständigen Bescheinigungsbehörde zwischen 3 bis 5 Jahrendauern. Ein Immobilieninvestment darf nicht unter der Maßgabeder Umsetzung steuerlicher Vorteile erfolgen und die Liquiditätsplanungdarf nicht auf der Ziehung selbiger beruhen,sondern muss berücksichtigen, dass auch entsprechende Einkommensverhältnissegegeben sein müssen, um überhauptdie steuerlichen Vorteile realisieren zu können.c) Wandel der SteuergesetzgebungWie die gesamte Gesetzgebung und Rechtsprechung einemständigen Wandel und Anpassungen unterliegt, so gilt diesauch für die Steuergesetze und Rechtsverordnungen sowie dieRechtsprechung der Finanzgerichtsbarkeit und die Ausführungspraxisder Finanzämter. Dies bedeutet, dass die zum Zeitpunktder <strong>Prospekt</strong>herausgabe geltenden Regelungen sich jederzeitändern können und es keine Gewähr dafür gibt, dasssie in unveränderter Form fortbestehen. Es ist daher zu beachten,dass sich die Anerkennung des in den Bauträgerverträgenangegebene Herstellungs-/Sanierungsaufwands bei demDenkmal dadurch ändern kann, dass die zugrunde liegendengesetzlichen Regelungen geändert werden (Änderungen derLaufzeit, Höhe der Abschreibung etc.) und daher in der dortangegebenen Höhe von den zuständigen Behörden nicht mehrals begünstigt betrachtet werden würden.Der Kaufvertrag beruht insoweit auf Prognosen, was dieangegebenen Werte betrifft, die nicht zwingend deckungsgleichmit den Wertungen der Finanzbehörden sein müssen.Die Verkäuferin hat aber ihre Vertragsgestaltung nach der jeweilszum Zeitpunkt des Abschlusses geltenden Praxis der Finanzbehördenausgerichtet. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen,dass erhöhte Abschreibungen in der Regel beim Weiterverkaufentfallen, was sich auf die Höhe des zu erzielendenKaufpreises negativ auswirken kann.Der <strong>Prospekt</strong> wurde mit Unterstützung von Fachleuten erstellt,die die zum Zeitpunkt der Herstellung bestehende Rechtslageund deren Auswirkungen auf die steuerliche Seite der Immobilientransaktionbeurteilten. Diese Einschätzungen könnenaber nicht die abschließende Beurteilung durch das Finanzamtersetzen. Unterschiedliche Interpretationen des gleichenSachverhaltes sind daher möglich. Die in diesem <strong>Prospekt</strong>unter dem Abschnitt “Steuerliche Gestaltung” enthaltenenAngaben zu den steuerlichen Auswirkungen erläutern nur diegrundsätzlich denkbaren Rahmenbedingungen und stellenauch keinen Fall der steuerlichen Beratung dar. Der Käufer solltein jedem Fall vor Kaufvertragsabschluss mit seinem Steuerberaterseine persönliche Besteuerungssituation und die darausresultierenden Vor- und Nachteile des Immobilienengagementserörtern.Weder die Verkäuferin als <strong>Prospekt</strong>herausgeberin noch eininvolvierter Vermittler können daher eine Haftung für vom Käufermöglicherweise mit dieser Transaktion verfolgten steuerlicherZiele übernehmen.16| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Vor- und Nachteile bei wohnwirtschaftlichen LiegenschaftenKombination von Vor- und NachteilenGrundsätzlich stellt der vorliegende <strong>Prospekt</strong> die Vor- aberauch Nachteile eines wohnwirtschaftlichen Immobilieninvestmentsdar. Es ist aber erforderlich, dass sich der Käufer mitbeiden Aspekten angemessen auseinandersetzt und nicht nureinseitig die Vorteile sieht und die Nachteile ignoriert.Da sich Lebenssachverhalte unterschiedlich entwickelnkönnen, kann es zu Ausnahmesituationen kommen, bei denenverschiedenartige Risiken auch in Kombination auftreten (z. B.Arbeitslosigkeit, längerer Wohnungsleerstand, Modernisierungsstau,Sonderumlagen wegen säumiger Miteigentümerund teure Instandhaltungsmaßnahmen ohne ausreichendeRücklagen, Probleme mit einer teuren Anschlussfinanzierung).Sollten sich diese Risiken ganz oder teilweise realisieren und diesonstige Vermögenslage keine ausreichenden Reserven bietet,so kann dies über Vermögensverluste im schlimmsten Fall bishin zum Vermögensverfall beim Käufer führen.Des Weiteren ist anzumerken, dass es auch Fälle des sog.“Totalverlustes” geben kann, wenn der Käufer den Kaufpreisvor lastenfreier Eigentumsverschaffung bereits an die Verkäuferingezahlt hat und dann Gläubiger der Verkäuferin dasWohnungseigentum versteigern könnten. Ein weiterer Fall wäredann gegeben, wenn der Kaufpreis ohne vorherige ranggerechteEintragung einer Auflassungsvormerkung zu Gunstendes Käufers ausgezahlt werden würde. Beide Fallkonstellationensetzen ferner voraus, dass dann der zuständige Notar bzw.weitere Verfahrensbeteiligte nicht in Regress genommen werdenkönnen und damit der Käufer dann den Verlust tragenmüsste. Eine andere Konstellation wäre die Zwangsversteigerungim Fall der Fremdfinanzierung mit einem merkantilenMindererlös, so dass der Käufer schlimmstenfalls sogar nochfür die Differenz haftet. Ein Totalverlust könnte auch eintreten,wenn die Liegenschaft durch Feuer o. ä. zerstört werden würdeund keine entsprechende Versicherungsleistung zum Ausgleichzur Verfügung stünde.Ferner ist immer zu bedenken, dass die vorstehenden Ausführungenzu Vor- und Nachteilen nicht abschließend sein könnenund nach Einschätzung der Verkäuferin/<strong>Prospekt</strong>herausgeberinlediglich die am häufigsten auftretenden Aspekte berücksichtigen.Alles andere würde den Rahmen der gebotenenInformation sprengen.Da im vorliegenden <strong>Prospekt</strong> sowohl tatsächlich als auchrechtlich komplexe Lebenssachverhalte erörtert werden, dieauch nicht statisch, sondern einem kontinuierlichen Wandelunterworfen sind, kann es immer wieder passieren, dass einzelneDetails nicht erfasst werden, die aber für die Anlageentscheidungdes Käufers und seiner Abwägung aller Vor- undNachteile maßgebend sind. Soweit insofern weitere Fragenauftauchen, steht die Verkäuferin dem Käufer gerne, soweit ihrmöglich, zur gewissenhaften Beantwortung zur Verfügung.Unabhängig von dem offenen und transparenten Umgangmiteinander, der durch diesen <strong>Prospekt</strong> gefördert wird, entbindetdies daher nicht von der individuellen Beratung, Prüfung,Information, Aufklärung und Empfehlung durch eine fachkundigePerson Ihres Vertrauens (beispielsweise Rechtsanwalt oderSteuerberater) vor Vertragsabschluss.| Delitzscher Straße 168 | Leipzig17


Standort | LeipzigLage in Deutschland und EuropaGesamtfläche | EinwohnerzahlInfrastrukturWirtschaft | IndustrieSportTradition | Forschung | LehreKunst | Kultur | FreizeitArchitektur | Kulturdenkmalezentral in Mitteldeutschland und Mitteleuropa, aufgrund dieser Lage nimmt Leipzigeine exponierte Stellung im neuen Europa ein und gilt als logistische Drehscheibe zuden Märkten Europas; ca. 195 km südwestlich von Berlin, ca. 130 km nordwestlichvon Dresden; eines von drei sächsischen Ballungszentren mit ausgeprägten Clusterca. 300 km² – davon ca. 730 ha Wasser- und ca. 1700 ha Waldfläche; ca. 533.374Einwohner (Stand 2012) – zum Vergleich: mit Stand 1998 ca. 437.000 Einwohner;prognostizierter Bevölkerungszuwachs bis 2020: 6,7 %Interkontinental-Flughafen; Autobahnring – A9 Berlin-München, A14 Dresden-Magdeburg,A38 Leipzig-Göttingen; Hauptbahnhof, Flughafen-Bahnhof, CityTunnel (imBau); dichtes S-Bahn-, Straßenbahn- und BusnetzLogistik/Dienstleistungen – u. a. amazon.de, DHL AG (<strong>Deutsche</strong> Post AG), LufthansaCargo AG, AeroLogic GmbH, <strong>Deutsche</strong> Telekom AG, DB Schenker Deutschland AG;Elektrotechnik/Elektronik/Anlagenbau – u. a. Siemens AG, Kirow Ardelt GmbH;Automobilbau/Zuliefererindustrie – u. a. Dr. Ing. Ferdinand Porsche AG, BMW AG;Gesundheitswirtschaft/Biotechnologie – u. a. Forschungszentrum BIO CITY, Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie, Fraunhofer-Institut für Zellforschungund Immunologie, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung;Energie/Umwelttechnik – u. a. Sitz der dt. Strombörse EEX AG, Verbundnetz Gas AG;Medien/Kreativwirtschaft/Social Commerce – u. a. Mitteldeutscher Rundfunk (MDR),MEDIA CITY (einschl. Film- und Fernsehstudios), Unister Gruppe, Spreadshirt AG;internationaler Messestandort; Handels- und Dienstleistungszentrum der WirtschaftsregionLeipzig-Halle-Dessau; bedeutendster Finanzplatz Mitteldeutschlands, einer derwichtigsten in DeutschlandSportforum – u. a. Red Bull Arena (Zentralstadion), multifunktionale Arena LeipzigSitz des Bundesverwaltungsgerichts und des 5. Strafsenats am Bundesgerichtshof;<strong>Deutsche</strong> Nationalbibliothek (neben Frankfurt/Main) und <strong>Deutsche</strong>s Musikarchiv;Universität – Alma Mater Lipsiensis, zweitälteste deutsche Universität (über 600 Jahre);Hochschulen für Technik, Wirtschaft und Kultur, für Grafik und Buchkunst, für Musikund Theater, Handelshochschule, European Management Schoolüber 50 Museen und Sammlungen, zahlreiche Theater und musikalische Häuser;einer der schönsten, ältesten und renommiertesten Zoologischen Gärten in Europa;eine der größten innerstädtischen Auenwald- und Parkanlagen Deutschlands; LeipzigerNeuseenland; weit verzweigtes innerstädtisches Wasserstraßennetz (ca. 200 km)allein 15.000 Kulturdenkmale der Historismus- und Jugendstilepoche, darüber hinausbedeutende Zeugnisse aus der Zeit des Art déco und der Moderne; ganze Stadtteilegelten als architektonisch wertvolle Ensemble in EuropaLeipzig. Der Standort in Mitteldeutschland18| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Standort | LeipzigMetropole mit Herz – An der Kreuzung der alten Münzstraßen via regia und via imperii kommenseit jeher Ideen und Macher zusammen, die Leipzig über Epochen hinweg zu einer derbedeutendsten Handelsstädte formten – völlig unabhängig und frei – und zu einer Stadt, diedeutliche Zeichen setzt, in Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur: die Handelsstadt (Blick in dieweltberühmte Mädler-Passage in der Altstadt, obere Abb.), die Messestadt mit einer Traditionseit 1497 und 1507 mit kaiserlichem Privileg, die Automobilstadt (Porsche, Abb. oben rechts),die Stadt der Wissenschaft und der Architektur (Bibliotheca Albertina, Abb. Mitte), die Bachstadt,die Goethestadt, die Wasserstadt (Leipziger Neuseenland, nebenstehende Abb.)...Leipzig belegt Spitzenpositionen im Financial-Times-Group-Ranking im Rahmen der Studie‘European Cities & Regions of the Future 2010/11’. Als “Place to Go” wurde Leipzig 2010durch die New York Times und 2011 durch den britischen ‘The Guardian’ eingestuft.| Delitzscher Straße 168 | Leipzig19


Standort | LeipzigLeipzig setzt mit Abstand seit Jahren deutschlandweit deutlicheZeichen – in Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur. Basierend aufeinem Lebensgefühl, das es nirgendwo ein zweites Mal gibt.Eine Analyse im Auftrag der Europäischen Union bringt es aufden Punkt: Leipzig ist die lebenswerteste deutsche Stadt undbefindet sich im europaweiten Vergleich sogar an dritter Stelle!Hier an der Kreuzung der alten Handelsstraßen via regia undvia imperii kommen seit jeher Ideen und Macher zusammen.Und in jedem Jahr hunderttausende Besucher aus aller Welt,die in der sächsischen Großstadt das finden, was sie ist, eineder Tradition verpflichtete Stadt von morgen – für die einen istes die Bachstadt schlechthin, die Goethestadt (”Mein Leipziglob ich mir”), die internationale Messestadt, die deutscheBuchstadt neben Frankfurt am Main...Und der Wirtschaftsstandort, der seit einigen Jahren wie eineLokomotive den (mittel-) deutschen Wirtschaftsraum nachhaltigmobilisiert. “Sie haben einfach die besten Standortbedingungengeboten”, begründete der Vorstandsvorsitzendeder <strong>Deutsche</strong>n Telekom AG, René Obermann, vor mehr als einemJahr die wegweisende Entscheidung des weltweit vernetztenKommunikationskonzerns, am Standort Leipzig für insgesamt270 Millionen Euro ein zentrales mitteldeutsches Service-Center zu errichten, das künftig zu einem der drei größten inDeutschland zählen und über die modernste Informationstechnologieverfügen wird.Moderne und Tradition bedingen einander. Die traditionsreicheUniversität Leipzig nimmt seit Jahren einen Platz in derdeutschen Spitzenforschung ein und will auch künftig zu denElite-Universitäten Deutschlands zählen. Neben Jena undDresden ist Leipzig damit der einzige ostdeutsche Hochschulstandortauf einer Stufe mit renommierten Universitäten wieHeidelberg oder München. Den Sprung in die Elite haben dieLeipziger BMW-Werker bereits geschafft. Seit 2007 ist das aufgrundseiner Art international im Rampenlicht stehende LeipzigerWerk des bayerischen Automobilherstellers vollwertigerBestandteil der weltweiten Gruppe. Von hier aus wird mittlerweileder gesamte Globus beliefert. BMW hat darüber hinausüber 100 Millionen Euro in ein besonders umweltverträglichesPresswerk am Standort Leipzig investiert. Und hat u. a. aufgrundder enormen Effizienz am Standort die Weichen für eineganz neue Generation Automobilbau zugunsten von Leipziggestellt. In den kommenden Jahren lassen die Münchner hierein völlig neues Werk für die Großserienproduktion des erstenemmissionsfreien Stadtautos, dem so genannten Megacity Vehicle,mit einem Investitionsvolumen von rund 400 MillionenEuro errichten. Auch Porsche erweiterte das für hocheffizienteAbläufe und als “Welt der Emotionen” (der beste Unternehmensfilmbei den “International Film & Video Awards” in NewYork) weltweit bekannte Leipziger Werk, das ab 2013 erstmalsim Dreischicht-System produziert. Unverkennbare Zeichen füreine sich immer wieder erneuernde Aufbruchstimmung. Fürdie steht das in Betrieb genommene europäische DHL-Luftdrehkreuzohnehin.Über Leipzig wird gesprochen. Und man hört im Kontextimmer wieder die Attribute Entschlossenheit, Unbefangenheitund Offenheit. Darüber hinaus glänzt die sächsische Großstadtin den unterschiedlichsten Medien wie keine andere. DieWirtschafts- und Finanzzeitung Handelsblatt geht sogar davonaus, dass die Wachstumskerne der neuen Länder – zu denenLeipzig zählt – auf Westniveau angekommen sind. Das bestä-tigt auch das exklusive Ranking des schweizerischen Prognos-Institutes. Darin sind ostdeutsche Städte sogar unter den gesamtdeutschenTop 20. Leipzig – eine traditionsreiche und moderne,zukunftsorientierte Stadt aus dem Bilderbuch und eineBoomtown in Deutschland.Facetten einer StadtLeipzig, das ist ein gewachsenes Stadtkonzept, das seinesgleichensucht. Leipzig pulsiert – ob nun in der Altstadt oder in denangrenzenden Stadtteilen, die wohl jeder für sich etwas ganzEigenes, etwas Einzigartiges darstellen. Es ist eben das Parisdes Ostens – wie Leipzig immer wieder liebevoll bezeichnetwird. Gerade aufgrund der vielerorts anzutreffenden Boulevardbebauungmit an Ornamentik reichen und vielfältigstenInterpretationen der Gründerzeit, vordergründig aus der Zeitdes Historismus, der späteren Jugendstilepoche und des unglaublichenArt Déco. Vergleichbares findet man in dem Maßeheute in Paris, Brüssel, Breslau oder Budapest. Eine erstklassigeMischung aus architektonischer Ausgelassenheit und funktionalerÄsthetik ziert den langen Weg baugeschichtlicher Hinterlassenschaften.Leipzig – das ist wie Amsterdam. Oder Venedig. Bereitsheute ziehen sich durch die innerstädtischen Strukturen weitverzweigte Kanäle. Ein mehr als 200 Kilometer langes innerstädtischesGewässersystem, darüber hinaus die großflächigeLeipziger Seenlandschaft im Süden der Stadt, machen diesächsische Metropole zu einer regelrechten Wasserstadt, diedurch über 600 Brücken miteinander verbunden ist. Mit demNeubau des Stadthafens (Zentrum-West) und dem Ausbau desLindenauer Hafens (einer der größten Potentialräume imLeipziger Westen) wird Leipzig neue Impulse für Freizeit undWohnen setzen.Leipzig zeigt, wie es möglich ist, ein wirtschaftliches Zentrumvon morgen zu werden, in dem es sich lohnt, zu leben undzu arbeiten. Es verwundert nicht, dass die sächsische Metropolezu den zehn reformfreudigsten Städten gehört. “Es ist der besondereGeist, der die Stadt und ihre Einwohner trägt”, urteiltedas Business-Magazin WirtschaftsWoche. Leipzig ist mehr alsnur eine Stadt mit traditionsreichen Weltkonzernen und einemfest positionierten Mittelstand. Mit Investitionen in Milliardenhöheund wegweisenden Innovationen in Dienstleistung undProduktion, nicht zuletzt mit leidenschaftlichen und hingebungsfreudigenMenschen. In keiner Epoche, die Leipzig seitherdurchlebte, hat die Stadt die Spuren ihrer Identität verloren.Mehr noch: Immer und immer wieder schaffte es Leipzig, Akzentezu setzen. “Bunt, heiter und dem Neuen zugewandt. Leipzigist eine der lebendigsten deutschen Städte”, schwärmte derMERIAN über den Charme der mitteldeutschen Metropole(2004). Der Ende 2011 veröffentlichte Test der WirtschaftsWoche,der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und desKölner Beratungshauses IW-Consult (Tochter des Institutes derdeutschen Wirtschaft) reflektiert die Entwicklung der sächsischenGroßstadt eindrucksvoll. Unter den 50 seit Jahren unterwissenschaftlichen Gesichtspunkten auf Niveau und Dynamikuntersuchten größten deutschen Städte, dominieren ostdeutscheStädte im Dynamikranking (einer Untersuchung zur jüngstenEntwicklung) die Top Ten – angeführt durch die sächsischeGroßstadt Leipzig auf Rang 2, die diesen Platz allein in denBewertungskategorien Arbeitsmarkt und Struktur unterstreicht.20| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Standort | LeipzigDie Stadt im 21. Jahrhundert – Zentral in Mitteldeutschland gelegen, nimmt Leipzig eineexponierte Stellung im neuen Europa ein. Ein eindrucksvoller Potentialraum, den traditionsreicheWeltkonzerne und ein fest positionierter Mittelstand reflektieren und der künftig das “Express- undLogistikportal Europas” sein wird, so wie Hamburg das “Tor zur Welt” im Seeverkehr ist. – Leipzigverfügt bereits heute über ein hervorragend ausgebautes, zukunftsweisendes Verkehrswegenetz,ist einer der modernsten Wirtschafts- und Industriestandorte in Deutschland (neben der Logistikbilden Automobilbau und Messe das Zentrum) und gilt als eine der lebenswertesten deutschenStädte überhaupt, eine Wasserstadt mit ca. 200 km innerstädtischem Gewässerverbundsystem...Ähnlich sieht das auch eine aktuelle Studie des Feri-Institutesim Auftrag des Wirtschaftsmagazins Capital, in der das Zukunftspotential(Zeitfenster bis 2017) der 60 wichtigsten deutschenStädte anhand der Faktoren Wirtschaftskraft, Arbeitsmarkt,Bevölkerungswachstum und Kaufkraft untersucht wurde.Auch hier positioniert sich Leipzig erstmals unter den führendenzehn Städten. Das Magazin Spiegel weist in einer Veröffentlichungsogar darauf hin, dass die “ostdeutschen Wachstumsperlen”in einer gleichgelagerten Studie aus dem Jahr2001 noch “im unteren Tabellendrittel” zu finden waren. Dieneue Zeit begann nicht allein mit der Stuttgarter EdelschmiedePorsche, die nunmehr seit einigen Jahren konsequent ihreLuxus-Autos vor den Toren von Leipzig kreiert. Das nach wie vormodernste und innovativste BMW-Werk, ein mehr als 1,2-Milliarden-Euro-Projekt,schreibt mit der 2005 begonnenen Serienproduktionder 1er- und 3er-Reihe künftig auch mit dem sogenannten Megacity Vehicle (ein zukunftsweisendes Stadtautomit Elektroantrieb) die traditionsreiche automobile ErfolgsgeschichteSachsens und Deutschlands fort. Das sind gleichzeitigauch enorme Chancen für eine Stadt wie Leipzig, die Gastgeberder AMI – der Auto-Mobil International – in einem derschönsten, modernsten und größten Messeparks in Europa ist,| Delitzscher Straße 168 | Leipzig21


Standort | LeipzigAlte und neue Gründerzeit, eine Stadt der Reform und des Aufbruchs – Leipzig isttraditionell Ort höchstrichterlicher Rechtsprechung (unter anderem Sitz des Bundesverwaltungsgerichtes,obere Abb., und des 5. Strafsenates am Bundesgerichtshof) sowie Sitz der deutschenNationalbibliothek, darüber hinaus der bedeutendste Finanzplatz Mitteldeutschlands und einerder wichtigsten in Deutschland. Mit weit über 15.000 Einzeldenkmalen und architektonisch wertvollenEnsembles aus der Historismus-, Jugendstil- und Art-déco-Epoche, über 50 Museen undSammlungen, zahlreichen Theatern und musikalischen Häusern zählt die renommierte Bachstadtzu den wichtigsten kulturellen Plätzen Europas und genießt in der Kunstszene internationalen Rufdessen Tradition bereits in den Jahren 1497 und 1507 mit demMesseprivileg Kaiser Maximilians begründet wurde. Leipzigwar und ist eine Messestadt von europäischem Rang, die bis zuBeginn des Zweiten Weltkrieges nicht nur eine der bedeutendstenHandelsstädte überhaupt war, sondern sogar eine führendePosition im internationalen Messewesen einnahm. Traditionenverpflichten. Als einer der ältesten Messe-Plätze der Welthat sich die Leipziger Messe in den 1990er Jahren neu ausgerichtetund als spezialisierter Dienstleister international etabliert.Mit jährlich über 1,5 Millionen Besuchern (Tendenz steigend)auf mehr als 30 Messen – neben der Automobilmessegilt wohl die Leipziger Buchmesse als eine der namhaftestenMessen Europas – setzt Leipzig selbstbewusst Akzente.Das formt eine Stadt. Und die sächsische Wirtschaftskraft,die schlagkräftig den Messestandort Sachsen reflektiert und imKonzert der großen deutschen und europäischen Messen mitspielenkann, ohne dabei Boden zu verlieren. Das ist die (Leipziger)Freiheit, bodenständig und trotz alledem beständig aufinternationalem Parkett aufzutreten. Der Meinung war auchdie Logistik-Tochter der <strong>Deutsche</strong>n Post AG – die DHL – mitdem Entschluss, das europäische Luftdrehkreuz von Brüsselnach Leipzig zu verlegen. Eine eindrucksvolle Bestätigung des-22| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Standort | Leipzigsen, wie erfolgreich Standortpolitik in Deutschland betriebenwerden kann. Heute stehen die Leipziger Macher nach Jahrenlohnenswerter und weitsichtiger Anstrengungen davor, in derLuftfahrt das “Express- und Logistikportal Europas” zu werden,so wie Hamburg das “Tor zur Welt” im Seeverkehr ist. Eine2011 veröffentlichte Studie des Fraunhofer-Institutes unterstreichtdiese Ambitionen. Die im Norden angesiedelte Logistik-Branchebeschäftigt bereits heute mehr als 15.000 Menschenund erzielt einen Jahresumsatz von bis zu 1,5 MilliardenEuro. Mittlerweile geht man in Branchenkreisen bereits davonaus, dass die Nachfrage ansiedlungswilliger Unternehmen dasFlächenangebot übersteigen wird. Schon heute belegt die Logistik-Brancheetwa 200.000 Quadratmeter Hallenfläche imRaum Leipzig. Tendenz steigend. DHL eröffnet 2012 ein neuesLogistikzentrum. Und der 1890 als Fuhrunternehmen in Bremengegründete, weltweit renommierte Schweizer LogistikkonzernKühne + Nagel setzt ebenso deutliche Zeichen und expandiertweiter am Standort Leipzig – “die zentrale Lage unddie gut ausgebaute Infrastruktur unterstützen unser Ziel, Leipzigzu einer für unsere Gruppe bedeutenden Logistikdrehscheibezu machen”. In den kommenden Jahren wird in mehrerenBauabschnitten eine hochwertige Logistikanlage errichtet, diespeziell auf die Anforderungen der Pharmaindustrie zugeschnittenist.Es ist unbestritten, dass die in Leipzig ansässigen Global-Player die Leuchttürme des Wirtschaftsstandortes sind. Die seitund für die Metallurgie produziert und zugleich Weltmarktführerfür Eisenbahnkrane ist, an diesem (eigen-) dynamischenStandort entwickeln.Leipzig – das ist Tradition. Und das ist “Ostdeutschlandsheimliche Hauptstadt. Wer sie einmal entdeckt hat, kommt immerwieder! (...) Hinter Leipzig steht das Selbstbewusstsein, derMut und die Kraft von 1989. Und wenn die Leipziger des Vergangenengedenken, sind sie bereits im Morgen”, beschriebder MERIAN die sächsische Boomtown im Herzen Europas, dieimmer wieder auf der Suche nach neuen Perspektiven ist. Einedurch und durch unternehmerfreundliche Stadt, aber auch eineStadt mit einer bewegenden und bewegten Geschichte, jasogar langen, wegweisenden Justizgeschichte. Mit dem Beschlussder Unabhängigen Föderalismuskommission, hoheBundeseinrichtungen nach Leipzig zu verlagern, wurden 1992die Weichen für den heutigen Sitz des Bundesverwaltungsgerichtsund des 5. Strafsenats am Bundesgerichtshof gestellt.Leipzig ist wieder ein Ort höchstrichterlicher Rechtsprechung inDeutschland.Traditionen und WerteLeipzig ist eine Stadt, die nur so von historischen und musischenTraditionen und Werten geprägt ist und wird. Die DichterJohann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller, der Kritikerund Dichter Gotthold Ephraim Lessing, der Philosophmehr als zwei Jahrzehnten erfolgreiche Standort- und Wirtschaftspolitiksetzt jedoch nicht nur auf die so genannte Cluster-Bildung,sondern fördert gezielt und nachhaltig eine breitgefächerte Unternehmenskultur, die nicht zuletzt Startups undinnovative Ideen fördert und mögliche Synergien aufzeigt,aber auch eine erfolgreiche Basis bietet. Dementsprechendkonnten sich in den vergangenen Jahren Unternehmen wie dieUnister Gruppe, die sich vom Startup zu einem der erfolgreichstenBetreiber und Vermarkter im Internet-Business etablierthat, oder die Kirow Ardelt GmbH, ein Spezialist im Maschinen-und Anlagenbau, der Transportsysteme für WerftenFriedrich Wilhelm Nietzsche, der Thomaskantor und StadtmusikdirektorJohann Sebastian Bach, der Reformator Martin Luther,der Baumeister Hieronymus Lotter, die Komponisten FelixMendelssohn Bartholdy und Robert Schumann oder der frühereGewandhausdirigent Kurt Masur – die Namen derer, dieLeipzig durch Geist prägten und dieser Stadt zu unverkennbaremZeitgeist verhalfen, sind klangvoll.So klangvoll wie die Hinterlassenschaften vergangenerJahrzehnte und Jahrhunderte. Es ist das schier Einzigartige ineiner endlos erscheinenden Vielfalt, das diese sächsische Metropolein sich birgt und zu jeder Zeit lustvoll charismatisch| Delitzscher Straße 168 | Leipzig23


