Broschüre Klettersteiggehen - Deutscher Alpenverein

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KLETTERSTEIGEDas BergMagazinEXTRAKnow-how<strong>Klettersteiggehen</strong>8/08EXTRA


Klettersteige für jeden001_Titel_in CMYK_ohnePANTONE.in1 1 02.06.2008 11:13:33 Uhr<strong>Klettersteiggehen</strong> ist eine traditionelle und eigenständigeSpielform des Bergsports und erfreut sich seit Jahreneiner steigenden Beliebtheit bei Bergsteigern jeden Alters. Ohnegleich ein „Felstänzer“ zu sein, kann man die faszinierende Weltsteiler Felswände und schroffer Bergspitzen erleben. Dank modernerund anwenderfreundlicher Bergsportausrüstung ist auch die Sicherungeinfach zu erlernen. Dennoch: Die persönliche Konditionund Beurteilung alpiner Gefahren müssen deutlich ausgeprägter alsbeim Wandern sein. Insbesondere Einsteiger sollten sich langsaman die Eisenwege herantasten und müssen sich bewusst machen,dass das Risiko höher ist als bei einer normalen Bergwanderung.Vor diesem Hintergrund befürwortet der DAV alle Maßnahmen,die – wie dieses Spezialheft – über das richtige <strong>Klettersteiggehen</strong>informieren und trägt beispielsweise durch weitere Veröffentlichungender DAV-Sicherheitsforschung in DAV-Publikationenselbst zu einer möglichst optimalen Informationslage aller Berg-sportlerinnen und Bergsportler bei. Neben der Theorie ist es natürlicham besten, sich auf einem Kurs – z.B. bei einer DAV-Sektion– die wichtigsten Handgriffe zeigen zu lassen. Und in der Gemeinschaftmacht <strong>Klettersteiggehen</strong> einfach Spaß und ist zudem auchsicherer!Viele schöne Bergerlebnisse in steilem Fels wünscht IhnenTamara SchlemmerTamarA SchlemmerINHALTist Vizepräsidentin desDeutschen <strong>Alpenverein</strong>s,langjährige Wettkampfkletterinund Allroundbergsteigerin.Grundvoraussetzungen 4Schwierigkeitsbewertung 6Zielgruppen 8Neubau eines Klettersteigs 10Bauteile eines Klettersteigs 12Test: Klettersteigsets 14Die richtige Schuhwahl 16Technik und Basics 18Angst am Klettersteig 20Ausrüstungstipps 22Bücher 23 8/08EXTRA


Klettersteige GrundvoraussetzungenSchwierigkeiten und Anf orderungenFerrovia extrema. Bei über 1000 alpinen Klettersteigenist es nicht leicht, den passenden zu finden. Nur wer dieverschiedenen Steig-Charaktere, Bezeichnungen und Schwierigkeitsangabenkennt, wird nicht aus Versehen an eine „gewichtigeEisenbahn“ geraten.Dass „Ferrovia“ (italienisch) oder „Voie ferrée“ (französisch)Eisenbahn heißt, ist klar. Und dass ein „gesicherter Steig“ leichterals ein „Klettersteig“ ist, das mag man noch erraten. „Via Ferrata“,„Via attrezzata“ und „Sentiero attrezzato“ sind schon schwerer zuunterscheiden. Wer die richtige Route wählen will, der er technisch,konditionell und psychisch überlegen ist, braucht andereInformationen als nur den Namen.Im Lauf der Jahre wurden viele Schwierigkeits-Skalen fürKlettersteige vorgeschlagen. Da die Eisenwege immer schwererwurden, sind Eugen E. Hüsler und Paul Werner, zwei Drahtseil-Doyens, mittlerweile von vier zu sechs Schwierigkeitsstufen vorgedrungen.Wer dagegen einen italienischen oder französischen Füh-rer in die Hand bekommt, wird sich mit einer fünfteiligen verbalenSkala von F (facile) bis ED (extrêmement difficile) konfrontiertsehen. Im Internet oder anderen Führerwerken gibt es wieder andereEinteilungen. Die weiteste Verbreitung und Akzeptanz dürftedie „Österreichische Skala“ haben, mit fünf Buchstaben von A bisE. Was sich hinter diesen Einstufungen dann in der senkrechtenRealität verbirgt, davon geben die Bilder und Erklärungen auf derfolgenden Doppelseite einen Eindruck. Wer einen „sechsstufigen“Führer besitzt, braucht trotzdem nicht im Ungewissen tappen: Dader Abstand von der leichtesten zur schwersten Stufe immer gleichbleibt, lässt sich die Schwierigkeit leicht umrechnen.Viel wichtiger als eine genaue Zahlenangabe ist, dass man sichüber den Charakter und Gesamtanspruch des Steiges klar wird:„Gesicherte Steige“ verlaufen meist durch relativ harmloses Gelände,gelegentliche ausgesetzte oder felsige Passagen sind durch einzelneDrahtseile gesichert. „Klettersteige“ dagegen suchen einenbergsteigerisch interessanten Weg durch mehr oder weniger steileFelswände, während „Sportklettersteige“ durch die spektakulärsten,steilsten Wandpartien ziehen, aber nicht