Standort | Leipzigpreisgibt. Einen Moment inne zu halten in der wunderschönenMädler-Passage, der wohl prächtigsten unter den zahlreichenalten wie neuen innerstädtischen Passagen und Lichthöfe, dienach dem Vorbild der Mailänder Handelskultur entstand.Oder in den schönsten Cafés und Restaurants das besondereFlair genießen, das es so kein zweites Mal in Deutschland gibt– beispielsweise im berühmten Auerbachs Keller, in dem seitdem Jahr 1525 Wein ausgeschenkt wird und in dem JohannWolfgang von Goethes Federkiel das literarisch wertvolle“Faust”-Szenario zeichnete. Es ist schon etwas Besonderes, ineinem der ältesten und originalen Kaffeehäuser Europas einzukehren– die traditionsreiche Leipziger Lokalität “Zum ArabischenCoffee Baum” besitzt seit dem Ende des 15. Jahrhundertseine Ausschankgenehmigung für exotischen Kaffee.Selbst Goethe, Schumann und Liszt kehrten hier ein.Leipziger AnsichtenDie Altstadt ist ein regelrechtes Freilichttheater mit einem ausgeprägtenNachtleben ohne Sperrstunde, mit unzähligen Sehenswürdigkeitenund Baudenkmälern, allen voran die liebevollsanierten und wiederbelebten historischen Messepaläste.Eine Stadt voller Treiben und Handeln, mit so vielen, weit überdie Stadtgrenzen bekannten Gesichtern: Die Alma Mater Lipsiensis,1409 gegründet und eine der ältesten deutschen Universitätenmit mehr als 36.000 Studenten und internationalnamhaften Lehrkräften. Das weltberühmte Gewandhaus, dieOper – die zweitälteste in Deutschland, das vielbeachtete Central-Theater(das frühere Schauspielhaus) und die deutschlandweitbekannten Varieté- und Kabarett-Adressen, das multifunktionaleSportforum mit dem modernen, innerstädtischenZentralstadion (Red Bull Arena), das 2004 den kühnen Traumvon Olympia trug und in 2006 Austragungsort der Fußball-Weltmeisterschaft war, der 1878 gegründete und zu denschönsten und ältesten Zoologischen Gärten Deutschlandsund den artenreichsten der Welt zählende Leipziger Zoo, derbeeindruckende und 1998 umgebaute Hauptbahnhof, einerder schönsten Flanier-Tempel mit über 100 Läden, Cafés undRestaurants auf drei Ebenen und nach wie vor der größte KopfbahnhofEuropas, der 2011 zum “Bahnhof des Jahres” in derKategorie Großstädte gekürt wurde, oder das Museum der BildendenKünste mit einer der bedeutendsten Kunstsammlungenin Mitteldeutschland und Werken Leipziger Künstler, die eineninternationalen Ruf genießen. Die Liste ist lang. Das Erlebennoch länger.Leipzig ist Charme und Kraft zugleich. Das ist nicht zuletztauch der Klang, der durch den 1212 gegründeten und unterJohann Sebastian Bach berühmt gewordenen Thomaner-Chorin aller Welt ertönt. Und der Gedanke, der über Epochen in der<strong>Deutsche</strong>n Nationalbibliothek Einzug hält. In Leipzig kann manmittlerweile auf einen Medienbestand von mehr als 15 Millionendeutschsprachiger Publikationen und Übersetzungen zurückgreifen.Das imposante historische Bibliotheksgebäudevor den Toren der Alten Messe ist heute Bestandteil eines weiträumigenKomplexes, in dem auch das <strong>Deutsche</strong> Musikarchivbeheimatet ist. Leipzig war und ist neben Frankfurt am Main dieBuchstadt schlechthin – in der Blüte sogar mit etwa 800 hieransässigen Verlagen und mehr als 200 Druckereien. Eine Tradition,die auf historische Meilensteine aufmerksam machenkann – 1481 wurde in Leipzig das erste Buch gedruckt und1650 erschien hier die erste Tageszeitung der Welt.Leipzig – das ist auch der Drang nach etwas Neuem, nachdem Ausschöpfen grenzenloser Möglichkeiten und interdisziplinärerzielten Erfolgen. Inbegriff dessen sind die erfolgreichenNetzwerke der MEDIA CITY und der bundesweit zu dengrößten Forschungszentren in der Biotechnologie und Biomedizinzählenden BIO CITY. “Ein in dieser Form beispielhaftesZentrum, in dem Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung miteinanderleben und arbeiten”, in dem “neue Maßstäbe in Biotechnologie,Biomedizin und Health Care“ gesetzt werden.Neben wirtschaftlicher Stärke setzt die sächsische Großstadtseit den neunziger Jahren verstärkt auf die stetige Entwicklungdes Wissenschaftsstandortes. Mit dem Max-Planck-Institut fürEvolutionäre Anthropologie und dem Fraunhofer Institut für24| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Standort | LeipzigLeipziger Ansichten – Leipzig, das ist ein gewachsenes Stadtkonzept, das seinesgleichen sucht.Leipzig pulsiert – ob nun in der Altstadt oder in den angrenzenden Stadtbezirken, die wohl jederfür sich etwas ganz Eigenes, etwas Einzigartiges darstellen. Es ist eben das Paris des Ostens, wieLeipzig immer wieder liebevoll bezeichnet wird. Gerade aufgrund der vielerorts anzutreffendenBoulevardbebauung mit an Ornamentik reichen und vielfältigen Interpretationen der Gründerzeit.Vergleichbares findet man in dem Maße heute in Paris, Brüssel, Breslau oder Budapest. Eineerstklassige Mischung aus Freiheit, Ausgelassenheit und Mut ziert den Weg baugeschichtlicherund moderner Hinterlassenschaften – harmonische Gegensätze in einer europäischen StadtZelltherapie und Immunologie (seit 2005) entschieden sichzwei internationale Spitzeneinrichtungen im Bereich angewandterForschung gezielt für den Standort Leipzig und investiertenin den vergangenen Jahren insgesamt mehrere MillionenEuro in den modernen Forschungsstandort.“Leipzig ist kein Leuchtturm, sondern eine Lokomotive”,beschrieb der ehemalige Oberbürgermeister Wolfgang Tiefenseedas neue mitteldeutsche, europäische Zentrum. Manhat den Eindruck, in Leipzig würden die nationalen wie internationalenBauherren regelrecht im Wettstreit bauen. Die Universitäterrichtet einen völlig neuen Campus inmitten der Altstadt.Und entlang der einst prachtvollen Banken- und Handelsmeileam innerstädtischen Brühl wird sich in den nächsten Jahren einmodernes Zentrum aus Handel, Wohnen, Kunst und Kulturetablieren. Unter Tage nimmt der innerstädtische City-TunnelGestalt an, über Tage gestaltet die <strong>Deutsche</strong> Bahn AG den VerkehrsknotenpunktLeipzig zukunftsfähig – und im Nordostender Stadt – in der Fracht- und Automobilbranche werden weitereGroßprojekte geplant. – So entsteht sukzessive ein ganzerBand von kleinen und großen Erfolgsgeschichten, die überLeipzig, über eine zur Stadt von morgen gewordene Idee berichten...| Delitzscher Straße 168 | Leipzig25


Objektlage | EutrizschEinordnung | LageFläche | EinwohnerzahlCharakteristikaInfrastrukturWissenswerteszugehörig zum Stadtbezirk Nord, nördlich/nordöstlich an das Stadtzentrum anschließend(Stadtteile/Gemeinden: Gohlis-Süd, Gohlis-Mitte, Gohlis-Nord, Eutritzsch, Seehausenund Wiederitzsch)Eutritzsch: ca. 4,5 km² Fläche, ca. 12.074 Einwohner (Stand 2012) – zum Vergleich:mit Stand 2007 ca. 10.891 Einwohner; der gesamte Stadtbezirk Nord: ca. 38,0 km²Gesamtfläche, ca. 62.325 Einwohner (Stand 2012) – zum Vergleich: mit Stand 2007ca. 57.559 EinwohnerEutritzsch gliedert sich in einen südlichen (innenstadtnahen) und nördlichen Bereich(der Lage des diesem <strong>Prospekt</strong> zugrunde liegenden Projektes); den Stadtteil kennzeichnenattraktive Wohngegenden, die sich in den vergangenen Jahren sogar noch verbesserthaben, und eine dementsprechend hohe Wohnzufriedenheit; Eutritzsch ist eineMischung aus naturnahem Freiraum inmitten einer pulsierenden Metropole und besonderemWohnen in einem Viertel mit einem vorrangig aus der Gründerzeit- und Jugendstilepochegeprägten typischen Charakter, die punktuell durch Akzente der Moderneder 1920er und 1930er Jahre durchbrochen wird; schon in den 1990er Jahren räumtedie Stadt Leipzig der Sanierung und Qualifizierung dieser innerstädtischen Quartiereeine dementsprechend hohe Priorität für die zukünftige Stadtentwicklung ein – Hauptaugenmerklag dabei auch auf der Entwicklung von Frei- und Grünräumen mit Spiel-,Sport- und Ruhezonen, die den historischen Gebäudebestand einbinden, auflockernund als modernen Wohnstandort attraktiv machen, sowie die Neukonzeption undUmnutzung historischer Industrieanlagen; in der jüngeren Vergangenheit entstandenvor allem im nördlichen Bereich von Eutritzsch – innerhalb der ursprünglichen undnoch heute erhaltenen dörflichen Strukturen und in Fortschreibung der um die Jahrhundertwendegegründeten Villenviertel – zahlreiche Neubaustandorte mit modernenStadthaus-Interpretationen (unter anderem unmittelbar an das diesem <strong>Prospekt</strong>zugrunde liegende Projekt angrenzend)das sehr gut ausgebaute, moderne Bus- und Straßenbahnnetz mit Direktanbindung inandere Stadtbezirke und das Umland von Leipzig ist fußläufig zu erreichen; mit demFahrzeug benötigt man etwa fünf Minuten bis in die Innenstadt und etwa fünf bis zehnMinuten bis zur Autobahn A14 (weiterführend zum Flughafen) und zur A9; zahlreicheEinkaufsmöglichkeiten, öffentliche und medizinische Einrichtungen sowie Schulen undKindertagesstätten befinden sich in kurzer Entfernung zum ObjektMarktplatz und historisches Rathaus (Baujahr 1887/88, der stilvolle Backsteinbau istheute das einzige der Vorort-Rathausbauten von Leipzig an einem Marktplatz; historischerKern entlang der Gräfestraße mit Dorfkirche, errichtet zwischen 1489 und 1503)Eutritzscher Park (Arthur-Bretschneider-Park – weiträumiges Naherholungsgebiet mitetwa acht Hektar Fläche an der Grenze zu Gohlis; als Naturschutzgebiet eingestuft)Businesspark an der Maximilianallee (zukunftsorientiertes Bürozentrum für innovativeUnternehmen und Institute auf einer Fläche von ca. 70.000 m²)Objektlage | Eutritzsch26| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Objektlage | EutritzschPotentialraum Eutritzsch Anfang des 20. Jahrhunderts in drei Stufen als großflächiges städtisches Erweiterungsgebiet entlang der ursprünglich ländlichen(in Fragmenten noch heute erhaltenen) Strukturen entwickelt, sind vor allem die Eutritzscher Quartiere unmittelbar an der Grenze zum benachbarten StadtteilGohlis und in direkter Lage zum Eutritzscher Park, einem bereits 1913/14 angelegten und auf einer Gesamtfläche von mehr als acht Hektar vielfältig gestaltetenLandschaftspark (innerstädtisches Naturschutzgebiet), heute im Kontext des städtebaulichen Wandels beliebte Lage innerhalb der sächsischen Großstadt– eingebettet in einer interessanten Mischung facettenreicher Architekturformen von der Gründerzeit über die 1920er Jahre bis zur Moderne‘Die Stadt wächst und wächst. [...] Mehr als eine halbe Million Einwohner hat die Stadtmittlerweile, täglich werden es mehr’, reflektiert das Finanz- und Wirtschaftsmagazin Capitalim Immobilien-Kompass 2012 die zunehmende Nachfrage am Leipziger Immobilienmarkt.| Delitzscher Straße 168 | Leipzig27


Objektlage | EutrizschKomplette Stadteile in Leipzig haben mittlerweile das Gesichtder neuen Epoche angenommen, erscheinen in einer besondersharmonischen Mischung aus Alt und Neu, aus Landschaft,Gründerzeit-Architektur und multikultureller <strong>Gesellschaft</strong>– ein Leben wie in keiner anderen deutschen Stadt. Es istdie einzigartige Gabe Leipzigs, mit Werten und Traditionenbehutsam umzugehen, auf neuen Wegen immer wieder unterschiedlichsteMenschen und Ideen zu fördern, Perspektiven einenRaum zu geben.Der direkte Einzugsbereich des Projektes in Eutritzsch, nahedes früheren Bauerndorfes gelegen – noch bis Ende des 19.Jahrhunderts unbewohnt und als Ackerfläche bewirtschaftet –entwickelte in der Gründerzeit im Kontext des beginnenden industriellenZeitalters eine regelrechte Eigendynamik. Die Entwicklung,die der Leipziger Stadtteil seither genommen hat undin naher Zukunft noch nehmen wird, ist geradezu bemerkenswert.Im Norden von Leipzig gelegen, kennzeichnet Eutritzscheine einmalige Mischung – aus einerseits der Stadt vorgelagertenStrukturen jüngerer Epochen und überlieferten Fragmentendes früheren Dorfes. Begrenzt durch die Stadtteile Zentrum-Nord im Süden, Mockau-Süd und Schönefeld im Osten, Gohlis-Nordund Mockau-Nord im Norden sowie Gohlis-Mitte imWesten ist der Stadtteil Eutritzsch infrastrukturell sehr gut angebunden.vor, dass Eutritzsch als erstes Dorf in der Nähe von Leipzigdurch den Rat der Stadt erworben wurde.Mittelpunkt des Doppelgassendorfes und Zentrum zugleichwar und ist bis heute der Eutritzscher Marktplatz. Nebender einstigen Dorfkirche, fester Bestandteil der historischenOrtslage, war der Platz durch zumeist zweigeschossige Bauernhäusergeprägt, deren Strukturen teilweise heute noch sehrschön in der so genannten Seitengasse (parallel zur DelitzscherStraße) erkennbar sind. Auch entlang der Gräfestraße – in Höheder Dorfkirche – blieben einstige Bauernhäuser und -höfeweitgehend erhalten und sind liebevoll restauriert worden. Hierscheint die Zeit punktuell stehen geblieben zu sein. Bis weit indas 19. Jahrhundert hinein veränderte sich das Dorf kaum.Ohne nennenswertes Entwicklungspotenzial gekennzeichnet,wies Eutritzsch im anfänglichen 19. Jahrhundert gerade einmal30 Einwohner auf, größtenteils Bauern, die das umliegendeAckerland bewirtschafteten. Ein halbes Jahrhundert späterstieg die Einwohnerzahl bereits auf knapp 1.000 an. Eine heutenoch nachvollziehbare Entwicklung – bedingt durch die Industrialisierung– setzte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundertsein. Mit der beginnenden Ortserweiterung von Eutritzschentwickelte sich das Bauerndorf schließlich zum modernen Industrie-und Wohnort vor den Toren der Stadt, mit ausgedehnten– heute noch erhaltenen und unter den Leipzigern sehr beliebten– Schrebergärten und idyllischen Parkanlagen.Ein Blick zurückDer heutige Stadtteil Eutritzsch – im Norden/Nordosten derStadt Leipzig gelegen – kann wohl die längste nachweisbareSiedlungsgeschichte innerhalb der heutigen Stadtgrenzen vonLeipzig aufweisen. Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckteman hier eine der bedeutendsten und größten jungsteinzeitlichenSiedlungen des Leipziger Raumes, datiert aufdie Zeit von 3000 v. Chr. Bis zu Beginn des 14. Jahrhundertsfehlt es an Überlieferungen und direkten Nachweisfunden. Ausder derzeit ältesten überlieferten Urkunde von 1335 geht her-Eutritzsch ist wie Leipzig, hier denkt man seiner Zeit voraus,ohne dabei das Vergangene zu vergessen. Noch heute ist dereinst dörfliche Charakter des Leipziger Stadtteiles zu erahnen,wechseln sich kleine Fachwerkhäuser mit an Ornamentik reichenGründerzeithäusern und prachtvollen Villen ab.Gründerzeit und JugenstilIm ausgehenden 19. Jahrhundert wurde auch in Eutritzsch zusätzlichesBauland erschlossen, in einer Zeit, in der sich Leipzigallmählich zu einer regelrechten Großstadt entwickelte. Mit der28| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Objektlage | EutritzschWohnwert Eutritzsch ist eine Mischung aus naturnahem Freiraum inmitten einer Großstadt und besonderem Wohnen in einem Viertel mit einem vorrangigaus der Gründerzeit- und Jugendstilepoche geprägten typischen Charakter, die punktuell durch Akzente der Moderne der 1920er und 1930er Jahre durchbrochenwird. Demzufolge kennzeichnet den Stadtteil eine hohe Wohnzufriedenheit, wie aus einer im Jahr 2004 durchgeführten Umfrage und Analyse derStadt Leipzig hervorgeht, die unter Mitwirkung des Institutes für Stadtforschung und Strukturpolitik erstellt wurde. Das diesem <strong>Prospekt</strong> zugrunde liegende Projektzeichnet vor allem die gute Lage unmittelbar an der Grenze zum benachbarten Stadtteil Gohlis aus, aber auch die direkte Anbindung an die Innenstadt| Delitzscher Straße 168 | Leipzig29


Objektlage | Eutrizscheinsetzenden regen Bautätigkeit in Leipzig konnte die facettenreicheArchitektur der Gründerzeit freizügig ausgelebt werden,es entstanden ausgedehnte Wohngebiete und Villenviertel. Paralleldazu verbesserte sich die Infrastruktur. Lage und Strukturvon Eutritzsch, direkt an der Grenze zu Gohlis-Mitte und Gohlis-Nordentlang der natürlichen Auenlandschaft der Rietzschke,machten den Ort zu einem beliebten Bauplatz unter anderemfür die Wohnungen des wohlhabenden Bürgertums. DieLage etablierte sich als ein Viertel stellenweise gehobenerWohnkultur. Bereits in den 70er Jahren des 19. Jahrhundertsentstanden erste Wohnviertel und Quartiere, beispielsweisedas beeindruckende Villenviertel im schweizerischen Landhausstilin Höhe des heutigen Einkaufs- und Dienstleistungszentrumszwischen Delitzscher und Wittenberger Straße. Botsich doch gerade in Eutritzsch die Möglichkeit, naturverbundenam Rande der Großstadt zu leben. So ist es nicht verwunderlich,dass man in den Niederungen der Rietzschke das füreinen Bauplatz ungeeignete Gelände (zwischen Eutritzsch unddem so genannten Französischen Viertel in Gohlis) in den Jahren1898/99 vom Leipziger Gartendirektor Carl Otto Wittenbergbeplanen ließ. Die von Wittenberg favorisierte innerstädtischeParkanlage (Vollendung bis 1913/14) sollte sich aufeinem Terrain von etwa acht Hektar ausbreiten und von der bereitsfokussierten Randbebauung harmonisch eingeschlossenwerden. In der Mitte der Grünanlage wurde ein über 9.000Quadratmeter großer Teich angelegt. Heute als Naturschutzbefindet.Erst mit der Ortserweiterung begann sich der ländlicheCharakter zu verändern. Durch Industrialisierung, moderneInfrastruktur und für damalige Verhältnisse modernes Wohnenerhöhte sich ab den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts dieBevölkerungszahl von Eutritzsch. Ähnlich wie in anderen Stadtteilenvon Leipzig entstanden auch in Eutritzsch angesichts geradezuidealer Rahmenbedingungen während der einsetzendenGründerzeit zahlreiche, großflächige Fabrikanlagen, diesich in ihrem äußeren Erscheinungsbild hervorragend in die imEntstehen begriffene Wohnbebauung einfügten, heute allerdingsweitgehend stillgelegt und abgetragen sind. Große Namenreihten sich in Eutritzsch aneinander: Neugründungen wiedie Kammgarnspinnerei und Wollkämmerei von FerdinandBrauer, die erste deutsche Landmaschinenfabrik, gegründetdurch den Agrarwissenschaftler Wilhelm Philipp Hamm, unddie Buchbinderleinenfabrik Schulze & Niemann, darüber hinausverschiedene Eisengießereien und Wachstuchfabriken, einigedavon mit überregionalem, ja sogar internationalem Ruf.Kein Wunder, Leipzig war eines der internationalen Handelszentren.Im ausgehenden 19. Jahrhundert, angesichts zunehmenderIndustrialisierung und immer größerer Fabriken etabliertensich in Eutritzsch zielgerichtet beplante und umgesetzte Areale,ähnlich den heute üblichen Industrie- und Gewerbeparksaußerhalb der Stadtgrenzen. Auf diesen in kompakter Formumgesetzten Gebieten siedelten sich zahlreiche Fabriken dergebiet eingestuft, vermitteln der vielfältige Baumbestand, wunderschöneSeeroseninseln und zahlreiche hier lebende Wasservögelein ungewohntes, abwechslungsreiches Bild – inmittender Stadt.Mit dem direkt an der nördlichen Seite des einstigen Dorfmittelpunktesin den Jahren 1887/88 errichteten Rathausbau,einem stilvollen Backsteinbau der Gründerzeit mit opulenterklassizistischer Ornamentik, wird die einsetzende Entwicklungdes Ortes eindrucksvoll dokumentiert und die öffentliche Stellungunterstrichen. Das Eutritzscher Rathaus ist übrigens daseinzige der Vorortrathausbauten, das sich an einem MarktplatzLebensmittel- und Textilindustrie und des grafischen Gewerbesan. Diese bis heute erhalten gebliebenen Gewerbegebiete ander Zschortauer Straße östlich der B2 und im südlichen Teil ander Maximillian-Allee wandelten sich in den vergangenen Jahrenzu hochmodernen Dienstleistungszentren in größtenteilskomplett neu angelegten Business-Parks.Zum Zeitpunkt der Eingemeindung in die Stadt Leipzig imJahre 1890 waren in Eutritzsch über 8.000 Einwohner registriert,deren Zahl Anfang des 20. Jahrhunderts auf über10.000 anstieg.30| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Objektlage | EutritzschFacettenreicher StadtteilHeute mehr als 12.000 Einwohner zählend, gliedert sich dergroßflächige Stadtteil in einen südlichen, innenstadtnahen undnördlichen Bereich. Nach wie vor ist Eutritzsch eine attraktiveWohngegend, die sich in den vergangenen Jahren sukzessiveverbessert hat. Demzufolge kennzeichnet den Stadtteil eine hoheWohnzufriedenheit, wie aus einer im Jahr 2004 durchgeführtenUmfrage und Analyse der Stadt Leipzig hervorgeht, dieunter Mitwirkung des Institutes für Stadtforschung und Strukturpolitikerstellt wurde.Weite Teile des Stadtteilbildes prägt heute eine gründerzeitlicheGebäudesubstanz, interessant ist allerdings auch dieinnerhalb der Wohnungsbauprogramme der 1920er und der1930er Jahre entstandene Bebauung, die für damalige Verhältnisseund Wohnbedürfnisse städtebaulich fortschrittlicheLösungen aufzeigte und vor allem infrastrukturell neue Maßstäbesetzte – beispielsweise östlich des Eutritzscher Marktes.Modern, der Bauhausinterpretation von Funktionalität und Stilfolgend, gehören die zumeist dreigeschossigen Wohnhäusermit großzügig begrünten Innenhöfen heute zu den schützenswertenarchitektonischen Ensembles von Leipzig. – Schon inden 1990er Jahren räumte die Stadt Leipzig der Sanierung undQualifizierung der facettenreichen Eutritzscher Quartiere einedementsprechend hohe Priorität für die zukünftige Stadtentwicklungein. Hauptaugenmerk lag dabei auch auf der Ent-wicklung und Erhaltung von Frei- und Grünräumen mit Spiel-,Sport- und Ruhezonen, die den historischen Gebäudebestandeinbinden und auflockern und als modernen Wohnstandort attraktivmachen. Begünstigend wirkte sich auch die Herausbildungvon kleinen Zentren und Mittelpunkten des öffentlichenLebens neben dem zentralen Marktplatz aus, deren Achsen jeweilseinen harmonischen Übergang, ja sogar eine Verbindungunterschiedlicher Quartiere schaffen. So ist es bemerkenswert,wenn heute auf dem Eutritzscher Marktplatz Wochenmärkteabgehalten werden, auf denen vor allem landwirtschaftlicheErzeugnisse aus dem Umland von Leipzig frisch angebotenwerden, gleichzeitig moderne wie vielseitige EinkaufsundDienstleistungszentren vorhanden sind und zwischen beidenZentren eine Kleinstruktur von Einzelhandelsgeschäftenexistiert.Bemerkenswert ist jedoch auch die Weiterentwicklung imehemaligen Ortskern entlang der Gräfe- und Delitzscher Straßeoder in der Verlängerung der Magnusstraße. Zwischen vorrangiglückenhaft bebauten Flächen historischer Bauernhäuserund Villen aus der Gründerzeit entstanden interessante Formender modernen Stadthaus-Architektur, die teilweise sogardie ehemalige Struktur vormaliger Dreiseitenhöfe nachzeichnet.In der Fortschreibung der ursprünglichen städtischen Erweiterungsgebieteaus dem frühen 20. Jahrhundert etabliertensich in den vergangenen Jahren vor allem im nördlichen Teilvon Eutritzsch moderne Wohnhaus-Siedlungen.| Delitzscher Straße 168 | Leipzig31


Objekt im DetailBewahrung und Pflege vergangener Epochen In der Entwicklung des Kulturdenkmals werden historische Stilmittel und moderner, gehobener Wohnkomfortgekonnt miteinander verbunden; perspektivische Ansicht (obere Abb.) und Details (Geländerstäbe, Geländerpfosten, Handlauf einschl. Wandhalterung– Abb. unten) der aus der Erbauungszeit überlieferten, in Konstruktion und Gestaltung vollständig erhalten gebliebenen Treppenanlage (obereAbb.); das ursprüngliche Erscheinungsbild des Hauseingangsbereiches sowie die farbliche und dekorative Ausgestaltung des Treppenhauses werden aufder Grundlage des vorhandenen Bestandes und unter Berücksichtigung restauratorischer Befunduntersuchungen wiederhergestellt [Bestand 2012]La Maison No.168 | Objekt im Detail32| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Objekt im DetailInteressantes zum ObjektObjektartBaujahrSanierung | ModernisierungLageAngaben zum GrundbuchGrundstücksfläche gesamtWohnfläche gesamtWohnflächenAnzahl der EinheitenAusstattung | Besonderheiten1910 entwarf der Leipziger Architekt Theodor Quietzsch für den Kaufmann Franz Raabeein Doppelwohnhaus, das gerade außenarchitektonisch durch eine einzigartige Bescheidenheitin den Dekorationsmitteln benachbarte Fassadenbilder aus der Zeit zwischen1900 und 1910 überstrahlte; entsprechende Angaben sind dem Abschnitt HistorischeBetrachtungen (vgl. hierzu die Ausführungen auf den Seiten 38 ff.) zu entnehmenDenkmal-Sanierungsobjekt (Kulturdenkmal) – Mehrfamilienwohnhaus19112014 (geplant); entsprechende Angaben sind dem notariellen Kaufvertrag zu entnehmenLeipzig, Eutritzsch (Stadtbezirk Nord; unmittelbar an den benachbarten Stadtteil Gohlisangrenzend); die fließend ineinander übergehenden Stadtteile kennzeichnen attraktiveWohngegenden in Vierteln u. a. dörflicher Strukturen aus dem 18. Jahrhundert mit vereinzeltenFachwerkhäusern, vorrangig jedoch mit einem aus der späten Gründerzeitundfrühen Jugendstilepoche geprägten typischen Charakter und eine dementsprechendhohe Wohnzufriedenheit direkt am Eutritzscher Park, einem weiträumigen innerstädtischenNaturschutzgebiet; in unmittelbarer Nähe befinden sich Bus- und Straßenbahnanschlusssowie vielfältige Einkaufsmöglichkeiten; öffentliche und medizinischeEinrichtungen, Schulen sowie Kindertagesstätten sind zu Fuß erreichbarGrundbuchamt Leipzig, Grundbuch von Eutritzsch, Blatt 800, Flurstück 55/a derGemarkung Leipzig zu ca. 410 m² (Gebäude- und Freifläche)ca. 410 m²ca. 579 m²ca. 73 m² bis 112 m²6 Einheitenaußen- und innenarchitektonisches Gesamtkonzept (perfekte Verbindung historischerStilelemente mit denen moderner Interpretationsspielräume); sowohl Außen- als auchInnenarchitektur werden im Bestand unter denkmalpflegerischen Gesichtspunktenfachgerecht aufgearbeitet; modernes und energieeffizientes Heizsystem zur WärmeundWarmwassererzeugung; Ausstattung auf hohem Niveau – hochwertiges Echtholz-Parkett in allen Wohnräumen; Küchen und Bäder werden anspruchsvoll gefliest, Bädermit hochwertigen Sanitärobjekten ausgestattet; die Wohneinheiten verfügen punktuellüber besondere Ausstattungsmerkmale, darüber hinaus über Balkone bzw. Loggia;entsprechende Angaben sind dem Abschnitt Bauleistung und Ausstattung (vgl. hierzudie Ausführungen auf den Seiten 56 ff.) zu entnehmenIdentität erklärt sich durch Geschichte und aus der Pflege baukulturellen Erbes. Wir räumender Bewahrung und Pflege vergangener Epochen eine Schlüsselposition ein, indem wir siedurch neue Nutzungsvarianten exemplarisch und individuell wieder erlebbar machen.| Delitzscher Straße 168 | Leipzig33


Objekt im Detail | Vision nach Sanierung und ModernisierungLa Maison No.168 Derzeitige Ansicht (einschl. Fassadenausschnitt) des Kulturdenkmals vor Umsetzung unseres in sich schlüssigen, ertragsorientierten undnachhaltigen Gesamtkonzeptes, der Revitalisierung historischer Bausubstanz auf hohem Niveau; das historische Wohnhaus ist Bestandteil eines ab 1907entwickelten Quartiers im nordöstlichen Bereich des Stadtteiles in unmittelbarer Nähe zum Eutritzscher Park an der Grenze zu Gohlis [Bestand 2012]La Maison No.168 | Vision nach Sanierung und Modernisierung34| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Objekt im Detail | Vision nach Sanierung und ModernisierungLa Maison No.168 Geplante straßenseitige Ansicht; die Fassaden werden im Bestand unterdenkmalpflegerischen Gesichtspunkten aufgearbeitet; die aus der Erbauungszeit überliefertenBalkone werden durch neue freihängende Konstruktionen ersetzt [Animation 2012]Über den Wertschöpfungsprozess: Die Architektur ist die Fortsetzung der Natur in ihrerkonstruktiven Tätigkeit. Aber eben dadurch, dass die Geschichte fortgesetzt werden soll,ist sehr zu überlegen, welches Neue und wie dies in den vorhandenen Kreis eintreten soll.Karl Friedrich Schinkel (1781.1841), königlich-preußischer Architekt, Stadtplaner, Maler und Grafiker| Delitzscher Straße 168 | Leipzig35


Objekt im Detail | Vision nach Sanierung und ModernisierungDelitzscher Straße 168Leipzig-EutritzschGrundstücksflächenplanGrundstücksfläche = ca. 410,00 m²Die mögliche Gestaltung des zum Objektgehörenden Grundstücks richtet sich nachden konzeptionellen Planungen des Initiatorsund orientiert sich an den entsprechendenVorgaben der Baugenehmigungsbehörde.La Maison No.168 Geplante Rückansicht, die in der Erbauungszeit des denkmalgeschütztenWohnhauses bereits im Fassadenbild integrierten Balkone werdendurch neue, freihängende Konstruktionen ersetzt [Animation 2012]36| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Objekt im Detail | GrundstückssituationLa Maison No.168 Grundstücksflächenplan und Einordnung des denkmalgeschützten Wohnhauses (farbig) im historischen Lageplan (Ausschnitt) zum geplantenNeubau des rechtsseitigen, schmaleren Teiles des Doppelwohnhauses (Vorlage 1910), in der Vorlage ist darüber hinaus der zeitgleich geplante undals architektonische Einheit gestaltete linksseitige Teil ersichtlich – vgl. hierzu die Ausführungen im Abschnitt ‘Historische Betrachtungen’, Seite 38 ff.La Maison No.168 | Grundstückssituation| Delitzscher Straße 168 | Leipzig37


Objekt im Detail | Historische Betrachtungen zum ObjektAufbruch und Reform Fassadenansicht und Schnitt zum geplanten Neubau des rechtsseitigen, schmaleren Teiles des Doppelwohnhauses einschl. Tektur(Entwurfsvorlage 1910); mit Hilfe weniger, allerdings gezielt eingesetzter Stilmittel inszenierte der Architekt Theodor Quietzsch eine schlichte und dennochwirkungsvolle Fassadenfront, die gerade durch ihre einzigartige Bescheidenheit benachbarte Fassadenbilder aus der Zeit zwischen 1900 und 1910 überstrahltLa Maison No.168 | Historische Betrachtungen zum Objekt38| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Objekt im Detail | Historische Betrachtungen zum ObjektIn der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert mangelte es in der prosperierenden sächsischenUniversitätsstadt aufgrund der fortschreitenden Industrialisierung und demdamit einhergehenden Bevölkerungswachstum in drastischer Weise an Wohnraum.Die mittelalterlich anmutenden und chaotisch gewachsenen Vorstädte mit ihren engenGassen und schlechten hygienischen Bedingungen entsprachen nicht mehr demZeitgeist und galten unter Bauherren – zumeist Kaufleute, Unternehmer und gut situierteHandwerker – als wenig lukrativ. Demzufolge waren Baugrundstücke in dengroßzügig auf dem Reißbrett geplanten neuen Erweiterungsgebieten begehrt, in denensich wachsende Ansprüche an modernes Leben, Wohnen und Arbeiten mit lohnendenInvestitionen in immobile Wertanlagen verbanden. Ende des 19. Jahrhundertsetablierten sich zahlreiche neue, den fortgeschrittenen stadthygienischen undsozialpolitischen Anforderungen entsprechend definierte Wohnquartiere, darüberhinaus prachtvolle (Villen-) Viertel, die bereits während ihrer Erbauungszeit zu denbegehrtesten Adressen Leipzigs zählten – und heute die Liste immobiler Toplagen anführen.1Beispielhaft in der Stadtentwicklung des frühen 20. Jahrhunderts ist das 1906und 1907 in drei neue Bebauungsräume untergliederte Erweiterungsgebiet in Eutritzschhervorzuheben, unmittelbar an den Stadtteil Gohlis angrenzend und durch eineaufgelockerte und durchgrünte Bebauung mit zumeist viergeschossigen Wohnhäuserngekennzeichnet. Frühere, vergleichbare Wohnviertel wurden auf engstem2Raum in durchgängig geschlossener Blockrandbebauung und zumeist überbautenInnenhöfen errichtet. Noch bis in die 1930er Jahre hinein wurde Eutritzsch durchzahlreiche Quartiere erweitert. – Als die festgeschriebenen architektonischen undstädtebaulichen Richtlinien im Dezember 1906 beschlossen wurden, erahnte keinerder Verantwortlichen die sich rasant entwickelnden und mitunter kurzlebigen, garvöllig konträren architektonischen Stilrichtungen im frühen 20. Jahrhundert. Währenddas heute als Kulturdenkmal eingestufte Doppelwohnhaus Delitzscher Straße168 und 168 a Grundzüge der markanten und zeitlosen Reformbaukunst rezipiertund mit Zitaten des Heimatstils versehen ist, reflektiert beispielsweise die WohnhausgruppeDelitzscher Straße 126-132 exzellente jugendstilistische Interpretationen.3Wann der Leipziger Kaufmann Heinrich Ludwig Franz Raabe das weiträumigeGrundstück an der westlichen, Gohlis zugewandten Grenze des Erweiterungsgebieteserwarb, ist nicht überliefert. Erste Anhaltspunkte sind im August 1910 dokumentiert,als Raabe dem Baupolizeiamt mitteilte, “daß ich die zwei Vordergebäudebeibehalten habe. Ich trenne das rechtsseitige kleine Haus vom Grundstück ab4[Anm.: das diesem <strong>Prospekt</strong> zugrunde liegende Projekt].” Erste Entwürfe – so genannteVorprojekt-Zeichnungen – entstanden vermutlich bereits in der ersten Hälftedes Jahres 1910. Raabe beauftragte diesbezüglich und mit der späteren Bauleitungden freien Architekten Theodor Quietzsch, ein in seinen Interpretationen experimentierfreudiger,keinen Wiederholungszwängen unterliegender Architekt, der Ästhetikund Funktionalität zu einer wahrnehmbaren und erlebbaren Einheit verschmolz. DessenEntwurf war und ist bis heute ‘das Haus’ in dieser Straße – La Maison No.168.5“Überzeugende Architektur entstand in der Vergangenheit und entsteht in der6Gegenwart, wenn Inneres und Äußeres einander entsprechen.” – Sämtliche Entwür-Boomtown im wilhelminischen Zeitalter“Ortsgesetz über die Bebauung von Leipzig-Eutritzsch-Nordost” vom 11. Juli 1906 undvom 21. Dezember 1906, “Ortsgesetz überdie Verteilung von Bauabgaben auf das Gebietdes Bebauungsplans Leipzig-Eutritzsch-Nordost (Nr. 3 des Gesamtplans)” vom 24.Oktober 1906 – Seite 1 von insgesamt 12einschl. Planunterlagen (Ausschnitt, untenstehende Abb., Markierung entspricht derLage des diesem <strong>Prospekt</strong> zugrunde liegendenProjektes Delitzscher Straße 168)Architektur ist, unabhängig davon, wie profan oder anspruchsvoll der Zweck ist, dem siedient, letztlich die Gesamtheit der durch Menschenhand veränderten Umwelt und damiteine kulturelle Leistung der Menschen.Meinhard von Gerkan (1935), deutscher Architekt, in: Die Verantwortung des Architekten, 1982| Delitzscher Straße 168 | Leipzig39


Objekt im Detail | Historische Betrachtungen zum Objektfe und der überlieferte, weitgehend im Ursprung belassene architektonischeBestand verkörpern den Trend zur schlichtenAusdruckskraft innerhalb der vielschichtigen Reformarchitektur,die konsequent die historistischen Stilmittel negierte, dennochnicht ganz auf plastische Dekoration verzichtete und inder Form eine noch heute bestechende Eleganz zuvorderst inder Linienführung hervorbrachte. Bemerkenswert ist demzufolgedie einem analogen Muster folgende Stilistik und Strukturder hervorragend symmetrisch gegliederten, viergeschossigenFassade – gerade aufgrund der reduzierten Verwendung figürlicherReliefs wird eine gezielte, ästhetische Wahrnehmung erreicht,ohne erkennbare Erscheinungen der Verwässerungoder des Bruchs. Die Fassadenfront des Doppelwohnhausesprägen zwei viergeschossige Erker (besonders hervorzuhebenist das Erkerprofil), die jeweils daran anschließenden Balkonelockern das architektonische Bild auf.In dem diesem <strong>Prospekt</strong> zugrunde liegenden Objekt planteQuietzsch vier repräsentative Ganzetagen-Wohneinheiten zwischenca. 90 m² und 110 m², die in Ausführung und Aufteilung– modern und dennoch gediegen – den bürgerlichen Anspruchgehobenen Wohnwertes reflektierten. Darüber hinaus war einteilweiser Ausbau des Dachgeschosses mit ca. 70 m² Wohnflächevorgesehen. Innenarchitektonisch ist neben einem großzügigenRaumkonzept und gehobenen Ausstattungsgrad vor allemdie Themenvielfalt der Stuckaturen hervorzuheben, in derBildsprache ein regelrechtes Spiegelbild der damals vorhandenenstilistischen Interpretationsspielräume des späten Historismus,des Jugendstils und der Art Nouveau im Kontext derReformbaukunst, selbst frühe Einflüsse der Art-déco-Epochesind erkennbar. Die Wohneinheiten gliederten sich jeweils invier Zimmer (ca. 11 m² bis 23 m²), Küche, Bad und Corridor, inden Obergeschossen war darüber hinaus eine Mädchenkammer(ca. 10 m²) vorgesehen. Das größte und repräsentativsteZimmer verband Quietzsch mit dem straßenseitigen Erker (seitlicherZugang zum daran anschließenden Balkon). Darüberhinaus verfügten die Küchen der Obergeschosse über einenweiteren, rückwärtigen Balkon. Innen liegende Bäder und Toilettenwaren modern ausgestattet, u. a. mit heute standardisiertenWasserspül-Klosetts. In vergleichbaren Häusern dieserZeit befanden sich die Toiletten – Ausführung als so genanntesPlumpsklo – in den Hauseingangsbereichen bzw. auf den Zwischenpodestenim Treppenhaus. Immerhin. Mitunter war einegemeinschaftlich genutzte Toilette im Innenhof gängige Praxis,durchaus sogar bis in die 1980er Jahre.Ende Oktober 1910 schlossen die jeweils vor Erteilung einerBaugenehmigung zu konsultierenden Fachabteilungen derBaubehörde die technische Beurteilung des beantragten Bauvorhabensab und empfahlen die Genehmigung des Neubauprojektes,die Raabe am 3. November erteilt wurde. Die ab-7schließende statische Berechnung – zuvorderst über die “zu8verwendenden Eisenträger” – wurden Ende November 1910nachgereicht, als bereits erste Konturen des künftigen Wohnhauseswährend der Grundbauphase sichtbar wurden. In Vorbereitungder Rohbauarbeiten entschied sich Quietzsch am30. Dezember des gleichen Jahres, den teilweisen Dachgeschoss-Ausbauräumlich aufzuwerten (optische Verlängerung9der Fassade einschl. Balkon).Mitte September 1911 – nach nunmehr zehnmonatigerBauzeit – lag der Baupolizeibehörde die entsprechende Anzeigezur Gesamt- und damit Bezugsfertigstellung vor. Angesichtsder elf makellosen Revisionsbemerkungen im Zeitraum zwischenNovember 1910 und April 1911 – nach sämtlichen Bauprüfungsterminenwurde dem gewissenhaften Architekten eine“sachgemäße” oder “den Plänen entsprechende Ausführung”bescheinigt, in der es “nichts zu erinnern” oder zu bemängelngab – erscheinen die während der Endabnahme am 27. September1911 formulierten Forderungen nahezu wie Randnotizen,die “innerhalb drei Wochen erledigt werden sollen”. Unteranderem waren “die Haus- und Brandkat[aster]nummern, dieOfenbleche, sämtliche Laufstangen und die Treppenbeleuchtunganzubringen, in der Dachwohnung der Küchenherd zusetzen, die Aussteigeleiter zu beschaffen [Anm.: für Schornsteinfeger],der Kehrvertrag und der Schornsteinfeger[vertrag] vorzulegen.“Nicht selten sah sich bei vergleichbaren Neubau-10vorhaben dieser Zeit der jeweils zuständige Baurevisor genötigt,dem in der Regel einseitigen Formularprotokoll mehrseitigeErinnerungen bzw. Forderungen anzuhängen, aufgrundvon haarsträubenden baulichen Abweichungen oder gar Mängelnnicht selten mit der Androhung von Zwangsgeld, ersatzweisemehrtägiger Ordnungshaft. – Nicht in diesem Fall. MitVerweis auf die Rohbaubestätigung vom Februar 1911 wurdedie Ingebrauchnahme des Neubaus zum 1. Oktober 1911 gestattet.Der bei Bauabnahmen hinzugezogene Stadtbezirksarztbestätigte bei positiver Verbescheidung, dass “sich ausgebohrteMörtelproben hinreichend trocken anfühlten” und “gegendie Ingebrauchnahme sanitäre Bedenken nicht zu erhebensind”, sofern beispielsweise “sämtliche Räume […] besondersfortgesetzt fleißig zu lüften und zu heizen sind“ und “die Wohnungen[…] nicht tapeziert werden.”111912 erwarben der in Kassel wohnhafte Privatier HeinrichFranz Max Arthur Vogel und dessen Ehefrau das DoppelwohnhausDelitzscher Straße 168 und 168 a als immobile Kapitalanlageund bestellten den in Leipzig ansässigen RechtsanwaltDr. Brendel als Verwalter beider Immobilien, veräußerten dasdiesem <strong>Prospekt</strong> zugrunde liegende Mehrfamilienwohnhausjedoch 1913 an Arno Arthur Selle, einem Rechnungsführer aus12der Leipziger Südvorstadt. – Mit Kriegsbeginn 1914 setzte eineder radikalsten Geldentwertungen in der (deutschen) Geschichteein, die ihren Höhepunkt 1923 erreichte. UnzähligeStaatsanleihen zur Finanzierung des Krieges mündeten 1918in einem kaum bezifferbaren Schuldenberg und einem absoluten,nicht prognostizierbaren Preisverfall. Bereits mit Kriegsendeverlor die Mark als Währung mehr als die Hälfte ihres Substanzwertes,zumal das <strong>Deutsche</strong> Reich bereits während desKrieges die Goldwährung und damit einen wesentlichen Stabilisationsfaktorder Papierwährung aufhob. In der Folge wurdeder Markt permanent mit neu gedrucktem, nicht gedecktemGeld regelrecht überschwemmt. “Auf diese Weise entgingdas <strong>Deutsche</strong> Reich [bzw. ab 1919 die Weimarer Republik],nach 1918 von Kriegsschulden und Reparationsforderungenerdrückt, dem Staatsbankrott – freilich um den Preis einer galoppierendenInflation.” So kostete beispielsweise am 9. Juni131923 in Berlin eine Straßenbahnfahrt 600 Mark, ein halbesJahr später, am 2. Dezember mussten dafür bereits 50 MilliardenMark hinterlegt werden. Wechsel für Anleihen waren na-14hezu wertlos, Bargeldvermögen wurden regelrecht geschmolzen.Einzig Sachwerte, etwa Immobilien, blieben nachhaltigwertstabil. “Wer sich etwa 1921 für ein Haus oder anderweitigenGrundbesitz verschuldet hatte, der war über Nacht seineSchulden los. Gemäß dem Grundsatz ‘Mark = Mark’ konnten40| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Objekt im Detail | Historische Betrachtungen zum ObjektKredite, die bei einem stabilen Kurs aufgenommen worden15waren, mit entwerteter Währung zurückgezahlt werden.” Auswelchem Grund Selle das Mehrfamilienwohnhaus 1923, imHöhepunkt der Finanzkrise, veräußerte, geht aus den überliefertenDokumenten nicht hervor. Ebenso wenig sind konkreteAngaben zu dessen Vermögenssituation möglich. Den Unterlagender Zuwachssteuer-Kanzlei des Stadtsteueramtes zufolgeerwarb die im Leipziger Land ansässige Martha BrunhildeKirsten das Mehrfamilienwohnhaus mit Kaufvertrag vom 6. Juli16des gleichen Jahres. Im September 1926 bemängelten dreivon fünf Mietern den augenscheinlich mangelhaften Wohnwertscheinbar ohne Erfolg. In ihrer Not wandten sich die betroffenenMieter an das zuständige Baupolizeiamt, ”da der Hausbesitzerauf dem Standpunkt steht, diese Kosten, welche sich aufetwa 125 Mark belaufen, von dem ihm verbleibenden Mietertragnicht bestreiten zu können”. Weiter heißt es, “nach unsererMeinung jedoch dürfte der Hausbesitzer unter allen Umständengehalten sein, die vermieteten Räume in einen bewohnbarenZustand zu bringen.” Ende 1932 übertrug Brunhilde17Kirsten die Verwaltung des Grundstückes der in Leipzig vertretenenGrund- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft gegründet1905 mit Sitz in Plauen, die neben dem klassischenKerngeschäft – Finanzierungen für das Baugewerbe und Vermittlungvon Hypotheken – unter anderem auf den An- undVerkauf von Grundbesitz sowie immobiliennahe Dienstleistungenspezialisiert war. 1945 wurde die Bank geschlossen18undsukzessive durch die Sächsische Landsbank liquidiert – in diesemZeitraum verliert sich die Spur der letztgenannten Eigentümerinund auch die Dokumentation über das Mehrfamilienwohnhausendet abrupt. Zu welchem Zeitpunkt das Objekt derkommunalen (Zwangs-) Verwaltung übertragen wurde, bleibtspekulativ – vermutlich bereits irgendwann in den 1950er odererst in den frühen 1960er Jahren. 1964, ein letzter Vorgangweist auf eine durch die Staatliche Bauaufsicht beauftragteÜberprüfung der straßenseitigen Balkone am Objekt hin, nunmehrunter der Bezeichnung “Straße der DSF 168” geführt,19wurde die Altakte geschlossen. – Über Jahrzehnte hinweg wurdeweder in die Bausubstanz noch in den vorhandenen Wohnungsbestandinvestiert. Selbst erforderlichen, allerdings zumjeweiligen Zeitpunkt nicht zwingend notwendigen Sicherungsmaßnahmenversagte die Staatliche Bauaufsicht bereits im Vorfelddie Genehmigung – das war im Kontext der gesellschaftlichenund politischen Rahmenbedingungen letztlich vor allemauch “eine ökonomische Frage”. Angesichts der Mietpreise,gerade einmal durchschnittlich drei Prozent des Haushaltseinkommens,und tatsächlicher Bewirtschaftungskosten ist es nichtverwunderlich, dass in den folgenden Jahren selbst als unumgänglicheingestufte Instandhaltungsarbeiten vielerorts zurückgestelltwurden, da die dafür erforderlichen Investitionsmittelnicht mehr zur Verfügung standen. Hinzu kam die mit der sogenannten Planwirtschaft einhergehende chronische Materialknappheit.In der Praxis waren selbst genehmigte Arbeiten da-Wohnraumplanung Historische Grundrisszeichnungen für den geplanten Neubau des Wohnhauses Delitzscher Straße 168 (Entwurfsvorlage 1910);Quietzsch plante vier repräsentative Ganzetagen-Wohneinheiten zwischen ca. 90 m² und ca. 110 m², die in Ausführung und Aufteilung den bürgerlichenAnspruch eines gehobenen Wohnwertes reflektierten, darüber hinaus war ein teilweiser Ausbau des Dachgeschosses mit ca. 70 m² Wohnfläche vorgesehen| Delitzscher Straße 168 | Leipzig41


Objekt im Detail | Historische Betrachtungen zum Objektvon abhängig, inwieweit erforderliche Baustoffe überhaupt,wenn ja zu welchem Zeitpunkt und anhand welcher Auswahlkriterienund Prioritäten zugeteilt werden. Vorrang hatten ausschließlichmoderne sozialistische Bauvorhaben, die sukzessivehistorische Bauwerke, als Verkörperung rückschrittlichenund reaktionären Gedankengutes eingestuft, verdrängen undersetzen sollten. – Eine Fehlentscheidung. In der Folge befandensich selbst augenscheinlich bewohnbare Objekte in einemüberaus schlechten Zustand mit vielerorts unzumutbaremWohnraum. Investitionen, vor allem in die bauliche Hülle, bliebenaus. Sicherungsmaßnahmen wurden nur punktuell underst zu einem Zeitpunkt betrieben, der keinen Aufschub mehrduldete – ein zunehmender Verfall der historischen, heuteschützenswerten Kulturdenkmale war folglich unaufhaltbar.Selbst die als Ersatz deklarierten modernen Bauvorhaben stagniertenim Strudel der Mangelwirtschaft und konnten nicht ansatzweiseden Bedarf an Wohnraum decken. Sofern in beauftragtenStellungnahmen über den baulichen Zustand historischerWohnhäuser etwaige Maßnahmen als unausweichlicheingestuft wurden, blieb den Behörden immer noch die Möglichkeit“einer sofortigen Sperrung”, beispielsweise mit demHinweis, dass “aufgrund des schlechten Zustandes Balkonenicht mehr zu betreten sind.” Sofern sich Bauteile von Fassadenablösten, wurde als letzte Abhilfemaßnahme ein Rückbau empfohlen,“um Menschen und Gebäude nicht zu gefährden” –allerdings mit dem Hinweis, “alle wieder verwendbaren Baustoffezu bergen, sie unterliegen der Lenkung durch das zuständigeStadtbezirksamt. Jegliche Entnahme ohne Bezugsberechtigungist unzulässig”.20“Wer Künftiges gestalten will, muss in der Vergangenheit21blättern” – Identität erklärt sich aus der Geschichte und ausder Pflege baukulturellen Erbes. Es ist die besondere Qualitätder europäischen Stadt, die sich immer wieder in sich selbsteinrichtet – wie am Beispiel des Projektes Delitzscher Straße168 verdeutlicht werden kann. Wir treten heute in einen unschätzbarwertvollen Dialog mit der Geschichte und mit unsselbst, indem wir uns der Bauten der Vergangenheit annehmen,diese neu nutzbar machen und dadurch in einen städtebaulichenStrukturwandel mit einbeziehen. Ohne dabei unüberwindbareBarrieren zu projizieren, räumen wir der Bewahrungund Pflege vergangener Epochen eine Schlüsselfunktionein, indem wir sie exemplarisch wieder erlebbar und durchneue, veränderte Nutzungsvarianten begreifbar machen.Die Revitalisierung des denkmalgeschützten WohnhausesDelitzscher Straße 168 zielt in Absprache mit den bauordnungs-und denkmalschutzrechtlichen Behörden und unter Berücksichtigungdes vorhandenen Bestandes auf eine Rekonstruktiondes architektonischen Erscheinungsbildes ab, beinhaltetgleichermaßen die Entwicklung moderner und auf einemhohen Niveau basierender Wohnformen innerhalb dieserunverwechselbaren und authentischen Architektur im wilhelminischenZeitalter des frühen 20. Jahrhunderts.Gutachten Technisches Gutachten über den Bau eines Vorderwohngebäudesmit Dachwohnung vom 26. August 1910 (Prüfung durch das zuständigeBaupolizeiamt der Stadt, vergleichbar mit einem heutigen Bauordnungsamt)Ausnahmeregelung Beschluss der Königlichen Kreishauptmannschaft zuLeipzig vom 14. September 1910, den unterschrittenen Mindestabstand (zurNachbarbebauung) der an den Fassaden integrierten Balkone betreffend42| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Objekt im Detail | Historische Betrachtungen zum ObjektGenehmigung zur Ausführung des geplanten Vorderwohngebäudes derStadt Leipzig vom 3. November 1910 (Auszug) auf der Grundlage derarchitektonischen und städtebaulichen Richtlinien (Ortsgesetz 1906)Fertigstellung Bauprüfungsprotokoll vom 27. September 1911 (Auszug);der Bauleitung wurde nach sämtlichen Bauprüfungsterminen eine “sachgemäßeund den Plänen entsprechende Ausführung” bescheinigtAnmerkungen I Erläuterungen1234567vgl. hierzu: Capital Immobilien-Kompass 2011 und 2012vgl. hierzu: “Ortsgesetz über die Bebauung von Leipzig-Eutritzsch-Nordost”vom 11.07.1906 und vom 21.12.1906 sowie “Ortsgesetz über dieVerteilung von Bauabgaben auf das Gebiet des Bebauungsplans Leipzig-Eutritzsch-Nordost (Nr. 3 des Gesamtplans)” vom 24.10.1906 – 12 Seiteneinschl. Planunterlagen; die vorstehenden Ortsgesetze wurden am11.01.1907 durch das Königliche Ministerium des Innern (KönigreichSachsen) genehmigt und am 02.02.1907 durch die Stadt Leipzig öffentlichbekannt gemachtobwohl der Entwurf nicht zweifelsfrei Paul Möbius (1866.1907), einemder “wichtigsten jungen Architekten des <strong>Deutsche</strong>n Reiches” und zugleichder “bedeutendste Architekt des Jugendstils in Leipzig”, bzw. dessen Bürozugeordnet werden kann, tragen die architektonischen Ausgestaltungeneindrucksvoll dessen Handschrift; aus: Krieg/Pientka, Paul Möbius. Jugendstilin Leipzig, München 2007den überlieferten Planungs- und Bauunterlagen entnommen; in den Beständendes Amtes für Bauordnung und Denkmalpflege der Stadt Leipzigsind ein Band (1910-1964) und eine Begleitakte (ab 2008) enthalten,die die Entwicklung der wohnwirtschaftlich genutzten Immobilie reflektieren;aus: Mitteilung des Bauherrn vom 02.08.1910 an das Baupolizeiamtdes Rates der Stadt Leipzig in der Ergänzung der dem Amt bereitsvorliegenden Vorprojekt-Anzeige zum Neubau des Doppelwohnhauses ingeschlossener Blockrandbebauung [Band I (1910-1964)]Theodor Quietzsch – freier Architekt; zählt zu den leidenschaftlichen undausdrucksstarken Architekten des frühen 20. Jahrhunderts in Leipzig;1907 Hauptinitiator des heutigen Kultur- und Freizeit-Areals am Auensee;gemeinsam mit dem Architekten Richard Lucht entwarf Quietzsch 1900das architektonisch bedeutende Wohn- und Geschäftshaus Bodenstein inder Markgrafenstraße 10/Ratsfreischulstraße 3 in Leipzig (Altstadt), einer“auf malerische Stimmungswerte des ausgehenden Mittelalters setzendenHistorismusrezeption mit Zitaten der Spätgotik und Renaissance” – vgl.hierzu: Hocquél, Leipzig. Architektur von der Romanik bis zur Gegenwart,Leipzig 2004aus: Guth/Sikora, Jugendstil & Werkkunst. Architektur um 1900 inLeipzig, Leipzig 2005einer amtsinternen Mitteilung des Baupolizeiamtes der Stadt Leipzig vom02.11.1910 entnommen [a.a.O., Band I (1910-1964)]89101112131415161718192021“Berechnung eiserner Träger zum Neubau eines Wohnhauses auf derrechten Seite” vom 23.11.1910 [a.a.O., Band I (1910-1964)]einer Mitteilung des Architekten vom 30.12.1910 entnommen, die Tekturwurde am 05.01.1911 genehmigt [a.a.O., Band I (1910-1964)]vgl. hierzu die Bauprüfungsunterlagen zwischen 11.1910 und 04.1911,u. a. das Protokoll vom 27.09.1911 [a.a.O., Band I (1910-1964)]der Bezug eines Wohnhauses war grundsätzlich erst nach Abnahme desGesamtbauvorhabens möglich, mitunter drei Monate, in Einzelfällenauch sechs Monate nach der Abschlussrevision; vgl. hierzu:Protokollvordruck [Bauaktenarchiv]den Mitteilungen der Grundsteuerkanzlei des Stadtsteueramtes vom11.12.1912 (Vogel) und vom 15.02.1913 (Selle) entnommen [a.a.O.,Band I (1910-1964)]aus: Kalte Enteignung, in: Der Spiegel, 41/2012aus: Geldanlage bei Inflationsrisiken und politischen Risiken. Einsatz vonSachwerten zum Inflationsschutz, Hochschule für Technik und WirtschaftBerlin, Beitrag zum Postbank Finance Award 2012, S. 10ebda., S. 11einer Mitteilung der Zuwachssteuerkanzlei des Stadtsteueramtes vom23.08.1923 entnommen [a.a.O., Band I (1910-1964)]einer durch die Mieter Carl Siebert (II. Obergeschoss) und Otto Richter(III. Obergeschoss) unterzeichneten Mitteilung vom 03.09.1926entnommen [a.a.O., Band I (1910-1964)]Grund- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft gegründet 1905 –Grundstücksverwaltung, Hypothekenvermittlung, An- und Verkauf vonGrundbesitz, Baugelder/Bauberatung, Bankgeschäft für das Baugewerbe;1932-1945 in Leipzig mit einer Niederlassung vertreten (1932 im Dittrichring2, ab 1938 in der Markgrafenstraße 10); die Niederlassung derBank wurde im Zusammenhang mit einer Beteiligung am einst zu denrenommierten Häusern zählenden Hotel Astoria gegründetStraße der DSF: nach 1949 verwendete Straßenbezeichnung mit Verweisauf die Massenorganisation „Deutsch-Sowjetische Freundschaft” (DSF) inder ehemaligen DDR; die amtliche Bezeichnung Delitzscher Straße galtvon 1906 bis etwa 1949 und wieder nach 1990wörtliche Wiedergaben sind beispielhaft einem Vorgang aus den Jahren1967-1988 aus einer Bauakte eines heute als Kulturdenkmal eingestuftenhistorischen Wohnhauses in Leipzig entnommen [Bauaktenarchiv]André Malraux (1901.1976) – frz. Schriftsteller, Publizist, Drehbuchautor,Filmregisseur und Politiker| Delitzscher Straße 168 | Leipzig43


Objekt im Detail | Wohnraumgestaltung im ÜberblickInnenarchitektonische Akzente Die in den Wohneinheiten weitgehend aus der Erbauungszeit des denkmalgeschützten Wohnhauses überliefertenInnenraumstuckaturen (Deckenstuck in den repräsentativen, der Straße zugewandten Wohnräumen; facettenreiche Ausführungen – Abb. auf dieser undder gegenüberliegenden Seite, darüber hinaus auf Seite 94) werden in Absprache mit den denkmalschutzrechtlichen Behörden im Bestand erhalten und– sofern bereits beschädigt oder abgebrochen – durch detailgetreue Nachbildungen ergänzt; diesbezüglich werden in der bauvorbereitenden Phaseentsprechende Abdruckmuster angefertigt – vgl. hierzu die Ausführungen im Abschnitt Bauleistung und Ausstattung, Seite 56 ff. [Bestand 2012]La Maison No.168 | Wohnraumgestaltung im Überblick44| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Objekt im Detail | Wohnraumgestaltung im ÜberblickWohnungsaufstellung (Übersicht)WELageStrukturAusstattungWohnflächeBesonderheitenAbbildung1Hochparterre3 ZimmerBalkon|Freifläche91,82 m²Freifläche (SNR)Seite 4721. Obergeschoss4 Zimmer2 Balkone107,19 m²Erkerbereich im WohnzimmerSeite 4932. Obergeschoss4 Zimmer2 Balkone111,58 m²Erkerbereich im WohnzimmerSeite 5143. Obergeschoss4 Zimmer2 Balkone111,15 m²Erkerbereich im WohnzimmerSeite 525Dachgeschoss2 ZimmerBalkon73,40 m²separate AnkleideSeite 546Dachgeschoss3 ZimmerLoggia83,79 m²Maisonette-WohnungSeite 55Hinweis – Alle Angaben sind vom Ersteller der Baubeschreibung sorgfältig geprüft und zusammengestellt worden. Die in den Grundrissenenthaltenen Möblierungen sind Gestaltungsvorschläge, dienen der Veranschaulichung und sind nicht Vertragsgegenstand.Man kann nicht in die Zukunft schauen, aber man kann den Grund für etwas Zukünftigeslegen, denn Zukunft kann man bauen. Und die Zukunft bauen, heißt die Gegenwartbauen. Es heißt, ein Verlangen erzeugen, das dem Heute gilt.Antoine de Saint-Exupéry (1900.1944), Schriftsteller und meistgelesener frz. Autor des 20. Jahrhunderts| Delitzscher Straße 168 | Leipzig45


Objekt im Detail | Wohnraumgestaltung im ObjektDelitzscher Straße 168|LeipzigWohneinheit 1Lage – HochparterreGesamtwohnfläche = 91,82 m²Struktur – 3 Zimmer mit Balkon|FreiflächeAufteilungWohnen 17,59 m²Küche 11,85 m²Schlafen 18,74 m²Zimmer 11,21 m²Bad 13,94 m²Flur 11,43 m²Balkon 1,53 m²Freifläche (SNR) 5,53 m²Revitalisierungsbeispiel Raumperspektive (unverbindliches Muster), Eisenhartstraße5 in Potsdam (Stadtvilla am Neuen Garten) – [Aufnahme 2010]46| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Objekt im Detail | Wohnraumgestaltung im ObjektHochparterre| Delitzscher Straße 168 | Leipzig47


Objekt im Detail | Wohnraumgestaltung im ObjektDelitzscher Straße 168|LeipzigWohneinheit 2Lage – 1. ObergeschossGesamtwohnfläche = 107,19 m²Struktur – 4 Zimmer mit zwei BalkonenAufteilungWohnen 22,44 m²Küche 11,85 m²Schlafen 18,74 m²Zimmer 1 12,49 m²Zimmer 2 9,25 m²Bad 13,94 m²Flur 15,40 m²Balkon 1 1,55 m²Balkon 2 1,53 m²Revitalisierungsbeispiel Raumperspektive (unverbindliches Muster),Moschelesstraße 13 in Leipzig (Villa Karl Poser) – [Aufnahme 2012]48| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Objekt im Detail | Wohnraumgestaltung im Objekt1. Obergeschoss| Delitzscher Straße 168 | Leipzig49


Objekt im Detail | Wohnraumgestaltung im ObjektDelitzscher Straße 168|LeipzigWohneinheit 3Lage – 2. ObergeschossGesamtwohnfläche = 111,58 m²Struktur – 4 Zimmer mit zwei BalkonenAufteilungWohnen 22,92 m²Küche 12,18 m²Schlafen 20,13 m²Zimmer 1 13,54 m²Zimmer 2 9,81 m²Bad 14,45 m²Flur 15,40 m²Balkon 1 1,55 m²Balkon 2 1,60 m²Revitalisierungsbeispiel Raumperspektive (unverbindliches Muster),Moschelesstraße 13 in Leipzig (Villa Karl Poser) – [Aufnahme 2012]50| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Objekt im Detail | Wohnraumgestaltung im Objekt2. Obergeschoss| Delitzscher Straße 168 | Leipzig51


Objekt im Detail | Wohnraumgestaltung im Objekt3. Obergeschoss52| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Objekt im Detail | Wohnraumgestaltung im ObjektDelitzscher Straße 168|LeipzigWohneinheit 4Lage – 3. ObergeschossGesamtwohnfläche = 111,15 m²Struktur – 4 Zimmer mit zwei BalkonenAufteilungWohnen 22,92 m²Küche 12,20 m²Schlafen 19,86 m²Zimmer 1 13,54 m²Zimmer 2 9,81 m²Bad 14,27 m²Flur 15,40 m²Balkon 1 1,55 m²Balkon 2 1,60 m²Revitalisierungsbeispiel Raumperspektive (unverbindliches Muster) – Eisenhartstraße5 in Potsdam (Stadtvilla am Neuen Garten) – [Aufnahme 2010]| Delitzscher Straße 168 | Leipzig53


Objekt im Detail | Wohnraumgestaltung im ObjektDelitzscher Straße 168|LeipzigWohneinheit 5Lage – DachgeschossGesamtwohnfläche = 73,40 m²Struktur – 2 Zimmer mit BalkonAufteilungWohnen 22,83 m²Küche 13,26 m²Schlafen 13,15 m²Ankleide 5,27 m²Bad 10,71 m²Flur 6,10 m²Balkon 2,08 m²Dachgeschoss54| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Objekt im Detail | Wohnraumgestaltung im Objektobere EbeneDelitzscher Straße 168|LeipzigWohneinheit 6Lage – DachgeschossGesamtwohnfläche = 83,79 m²Struktur – 3 Zimmer-Maisonette mit LoggiaAufteilungFlur 5,00 m²Zimmer 15,68 m²AR 2,62 m²Wohnen|Kochen 37,99 m²Schlafen 10,11 m²Bad 8,83 m²Loggia 3,56 m²untere EbeneDachgeschoss| Delitzscher Straße 168 | Leipzig55


Bauleistung und AusstattungRevitalisierung Die <strong>DGG</strong> • <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> für Grundbesitz AG, ein auf die Revitalisierung und Renaturierung historischer Bausubstanz spezialisiertesUnternehmen der GGH Holding, steht für in sich schlüssige, ertragsorientierte und nachhaltige Gesamtkonzepte als Basis für Immobilien mit einzigartigerLebens- wie Wohnqualität und Wertsteigerung. Die behutsame Entwicklung denkmalgeschützter Bausubstanz, die Verbindung von traditionellenWerten und modernem Komfort erfordert ausgeprägte Leidenschaft, Kreativität und Fachkompetenz gleichermaßen; Revitalisierungsbeispiele, Fokus imDetail (unverbindliche Muster) – Bauleistungs- und Ausstattungsmerkmale vorangegangener Revitalisierungsphasen [Aufnahmen 2010-2012]Bauleistung und Ausstattung56| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Bauleistung und Ausstattung1. Allgemeine Angaben1.1 Angaben zum GebäudetypDas Gebäude ist in massiver Ziegelbauweise errichtet (Baujahr 1911). Es handeltsich um ein mehrgeschossige Wohngebäude. Das Gebäude ist vollständig unterkellert.Grundlagen zur Ausführung der Instandsetzung bzw. Renovierung sind die allgemeinanerkannten Regeln der Technik, die behördlichen Bestimmungen der Verwaltungs-und Bauaufsichtsbehörden, die einschlägigen Gesetze sowie die für das Bauvorhabenmaßgeblichen Bauvorschriften und Verordnungen.Soweit die gültigen DIN-Normen oder die anerkannten Regeln der Technik aufgrundder Besonderheiten des historischen Bauwerks nicht eingehalten werden können,stellt dies keinen Mangel dar. Die Bauausführungen haben allerdings so zuerfolgen, dass sie den vorstehend genannten Regelungen möglichst nahe kommen.Grundsätzlich gilt, dass “Sollbruchrisse“ zwischen Trockenbau und massivenBauteilen keine Mängel darstellen, da sie nicht vermeidbar sind, es sei denn, der Risswird im Einzelfall als Mangel bestätigt.Der Bauträger kann die Baubeschreibung ohne Zustimmung des Käufers ändern,wenn dies aufgrund tatsächlicher oder rechtlicher Gegebenheiten insbesonderebehördlicher Auflagen notwendig wird und sich für den Käufer keine den Wertoder die Tauglichkeit des Vertragsgegenstandes negativ beeinflussende Abweichungergibt. Der Bauträger wird den Käufer aber zeitnah über die erforderlichen Änderungeninformieren, damit keine unnötigen Irritationen entstehen.1.2 FlächenberechnungenDie Flächenberechnung für Wohnungen wird nach der Betriebskosten- und Wohnflächenverordnung(Ansatz für Balkone wird mit 50 %, Sondernutzungsflächen fürGarten- und Freiflächen sind mit 25 % berechnet) auf der Grundlage eines digital erstelltenAufmaßes mittels CAD-Programm erstellt. Dies erfolgt unter der Maßgabe,dass gegebenenfalls aufgrund behördlicher Auflagen notwendige Abweichungendann berücksichtigt werden, so dass im Einzelfall die finale Flächenberechnung dereinzelnen Wohnungen von der im <strong>Prospekt</strong> gezeigten Flächenberechnung geringfügigabweichen kann. Es gilt dann in diesem Fall die Schlussberechnung, die demKäufer dann mitgeteilt wird.1.3 GutachtenTÜV – Baubegleitendes QualitätscontrollingDer TÜV SÜD führt während der Sanierung ein “Baubegleitendes Qualitätscontrolling“durch. Auftrag der Baustellenkontrollen ist es, die Bauleistung der jeweils wesentlichenbautechnischen Schwerpunkte und deren Grundlagen zu überprüfen unddas Ergebnis zu dokumentieren. Die wesentlichen bautechnischen SchwerpunkteÜber die Wahrnehmung der Architektur: Die Baukunst wird wieder den ersten Rang unterden Künsten einnehmen, gerade weil sie nicht die Kunst des Einzelnen, sondern die Kunstaller ist. Sie ist die Kunst der Gemeinschaft, in der sich der Zeitgeist widerspiegelt.Hendrik Petrus Berlage (1856.1934), niederländischer Architekt und Baumeister des Historismus und der Moderne| Delitzscher Straße 168 | Leipzig57


Bauleistung und Ausstattungder Baumaßnahme sind im Baustellenkontrollplan des BC-Vertragesfestgelegt.Nach jeder Begehung wird vom TÜV SÜD ein schriftlicherBericht erstellt; sofern es der Baufortschritt zulässt, wird die Beseitigungder vom TÜV SÜD festgestellten Mängel im Zuge dernächsten Begehung kontrolliert und dokumentiert. Sollte diesim Einzelfall nicht sofort möglich sein, so wird der Bauträgerdem TÜV SÜD einen konkreten Termin für die Beseitigung mitanschließender Begehung benennen.TÜV SÜD – Technische AbnahmeNach bzw. im Zuge der Fertigstellung des Bauvorhabens erfolgtdurch den TÜV SÜD die technische Abnahme der Wohneinheiten(Sondereigentum). Der TÜV SÜD überwacht die Mängelbeseitigung.HolzschutzgutachtenEs wird eine holzschutztechnische Untersuchung zur Ermittlungvon biotischen Schäden durch holzzerstörende Pilze und Insektendurchgeführt. Die Untersuchung erfolgt durch einen geprüftenFachmann (Sachverständiger) für Holzschutz, Pilz- und Insektenschädenverbauter Hölzer im Hochbau auf der Grundlageder DIN 68 800, Teil 2-4, welcher die fachgerechte Sanierungüberwacht und die Abnahme dieser Sanierungsarbeitendurchführt. Bei längerer Zeit leer stehenden Gebäuden kannein Hausschwammbefall nicht ausgeschlossen werden. Solltedieser festgestellt werden, erfolgt eine fachgerechte Beseitigungnach den Vorgaben und unter Überwachung des Sachverständigenfür Holzschutz.Gutachten durch vereidigten Sachverständigen fürBrandschutz, Standsicherheit und WärmeschutzDer jeweils erforderliche Nachweis über Standsicherheit einschließlichder Feuerwiderstandsdauer der tragenden Bauteile,Schall-, Wärme- und vorbeugenden baulichen Brandschutzwerden von einem Tragwerksplaner erstellt. Diese Unterlagenwerden durch staatlich anerkannte Sachverständige oder einesachverständige Stelle gemäß § 82 (4) SächsBO geprüft. Dieergangenen Prüfberichte werden dem Bauordnungsamt vorgelegt.Wärmeschutznachweis für GebäudeDie genehmigungsfähigen Bauausführungen erfolgen, soweitdies möglich ist, nach den gültigen DIN-Normen sowie derEnergieeinsparverordnung nach Maßgabe der behördlichenAuflagen (Denkmalschutz). Zu den genehmigungsfähigen Bauausführungengehören z. B. der Einbau von neuen Holzfensternmit Isolierverglasung, der Einbau von Fußbodendämmungen(EG) sowie der Einbau von Dämmung im Dachbereichsowie gegebenenfalls Dämmung im Wohnungsinnenbereich.Für nicht genehmigungsfähige Baumaßnahmen an Baudenkmälernwird auf Grundlage der Energieeinsparverordnung eineBefreiung erwirkt.SchallschutzmaßnahmenDas gesamte Gebäude bleibt im Bestand erhalten. Maßnahmenzur Verbesserung des Schallschutzes werden im Bereichder vorhanden Decken durch Einbringung neuer Fußbodenkonstruktionen(schwimmender Estrich mit Trittschalldämmung)sowie, soweit möglich, Unterhangdecken erbracht (nachMaßgabe der Auflagen Denkmalschutz).Vorhandene Innenwände die nach Planung jetzt Wohnungstrennwändedarstellen, erhalten entsprechende Trockenbauvorsatzschalenzur Verbesserung Ihrer Schallschutzeigenschaften.Sämtliche Fenster werden entsprechend eines Schallschutzgutachtensbemessen und erneuert.2. Technische Anlagen – Hausanschluss und Haustechnik2.1 HausanschlüsseHeizungsanlageEs wird eine Zentrale Heizungsanlage mit Anschluss an dasvorhandene Gas- oder Fernwärmenetz der Stadt Leipzig imKeller errichtet. Änderungen durch behördliche Auflagen oderbauliche Gegebenheiten müssen berücksichtigt werden undkönnen zu Planungsänderungen führen, die dann auch demKäufer zur Kenntnis gegeben werden.Wasseranschluss und -aufbereitungDas Warmwasser wird zentral aufbereitet. Die Verteilungsleitungenfür Kalt- und Warmwasserleitungen sowie die Zirkulationsleitungenwerden aus Edelstahlrohren oder modernenMetallverbundrohrsystemen hergestellt und in den dafür vorgesehenenInstallationsschächten verlegt. Gleiches gilt für Leitungender Wohnungsinstallation.Die Trinkwasserversorgung erfolgt über das vorhandeneTrinkwassernetz der Stadt Leipzig. Der vorhandene Trinkwasseranschlusswird überprüft und ggf. erneuert. Alte Versorgungs-58| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Bauleistung und AusstattungKompetenz am Bau Die Wohneinheiten werdengrundlegend saniert (Geschossdecken mit neuemFußbodenaufbau einschließlich Schall- und Wärmeschutzetc.) und auf hohem Niveau modernisiert(veränderte Raumstrukturen, neue Leitungsführungen,Einbau einer Fußbodenheizung etc.);Fokus im Detail – vorbereitende Maßnahmen fürden Einbau der Leitungsführung Fußbodenheizungund den Estricheinbau (Abb. gegenüberliegendeSeite) sowie Rohinstallations- und Trockenbauarbeitenim Sanitärbereich [Archivmaterial]leitungen werden demontiert und entsorgt. Es wird ein zentralerTrinkwasserfilter installiert, der rückspülbar ist.Wärmemengen- und WasserzählerWärmemengen- und Wasserzähler werden bei einer entsprechendenFachfirma über die Hausverwaltung gemietet.RegenwasserAlte Entwässerungsleitungen werden demontiert und entsorgt.Die Entwässerung der Dachrinne erfolgt über die außenliegendenFallrohre mit Einbindung über Standrohre in die vorhandeneGrundleitung.Die Entwässerung der Loggien und Balkone erfolgt separatdurch Einbindung in die Grundleitung. Sämtliche Regenrinnen,Fallrohre und Verkleidungen im Dachbereich sowie dieVerkleidung sämtlicher Fensterbänke, Gurtgesimse und Bekrönungender Fassade werden mit Titanzinkblech ausgeführt.Abwasser- und GrundleitungenAlte Entwässerungsleitungen werden demontiert und entsorgt.Die Grundleitungen werden geprüft und ggf. fachgerecht erneuert.Der Anschluss erfolgt an das öffentliche Abwassernetz.Strom/TelefonDie Elektroanlage wird gemäß den Richtlinien der Stadtwerkezentralisiert. In diesen E-Räumen werden die zentralen Zähleranlagenangelegt. Jede Wohnung erhält einen Stromzähler.Stromzähler (allg. Zähler) für Treppenhaus und Außenanlagenwerden im Keller montiert. Weiterhin wird zur separaten Erfassungein Stromzähler für den Aufzug sowie der Zentralheizunginstalliert. Der elektrische Hausanschluss wird nach Beurteilungdes Versorgungsträgers der Stadtwerke entsprechend dergeltenden Nutzungsverordnung erneuert. Alle Wohnungenwerden zum Anschluss von Telefon und Kabelfernsehen vorbereitetund mit entsprechenden Anschlussdosen ausgestattet.Die Leitungsführung erfolgt unter Putz bzw. Schachtverkleidungenbis zur zentralen Übergabe (Verteilerschrank) im Kellerbzw. den Wohnungen.2.2 HeizungsanlageHeizkörperSämtliche Zuleitungen zu den Einzelheizkörpern werden verdecktausgeführt. Die Wohnungen werden in allen zu beheizendenWohnräumen mit endlackierten Ventil-Radiatoren-Heizkörpern,an den Raumwärmebedarf angepassten Typen undGrößen, gemäß der Wärmebedarfsberechnung ausgestattet.Bäder erhalten einen Handtuchheizkörper (Sprossenheizkörper).Die Steig- und Wohnungsverteilungsleitungen bestehenaus modernen Metallverbundrohrsystemen.2.3 SanitärFrischwasserleitungenAlte Versorgungsleitungen werden demontiert und entsorgt. Eswerden neue Kalt- und Warmwasserleitungen sowie Zirkulationsleitungenhergestellt.AbwasserleitungenNeue Abwasserleitungen werden aus heißwasserbeständigem,schallgedämmtem Abwasserrohren in erforderlicher Größe installiert,die waagerechten Abflussleitungen in den Wohnungenbestehen aus HT-Rohren.Sanitärobjekte, ArmaturenKüche – Kalt- und Warmwasseranschluss, Abfluss für den Anschlussder Spüle, 2 Eckventile (1 Doppeleckventil für Spülmaschine).Die Montage der Zu- und Abflussleitung erfolgt im Aufstellungsbereichder Spüle.Bad – Kalt- und Warmwasseranschluss für die Badewanne,Dusche und Waschbecken. Das Toilettenbecken erhält einenKaltwasseranschluss. Grundsätzlich kommen in der Bad- undSanitärausstattung deutsche Markenfabrikate zum Einsatz.Badewannenanlage bestehend aus:– einer Badewanne (ca. 75 cm x 170 cm)– Wannenab- und Überlaufgarnitur mit Drehgriff und Siphon| Delitzscher Straße 168 | Leipzig59


Bauleistung und Ausstattung– Badewannen-Einhand-Aufputzbatterie in verchromter Ausführung,mit Umstellung auf Brause und Wanneneinlauf– Halterung zur Aufnahme des Brausekopfes, MetallschlauchLänge ca. 160 cm - 200 cmDuschwannenanlage bestehend aus:– einer Duschwanne in flacher Form mit standardisiertenAbmessungen (80 cm x 80 cm od. 75cm x 90cm od.90 cm x 90cm) inkl. Ablaufgarnitur, bzw. geflieste Duschwannemit Edelstahlablauf– Aufputzbrause, Einhebelmischbatterie mit Handbrause inverchromter Ausführung– Gleitstange zur Aufnahme des Brausekopfes, MetallschlauchLänge ca. 1.600 mm– ESG-DuschtrennwandWC-Anlage bestehend aus:– Tiefspülklosett aus Porzellan wandhängend mit eingebautemSpülkasten, Sparspülung– WC-Sitz aus Kunststoff, mit Deckel– Papierhalter verchromtWaschtischanlage bestehend aus:– Waschtisch (Breite ca. 60 cm)– Einhebelmischbatterie mit Zugknopfablaufgarnitur verchromt,Wandspiegel– HandtuchhalterDie Ausstattungen der einzelnen Wohnungen ergeben sich ausder Planung/Exposé.Anschluss für Spüle und WaschmaschineJede Wohnung erhält einen Wasch- und Spülmaschinenanschluss.Der Anschluss der Spüle und Spülmaschine erfolgt inder Küche über Eckventil mit Schubrosette. Der Anschluss derWaschmaschine erfolgt im Gäste-Bad bzw. in den Abstellräumen/Hauswirtschaftsräumen.Falls kein Gäste-Bad bzw. Abstell-Hauswirtschaftsraumvorhanden ist, kann der Anschluss im Bad oder in der Kücheerfolgen.Lüftung Innenbäder/Innen-WCDie Raumentlüftung der innenliegenden Bäder, WC´s sowieder Hauswirtschafträume erfolgt über Einzellüfter. Die Schaltungist mit dem Lichtschalter zeitverzögert kombiniert und istmit Steuerungsmodulen der einstellbaren Nachlaufzeit ausgestattet.Die Entlüftung erfolgt verdeckt in entsprechenden Versorgungsschächtenüber Dach.2.4 ElektroinstallationAusstattung nach DIN 18015/VDE BestimmungenAlle Dosen, Schalter etc. sind deutsche Markenfabrikate. Siewerden in Unterputzausführung einschließlich der Verdrahtunggemäß den entsprechenden Richtlinien und Verordnungen geliefertund eingebaut. Der Sicherungskasten/Unterverteilungwird jeweils im Flur installiert. Der Ausstattungsgrad erfolgt gemäßDIN 18015. Im Einzelnen erfolgt die Bestückung wienachfolgend beschrieben.Anforderungen für die AusstattungEs erfolgt eine komplette Neuinstallation der Elektroanlagen inden Wohnungen, im Treppenhaus und in den Kellern.Die Stromversorgung erfolgt über den Stromkreis der einzelnenWohnungen. Neuinstallation der Gemeinschaftsanlage(Beleuchtung, Außenanlagen ect.) sowie der Zugänge zuden Mieterkellerräumen. Die Kellerräume, die den einzelnenWohnungen zugeordnet werden, erhalten jeweils einen Beleuchtungskörper.Kellerflure, Allgemeinräume, sowie AußenundTreppenhausbeleuchtung werden vom Gemeinschaftszählerversorgt. Der Personenaufzug sowie die Heizungsanlage erhalteneinen separaten Zähler.Die Zählermontage erfolgt ausschließlich durch die Energieversorger.Wenn bei der Wohnungsabnahme der Nutzernoch nicht bekannt ist, erfolgt die Übergabe der Wohnung anden Käufer ohne Zähleinrichtung. Schaffung eines zentralenZählerplatzes und eines zentralen Potentialausgleiches.Es wird eine Klingel-Wechselsprechanlage mit Videoüberwachungin jeder Wohneinheit inkl. elektrischer Türöffnung derHauseingangstür eingebaut. Die Treppenhausbeleuchtung erhälteine Zeitschaltautomatik mit Warnfunktion.Weiterhin wird ein zentraler Anschluss für alle Wohneinheitenfür Telekom und TV-Anlage geschaffen. Diese Leitungenwerden in einem Leerrohr vom Anschlusspunkt (Hausübergabepunkt)bis zur ersten Verteilerdose der Wohnungen geführt.Der Internetanschluss ist über die Telekom - bzw. TV-Anschlussdose(über regionale Anbieter) gewährleistet.Bäder – 1 Lichtschalter, 2 Steckdosen im Bereich Spiegel/Waschbecken, 1 schaltbarer Wandauslass im Spiegelbereich,1 Deckenauslass bzw. Deckenstrahler in ausreichender Menge(angepasst der Raumgröße), 1 Badeinbauradio 1 Steckdosejeweils für Waschmaschine und Trockner (falls Aufstellfläche inder Küche nicht gegeben ist, bzw. kein Hauswirtschaftsraumvorhanden ist)WC – 1 Lichtschalter, 1 Steckdose im Bereich Spiegel - Waschbecken,1 schaltbarer Wandauslass im Spiegelbereich, 1 Deckenauslassbzw. Deckenstrahler in ausreichender Menge (angepasstder Raumgröße)Küchen – 3 Doppel-Steckdosen (im Bereich der Küchenarbeitsfläche),1 Herdanschlussdose, 1 Steckdose für Umlufthaube,1 Steckdose für Einbauküche (Kühl-/Gefriergerät), 1 Steckdosefür Spülmaschine, 1 Steckdose jeweils für Waschmaschineund Trockner (falls Aufstellfläche im Gäste WC oder HWRnicht gegeben), 1 Deckenauslass bzw. Deckenstrahler in ausreichenderMenge (angepasst der Raumgröße), 1 Antennen-/KabelanschlussdoseWohnzimmer, Schlaf- bzw. Kinderzimmer – 1 Lichtschalter alsKombination mit Steckdose, 1 Deckenauslass, 3 Doppelsteckdosen,1 Antennen-/Kabelanschlussdose, 1 Telefonanschlussdosekombiniert mit Einfachsteckdose, 1 Dreifachsteckdose imBereich der Antennen-/KabelanschlussdoseFlur – 2 Einfachsteckdosen, 2 Lichtschalter als Wechselschalter,1 Telefonanschlussdose kombiniert mit Einfachsteckdose,1 Deckenauslass bzw. Deckenstrahler in ausreichender Menge(angepasst der Raumgröße)60| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Bauleistung und AusstattungHauswirtschaftraum – 1 Lichtschalter in Kombination mit 1Steckdose, 1 Deckenauslass, 1 Steckdose jeweils für Waschmaschineund TrocknerAbstellraum – 1 Lichtschalter in Kombination mit 1 Steckdose,1 Deckenauslass,1 Steckdose jeweils für Waschmaschine undTrocknerKeller – Komplette Neuinstallation der Elektroanlagen in denKellern. Die Stromversorgung erfolgt über den Stromkreis dereinzelnen Wohnung. Die Kellerräume, die den einzelnen Wohnungenzugeordnet werden, erhalten jeweils einen Beleuchtungskörper(Schiffsarmaturen mit Schalter und 1 Steckdose).Balkon/Terrasse/Loggia – 1 Steckdose, 1 Außenleuchte (jeweilsseparat schaltbar von innen)Treppenhaus/Außenanlagen – Die Beleuchtung erfolgt überWand- bzw. Deckenleuchten in Stil und Farbe dem Treppenhausangepasst (Die Bemusterung erfolgt über Berliner Messinglampen.).An einer Stelle wird eine abschaltbare Steckdosefür die Treppenreinigung angebracht. Die Treppenhausbeleuchtungwird über ein Zeitschaltrelais mit Ausschaltvorwarnunggeregelt. Jede Etage erhält eine Leuchte, ebenso der Kellerzugang,der Eingangsbereich sowie der Hof (1 Außenleuchtemit Dämmerungsschalter und Bewegungsmelder). Mülltonnenstellplätzeerhalten eine Leuchte.3. Bauwerk3.1 DachDie vorhandene Dachkonstruktion (Sparrenpfettendach) bleibterhalten, in Abstimmung mit dem Denkmalschutz erfolgt dieDacheindeckung mit Keramischen Dachziegeln in Anlehnungan den historischen Bestand, Flachdachbereiche erhalten einebituminöse Abdichtung.DachklempnerarbeitenSämtliche Dachrinnen und Fallrohre, Standrohr (mit Reinigungsöffnung),Brandmauerabdeckungen, Schornsteineinfassungen,Schneefanggitter etc. werden mit Titanzinkblech ausgeführt.3.2 Straßen- und HoffassadeDie Sanierung der historischen Fassade und Sockel erfolgt unterMaßgabe der denkmalschutzrechtlichen Genehmigung.Die straßenseitige Fassade wird nach historischem Vorbildwiederhergestellt, ein Wärmedämmverbundsystem ist ausdenkmalschutzrechtlichen Auflagen nicht möglich. Als Kompensationsmaßnaheerhält die Fassade eine Innendämmungentsprechend der Berechnung eines Fachplaners. Die hofseitigeFassade erhält ein Wärmedämmverbundsystem in Abstimmungzur Ausführung der Putz- und Farbgestaltung mit demAmt für Denkmalschutz (vgl. 1.3 Wärmeschutz).3.3 Fenster- und BalkontürenSämtliche vorhandenen Fenster- und Balkontüren (außer historischeTreppenhausfenster) werden demontiert und durch neueKompetenz am Bau Die Ausgestaltung der Eingangsbereiche und Treppenhäuserorientiert sich an den Gestaltungskonzepten der Erbauungszeit,als Vorlage dienen restauratorische Befunduntersuchungen [Archivmaterial]Holzfenster- und Balkontüren mit Isolierverglasung nach Maßgabeder denkmalschutzrechtlichen Genehmigung ersetzt. DieBemessung der Schallschutzeigenschaften erfolgt auf derGrundlage eines Schallschutzgutachtens.Fensterbänkeinnen: Fensterbänke aus Mehrschichtverbundplatte in weißaußen: Fensterbank außen neu(nach Maßgabe der denkmalschutzrechtlichen Genehmigung)3.4 HauseingangstürenDie vorhandenen historischen Hauseingangstüren (straßenundhofseitig) werden fachgerecht aufgearbeitet oder durchneue Holztüren nach Maßgabe der denkmalschutzrechtlichenGenehmigung ersetzt.3.5 BalkoneDie Ausführung der neu zu errichtenden Balkone erfolgt alsverzinkte Stahlkonstruktion mit einer Fertigteilbetonplatte nachMaßgabe der denkmalschutzrechtlichen Genehmigung. DieBrüstungselement (Höhe mind. 1,10 m) werden entsprechendder denkmalschutzrechtlichen Genehmigung ausgeführt.| Delitzscher Straße 168 | Leipzig61


Bauleistung und Ausstattung3.6 TreppenhausDas vorhandene historische Treppenhaus wird nach einer Befunduntersuchungdurch einen Restaurator sowie nach Maßgabender denkmalschutzrechtlichen Auflagen komplett restauriert.Die Treppenbeläge, Handläufe und Geländer werden entsprechendüberarbeitet und wenn erforderlich, ergänzt.Die historischen Wohnungseingangstüren werden fachgerechtunter Berücksichtigung der Verbesserung des Brand-,Schall- und Einbruchschutzes restauriert und ertüchtigt oderdurch neue Wohnungseingangstüren ersetzt.Die Wände werden vollflächig gespachtelt und verschliffen.Die Wände, Türen sowie die Treppenanlage erhalten einenAnstrich entsprechend der Befunduntersuchung des Restauratorsin Abstimmung mit dem Denkmalschutz. VorhandeneFliesen- und Terrazzobeläge werden erhalten und restauriert.Für das gesamte Treppenhaus besteht Bestandsschutz(Denkmalschutz), Anforderungen des Schallschutzes nach DIN4109 können hier nicht erreicht werden.3.7 KellerDie einzelnen Kellerabteile werden aus einer luftzirkulationsfördernden,offenen und verzinkten Metallkonstruktion ausgeführt.Der Einbau von Türen (T30) erfolgt nach den Erfordernissender derzeit geltenden Brandschutzbestimmungen.KellerfußbodenAuf den vorhandenen Kellerfußboden wird ein Zementestrichauf einer Trennlage aufgebracht.KellerwändeDie Kellerwände werden von schadhaftem Putz befreit, sandgestrahltund als sichtbares Mauerwerk belassen. GrößereFehlstellen im Mauerwerk werden mit gleichem Material ausgebessert.Der Kellerabgang, Fahrradraum sowie die Aufstellflächedes zentralen Elektrozählerschrankes erhalten einen Pinselputzmit weißem Anstrich.Es erfolgt eine Überprüfung des Bauzustandes hinsichtlichauftretender Mauerwerksfeuchtigkeit und schädigender Salzeim Mauerwerk. Im Ergebnis dieser Untersuchungen werden erforderlicheInstandsetzungsmaßnahmen durchgeführt, falls erforderlichwird eine vertikal- und horizontale Abdichtung derzugänglichen Kelleraußenwände durchgeführt.3.8 WohneinheitenWohnungstrennwändeBestand – Massive Wohnungstrennwände in Stärken von 15-24 cm. Bei zu geringen Wandstärken werden die WohnungstrennwändeBrand- und schallschutztechnisch ertüchtigt (Gipskarton-Vorsatzschale).neu – Soweit Wände in den Wohnungen neu hinzukommenoder erneuert werden müssen, werden diese Wände als Trockenbauwändegemäß den Anforderungen an den Brand- undSchallschutz errichtet (beidseitige Doppelbeplankung). Neuetragende Wände werden in Ziegelbauweise bzw. Bundwandbauweiseerstellt und beidseitig verputzt bzw. verkleidet.Wand- und DeckenbelägeAn allen Innenwänden und Decken wird die alte Tapete entfernt.Schadhafte, lose Putzstellen werden ausgebessert. Soweitkeine Neuaufteilung der Wohnungen erfolgt, unterliegen alleWände dem Bestandsschutz. Sämtliche Räume ohne historischeDeckenstuckverzierung erhalten zur Verbesserung desSchallschutzes eine Trockenbau-Unterhangdecke.Sämtliche Wände und Decken werden glatt gespachteltund mit einem zweifachen Dispersionsfarbanstrich in weiß gestrichen.Die Wände der Bäder erhalten einen zeitgemäßen hochwertigen,modernen Fliesenbelag. Die exakte Höhe des Fliesenbelagesergibt sich aus der Höhe der vorhandenen Gegebenheiten,z. B. Vorwandkonstruktion, sowie den Abmessungender Fliesen. Die Wandfliesen werden im Dünnbettverfahreninkl. erforderlicher Abdichtungen im Spritzwasserbereichverlegt. Oberhalb der Fliesen werden die Wände glatt gespachteltund deckend gestrichen.Fußbodenaufbau/BodenbelagDie Böden in den Wohnungen erhalten einen Estrich inklusiveeiner Trittschalldämmung. Die Türbereiche innerhalb der Wohnungenwerden nach Möglichkeit schwellenlos ausgeführt.Wohn-, Schlaf- bzw. Kinderzimmer – Die Wohn-, Schlaf- undKinderzimmer sowie der Flur erhalten ein Stabparkett, (Verlegeart:Schiffsboden) aus Eiche mit umlaufenden Sockelleisten.Küche – Für Küchen ist ein Fliesenbelag (Materialpreis 40 €/m²brutto) vorgesehen. Optional kann, bei Einigung vor Baubeginnkostenneutral, auch hier die Verlegung von Parkett vereinbartwerden.Bad/HWR/Abstellkammer – Die Böden erhalten einen Fliesenbelag(Materialpreis 40 €/m² brutto) inkl. der erforderlichenAbdichtung.(Materialpreisangaben sind empfohlene Abverkaufspreise/Listenpreiseder Materiallieferanten)WohnungsinnentürenVorh. historische Innentüren werden möglichst erhalten undrestauriert, wo dies nicht möglich ist, werden neue dem historischenBestand angepasste Türen eingebaut.Schließanlage in der WohnungseingangstürEs wird eine Schließanlage mit Haupt- und Gruppensperre GPI,serienmäßig mit Aufbohr- und Abtastsicherung eingebaut. DieÜbergabe erfolgt inklusive eines Schließplanes an die Hausverwaltung.4. Sonstige AusstattungAufzugDas Haus erhält einen Personenaufzug (Nutzlast ca. 320 kg)mit Haltestellen von Erdgeschoss bis Dachgeschoss. Die Ausführungerfolgt nach Planung und den Angaben des Aufzugsherstellers.62| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Bauleistung und AusstattungKompetenz am Bau Die Wohneinheiten werdenauf hohem Niveau modernisiert (hochwertigesParkett in allen Wohnräumen, Bäder und Küchenwerden an-spruchsvoll gefliest, Innenwände neuverputzt und anschließend gespachtelt etc.); Fokusim Detail – Innenputzarbeiten [Archivmaterial]AußenanlagengestaltungPflasterbelag in Abstimmung mit dem Denkmalschutz im Bereichder Gehwege, Zuwegung der Mülltonnenaufstellplätze.Sichtschutzanlage mit Pergola im Bereich der Mülltonnenaufstellplätze.Die Restfläche wird mit Rasen und Sträuchern lt. Planungsunterlagenbegrünt.5. PlanungsänderungenÄnderungen in der Planung, an vorgesehenen Materialien undbei Einrichtungsgegenständen sind vorbehalten, soweit sie austechnischen Gründen oder aus Gründen der Materialbeschaffungzweckmäßig sind und den geschilderten Standard nichtmindern. Änderungen in der Baugenehmigung oder aufgrundbehördlicher Auflagen oder geänderter gesetzlicher Bestimmungenkönnen zu Planungsänderungen führen und bleibenvorbehalten. Der Käufer verpflichtet sich diese Änderungenaufgrund behördlicher oder gesetzlicher Anordnung gegensich geltend zu lassen.7. HaftungsvorbehaltDie Haftung der gegenwärtigen und zukünftigen Vertragspartnerfür unrichtige oder unvollständige Angaben oder für Verletzungeventuell bestehender Aufklärungs- oder Hinweispflichtengegenüber dem Erwerber ist auf Vorsatz und auf grobeFahrlässigkeit beschränkt. In Plänen eingezeichnete Möblierungenhaben rein informativen Charakter und sind nicht imKaufpreis enthalten. Die Maße in den Zeichnungen könnensich in der Ausführungsplanung aus technischen Gründen ändern(z. B. wegen Vormauerungen, Lüftungsschächten, imDachgeschoss statisch bedingter Stützen usw.). Änderungswünschesind im Kaufvertrag schriftlich zu vereinbaren. Änderungeninfolge behördlicher Auflagen und bautechnischerMaßnahmen bleiben vorbehalten; desgleichen die Verwendunganderer Baustoffe, soweit diese keine Wertminderungherbeiführen.6. AngabenvorbehaltAlle Angaben sind vom Ersteller der Baubeschreibung sorgfältiggeprüft und zusammengestellt worden. Kein Vermittler, Anlageberateroder sonstiger Dritter ist berechtigt, Auskünfte zuerteilen oder Zusicherungen zu machen, die von diesen Angabenabweichen oder über sie hinausgehen. Solche Auskünfteund Zusicherungen sind im Übrigen nur wirksam, wenn sieschriftlich durch die Ersteller der Baubeschreibung erfolgen.Sämtliche Angaben entsprechen dem Stand der Planung imNovember 2012. Sie stehen unter dem Vorbehalt grundsätzlichunveränderter Planungs- und gleichbleibender rechtlicherVerhältnisse der Spruchpraxis der Gerichte, Verwaltungs- undFinanzbehörden.| Delitzscher Straße 168 | Leipzig63


Baubegleitende Qualitätskontrolle. TÜV SÜDBaubegleitendes Qualitätscontrolling Zertifizierte Revitalisierung historischer Bausubstanz –zu unserem Anspruch und unseren hohen Qualitätsstandards zählt auch, den gesamten immobilenWertschöpfungsprozess verantwortungsbewusst durch unabhängige Gutachter und Prüfingenieurebegleiten zu lassen, darüber hinaus erfolgt jede Revitalisierung in enger Absprachemit den jeweiligen bauordnungs- und denkmalschutzrechtlichen Behörden, beispielsweise imBereich Restaurierung und Rekonstruktion schützenswerter historischer Bauteile; die Abbildungenreflektieren ausgewählte Bauleistungs- und Ausstattungsmerkmale einer vorangegangenenRevitalisierungsphase im Bereich Denkmalschutzsanierung/Modernisierung [Aufnahmen 2010]Baubegleitende Qualitätskontrolle. TÜV SÜD64| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Baubegleitende Qualitätskontrolle. TÜV SÜDDie Verkäuferin beabsichtigt, mit der TÜV SÜD Industrie Service GmbH - TÜV SÜDGruppe, Bautechnik, Wiesenring 2 in 04159 Leipzig einen Vertrag über BaubegleitendesQualitätscontrolling abzuschließen. Inhalt des Vertrages ist u. a., ob die Bauausführungden nachfolgend genannten Normen entspricht. Mit dem Erwerb akzeptiertder Käufer jedoch, dass durch die erhaltenswerte strukturelle Grundsubstanz desAltbaus im Hinblick auf Schall-, Brand-, Wärme- und Feuchteschutz derzeit geltendeNormen bzw. der heutige Stand der Technik teilweise nicht erreicht werden können.Der TÜV SÜD wird das Bauvorhaben auf die Konformität der Bauauführung• mit den Plänen und Unterlagen und• mit den aufgeführten technischen Vorschriften (Beurteilungsgrundlagen)überprüfen. Dazu finden während der Bauausführung Baustellenbegehungen durcheinen Sachverständigen in Abstimmung mit dem AG gemäß dem Begehungsplanstatt.Nach der Begehung wird vom TÜV SÜD ein schriftlicher Bericht erstellt; er enthält diegutachterlichen Feststellungen, wichtige Details werden erforderlichenfalls fotografischdokumentiert. Die festgestellten Mängel werden in einer Liste dargestellt.Sofern es der Baufortschritt zulässt, wird die Beseitigung der vom TÜV SÜD festgestelltenMängel im Zuge der nächsten Begehung kontrolliert und dokumentiert.Die Baustellenbegehungen werden in der Regel von Fachingenieuren der Bautechnikdurchgeführt.Nach positivem Ergebnis erfolgt durch den TÜV SÜD die Zertifizierung “FreiwilligesTÜV Bau Controlling” für das gegenständliche Bauobjekt. Voraussetzung der Zertifikatserteilungist eine Beauftragung und Durchführung sämtlicher unter Ziffer 3 dargestelltenLeistungen und die Mangelfeststellung zur Vorbereitung der Abnahme desGemeinschaftseigentums durch den TÜV SÜD. Die Zertifikatsvergabe setzt voraus,dass• die Konformität zwischen den Plänen und Unterlagen einerseits und der Bauausführungandererseits, und• die Konformität zwischen den technischen Regelwerken einerseits und der Bauausführungandererseits gegeben ist und• die Mangelerfassung zur Vorbereitung der Abnahme des Sondereigentums durchden TÜV SÜD erfolgt oder alternativ die Übergabe der Abnahmeprotokolle, die imZuge der Wohnungsübergabe gefertigt wurden,• die Begleitung der Abnahme des Gemeinschaftseigentums durch den TÜV SÜD erfolgtund Übergabe der Kopie des rechtsgschäftlichen Abnahmeprotokolls an denTÜV SÜD,• die schriftliche Bestätigung der Mängelbeseitigung durch den Bauherrn vorliegt.Der Bauende soll nicht herumtasten und versuchen. Was stehen bleiben soll, muss rechtstehen und wo nicht für die Ewigkeit doch für geraume Zeit genügen. Man mag dochimmer Fehler begehen, bauen darf man keine.Johann Wolfgang von Goethe (1749.1832), deutscher Dichter| Delitzscher Straße 168 | Leipzig65


Kaufpreise und KaufpreisaufteilungKaufpreiseWELageStrukturAusstattung1Wohnfläche2Mieterwartung3 MEA Kaufpreis[Nettomiete] [1/1.000] [Wohneinheit]451HP3 ZimmerBalkon|Freifläche91,82 m²514,00 €158,60229.550,00 €21. OG4 Zimmer2 Balkone107,19 m²600,00 €185,15267.975,00 €32. OG4 Zimmer2 Balkone111,58 m²647,00 €192,74290.108,00 €43. OG4 Zimmer2 Balkone111,15 m²645,00 €191,99288.990,00 €5DG2 ZimmerBalkon73,40 m²440,00 €126,79198.180,00 €6DG Mais.3 ZimmerLoggia83,79 m²503,00 €144,73226.233,00 €Abkürzungen | ErläuterungenWE = Wohneinheit, HP = Hochparterre, OG = Obergeschoss, DG = Dachgeschoss, Mais. = Maisonette, MEA = Miteigentumsanteil1Ausstattung – die Wohneinheiten sind in Abhängigkeit der Lage mit besonderen Ausstattungsmerkmalen gekennzeichnet – bspw. Balkone2 ca.-Wohnflächen, wurden nach der ab 01.01.2004 gültigen Wohnflächenverordnung berechnet, mit der Einschränkung, dass Balkone und Loggien bei den m² nurzur Hälfte (50 %), Freiflächen zu einem Viertel (= 25 %) mit eingerechnet werden3 Berechnungsgrundlage Mieterwartung – Kaltmiete ca. 5,60 €/m² bis ca. 6,00 €/m² netto – gemäß den langjährigen Erfahrungen des Verwalters, hierfür kann keineGarantie übernommen werden; Mietgarantie (optional) – entsprechende Angaben sind dem Abschnitt Konzeptionelle Gestaltung zu entnehmen4Miteigentumsanteile – bezogen auf das Gemeinschaftseigentum am Gesamtobjekt5 zzgl. Erwerbsnebenkosten – ca. 5,5 % des Kaufpreises (derzeit 3,5 % Grunderwerbsteuer, ca. 2,0 % Notar- und Gerichtskosten, Kosten für Finanzierungsgrundschuld)zzgl. Bauzeitzinsen – entsprechende Angaben sind dem Abschnitt Konzeptionelle Gestaltung sowie dem Abschnitt Steuerliche Gestaltung zu entnehmen, darüber hinausden Vereinbarungen im notariellen Kaufvertrag6Die Kaufpreisaufteilung, insbesondere hinsichtlich der Höhe des Sanierungs- und Grundstückskostenanteils sowie der Altbausubstanz erfolgt auf der Grundlage vonErfahrungswerten und entsprechenden Schätzungen vorbehaltlich einer anderweitigen Auffassung der Finanzbehörden. Eine Garantie kann hierfür nicht übernommenwerden.Irrtum/Änderungen/Ergänzungen vorbehalten. Stand November 2012Kaufpreise und Kaufpreisaufteilung66| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Kaufpreise und KaufpreisaufteilungKaufpreisaufteilungWE5Kaufpreis[Wohneinheit]Anteil Sanierung[ca. 75 %]6Anteil Grundstück6 Anteil Altbausubstanz 6 Kaufpreis[ca. 9 %][ca. 16 %]je m²1229.550,00 €172.162,50 €20.659,50 €36.728,00 €2.500,00 €2267.975,00 €200.981,25 €24.117,75 €42.876,00 €2.500,00 €3290.108,00 €217.581,00 €26.109,72 €46.417,28 €2.600,00 €4288.990,00 €216.742,50 €26.009,10 €46.238,40 €2.600,00 €5198.180,00 €148.635,00 €17.836,20 €31.708,80 €2.700,00 €6226.233,00 €169.674,75 €20.360,97 €36.197,28 €2.700,00 €Revitalisierung Die verantwortungsbewusste und behutsame Entwicklung denkmalgeschützter Bausubstanz, die Verbindung von traditionellenWerten und modernem Komfort, bedingt eine individuelle Herangehensweise, erfordert ausgeprägte Leidenschaft, Kreativität und Fachkompetenz;Fokus im Detail (unverbindliche Muster) – Ausstattungsmerkmale vorangegangener Revitalisierungsphasen [Aufnahmen 2010-2012]Immobilienvermögen zählt über Epochen und Generationen hinweg zu den beständigstenund steigerungsfähigsten Vermögenswerten. Unvergängliche Werte unterliegen keinenKursschwankungen. Sie werden nicht notiert.Stanislaw Jerzy Lec (1909.1966), polnischer Schriftsteller| Delitzscher Straße 168 | Leipzig67


Konzeptionelle GestaltungDer vorliegende <strong>Prospekt</strong> beinhaltet das notarielle Angebot zum Erwerb von Teil- undWohnungseigentum nach Wohnungseigentumsgesetzes (WEG). Zu diesem Zweckist der Abschluss mehrerer Verträge vorgesehen. Zunächst wird der notarielle Kaufvertragnebst “Verweisungsurkunde” mittels Angebot und Annahme abgeschlossen.Während der notarielle Kaufvertrag die konkreten Vertragskonditionen beinhaltet,befinden sich in der Anlage zum Kaufvertrag (Verweisungsurkunde) die generellenErläuterungen zu der Eigentumswohnung (Teilungserklärung nach § 8 WEG nebstGemeinschaftsordnung, die Baubeschreibung sowie Planungs- und Änderungsvollmachten).Des Weiteren gibt es einen bereits unterschriebenen Verwaltervertrag mitder Firma Sachsengrund Hausverwaltungs GmbH für das Gemeinschaftseigentum,in welchen der Käufer eintritt. Ferner wird dem Käufer, falls er die Wohnung nicht zurEigennutzung erwirbt, die Möglichkeit eingeräumt, mit der Hausverwaltung einenMietverwaltervertrag für sein Sondereigentum abzuschließen. Die Verkäuferin bietetdem Käufer im Fall der Fremdnutzung den Abschluss einer Mietgarantievereinbarungan. Im Anschluss erfolgt eine summarische Darstellung der wesentlichen Vertragsinhalte.Die auf den jeweiligen einzelnen Käufer angepassten Verträge werdendem Kaufinteressenten mit ausreichender Prüfungszeit vor dem Beurkundungsterminüberlassen.1. Notarielles Angebot zum Abschluss eines KaufvertragesIm Rahmen der konzeptionellen Gestaltung unterbreitet der Käufer der Verkäuferin,der Firma GGH GmbH & Co. Erste Gohlis KG, Karl-Tauchnitz-Straße 2, 04107Leipzig ein notarielles Angebot zum Abschluss eines Bauträgervertrages über einenoch zu errichtende Eigentumswohnung in der Liegenschaft Delitzscher Straße 168,04129 Leipzig.Der Käufer ist an dieses zeitlich befristete Angebot bis zu dem vereinbarten Terminunwiderruflich gebunden. Nach Ablauf dieses Termins erlischt das Angebot,ohne dass es einer weiteren Erklärung bedarf. Die Annahme erfolgt durch notarielleErklärung der Verkäuferin.2. VertragsinhaltIndividualität und Exklusivität Die <strong>DGG</strong> •<strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> für Grundbesitz AG,ein Unternehmen der GGH Holding, stehtfür in sich schlüssige, ertragsorientierte undnachhaltige Gesamtkonzepte – Revitalisierungsbeispiel:Stadtvilla an der WeißenElster in Leipzig, Könneritzstraße 106[Aufnahmen 2012]a) GrundstückDie Verkäuferin hat das Eigentum an einer Fläche von ca. 410 m² des im Grundbuchdes Amtsgerichts Leipzig von Eutritzsch, Blatt 800, Flurstück 55 a, verzeichnetenGrundbesitzes, gelegen in der Delitzscher Straße 168 in 04129 Leipzig, mittels notariellemKaufvertrag vom 14.09.2012 Ur.-Nr.: 0917/2012 zi des Notars JoachimKukral (dienstansässig: Ferdinand-Lassalle-Straße 11, 04109 Leipzig) erworben. DieEigentumsumschreibung muss noch erfolgen. Das Grundstück wird zur Bildung vonWohnungseigentum entsprechend der Teilungserklärung aufgeteilt. Das Eigentumist zum Verkaufstag wie folgt belastet:Abt. II lfd. Nr. : lastenfreiAbt. III lfd. Nr. : lastenfreiKonzeptionelle Gestaltung68| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Konzeptionelle GestaltungDie Verkäuferin behält sich vor, sofern zur Durchführung des Bauvorhabens erforderlich,Grundpfandrechte und Grunddienstbarkeiten eintragen zu lassen. Die Verkäuferinwird dafür Sorge tragen, dass die Lastenfreistellung hinsichtlich der grundpfandrechtlichenBelastungen in Abteilung III im Zuge des Kaufvertragsvollzugs erfolgt.Die gegebenenfalls in Abt. II eingetragenen Grunddienstbarkeiten (Geh- undFahrtrecht etc.) werden allerdings vom dem Käufer als nicht wertmindernd übernommen.b) Aufteilung nach dem Wohnungseigentumsgesetz (WEG)Die Verkäuferin wird das Eigentum an dem Grundstück in Miteigentumsanteile nach§ 8 WEG teilen. Dies bedeutet, dass das Sondereigentum an einer bestimmten Wohnungund einem zugeordneten Kellerraum in der Liegenschaft mit einem konkretenMiteigentumsanteil verbunden ist. Die konkrete Zuordnung ergibt sich aus der Teilungserklärung,die sämtliche Wohnungseigentumseinheiten nummerisch auflistetund Bestandteil der Grundlagenurkunde ist. Die Erdgeschosswohnung hat zusätzlichSondernutzungsrechte an der Gartenfläche.Die erforderliche Abgeschlossenheitsbescheinigung (Erklärung der Bauaufsichtsbehörde,dass die Räumlichkeiten entsprechend dem Wohnungseigentumsgesetz(WEG) abgeschlossen, d. h. baulich von fremden Wohnungen und Wohnräumenabgetrennt sind), liegt noch nicht vor. Die Erstellung separater einzelner Wohnungsgrundbücherfür das jeweilige Teileigentum hat noch nicht stattgefunden. DerKaufgegenstand wird im Kaufvertrag exakt bezeichnet.c) Baugenehmigung und DenkmalschutzDie vorbezeichnete Fläche ist mit einem unter Denkmalschutz stehenden, unsaniertenund leerstehenden Wohngebäude bebaut, welches saniert und modernisiertwerden soll. Die Verkäuferin hat sich im Rahmen der Grundlagenurkunde verpflichtet,die jeweilige Eigentumswohnung entsprechend der Baubeschreibung zu sanieren/erstellen.Da das auf dem Grundstück stehende Gebäude nach dem Sächsischen Denkmalschutzgesetz(SächsDSchG) ein Kulturdenkmal ist, greifen die Regelungen diesesGesetzes. Dies bedeutet, dass sämtliche Veränderungen, Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmenam und im Objekt der denkmalschutzrechtlichen Genehmigungbedürfen (§ 12 SächsDSchG). Da die geplante Maßnahme eine Baugenehmigungvoraussetzt, bedarf es im Rahmen des Baugenehmigungsverfahrens einerMitwirkung des Denkmalschutzes. Diese Behörde wird dann eine behördeninterneStellungnahme (Zustimmung, Zustimmung mit Auflagen oder Versagung) gegenüberder Bauaufsichtsbehörde abgeben.Bei <strong>Prospekt</strong>erstellung lagen die erforderlichen behördlichen Genehmigungennoch nicht vor. Die Verkäuferin als <strong>Prospekt</strong>herstellerin geht aufgrund ihrer Vorplanungund den Erfahrungen mit den Behörden davon aus, dass das Bauvorhaben,wie im <strong>Prospekt</strong> dargestellt, allenfalls mit erfüllbaren kleineren Auflagen und Änderungenrealisiert werden kann. Gründe für eine Versagung sind bei <strong>Prospekt</strong>erstellunghingegen nicht ersichtlich.Ideen sind der Anfang aller Vermögen. [...] Die Grundlage alles Erreichten ist Verlangen.Sei dir dessen immer bewusst. Ein schwaches Verlangen bringt geringe Ergebnisse, so wieauch ein kleines Feuer nur wenig Wärme abgibt.Napoleon Hill (1883.1970), US-amerikanischer Schriftsteller und Gründer der persönlichen Erfolgsliteratur| Delitzscher Straße 168 | Leipzig69


Konzeptionelle Gestaltungd) KaufpreisgestaltungDas Angebot bezüglich des Abschlusses des Bauträgervertragesbezüglich der Eigentumswohnung beinhaltet einen Festpreismit anschließender Kaufpreisaufteilung auf Grundstück,Altbausubstanz und Bauleistung/nachträgliche Sanierungsleistung.Ohne diese Aufteilung bereits im Kaufvertrag wäre einesteuerliche Geltendmachung grundsätzlich nicht möglich.Da es sich um eine <strong>Part</strong>eivereinbarung handelt, die auf Erfahrungswertenund Schätzungen beruht, kann das für die Beurteilungspäter zuständige Finanzamt eine davon abweichendeAufteilung vornehmen. Insoweit übernehmen weder Verkäuferin(Bauträgerin) noch ihre Erfüllungsgehilfen eine Haftung fürdie steuerliche Anerkennung der Aufteilung.In diesem Kaufpreis sind diverse Kostenpositionen enthalten,die die Verkäuferin im Vorfeld bereits verauslagt hat. Dazugehören die Kosten der Projektierung, des Marketings und desVertriebes des Gesamtobjektes. Des Weiteren gehören dazuauch die Innenprovisionen an den Kapitalanlagevertrieb, dieggf. über dem Niveau einer marktüblichen Maklercourtage liegenkönnen. Aufgrund der konkreten Wohnung, dem eingebundenenVertriebspartner und dem aktuellen Stand der Vertriebsaktivitätenkann die Höhe variieren und bei Interesse beider Verkäuferin erfragt werden.Der Kaufpreis beinhaltet mangels Vereinbarung keine Kostenfür eventuelle Sonderwünsche des Käufers, keine anfallendenVertragsnebenkosten (Notar- und Grundbuchgebühren,Kosten des Vertragsvollzuges), keine vom Käufer eventuell zutragende Außenprovision des Vermittlers, keine Kosten durchdie Eintragung von Grundpfandrechten für die Finanzierungdes Käufers, keine Beiträge zur Haftpflicht- und Feuerversicherung(Absicherung Risiken ab Deckungszusage der Versicherung),keine anfallenden öffentlichen Lasten wie Steuern (z. B.Grunderwerbsteuer, Grundsteuer), Gebühren (z. B. Abfallgebühren)und sonstige Beiträge nach Besitzübergang (ÜbergangNutzen/Lasten).Als Faustformel für die zusätzlich anfallenden Nebenkostenist ein Betrag von ca. 5,5 % des Kaufpreises (3,5 % Grunderwerbsteuerin Sachsen und ca. 2,0 % Notar-, Gerichtskostensowie Kosten der Finanzierungsgrundschuld) anzusetzen. Dazu diesem Zeitpunkt die Möglichkeit besteht, dass keine Mieteinnahmenvorhanden sind, muss der Käufer diese Kosten inseinen Liquiditätsbedarf mit einbeziehen. Gleiches gilt für nochanfallende Bereitstellungszinsen sowie Bearbeitungsentgelte(Zwischenfinanzierungskosten). Für die ausreichende Finanzierungist ausschließlich der Käufer verantwortlich.Sollte sich die gesetzliche Mehrwertsteuer gegenüber demderzeitigen Stand von 19 % bis zur Zahlung des gesamten Kaufpreiseserhöhen, erhöht sich der Kaufpreis für diejenigen Raten,die nach Erhöhung der Mehrwertsteuer fällig werden dergestalt,dass jede Veränderung des Umsatzsteuersatzes um 1 Prozentpunktnur eine Anpassung der nachfolgenden Raten um0,85 % auslöst. Diese Erhöhung kann frühestens für Raten geltendgemacht werden, die nach Ablauf von vier Monaten seitInkrafttreten der Gesetzesänderung fällig werden.e) Zahlung nach BaufortschrittAlle Bauträgerkaufverträge orientieren sich bei der Kaufpreisfälligkeitan den Regelungen der Makler- und Bauträgerverordnung(MaBV). Der Kaufpreis ist dabei nach Baufortschritt inRaten zu zahlen. Die Details zur Höhe der einzelnen Raten bezogenauf die jeweiligen Gewerke ergeben sich aus den Vereinbarungenim konkreten Kaufvertrag. Grundvoraussetzungfür die Fälligkeit sämtlicher Kaufpreiszahlungen ist gemäßBauträgervertrag die Bestätigung durch den vollzugsbeauftragtenNotar, dassaa) die Auflassungsvormerkung für den Käufer im Range nurnach den zuvor dargestellten Belastungen und eventuell solchenweiteren Belastungen, die vom Käufer zu übernehmensind (z. B. Kaufpreisfinanzierungsgrundpfandrechte, etwaigeDienstbarkeiten) am Vertragsgegenstand eingetragen ist;bb) die Rechtswirksamkeit des Vertrages aufgrund der Erteilungder zum Verkauf notwendigen öffentlich-rechtlichen Genehmigungen,soweit zum grundbuchamtlichen Vollzug erforderlich,insbesondere das Negativattest nach § 17 Sächs-DSchG, mit Ausnahme der steuerlichen Unbedenklichkeitsbescheinigungdes Finanzamtes, gegeben ist;cc) die Sicherstellung der Lastenfreistellung im Sinne des § 3Abs.1 Nr. 3 MaBV gewährleistet ist, d. h. die Freistellung vonallen vom Käufer nicht zu übernehmenden Grundpfandrechtenmit aus dem Kaufpreis erfüllbaren Zahlungsauflagen gewährleistetist, es sei denn, das Grundstück ist frei von Grundpfandrechtender Verkäuferin im Grundbuch vorgetragen.Hierzu genügt das Vorliegen der Freistellungsverpflichtungserklärungder Gläubiger beim Notar.dd) Weitere Fälligkeitsvoraussetzung für die Kaufpreisfälligkeitist die Vorlage einer Kopie der Baugenehmigung beim Käufer,wobei diese Fälligkeitsvoraussetzung nicht durch den Notar,sondern durch den Käufer zu prüfen ist und dann der Notarentsprechend informiert wird.ee) Sofern im Vertrag vorgesehen, ist bei der Anforderung dereinzelnen Raten jeweils eine Bautenstandsbescheinigung desBauleiters zum Nachweis des Baufortschrittes vorzulegen. Inder Zahlungsaufforderung ist ferner anzugeben, aus welchenTeil des Ratenplans der MaBV sich die jeweils eingeforderteRate zusammensetzt.Zahlungen haben schuldbefreiend auf das vom Gläubiger dernicht übernommenen Grundpfandrechte im Zusammenhangmit der Lastenfreistellungserklärung benannte Konto in dem insoweitbenannten Umfang zu erfolgen, ansonsten auf das vonder Verkäuferin benannte Objektkonto (Bausonderkonto). DieVerkäuferin hat ihren Kaufpreiszahlungsanspruch an diesenGläubiger abgetreten und der Käufer hat diese Abtretung ausdrücklichzur Kenntnis genommen. Zahlt der Käufer bei Fälligkeit(der einzelnen Rate) nicht, kommt er ohne Mahnung in Verzug(§ 286 Abs.2 Nr. 2 BGB) und muss dann die jeweilige Ratezzgl. dem gesetzlichen Verzugszinssatz (5 Prozentpunkte überdem jeweiligen Basiszinssatz p.a.) bis zum Zeitpunkt der Zahlungentrichten. Eine Aufrechnung des Käufers mit Kaufpreiszahlungsansprüchenist nur mit unbestrittenen oder rechtskräftigenForderungen möglich.Der Käufer erhält eine Sicherheitsleistung für die rechtzeitigeHerstellung des Vertragsobjektes ohne wesentliche Mängelin Höhe von 5 % des Kaufpreises. Die Sicherheitsleistung istdurch Einbehalt dergestalt zu erbringen, dass der Käufer vonder ersten Kaufpreisrate den Gesamtbetrag der geschuldetenSicherheit zurückhält.70| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Konzeptionelle GestaltungDer Käufer verpflichtet sich, bei einer Weiterveräußerungseiner Wohnung seinem Rechtsnachfolger (seinem Käufer) imSondereigentum alle noch nicht erfüllten Verpflichtungen ausdem Bauträgervertrag im Wege einer Weitergabeverpflichtungaufzuerlegen und sicherzustellen, dass der Sonderrechtsnachfolgerdie in dem Bauträgervertrag vorgesehenen Vollmachtenebenfalls erteilt.h) BaubeschreibungDie Verweisungsurkunde enthält eine konkrete Baubeschreibungdes Wohngebäudes. Daraus ergeben sich konkrete Sanierungs-und Modernisierungsverpflichtungen der Verkäuferin,die in diesem <strong>Prospekt</strong> unter der Rubrik “Bauleistung undAusstattung” abgedruckt sind, und den Anforderungen ausden Bauplänen, die unter “Wohnraumgestaltung im Überblick”im <strong>Prospekt</strong> dargestellt werden und den Vorgaben imAufteilungsplan entsprechen. Bei Auslegungsfragen über Artund Umfang der zu erbringenden Bauleistungen ist die Baubeschreibungmaßgebend und nicht die Baupläne. Sollten einzelneLeistungen nicht detailliert in der Baubeschreibung beschriebenworden sein, ist die Verkäuferin berechtigt, den Leistungsinhaltnach billigem Ermessen zu bestimmen, sofern diesnicht zu einer Verteuerung der Maßnahme führt.Sollte sich im Nachgang zum Vertragsabschluss ergeben,dass aufgrund behördlicher Auflagen, Änderungen der Rechtslageoder aus technischen und/oder wirtschaftlichen GründenAbweichungen zu der ursprünglichen Baubeschreibung undBauleistungen notwendig werden, so muss der Käufer diesegegen sich gelten lassen, es sei denn die Grenze der Zumutbarkeitwürde im Einzelfall überschritten werden. Solche Änderungenkönnen nicht nur das Sondereigentum bzw. Sondernutzungsrechtdes Käufers betreffen, sondern auch das Gemeinschaftseigentum.Auch diese Änderungen sind zulässig, soweitdadurch keine unzumutbare Beeinträchtigung des vertragsgef)WohnflächenberechnungDie Berechnung der Wohnflächen im Bauträgervertrag erfolgtnach der sog. Wohnflächenverordnung (WoFIV). Dabei ist zuberücksichtigen, dass Balkone und Loggia- und Terrassenflächenbei der Planung mit der Hälfte ihrer Grundfläche angesetztwerden. Eine Haftung der Verkäuferin für Flächenabweichungenkommt nur dann in Betracht, wenn sie nicht auf Sonderwünschendes Käufers beruhen und soweit sie um mehr als3 % nach unten abweichen. Im Fall der Unterschreitung ist der3 % überschreitende Wert ersatzpflichtig.g) FinanzierungsmitwirkungIm Interesse des Vertragsvollzugs erklärt die Verkäuferin ihreBereitschaft bei Bestellung von Grundpfandrechten zu Gunstender finanzierenden Bank mitzuwirken. Die Grundschuldbestellungsurkundemuss die im Kaufvertrag festgehaltenenSicherungszweckvereinbarungen widerspiegeln und darf zunächstder vollständigen Kaufpreisfinanzierung dienen. Durchdie Grundschuldbestellung übernimmt die Verkäuferin keinerleipersönliche Haftung und die Kosten der Bestellung undGrundbucheintragung trägt der Käufer. Die Verkäuferin schafftlediglich die Rahmenbedingungen, damit der Käufer auf dieseArt und Weise seine Finanzierung besichern lassen kann. Es istalleinige Aufgabe des Käufers, dafür Sorge zu tragen, dass biszur Kaufpreisfälligkeit alle Auszahlungsvoraussetzungen seinerFinanzierung vorliegen.mäßen Gebrauchs des Gemeinschaftseigentums entsteht. Generellwird die Verkäuferin dafür Sorge tragen, dass Abweichungenweder die Qualität der Bauleistung, noch den Wertoder die Gebrauchsfähigkeit des einzelnen Wohnungs- oderdes Gemeinschaftseigentums mindern. Da es sich um eineunter Denkmalschutz stehende vorhandene Gebäudesubstanzund Gebäudeausstattung handelt, soll so viel wie möglich erhaltenwerden und Eingriffe so schonend wie möglich erfolgen,damit der Gesamteindruck gewahrt bleibt. Damit einhergehendmuss der Käufer immer berücksichtigen, dass er es hiernicht mit einem Neubau zu tun hat, der den heutigen Anforderungender Technik entspricht (Wärme- und Schallschutz) undauch gegebenenfalls aufgrund der Altbausubstanz trotz vorsichtigerund zeitgemäßer Sanierung Abstriche bei Komfort,Qualität und Funktionalität im Vergleich zu einem Neubau erforderlichsind. Des Weiteren sei darauf hingewiesen, dass eskeinen Anspruch des Käufers auf Übernahme von Sonderwünschengibt.k) BesitzübergangAuf den Käufer gehen Besitz, Nutzungen und Lasten, insbesonderedie laufenden Steuern und öffentlichen Abgaben, die Gei)BezugsfertigkeitDie Bezugsfertigkeit ergibt sich zunächst aus dem zwischen denVertragsparteien vereinbarten Fertigstellungstermin. Hier ist allerdingszwischen der Bezugsfertigkeit des Sondereigentumsund der vollständigen Fertigstellung auch des Gemeinschaftseigentumszu differenzieren. Die Verkäuferin strebt an, die Bezugsfertigkeitbis zu den im Bauträgervertrag niedergelegtenTerminen zu erreichen und verpflichtet sich, den Vertragsgegenstandbis zu den im Grundstückskaufvertrag niedergelegtenTerminen bezugsfertig zu übergeben. Die Verkäuferin verpflichtetsich, den Vertragsgegenstand 6 Monate nach Bezugsfertigkeitvollständig fertigzustellen. Können Außenarbeitenjahreszeitlich bedingt nicht innerhalb dieser Frist ausgeführtwerden, hat sie die Verkäuferin zu geeigneter Zeit unverzüglichzu erbringen. Behinderungen bei der Erstellung der Eigentumswohnung,die die Verkäuferin nicht zu vertreten hat (z. B. höhereGewalt, Streik, Sonderwünsche des Käufers, Zahlungsverzugdes Käufers), verlängern die Herstellungsfrist um dieDauer der Behinderung.j) Abnahme des Sonder- und GemeinschaftseigentumsDie Vertragsteile verpflichten sich gegenseitig zur Abnahme dervertragsgegenständlichen Wohnung nach deren bezugsfertigerHerstellung. Gleichzeitig ist auch das Gemeinschaftseigentumabzunehmen, soweit es zu diesem Zeitpunkt abnahmefähighergestellt ist. Der Abnahmetermin wird von der Verkäuferindem Käufer mit einer Frist von zwei Wochen vor Übergabeterminschriftlich mitgeteilt. Später durchgeführte Arbeiten sindnach Fertigstellung abzunehmen. Bei der Abnahme findet einegemeinsame Besichtigung des Vertragsobjektes statt. Hierüberist ein Abnahmeprotokoll anzufertigen, in das noch fehlendeLeistungen und Mängel aufzunehmen sind, auch soweit hierüberStreit besteht. Andere Abnahmeformen sind möglich.Erscheint der Käufer trotz ordnungsgemäßer Benachrichtigungbei dem Abnahmetermin nicht und lässt er sich auchnicht durch einen von ihm schriftlich Bevollmächtigten vertreten,gilt dies gleichwohl als Abnahme (vgl. § 640 BGB). Nacherfolgter Abnahme beginnt die Laufzeit der Verjährungsfristen.| Delitzscher Straße 168 | Leipzig71


Konzeptionelle Gestaltungfahr eines zufälligen Untergangs und einer zufälligen Verschlechterungsowie die Verkehrssicherungspflicht bezüglichder Wohnung von dem Zeitpunkt an über, ab dem der Käuferden Vertragsgegenstand aufgrund Übergabe nutzen darf. DieVerkäuferin ist zur Übergabe verpflichtet, wenn die Abnahmedurchgeführt ist und der Käufer alle zu diesem Zeitpunkt fälligenZahlungen geleistet hat oder Zug um Zug gegen Übergabeleistet.Der Käufer tritt vom Tage des Besitzübergangs an in sämtlicheVerpflichtungen ein, die durch die Teilungserklärung unddie Gemeinschaftsordnung begründet werden (Mietverhältnissesind zu diesem Zeitpunkt noch nicht begründet worden). DieVerkäuferin erteilt dem Käufer daher ab Besitzübergabe Stimmrechtsvollmachtfür die Eigentümerversammlung. Ein Hausgeldfür den Vertragsbesitz hat bis zur Besitzübergabe die Verkäuferin,ab diesem Zeitpunkt der Käufer zu zahlen.Die Verkäuferin trägt alle Kosten für Erschließungs-, Versorgungs-und Abwasseranlagen, soweit sie bisher errichtet oderanlässlich der Durchführung des vorliegenden Bauvorhabensvorgesehen sind. Dies umfasst beispielhaft die Kosten fürHausanschlüsse sowie eventuell anfallende naturschutzrechtlicheAusgleichsmaßnahmen. Etwaige Rückerstattungen vonVorausleistungen stehen der Verkäuferin zu. Alle sonstigen Erschließungskostenim Sinne des Baugesetzbuches und nachLandesrecht und kommunalem Satzungsrecht trägt der Käufer.m) AbwicklungsvollmachtenIm Bauträgervertrag sind verschiedene Vollmachten enthalten.Durch beide <strong>Part</strong>eien werden die Notarangestellten volluml)Ansprüche und Rechte bei MängelnDer Käufer ist aufgrund des <strong>Prospekt</strong>es über die Lage desGrundstücks und des derzeitigen Zustandes des Gebäudesund der Außenanlage sowie die Grundrisse informiert. Bezüglichdes Grundstücks und für die nach der Baubeschreibungunverändert bleibende Altbausubstanz sind Sachmängelgewährleistungsansprücheund Schadensersatzansprüche desKäufers ausgeschlossen. Die Verkäuferin haftet jedoch gemäßBaubeschreibung für vorsätzlich oder grob fahrlässig unterlasseneSanierungs- und/oder Modernisierungsarbeiten an derAltbausubstanz. Für diese Fälle hat der Käufer einen Anspruchauf Nacherfüllung oder kann Minderungsrechte geltend machenund bei nicht behebbaren Mängeln vom Vertrag zurücktretenoder Schadenersatz verlangen (Mängelrechte nach §§633 ff. BGB).Ansprüche auf Schadensersatz wegen der Verletzung desLebens, des Körpers oder der Gesundheit und auf Ersatz sonstigerSchäden, die jeweils auf einer vorsätzlichen oder grobfahrlässigen Pflichtverletzung der Verkäuferin beruhen, könnennicht ausgeschlossen werden. Dies gilt auch für Pflichtverletzungeneines gesetzlichen Vertreters der Verkäuferin oder derenErfüllungsgehilfen. Der Bauträgervertrag sieht vor, dassdurch die Verkäuferin keine Garantien für besondere Eigenschaftenübernommen werden. Mängelrechte des Käufers fürSonderwünsche bestehen gegenüber der Verkäuferin nicht, essei denn, diese hat die Sonderwünsche selbst ausgeführt. Sicherungshalbertritt die Verkäuferin im Rahmen des Bauträgervertragesdie ihr gegen die am Bau beteiligten Personen zustehendenAnsprüche auf Nacherfüllung, Selbstvornahme undAufwendungsersatz und Schadensersatz wegen mangelhafterLeistungen an den Käufer ab.fänglich zur Durchführung des Vertrages und gegebenenfallsRückabwicklung ermächtigt. Der Käufer erhält eine Belastungsvollmachtzur Grundpfandrechtsbestellung auf dem Vertragsobjektzu Finanzierungszwecken. Die Verkäuferin ist bevollmächtigt,Sonder- und Gemeinschaftseigentumsflächenumzuwandeln und Aufteilungen oder räumliche Veränderungennach billigem Ermessen vorzunehmen. Im Innenverhältnisist diese Vollmacht insoweit beschränkt, dass die Änderungenbei wirtschaftlicher Sichtweise Art und Umfang des Sondereigentumsdes Käufers sowie der ihm zur Sondernutzung zugewiesenenTeile des Gemeinschaftseigentums nicht unzumutbarbeeinträchtigen dürfen.n) Rücktritt nach VertragsannahmeNach Annahme des Angebotes zum Abschluss des Bauträgervertragesist ein Rücktritt vom Vertrag nur noch nach den gesetzlichvorgesehenen Gründen möglich (§§ 634,636 BGB).Dabei sind die Voraussetzungen des Rücktritts limitiert undgreifen nur bei schwerwiegenden Gründen. Damit wird demRechtsgrundsatz Rechnung getragen, dass gemeinschaftlichausgehandelte Verträge für beide Seiten bindend sind.Die Verkäuferin hat im Kaufvertrag nochmals ausdrücklichdie Möglichkeit eingeräumt bekommen, bei Zahlungsverzugdes Käufers schriftlich den Rücktritt zu erklären. Der Rücktritt istnur wirksam, wenn der Erklärung die Bürgschaft eines inländischenKreditinstitutes beigefügt ist, die den Anspruch auf Rückzahlunggeleisteter Kaufpreisteile unter Verzicht auf die Einrededer Vorausklage sichert.o) EigentumsumschreibungDer Eigentumsübergang auf den Käufer erfolgt durch seineEintragung im neu gebildeten Teileigentumsgrundbuch. Voraussetzungdafür sind grundsätzlich die vollständige Zahlungdes Kaufpreises nach Fälligkeit und die Vorlage der Unbedenklichkeitsbescheinigungdes Finanzamtes (Nachweis über dieBezahlung der Grunderwerbsteuer). Gegebenenfalls könnendie Erklärungen zur Auflassung in einer Nachtragsurkunde erfolgen.Zur Sicherung des Anspruchs auf Eigentumsumschreibungwird im Grundbuch zunächst eine sog. Auflassungsvormerkungeingetragen, die bei Eintragung des Käufers als Eigentümerwieder zur Löschung kommt.3. Verwaltung des Gemeinschaftseigentumsa) VerwaltervertragEntsprechend der Erläuterungen in diesem <strong>Prospekt</strong> wird dieFirma Sachsengrund Hausverwaltungs GmbH (geschäftsansässig:Rehwagenstraße 2, 04288 Leipzig) durch die Verkäuferinzum ersten WEG-Verwalter der Liegenschaft DelitzscherStraße 168, 04129 Leipzig bestellt und erhält entsprechendeVollmachten übertragen. Kraft Gesetzes (§ 26 Abs.1 S.1 2. HSWEG) ist die Verwaltererstbestellung auf die Dauer von dreiJahren ab Übergabe befristet. Maßgebend für den Beginn istdie Begründung der ersten Sondereigentumseinheit. Eine wiederholteBestellung kann durch Beschluss der Eigentümerversammlungerfolgen. Der Verwaltervertrag kann vor Fristablaufnur aus wichtigem Grund beendet werden. Dieser liegt insbesonderedann vor, wenn der Verwalter die Beschluss-Sammlungnicht ordnungsgemäß führt. In diesen Vertrag tritt derKäufer mit Übergang von Besitz/Nutzen und Lasten, spätestensmit Grundbucheintragung als Eigentümer ein. Die im Gesetz72| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Konzeptionelle Gestaltung(§§ 23 Abs.2, 24, 27 und 28 WEG) vorgesehenen einzelnenAufgaben und Befugnisse des Verwalters finden sich im Verwaltervertrag.Die zurzeit gültige reguläre Vergütung des Verwaltersbeträgt gemäß Leistungskatalog je Wohnungseigentummonatlich derzeit 21,42 € einschließlich der jeweils gültigengesetzlichen Mehrwertsteuer. Zusatzleistungen sind gemäßVerwaltervertrag gesondert zu honorieren. Aufgrund dergesetzlichen Grundlage (WEG), dem Verwaltervertrag nebstVollmacht, der Gemeinschaftsordnung (Teil der Grundurkunde)und den Beschlussfassungen kann der Verwalter die Wohnungseigentümergemeinschaftim Rechtsverkehr vollumfänglichvertreten.b) Informationsverpflichtungengegenüber der WEG-VerwaltungAufgrund der Regelungen in der Gemeinschaftsordnung bedarfeine freihändige Veräußerung des Wohnungseigentumsder Zustimmung des WEG-Verwalters. Dies gilt ausnahmsweisenicht, wenn es sich um die Erstveräußerung des aufteilendenEigentümers handelt, bei einer Veräußerung an einen Ehegattenoder bei einer Veräußerung durch den Insolvenzverwaltersowie im Fall der Zwangsversteigerung. Dabei muss derKäufer dafür Sorge tragen, dass Rechte und Pflichten aus derTeilungserklärung und der Gemeinschaftsordnung sowie denbisherigen Beschlussfassungen dem Rechtsnachfolger auferlegtwerden. Die Vermietung und Verpachtung der Eigentumswohnungist dem Verwalter anzuzeigen. Die Eigentumswohnungendürfen grundsätzlich nur zu Wohnzwecken genutzt werden.Eine andere berufliche oder gewerbliche Nutzung ist nurmit schriftlicher Einwilligung des Verwalters zulässig, wobei dieZustimmung nur aus wichtigem Grund versagt werden kann.Die Wohnungs- bzw. Teileigentümer haben sich verpflichtet, eineInstandhaltungsrücklage für das Gemeinschaftseigentumzu bilden. Die Höhe der Beträge wird durch die Eigentümerversammlungfestgelegt. Im Fall der Weiterveräußerung der Eigentumswohnungkann der Käufer keine Auszahlung seinesAnteils an der Instandhaltungsrücklage und an dem sonstigenVerwaltungsvermögen verlangen, sondern die Ansprüche gehenauf seinen Rechtsnachfolger über.4. Verwaltung des SondereigentumsEs obliegt der Entscheidung des Käufers, ob er für die Verwaltungseiner vermieteten Eigentumswohnung eine Hausverwaltungbeauftragt oder dies eigenverantwortlich erledigt. Die FirmaSachsengrund Hausverwaltungs GmbH offeriert dem Käuferdie Möglichkeit zum Abschluss einer Sondereigentumsverwaltungfür eine Vergütung je Eigentumswohnung von 20,65 €monatlich jeweils inklusive der gültigen gesetzlichen Mehrwertsteuer.Wenn dieses Angebot für den Käufer in Betrachtkommt, so kann er einen konkreten Verwaltervertrag für seineEigentumswohnung abschließen. Es steht ihm aber frei, aucheine andere Firma mit der Verwaltung zu beauftragen. Sollte ersich zu einer Fremdverwaltung seines Eigentums durch eineHausverwaltung entscheiden, sind dann auch zur Vertragserfüllungdie notwendigen Vollmachten zu erteilen, damit Mietverträgeabgeschlossen und gekündigt werden können und dasMietinkasso stattfinden (Einzug der Miete, Mietnebenkosten)sowie die Mietkaution eingezogen werden kann und die Ermächtigung,Mietrückstände gerichtlich geltend zu machen.5. Mietgarantievertraga) VertragsinhaltDie Verkäuferin bietet dem Käufer den Abschluss eines Mietgarantievertragesan. In diesem Vertrag garantiert die Verkäuferinin Abhängigkeit von der konkreten Wohnung eine monatlicheNettokaltmieteinnahme je m² Wohnfläche für die Dauer einesJahres ab dem 3. des auf die Bezugsfertigstellung folgendenMonatsersten:Erdgeschosswohnung 5,60 €Wohnungen 1. bis 3. Obergeschoss 5,80 €Wohnungen Dachgeschoss 6,00 €Zu den Aufgaben der Verkäuferin/Garantiegeberin gehört fürdie Laufzeit der Vereinbarung ferner die Übernahme der Kostenfür (Neu-) Vermietung (Zeitungsannoncen, Maklerprovision).Ferner übernimmt der Mietgarantiegeber während derDauer der Mietgarantie die Kosten der Neuvermietung (Annoncen,Maklerprovision, Besichtigungstermine) auf derGrundlage der vom Käufer erteilten Vermietungsvollmacht.Die Garantiegeberin ist in dieser Zeit auch zur Vertretung gegenüberdem WEG-Verwalter bevollmächtigt und berechtigt,die Kosten der Verwaltung durch Mieteinnahmen und/oderGarantieleistungen auszugleichen. Während der Mietgarantiezeitentstehende Mietzahlungsforderungen werden käuferseitigan die Garantiegeberin abgetreten. Sollten über die garantierteMiete hinaus zusätzliche Mieterlöse erzielt werden, sostehen diese ohne Ausgleichsverpflichtung an den Käufer aufgrundder Abtretung der Garantiegeberin zu. Der auszuzahlendeBetrag errechnet sich nach vorherigem Abzug der zurBegleichung der WEG Verwaltung erforderlichen Kostenbeiträgevon der gesamten Mietgarantiezahlung.b) Ausnahmen von der MietgarantieDie Mietgarantie umfasst aber nicht die Mietnebenkosten undHausgelder, unabhängig von der Frage der Umlagefähigkeitauf den Mieter. Auch die Renovierungskosten (im Fall der Neuvermietung)verbleiben beim Käufer. Zahlungen aus der Mietgarantiekommen nicht in Betracht, wenn die erforderliche Vermietungsvollmachtnicht erteilt wird, das Scheitern des Mietvertragsabschlussesoder eine ganz oder teilweise erfolgteNichtzahlung der Miete vom Käufer zu vertreten ist, Mietausfälleaufgrund Mietminderungen auftreten, die von der Garantiegeberinnicht zu vertreten sind, der fällige Kaufpreis nicht gezahltwird und der abgeschlossene Bauträgervertrag und/oderMietgarantievertrag rückabgewickelt werden.| Delitzscher Straße 168 | Leipzig73


Steuerliche GestaltungIndividualität und Exklusivität Die <strong>DGG</strong> • <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> für Grundbesitz AG, ein auf die Revitalisierung und Renaturierung historischer Bausubstanzspezialisiertes Unternehmen der GGH Holding, steht für in sich schlüssige, ertragsorientierte und nachhaltige Gesamtkonzepte als Basis für Immobilienmit einzigartiger Lebens- wie Wohnqualität und Wertsteigerung – Revitalisierungsbeispiel: das in den Jahren 1928 bis 1930 im Art-déco-Stil errichtete EnsembleWestend in Leipzig, Gröpplerstraße 54-74 “genügt höchsten denkmalpflegerischen Ansprüchen”. Aus Diesem Grund wurde die <strong>DGG</strong> • <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong>für Grundbesitz AG, ein Unternehmen der GGH Holding, mit einer Anerkennung des Hieronymus-Lotter-Preises 2012 gewürdigt [Aufnahmen 2012]Steuerliche Gestaltung74| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Steuerliche GestaltungA. VorbemerkungIn diesem Abschnitt des <strong>Prospekt</strong>es werden die steuerlichen Konsequenzen im Zusammenhangmit Immobilieninvestments nach der geltenden Gesetzeslage erläutert.Dabei ist zu berücksichtigen, dass die angebotenen Wohnungen sich in einerLiegenschaft befinden, die im Jahre 1911 errichtet wurde. Alle Hinweise verstehensich dabei unter der Annahme, dass es sich um Eigentumswohnungen und derenErwerb durch private Anleger oder Eigennutzer handelt.B. Steuerrechtliche Themen1. ÜberschussprognoseGrundsätzlich ist für die einkommensteuerrechtliche Anerkennung durch die Finanzverwaltungmaßgebend, dass der Erwerb und die Nutzung der Eigentumswohnungzur Fremdvermietung keine Liebhaberei darstellt. Bei einer auf Dauer angelegtenVermietungstätigkeit geht der Bundesfinanzhof in ständiger Rechtsprechung grundsätzlichund typisierend von einer Überschusserzielungsabsicht aus (vgl. auch Schreibendes Bundesministeriums der Finanzen vom 08.10.2004).Der § 21 Abs. 2 EStG wurde mit Gesetz vom 01.11.2011 (mit Wirkung für denVeranlagungszeitraum 2012) dahingehend geändert, dass bei mindestens 66 % derortsüblichen Vergleichsmiete von einer entgeltlichen Vermietung auszugehen ist undbei weniger als 66 % eine Aufteilung in einen entgeltlichen und unentgeltlichen Teilstattzufinden hat (verbunden mit einer anteiligen Kürzung des Werbungskostenabzugs).Dabei handelt es sich um eine Vereinfachung der Rechtslage. Nach der vorhergeltenden Rechtslage betrug die Grenze nach § 21 Abs. 2 EStG 56 % der ortsüblichenMiete, wobei die Entscheidung zur steuerlichen Behandlung im Bereich zwischen56 und 75 % eine Totalüberschussprognose erforderte. Für die ortsüblicheMiete ist der örtliche Mietspiegel maßgebend, wobei zugunsten des Steuerpflichtensowohl der untere Rand einer ausgewiesenen Preisspanne angesetzt werden kannals auch die umlagefähigen Betriebskosten einbezogen werden können (BayLfStDStR 2008, S.406 und R 21.3 EStR).2. Modellhafte Gestaltungen § 15b EStGDurch das Gesetz zur Beschränkung des Verlustabzugs im Zusammenhang mit Steuerstundungsmodellenvom 22.12.2005 wurde der § 15b EStG neu eingefügt. Voneinem Steuerstundungsmodell ist dann die Rede, wenn aufgrund der modellhaftenGestaltung Steuervorteile in Form negativer Einkünfte erzielt werden sollen. Dabeisoll dies nur dann gelten, wenn innerhalb der Verlustphase im Verhältnis zur Höhedes nach dem Konzept zu gezeichneten Kapitals die Gesamtheit der prognostiziertenVerluste das eingesetzte Eigenkapital Zehn von Hundert übersteigt. BesondereDas Zweckmäßige ist auch schön, ist nur zur Hälfte wahr. (...) Nur vollkommene Harmoniein der technischen Zweck-Funktion sowohl wie in den Proportionen der Formen kannSchönheit hervorbringen. Und das macht unsere Aufgabe so vielseitig und kompliziert.Walter Gropius (1883.1969), deutsch-amerikanischer Architekt und Bauhauslehrer| Delitzscher Straße 168 | Leipzig75


Steuerliche GestaltungAusprägungen sind daher Medienfonds, Schiffsbeteiligungen,Flugzeugbeteiligungen, geschlossene Immobilienfonds undähnliche Konstruktionen.Bauträger sind grundsätzlich von den Restriktionen des §15b EStG nicht ausgenommen. Das BMF hat aber in seinenSchreiben vom 17.07.2007 und 29.01.2008 festgehalten,dass der bloße Erwerb einer noch zu sanierenden Wohnungvon der Verkäuferin grundsätzlich keinen Fall der modellhaftenGestaltung und damit kein schädliches Steuerstundungsmodelldarstellt.Für die Modellhaftigkeit typisch ist die Bereitstellung einesBündels an Haupt-, Zusatz- und Nebenleistungen, letztere führenzu einer Schädlichkeit des Vertragswerkes, wenn sie es nachdem zugrunde liegenden Konzept ermöglichen, den sofortabziehbaren Aufwand zu erhöhen (vgl. BMF Schreiben vom17.04.2007). Wird dem Käufer eine entgeltliche Neben- undZusatzleistungen z. B. durch die Gewährung einer Mietgarantieoder einer Bürgschaft für die Endfinanzierung zur Verfügunggestellt, verzichtet der Käufer jedoch darauf, liegen unterschiedlicheVertragskonstruktionen vor, die jeweils für sich aufihre Modellhaftigkeit geprüft werden müssen (käuferbezogeneBetrachtungsweise). Dabei kommt es nicht darauf an, dassdiese Neben- und Zusatzleistungen durch die Verkäuferin selbergewährt werden, sondern es reicht auch aus, wenn der Verkäuferinnahestehende Personen, mit ihr verbundene <strong>Gesellschaft</strong>enoder Dritte, die sie dem Käufer empfohlen hat, als Anbieterauftreten.Leistungen, die der ordnungsgemäßen Bewirtschaftungund Verwaltung der Liegenschaft dienen (z. B. WEG-Verwaltung,Wohnungsverwaltung, Abschluss eines Mietpools) sinddagegen unschädlich, sofern nicht gleichzeitig verpflichtendeVorauszahlungen für mehr als 12 Monate vereinbart sind/werden.Ein Verkaufsprospekt per se führt nicht zur Annahme derModellhaftigkeit, sondern es bedarf der Prüfung des konkretenInhaltes des <strong>Prospekt</strong>es, ob es sich tatsächlich um schädlicheNebenleistungen im Einzelfall handelt. Die Entscheidung überdas Vorliegen schädlicher Leistungen wird allerdings dabeidurch das für den Steuerpflichtigen zuständige Finanzamt getroffen(vgl. BMF-Schreiben vom 29.01.2008).Aufgrund der bisherigen Anwendung der Vorschrift des §15b EStG ergibt sich noch keine dauerhafte Anwendungspraxisder Finanzverwaltung und keine damit korrespondierendeRechtsprechung, so dass es zu diesem Thema noch keine abschließendeRechtssicherheit gibt.3. Abgrenzung zwischen privater Vermögensverwaltungund gewerblichem GrundstückshandelSobald die Fremdvermietung steuerlich relevant ist, muss abgegrenztwerden, ob es sich um einen Fall der Vermietung undVerpachtung (Einkünfte nach § 21 EStG) oder Einkünfte auseinem Gewerbebetrieb handelt (Einkünfte nach § 15 EStG).Private Vermögensverwaltung liegt vor, wenn der Käufer dieEigentumswohnung dauerhaft an Fremde zur Nutzung überlässtund die Fruchtziehung aus der zu erhaltenden SubstanzVorrang vor der Substanzverwertung durch Ausnutzung vonSubstanzwertsteigerung hat (ständige BFH Rechtsprechung).Im Interesse der Rechtssicherheit hat der BFH zur Abgrenzungder privaten Vermögensverwaltung vom gewerblichenGrundstückshandel die sog. „Drei-Objekte-Grenze“ entwi-ckelt, die die Grundstücksverkäufe betrifft – nicht vom Grundsatzher bereits Grundstückserwerbe.Die Gerichtsurteile der letzten Jahre zu dieser Abgrenzungsthematikhaben sich mit Sonderfällen beschäftigt, wiebeispielweise die Zwischenschaltung einer GmbH und die Veräußerungvon Großobjekten an einen einzigen Erwerber, wobeidie aus einer Vielzahl von Einheiten bestehenden Großobjektez. T. im zeitlichen Zusammenhang mit dem Kaufvertrag inTeileigentum aufgeteilt wurden. Insofern wurde in diesem Bereichdie Grenze der Drei-Objekte bezüglich des gewerblichenGrundstückshandels relativiert, so dass nicht auszuschließenist, dass nicht auch zukünftig Ausnahmen entstehen werden.Für den klassischen Fall des privaten Anlegers mit branchenfremdenBeruf und Besitz einzelner Eigentumswohnungenist hingegen die Rechtslage klar. Werden innerhalb eines Zeitraumsvon 5 Jahren nach Abschluss einer Sanierungsmaßnahme(es kommt dabei nicht auf den Kaufvertragsabschluss fürden Fristbeginn an) mehr als 3 Objekte veräußert, geht die Finanzverwaltungdavon aus, dass die Grenze der privaten Vermögensverwaltungüberschritten wurde. Damit handelt es sichdann um einen Fall des gewerblichen Grundstückshandels, dadie Finanzverwaltung unterstellt, dass durch diese Veräußerungendie vorhandene Wertsteigerung realisiert werden soll. DerVeräußerungsgewinn berechnet sich aus dem Veräußerungspreisabzüglich der Anschaffungs- und Nebenkosten sowie denbisher geltend gemachten Abschreibungen (Normal-Abschreibungengenauso wie erhöhte Abschreibungen nach § 7h oder§ 7i EStG). Die daraus entstehenden Gewinne unterliegendann der Besteuerung nach § 15 EStG und der Einkommensteuernach § 21 EStG.Außerdem ist zu berücksichtigen, dass die 5 Jahres-Fristkeine starre Grenze darstellt. Sofern dem Steuerpflichtigen einebereits vor Ablauf der 5 Jahre bestehende bedingte Veräußerungsabsichtunterstellt bzw. nachgewiesen werden kann,führen auch Veräußerungen kurz nach Ablauf der 5 Jahre nochzur Annahme eines “Zählobjektes” im Sinne der 3-Objekt-Grenze. Aus welchem Grund eine Veräußerung stattfindet spieltkeine Rolle. Ein eigentlich nicht gewollter, aber von Dritten(z. B. der Gläubigerbank) aufgezwungener Notverkauf wirdgenauso behandelt wie ein planmäßig durchgeführter Verkauf.Daneben ist im Bereich der Vermietung und Verpachtungnoch die 10-jährige Spekulationsfrist (§ 23 Abs.1 Nr. EStG) zubeachten, in der potentielle Veräußerungsgewinne steuerpflichtigsind, sofern nicht im Veräußerungszeitpunkt eine bereitsmindestens 2 Kalenderjahre dauernde Privatnutzung vorliegtbzw. im Fall der Veräußerung vor Ablauf der 2 Kalenderjahreseit Anschaffung eine durchgehende Privatnutzung bestand.4. ÜberschussSollte der Käufer seine Tätigkeit als Vermieter im Rahmen derprivaten Vermögensverwaltung ausüben, so erzielt er Einkünfteaus Vermietung und Verpachtung im Sinne des § 21 EStG.Die sog. Überschussermittlung erfolgt durch die Gegenüberstellungvon Einkünften aus Vermietung und/oder Verpachtungund den im Zusammenhang mit der Vermietung angefallenenWerbungskosten. Durch die mit den Abschreibungenerhöhten Werbungskosten entstehen Barwert-/Zinsvorteile,die dazu dienen, die erhöhten, denkmalschutzrechtlich bedingtenAufwendungen abzumildern.76| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Steuerliche Gestaltung5. § 10d EStG VerlustverrechnungNach § 10d EStG können die Verluste in dem Veranlagungsjahr,in dem der Verlust entstanden ist, mit den positiven Einkünftenaus allen Einkunftsarten und bis zu deren Höhe betragsmäßigunbegrenzt verrechnet werden.Sollten trotz Verrechnung noch Verluste bestehen bleiben,so können diese auf der Grundlage der gegenwärtigen Rechtslagebis zu einem Betrag von € 511.500,00 in das vorangegangenesteuerliche Veranlagungsjahr zurückgetragen werden(bei zusammen veranlagten Ehegatten erhöht sich der Betragauf € 1.023.000,00). Alternativ besteht auch die Möglichkeit,die Verluste in die Folgejahre unbegrenzt vorzutragen.Der Verlustvortrag ist in den folgenden Veranlagungsjahrenbis zu € 1 Mio. (bei zusammen veranlagten Ehegatten € 2Mio.) des jährlichen Gesamtbetrages der Einkünfte und derdarüber hinausgehende Anteil bis zu 60 % des Gesamtbetragesder Einkünfte abziehbar (vgl. § 10d EStG). Nicht verrechneteVerluste werden weiter vorgetragen.6. Werbungskosten bei FremdnutzungWerbungskosten sind alle Aufwendungen, die zum Erwerb, zurSicherung und Erhaltung von Einnahmen dienen (§ 9 Abs.1EStG).Typische Werbungskosten wie z. B. Fremdkapitalzinsen,sonstige Finanzierungskosten, Betriebskosten, Verwaltungskosten,Grundsteuer etc. sind im Veranlagungsjahr der Zahlungsofort abziehbar. Sollte der Käufer binnen 3 Jahre ab Anschaffungder Eigentumswohnung Aufwendungen für Instandsetzungs-und Modernisierungsmaßnahmen haben und diese15 % der Anschaffungskosten übersteigen, zählen sie als anschaffungsnaheHerstellungskosten zu den Herstellungskostender Eigentumswohnung und unterliegen den dafür geltendenAbschreibungsregelungen. Gleiches gilt, wenn es zu einergrundlegenden Substanzveränderung oder etwas völlig Neuemkommt, was mit dem ursprünglichen Objekt nicht artverwandtist. Alle anderen Instandhaltungs- und Modernisierungskostensind sofort abzugsfähige Werbungskosten.Die Anschaffungs- und Herstellungskosten sind hingegenkeine Werbungskosten und können nur (zeit-)anteilig im Rahmender Überschussermittlung berücksichtigt werden.7. Disagio und DamnumDie Differenz zwischen dem Ausgabebetrag und dem Nennbetrageines Darlehens wird als Disagio bezeichnet. Das Damnumist die Differenz zwischen dem Rückzahlungsbetrag unddem Auszahlungsbetrag eines Darlehens.Mit BMF-Schreiben vom 20.10.2003 wurde festgelegt,dass im Rahmen der Werbungskosten bei den Einkünften ausVermietung und Verpachtung die Zahlung eines marktüblichenDisagio abgezogen werden darf, wenn es sich um einen Darlehensabschlussnach dem 31.12.2003 handelt, bei dem einZinsfestschreibungszeitraum von mindestens 5 Jahren vereinbartwurde und der Betrag des Disagios bei 5 % liegt. DieseVorgabe erhöht die anfänglichen steuerlichen Verluste, da einezeitliche Vorverlagerung von vertraglichen Kosten stattfindet.Gleiches gilt auch bei der steuerlichen Anerkennung des Damnums.Es ist allerdings zu berücksichtigen, dass ein Fall einer modellhaftenGestaltung bei einer gleichgerichteten Vermittlungvorliegen könnte. Dies muss individuell durch den Käufer unterEinbindung seines Steuerberaters geprüft werden.8. Lineare AbschreibungenFür alle Gebäude, die nach dem 01.01.1925 fertig gestelltwurden, kann der Steuerpflichtige die Abschreibung der Gebäudeherstellungsoder -anschaffungskosten vornehmen, wobeieine maximale Abschreibung von 50 Jahren anzunehmenist. Diese sog. lineare Abschreibung liegt bei 2 % im jährlichenVeranlagungszeitraum. Für Liegenschaften, die vor dem01.01.1925 fertig gestellt wurden, gilt eine erhöhte Abschreibungvon 2,5 % pro Jahr.Wer als Vermieter z. B. eine hochwertige Einbauküche inder vermieteten Wohnung installiert, muss die Kosten dafürüber einen Nutzungszeitraum von 10 Jahren gleichmäßig abschreiben(FG Köln Az.: 14 K 4709/04). Die Anschaffungskostenfür eine Einbauküche waren kein sofort abziehbarer Erhaltungsaufwand.9. Erhöhte Abschreibungen nach § 7i EStG(sog. “Denkmalschutz-AfA”)Bei einer nach Landesrecht (SächsDschG) als Baudenkmalausgewiesen Liegenschaft können anstelle der linearen Abschreibungvon 2 % bzw. 2,5 % erhöhte Abschreibungen nach§ 7i EStG vorgenommen werden. Diese erhöhten Abschreibungenfür den Teil der Anschaffungskosten, der dazu dient,dass das Baudenkmal seiner Art und Weise nach erhaltenbleibt und/oder einer sinnvollen Nutzung zugeführt wird, könnenim Jahr der Herstellung (Abschluss der Baumaßnahme)und in den folgenden sieben Jahren jeweils bis zu 9 % und inden folgenden vier Jahren jeweils bis zu 7 % abgeschriebenwerden. Sollten Zuschüsse gewährt werden, so mindern sie dieBemessungsgrundlage der Anschaffungskosten der Höhenach. Sollten erhöhte Abschreibungsmöglichkeiten nicht inAnspruch genommen werden, können sie in späteren Veranlagungszeiträumennicht nachgeholt werden. Die Baumaßnahmensind nur nach Abschluss des notariellen Kaufvertrages begünstigt.Die Dachgeschoss-Thematik ist nunmehr gerichtlich geklärt(vgl. FG Sachsen vom 24.02.2010). Hier hatte die Finanzverwaltungzwischenzeitlich sehr restriktive, am Zweck derVorschrift vorbeigehende, Auffassungen vertreten. Die aktuelleRechtslage ist: Dachgeschosswohnungen, die bereits zuvorschon einmal Wohnzwecken dienten (z. B. als Dienstmädchen-Kammer oder nach Bombenschaden im II. WK nicht wiederaufgebaut), sind normal begünstigt. Wohnungen, die aus vorhernicht zu Wohnzwecken im engeren Sinne genutzten Dachboden-/Wäscheboden-Räumenentstehen, sind hinsichtlichder neuen Innenaus- und -einbauten nicht begünstigt, jedochhinsichtlich ihres Anteils an Sanierungskosten der Außenhülleund der übrigen historisch vorhandenen Bestandteile des Hausesund der Haustechnik. Zusätzliche Dachterrassen und Balkonesind nicht begünstigt. Gleiches gilt für Maisonette-Wohnungen.Die Feststellung des Umfangs der begünstigten Aufwendungenobliegt dabei der Denkmalbehörde, nicht der Finanzverwaltung.| Delitzscher Straße 168 | Leipzig77


Steuerliche GestaltungIm Übrigen wurde mit dem vorn genannten Urteil des FGSachsen klargestellt, dass ein nicht begünstigter Neubau nurdann vorliegt, wenn das denkmalgeschützte Gebäude abgerissenund völlig neu errichtet wird.10. Bund-LänderzuständigkeitEs gibt gewisse Unklarheiten zur Zuständigkeit zwischen Bundes-und Landesrecht, da Denkmalrecht Ländersache ist. Sachsenist mit der bundesweit größten Zahl an Baudenkmalen amstärksten betroffen.Das Bundesfinanzministerium äußert sich regelmäßig nichtzu Fragen des § 7i EStG und verweist an die Länderministerien.Es gibt offiziell eine Abstimmung auf Bundesebene, wobeiin der Praxis durchaus uneinheitliche Verfahrensweisen zu beobachtensind.Der Bundesfinanzhof hatte in der Vergangenheit scheinbarje nach Senat unterschiedliche Auffassungen vertreten. DieserAnschein resultierte jedoch hauptsächlich aus einem einzigenUrteilsfall eines Senats (X. Senat), der nach Geschäftsplan fürdie Eigenheimzulage, aber nicht für Vermietung und Verpachtungzuständig war. In diesem Fall ging es um eine unzutreffendausgestellte Bescheinigung nach § 7i EStG und eine Kollisionvon Begünstigungstatbeständen. Der Senat hatte restriktivhinsichtlich der Denkmal-AfA geurteilt, um keine Doppelförderungderselben Baumaßnahme zuzulassen (Eigenheimzulageinfolge Neubau/Denkmal-AfA infolge nicht Neubau).Anhand dieses Urteils und unter Negierung der ständigenRechtsprechung der beiden Senate, die nach Geschäftsplanfür Vermietung und Verpachtung zuständig sind (IX. und XI. Senat),hatte die Finanzverwaltung unter Federführung des bayerischenLandesamtes für Steuern eine restriktive Sichtweise vertreten.Besonders die sächsische Finanzverwaltung hatte sichdiese restriktive Sicht zu eigen gemacht.Da das sächsische Finanzgericht derartigen Auffassungendurch ein rechtskräftiges Urteil Einhalt gebietet, findet dieseRechtsprechung Anwendung auf in Sachsen gelegenen Immobilien.Im Übrigen steht die Rechtsprechung des FG Sachsenim Einklang mit der bisherigen Rechtsprechung des IX. und XI.Senats des BFH. Allerdings haben in der Vergangenheit einigeFinanzämter diese Begünstigung nicht anerkannt und sich aufden Neubaugedanken zurückgezogen, so dass das Risiko besteht,diesen Anspruch gegebenenfalls klageweise geltend machenzu müssen.11. Weitere Verfahrensfragen,betreffend Denkmalschutz-FälleDie Verkäuferin trifft im Kaufvertrag eine bestimmte Aufteilung/Prognose zu den Anteilen der begünstigten Sanierungskostensowie Gebäudealtsubstanz und Grundstück. Da diese vor Verkaufund vor Beginn der Bauarbeiten getroffen werden muss,ist sie mit Unsicherheiten behaftet. Die (auf Antrag des Käufers)bescheinigende Behörde für § 7i EStG (Denkmalbehörde) führtnach Abschluss der Baumaßnahmen eine Prüfung anhand derKosten- und Gewerkeaufstellung sowie des Aufteilungsmaßstabesauf die Wohneinheiten durch.In einem späteren Verfahrensschritt wird das örtlich zuständigeFinanzamt beim Bauträger eine Prüfung des Objektsvornehmen. Die im Kaufvertrag ausgewiesenen Sanierungskostensind die Obergrenze dessen, was steuerlich begünstigtsein kann. Häufig ist eine Kürzung dieses Betrages aus den unterschiedlichstenGründen auf den beiden nachfolgenden Stufen(Grundlagenbescheid der Denkmalbehörde für § 7 i EStGund Prüfung durch das für das Objekt örtlich zuständige Finanzamt)denkbar.Die Bindungswirkung der Bescheinigung der Denkmalbehördeist eingeschränkt. Vom Prinzip her erstreckt sich diese nurauf die Fragen, die dem Denkmalschutz entspringen, z. B. dieNotwendigkeit bestimmter Baumaßnahmen für die denkmalgerechteErhaltung des Bauwerks. Auf diese Einschränkungenwird in den Bescheinigungen ausdrücklich hingewiesen.Bei Erwerben, die erst nach Baubeginn stattfinden, kann espassieren, dass die Denkmalbehörde regelmäßig keine Kürzungum die bereits vor Abschluss des Kaufvertrags durchgeführtenBaumaßnahmen vornimmt. Dies wird teilweise erstnach Jahren (rückwirkend) im Rahmen der Prüfung durch dasörtlich zuständige Finanzamt vorgenommen. Betroffene Käuferkönnen in diesen Fällen durchaus mit wesentlichen Steuernachzahlungenund ggf. Finanzierungsproblemen konfrontiertwerden. Rechtsbehelfsverfahren sind meist vom Käufer zu führen,wobei sich Nachweisprobleme hinsichtlich des Bautenstandszum Zeitpunkt des Abschlusses des Kaufvertrags ergebenkönnen. Insofern ist die vorausschauende “Beweissicherung”durch geeignete Unterlagen hier zu empfehlen.12. Eintragung eines Freibetrages auf derLohnsteuerkarte, Anpassung der Einkommensteuervorauszahlungensowie Berücksichtigungder § 7i EStG-Abschreibung in den ErstjahrenBedingung für die Geltendmachung der erhöhten Abschreibungenist die Vorlage der Bescheinigung der Denkmalbehördenach § 7i EStG. Eine vorläufige Berücksichtigung anhandder im Kaufvertrag ausgewiesenen Sanierungskosten o. Ä. istderzeit nicht möglich. Die Bescheinigung kann erst nach Abschlussder Baumaßnahme beantragt werden, wobei die Bearbeitungsdaueroftmals sehr lang ist. Hier sollten derzeit vorsorglichnicht unter 2 Jahre einkalkuliert werden.Das sächsische Finanzgericht (mehrere Urteile) und derBFH (hier: AdV-Beschluss vom 20.07.2010) haben entschieden,dass die Finanzämter bis zum Vorliegen der Bescheinigungdie Abschreibungen im Schätzungswege ermitteln undanerkennen sollen. Dies wird von der Finanzverwaltung (LfStBayern, Verfügung vom 22.07.2011) strikt abgelehnt, indemdie Urteile über die entschiedenen Einzelfälle hinaus nicht füranwendbar erklärt wurden. Ein Käufer könnte sein Recht insofernnur selbst auf dem finanzgerichtlichen Weg einklagenoder abwarten, bis die endgültige Bestätigung vorliegt. Im Momentist eine Klage angesichts der Kosten und der langen Laufzeitallerdings nicht zwingend zu empfehlen, zumal auch dieVerzinsung von Steuerguthaben unter bestimmten Voraussetzungen6 % p.a. beträgt.Für die Veranlagungszeiträume nach Fertigstellung der Sanierungsmaßnahmeoder Anschaffung der Liegenschaft könnenausgleichsfähige Verluste im Rahmen der Einkommensteuervorauszahlung(§ 37 EStG) oder in Form eines Freibetragesauf der Lohnsteuerkarte (§ 39a Abs. 1 Nr. 5b EStG) berücksichtigtwerden. Eine Ausnahme gilt, wenn ein Gebäude indem Kalenderjahr vor seiner Fertigstellung angeschafft wird,dann ist der Zeitpunkt der Fertigstellung maßgebend (§ 37 Abs.3 Satz 8 und 9 EStG). Der Antrag für die Eintragung des Freibe-78| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Steuerliche Gestaltungtrages ist bis spätestens zum 30.11. des für die Lohnsteuerkartegeltenden Kalenderjahres auf dem amtlichen Vordruck einzureichen(vgl. § 39a Abs.3 S.3 EStG).C. Eigengenutzte LiegenschaftenBei einer nach landesrechtlichen Vorschriften als Baudenkmalausgewiesenen Liegenschaft kann der Eigennutzer nach § 10fEStG die getätigten Aufwendungen für die begünstigten Baumaßnahmenim Kalenderjahr des Abschlusses der Maßnahmeund in den neun folgenden Kalenderjahren jeweils bis zu 9 %als Sonderausgaben abziehen (§ 10f Abs. 1 EStG). Dies stehtaber unter der Maßgabe, dass die Bescheinigung nach § 7iEStG vorliegt. Für Eigentumswohnungen gilt diese Vorschriftentsprechend (§10f Abs. 5 EStG).Der steuerliche Abzugsbetrag wird nur dann anerkannt,wenn mit den Baumaßnahmen nach dem Abschluss des notariellenKaufvertrages begonnen wird. Eine nachträgliche Geltendmachungvon nicht genutzten Abzugsbeträgen zu einemspäteren Veranlagungszeitraum ist ausgeschlossen. Nur wennder Käufer zu dem fraglichen Zeitraum auch die Wohnung zueigenen Wohnzwecken nutzt, wird der Sonderausgabenabzuganerkannt (§ 10f Abs. 1 Satz 2 EStG). Die Steuervergünstigungnach § 10f EStG gilt grundsätzlich nur für ein Objekt, nur Ehegattenkönnen diese Abzugsmöglichkeit für insgesamt zweiObjekte in Anspruch nehmen.Es ist immer zu berücksichtigen, dass die Möglichkeiten desSonderabzugs dort ihre Grenzen haben, wo das steuerpflichtigeEinkommen nach deren Abzug unterhalb des Grundfreibetragsliegt. Ein Vor- und Rücktrag von Verlusten aus Sonderausgabenist im Gegensatz zur Verlustverrechnung nicht möglich.Bezüglich der Ermäßigung der Einkommenssteuervorauszahlungund der Eintragung eines Lohnsteuerfreibetrages geltendie Erläuterungen unter B.12 in entsprechender Anwendung.gelegentlich bestrebt, finanzgerichtliche Urteile nicht zur Anwendungkommen zu lassen.Änderungen in der Rechtsauffassung entfalten meist auchrückwirkend Auswirkungen auf alle noch offenen Fälle.Grundsätzlich muss sich der Käufer bewusst sein, dassletztlich erst das für das Objekt örtlich zuständige Finanzamt imRahmen der Prüfung beim Bauträger die verbindliche Feststellungder Bemessungsgrundlage für §§ 7h, 7i bzw. 10f EStGvornimmt. Diese erfolgt erst mehrere Jahre nach dem Erwerb.Sofern sich in der Zeit zwischen Erwerb und abschließenderPrüfung durch das Finanzamt Änderungen in der Rechtsauffassungergeben, kann dies nicht dem <strong>Prospekt</strong>hersteller angelastetwerden.Die steuerlichen Konsequenzen aus dem Immobilienkaufsowie die in der Folgezeit auftretenden Unwägbarkeiten, sei esdurch Anpassung der vertraglichen Rahmenbedingungen anveränderte Marktstrukturen oder die Weiterveräußerung bzw.Nutzungsänderungen der Immobilie bedingt, lassen sich heutenur unter Berücksichtigung der konkreten Rahmenbedingungendes jeweiligen Käufers abschätzen. Der vorliegende Textersetzt nicht die Prüfung der wirtschaftlichen und steuerlichenRahmenbedingungen durch eine fachkundige Person ihresVertrauens und die entsprechende steuerrechtliche Beratungund Prüfung der konkreten Vorteile und Nachteile für den Käufer.Die <strong>Prospekt</strong>herausgeberin empfiehlt daher jedem Käufergrundsätzlich vor dem Abschluss des Kaufvertrages einen Steuerberaterseines Vertrauens zu Rate zu ziehen.D. Grunderwerbsteuersatz und GrundsteuerBei einem Immobilienerwerb in Sachsen fällt nach gültigerRechtslage zum Zeitpunkt der <strong>Prospekt</strong>erstellung eine Grunderwerbsteuervon 3,5 % des Kaufpreises nach notariellemKaufvertragsabschluss an. Die Grunderwerbsteuer fällt auchim Fall der Veräußerung des Objekts an und ist vom Käuferaufgrund der üblichen vertraglichen Vereinbarungen zu zahlen,wobei die Verkäuferin neben dem Käufer für die Bezahlunggegenüber dem Finanzamt gesamtschuldnerisch haftet.Des Weiteren übernimmt der Käufer mit vertraglicher Vereinbarung(Besitzübergang) die Verpflichtung zur Zahlung derlaufenden Grundsteuer, welche er aber im Vermietungsfall imRahmen der jährlichen Nebenkostenabrechnung auf den Mieterumlegen kann.E. SchlussbemerkungDie in Gesetzesform vorliegenden Regelungen der §§ 7h, 7iund 10f EStG sind knapp und wenig detailliert. Die wesentlichenRegelungen finden sich in Verwaltungsvorschriften (Bescheinigungsrichtlinien,veröffentlichten und nicht veröffentlichtenDienstanweisungen der Finanzverwaltung) und Rechtsprechung.Es gibt unterschiedliche Auffassungen in den jeweiligenBau- und Finanzbehörden, und die Finanzbehörden sind| Delitzscher Straße 168 | Leipzig79


VertragspartnerIndividualität und Exklusivität Die <strong>DGG</strong> • <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> für Grundbesitz AG, ein aufdie Revitalisierung und Renaturierung historischer Bausubstanz spezialisiertes Unternehmen derGGH Holding, steht für in sich schlüssige, ertragsorientierte und nachhaltige Gesamtkonzepteals Basis für Immobilien mit einzigartiger Lebens- wie Wohnqualität und Wertsteigerung –Revitalisierungsbeispiele (Auszug, Fokus im Detail) – Eisenhartstraße 5 in Potsdam (Stadtvilla amNeuen Garten, obere Abb.), Stauffenbergstraße 9 in Leipzig, Paul-Michael-Straße 12-14 inLeipzig (Auewaldschlösschen) , Mehringstraße in Markkleeberg (Villa Flechsig) – nebenstehendeAbb., vgl. hierzu den Abschnitt Ausgewählte Referenzen, Seite 82 ff. [Aufnahmen 2010-2012]Vertragspartner80| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


VertragspartnerKoordination | Vertrieb<strong>DGG</strong> • <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> für Grundbesitz AGKarl-Tauchnitz-Straße 2D-04107 LeipzigRegistergericht: Amtsgericht LeipzigRegisternummer: HRB 21209Initiatorin | BauträgerinEigentümerin<strong>Prospekt</strong>herausgeberinGGH GmbH & Co. Erste Gohlis KGKarl-Tauchnitz-Straße 2D-04107 LeipzigRegistergericht: Amtsgericht LeipzigRegisternummer: HRA 16742Baubegleitende QualitätskontrolleTÜV SÜD Industrie Service GmbH · LeipzigWiesenring 2 • D-04159 LeipzigRegistergericht: Amtsgericht MünchenRegisternummer: HRB 109326Verwaltung | VermietungSachsengrund Hausverwaltungs GmbHRehwagenstraße 2D-04288 LeipzigRegistergericht: Amtsgericht LeipzigRegisternummer: HRB 4300Als Unternehmer kann bezeichnet werden, wer in schöpferischer Produktivität, in dynamischerund zugleich elastischer Aktivität, in Verantwortlichkeit und mit persönlicher Risikobereitschaftden wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt gestaltet.Peter von Siemens (1911.1986), deutscher Industrieller| Delitzscher Straße 168 | Leipzig81


Ausgewählte ReferenzenLeistungsbilanz (Auszug, denkmalgeschützte Mehrfamilienwohnhäuser und Villenbauten)Standort | LageBaujahrSanierung | ModernisierungGesamtwohnflächeInvestitionsvolumenStandort | LageBaujahrSanierung | ModernisierungGesamtwohnflächeInvestitionsvolumenStandort | LageBaujahrSanierung | ModernisierungGesamtwohnflächeInvestitionsvolumenStandort | LageBaujahrSanierung | ModernisierungGesamtwohnflächeInvestitionsvolumenStandort | LageBaujahrSanierung | ModernisierungGesamtwohnflächeInvestitionsvolumenStandort | LageBaujahrSanierung | ModernisierungGesamtwohnflächeInvestitionsvolumenStandort | LageBaujahrSanierung | ModernisierungGesamtwohnflächeInvestitionsvolumenFriedrich-Ebert-Straße 86, Leipzig1866/672012686,97 m²1.648.728,00 €Kurt-Eisner-Straße 19, Leipzig190120121.052,80 m²2.789.920,00 €Moschelesstraße 13, Leipzig Seite 84 f.1887/882011/12855,12 m²2.381.580,00 €Gröpplerstraße 54-74, Leipzig Seite 871928-19302010-20126.396,31 m²13.368.291,00 €Könneritzstraße 106, Leipzig Seite 861894/952011807,52 m²1.944.048,00 €Sattelhofstraße 8, Leipzigum 19002011492,86 m²1.133.578,00 €Hauptstraße 43, Markkleebergum 19002011925,03 m²2.090.542,00 €Ausgewählte Referenzen82| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Ausgewählte ReferenzenStandort | LageBaujahrSanierung | ModernisierungGesamtwohnflächeInvestitionsvolumenStandort | LageBaujahrSanierung | ModernisierungGesamtwohnflächeInvestitionsvolumenStandort | LageBaujahrSanierung | ModernisierungGesamtwohnflächeInvestitionsvolumenStandort | LageBaujahrSanierung | ModernisierungGesamtwohnflächeInvestitionsvolumenStandort | LageBaujahrSanierung | ModernisierungGesamtwohnflächeInvestitionsvolumenStandort | LageBaujahrSanierung | ModernisierungGesamtwohnflächeInvestitionsvolumenStandort | LageBaujahrSanierung | ModernisierungGesamtwohnflächeInvestitionsvolumenKarl-Liebknecht-Str. 20, Markkleeberg Seite 8819022010529,50 m²1.358.500,00 €Käthe-Kollwitz-Straße 85, Leipzig Seite 89187920101.117,00 m²2.570.000,00 €Breitenfelder Straße 84, Leipzig Seite 90190020101.245,00 m²2.840.000,00 €Neubertstraße 19, Dresden Seite 9119062010790,06 m²2.018.000,00 €Eisenhartstraße 5, Potsdam Seite 9218872010784,00 m²1.817.000,00 €Stauffenbergstraße 9, Leipzig Seite 93190420091.451,00 m²3.340.000,00 €Auewaldschlösschen, Leipzig19242006/071.866,00 m²4.660.000,00 €Über die vielfältigen Möglichkeiten, die in jedem historischen wie zeitgenössischen Bauwerkstecken: Die Architektur ist die erstarrte Musik, sagte einst Friedrich Wilhelm Joseph vonSchelling. Ich füge hinzu: Lasst uns die Saiten zum Klingen und Schwingen bringen.Werner L. Hetterich (1945), deutscher Architekt| Delitzscher Straße 168 | Leipzig83


Ausgewählte ReferenzenLeipzig, Moschelesstraße 13 Außen- wie innenarchitektonisch reflektiert die denkmalgeschützteVilla (Baujahr 1887/88) im Bachviertel einen bemerkenswert ausgeprägtenGestaltungswillen und das handwerkliche Können [Aufnahmen 2012]Leipzig, Moschelesstraße 1384| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Ausgewählte ReferenzenLeipzig, Moschelesstraße 13 Individualität und Exklusivität – die Fassadengestaltungorientiert sich an den Fassadenbildern der großen Repräsentationsbauten dieserZeit. Auffallend sind die charakteristischen Züge in der Bild- und Formensprache– Kraft, Schönheit und Vollkommenheit symbolisierend – angelehnt an die femininenund maskulinen Darstellungen in der (griechischen) Antike [Aufnahmen 2012]| Delitzscher Straße 168 | Leipzig85


Ausgewählte ReferenzenLeipzig, Könneritzstraße 106 Die 1894/95 errichtete repräsentative Stadtvilla ander Weißen Elster reflektiert treffend den Anspruch und die gehobene Stellung dergroßbürgerlichen Schicht im frühen wilhelminischen Zeitalter [Aufnahmen 2012]Leipzig, Könneritzstraße 10686| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Ausgewählte ReferenzenLeipzig, Gröpplerstraße 54-60 Das in den Jahren 1928 bis 1930 im ausgefallenenArt-déco-Stil errichtete Ensemble (hier der bereits fertig gestellte 1. Bauabschnitt)im Leipziger Westend wird derzeit revitalisiert [Aufnahmen 2011/12]Leipzig, Gröpplerstraße 54-60| Delitzscher Straße 168 | Leipzig87


Ausgewählte ReferenzenMarkkleeberg, Karl-Liebknecht-Straße 20 Außenarchitektonisch ist diehistorische Villa am Kees’schen Park dem Schweizer Landhausstil angelehnt undbesticht u. a. durch facettenreiche Holzbalkone und Veranden [Aufnahmen 2011]Markkleeberg, Karl-Liebknecht-Straße 2088| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Ausgewählte ReferenzenLeipzig, Käthe-Kollwitz-Straße 85 Das denkmalgeschützte Wohnhaus imBachviertel entstand zwischen 1864 und 1879 in einer für dieses Areal typischenBlockrandbebauung und wurde detailgetreu revitalisiert [Aufnahmen 2011]Leipzig, Käthe-Kollwitz-Straße 85| Delitzscher Straße 168 | Leipzig89


Ausgewählte ReferenzenLeipzig, Breitenfelder Straße 84 Das um die Jahrhundertwende errichteteWohnhaus zählt zu den spätgründerzeitlichen Beispielen einer bereits gemäßigtenArchitektur mit einer klaren und zugleich stilvollen Formensprache [Aufnahmen 2011]Leipzig, Breitenfelder Straße 8490| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Ausgewählte ReferenzenDresden, Neubertstraße 19 Das ursprüngliche außenarchitektonische Gesamtbildin Farbe, Gliederung und Putzstruktur ist unter denkmalpflegerischen Gesichtspunktenliebevoll wiederhergestellt worden, besonderes Augenmerk lag dabei auf den fürdie Region typischen Sandsteinelementen. Bemerkenswert ist darüber hinaus dasinnenarchitektonische Ausgestaltungskonzept der Durchfahrt [Aufnahmen 2011]Dresden, Neubertstraße 19| Delitzscher Straße 168 | Leipzig91


Ausgewählte ReferenzenPotsdam, Eisenhartstraße 5 Historische Villa unweit des Neuen Gartens – dasaußenarchitektonische Gesamtbild in Farbe, Gliederung und Putzstruktur ist unterdenkmalpflegerischen Gesichtspunkten liebevoll wiederhergestellt worden, in derRaumplanung wurden weitgehend großzügige Proportionen beibehalten. Remiseund Stallgebäude im Garten der Villa wurden neu interpretiert [Aufnahmen 2010]Potsdam, Eisenhartstraße 592| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Ausgewählte ReferenzenLeipzig, Stauffenbergstraße 9 Eines der besonderen Merkmale diesesgründerzeitlichen Wohnhauses ist der turmartige Erker, historische Detailsund moderner Komfort machen Wohnen zum Erlebnis [Aufnahmen 2010]Leipzig, Stauffenbergstraße 9| Delitzscher Straße 168 | Leipzig93


HaftungsausschlüsseRevitalisierung Der Wertschöpfungsprozessbei Baudenkmalen erfordert ausgeprägteLeidenschaft, Kreativität und Fachkompetenz;Fokus im Detail – Deckenstuck (obere Abb.),Fassadenornamentik, Treppenaufgang undWohnungszugangstür [Bestand 2012]Gegenstand dieses <strong>Prospekt</strong>es ist die Darstellung einer konkreten Immobilie und derangedachten Sanierung/Modernisierung derselben zu Wohnzwecken. Die <strong>Prospekt</strong>herausgeberinin ihrer Funktion als Verkäuferin und Bauträgerin erteilt durch die im<strong>Prospekt</strong> zu diesem Projekt getätigten Auskünfte keinerlei Rechts- oder Steuerberatung,da dies gesetzlich ausschließlich den entsprechenden Berufsträgern zugewiesenist. Auch im Hinblick auf Finanzierungsthemen, Fragen der Kapitalanlage oderder wirtschaftlichen Konsequenzen des Immobilieninvestments erfolgt keine Beratung,sondern der Investor ist gehalten, sich entsprechend Rat fachkundiger dritterPersonen seines Vertrauens einzuholen.Aufgrund der Vielzahl möglicher Nachteile des Investments als solches (z. B.Mietausfallrisiken, erhöhte Bewirtschaftungskosten) und die in der Person des Kaufinteressentenliegenden Risiken (Einkommensverluste durch Arbeitslosigkeit/Unfallund damit fehlende Möglichkeit der Ausgleichung von Unterdeckungen) übernimmtdie <strong>Prospekt</strong>herausgeberin keinerlei Haftung für die künftige Entwicklung der imPrognoseweg unterstellten Kosten- und Ertragsstruktur. Gleiches gilt für eine eventuellbeabsichtigte Geltendmachung steuerlicher Vorteile. Alle diese Faktoren sindsowohl individuellem (Personen oder objektbezogene Sachverhalte) als auch generellemWandel unterworfen, letzteres in Form von Änderungen der Gesetzgebung,der Rechtsprechung als auch der Verwaltungs- und steuerrechtlichen Praxis. Für denInhalt des <strong>Prospekt</strong>es ist daher immer nur die zum Zeitpunkt der Erstellung geltendeund bekannte Sach- und Rechtslage maßgebend.Die im <strong>Prospekt</strong> gezeigten Fotos, Illustrationen und weiteren Darstellungen sindlediglich zur Visualisierung gedacht und stellen noch nicht die finale Baubeschreibungdar. Die Vorschläge, Muster und Entwürfe im <strong>Prospekt</strong> stehen unter der Maßgabe,dass diese behördenseitig auch tatsächlich genauso genehmigt werden, dazum Zeitpunkt der <strong>Prospekt</strong>erstellung noch keine abschließende Genehmigung vorliegt.Insofern besteht immer die Möglichkeit, dass die spätere Gestaltung und BauausführungAbweichungen enthalten kann und muss, so dass die <strong>Prospekt</strong>herausgeberininsoweit keine Haftung übernehmen kann.Grundlage der Rechtsbeziehung zwischen <strong>Prospekt</strong>herstellerin und Investor sinddie abzuschließenden Vertragswerke, die dann die gegenseitigen Rechte und Pflichtenregeln. Dem Investor wird daher bei weitergehendem Interesse in Ergänzung zumvorliegenden <strong>Prospekt</strong> noch eine Mappe mit Vertragsmustern (noch unverbindlicheEntwürfe) sowie weiteren objektbezogen Unterlagen zur Verfügung gestellt, die ihmdie weitere konzeptionelle Gestaltung der Verträge verdeutlichen sollen. Der <strong>Prospekt</strong>ist erst dann als vollständig anzusehen, wenn der Investor auch diese Mappe zurKenntnisnahme ausgehändigt bekommen hat. Sobald der Investor bereit ist, wirddann auf der Grundlage dieser Mappe das individualisierte Vertragsangebot für dienotarielle Beurkundung erstellt. Insofern unterliegen der finale Notarvertrag als auchdie sonstigen Verträge gegenüber dem Entwurf noch tatsächlichen und rechtlichenÄnderungen/Anpassungen. Maßgeblich sind dann letztlich die beurkundete Vertragsfassungbzw. die unterschriebenen Verträge.Haftungsausschlüsse94| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


HaftungsausschlüsseDie im <strong>Prospekt</strong> benannten Personen in ihrer Funktion als gesetzliche Vertreterder <strong>Prospekt</strong>herausgeberin als auch der involvierten Vertragspartner dienen lediglichzu Informationenzwecken und haben nicht den Zweck, durch eigenständig mitder Reputation dieser Personen zu Werbezwecken zu agieren.Die <strong>Prospekt</strong>herausgeberin hat als einzige die Möglichkeit, verbindliche Angabenim Hinblick auf den <strong>Prospekt</strong> zu tätigen oder, falls Anpassungsbedarf besteht(z. B. aufgrund behördlicher Auflagen), abweichende Angaben zu machen. Mit derVermittlung oder dem Vertrieb betraute Dritte haben keine diesbezügliche Berechtigung.Insoweit übernimmt die <strong>Prospekt</strong>herausgeberin keine Haftung für solcherleiunberechtigte Erklärungen. Es sind einzig und allein die Erklärungen der <strong>Prospekt</strong>herausgeberinmaßgebend.Die <strong>Prospekt</strong>herausgeberin weist ausdrücklich darauf hin, dass sämtliche Texteals auch Fotos und sonstige Darstellungen in der vorliegenden Form urheberrechtlichgeschützt sind und eine weitere Verwendung in jedweder Form durch unautorisierteDritte hiermit ausdrücklich untersagt wird.Der <strong>Prospekt</strong> als solcher orientiert sich im Aufbau und der inhaltlichen Gliederungan den Vorgaben der Wirtschaftsprüfer (IDW S 4 Grundsätze ordnungsgemäßerBeurteilung von Verkaufsprospekten über öffentlich angebotene Vermögensanlagenvom 18.05.2006). Allerdings können aus diesen Standards keine Haftungsansprüchegegen die <strong>Prospekt</strong>herausgeberin abgeleitet werden.Aufgrund des Herstellungs- und Ausgabezeitpunkts des <strong>Prospekt</strong>es und der damitverbundenen zeitlichen Weiterentwicklung besteht die Möglichkeit, dass die im<strong>Prospekt</strong> noch nicht abschließend feststehenden Zahlen, Fakten und Daten nochModifikationen/Anpassungen unterliegen. Der Investor hat daher die Möglichkeit,sich bei der <strong>Prospekt</strong>herausgeberin bezüglich der nach <strong>Prospekt</strong>erstellung eingetretenenaktuellen Entwicklung zu informieren und die <strong>Prospekt</strong>herausgeberin wird ihmsoweit wie möglich diese Informationen zukommen lassen. Sollte er von dieser MöglichkeitGebrauch machen, so muss er, wenn er dadurch Erkenntnisse gewinnt, dasshier erhebliche Abweichungen zum <strong>Prospekt</strong> vorhanden sind und sich dadurch eventuellAnsprüche gegen die <strong>Prospekt</strong>herausgeberin ableiten lassen könnten, diesenbinnen 6 Monaten gegenüber der <strong>Prospekt</strong>herausgeberin geltend machen. Ansonstenverjähren solche Ansprüche – wenn sie denn überhaupt bestünden – nach Ablaufvon 2 Jahren gerechnet ab dem Datum der Herausgabe des <strong>Prospekt</strong>es. Eine Haftungder <strong>Prospekt</strong>herausgeberin für vorsätzlich oder grob fahrlässige Falschaussagenkann dadurch aber nicht ausgeschlossen werden.Abschließend sei darauf hingewiesen, dass die <strong>Prospekt</strong>herausgeberin bei derZusammentragung der für die Anlageentscheidung des Investors maßgeblichen tatsächlichenund rechtlichen Informationen nach besten Wissen und Gewissen gehandelthat, damit diese Angaben wahrheitsgemäß und soweit als möglich vollständigsind. Gleichwohl ist nicht auszuschließen, dass trotz umfassender und gründlicherPrüfung bedauernswerte Irrtümer aufgetreten sind.Der <strong>Prospekt</strong> wurde im November 2012 erstellt und im Dezember 2012 herausgegeben.| Delitzscher Straße 168 | Leipzig95


Bestätigung und EmpfangsquittungLa Maison No.168 Teilansicht der historischen Treppenkonstruktion (Aufgang, Baujahr 1911) – die Revitalisierung zielt in Absprache mit den denkmalschutzrechtlichenBehörden und unter Berücksichtigung des vorhandenen Bestandes auf eine Rekonstruktion des architektonischen Erscheinungsbildes ab,beinhaltet gleichermaßen die Entwicklung moderner und auf einem hohen Niveau basierender Wohnformen innerhalb dieser Architektur [Animation 2012]Bestätigung und Empfangsquittung96| Delitzscher Straße 168 | Leipzig


Bestätigung und EmpfangsquittungBestätigung und EmpfangsquittungFrauHerrHiermit bestätige ich/bestätigen wir,Titel, Name, ggf. Geburtsname – bitte in Druckbuchstaben ausfüllenVorname – bitte in Druckbuchstaben ausfüllenTitel, Name, ggf. Geburtsname – bitte in Druckbuchstaben ausfüllenVorname – bitte in Druckbuchstaben ausfüllenStraße, HausnummerPLZ, WohnorteMail-Adresse Telefon Telefaxdass ich/wir den oben stehend abgebildeten Verkaufsprospekt nebst Anlagen zum La Maison No.168 (Denkmal-Sanierungsobjekt)in 04129 Leipzig, Delitzscher Straße 168 – mit der notwendigen Erläuterung der Anlegereignung, der Vor- und Nachteilebei wohnwirtschaftlichen Liegenschaften, der konzeptionellen und der steuerlichen Gestaltung – im Vermittlungsgespräch amDatum, Ortvermittelndes Unternehmenvon meinem/unserem VermittlerTitel, Name, ggf. Geburtsname – bitte in DruckbuchstabenVorname – bitte in Druckbuchstaben ausfüllenvollständig erhalten habe (n).XOrt, DatumUnterschrift (en)| Delitzscher Straße 168 | Leipzig97


Bauherr: Heinrich Ludwig Franz Raabe, KaufmannEntwurf: Theodor Quietzsch, freier Architekt – Büro für Architektur und Bauausführung, LeipzigBaujahr: 1911 (als Doppelwohnhaus errichtet, Gegenstand dieses <strong>Prospekt</strong>es ist der rechtsseitige Teil)1910 entwarf der Leipziger Architekt Theodor Quietzsch an der Grenze zum benachbarten Stadtteil Gohlis ein Doppelwohnhaus, das geradeaußenarchitektonisch durch eine einzigartige Bescheidenheit in den Dekorationsmitteln benachbarte Fassadenbilder aus der Zeit zwischen 1900und 1910 überstrahlte; Quietzsch galt zu Lebzeiten als ein in seinen Entwürfen experimentierfreudiger, keinen Wiederholungszwängenunterliegender Architekt, der Ästhetik und Funktionalität zu einer wahrnehmbaren und erlebbaren Einheit verschmolzwww.dgg-ag.de<strong>DGG</strong> AG<strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> für GrundbesitzKarl-Tauchnitz-Straße 204107 Leipzig Freecall 0800. 6342766

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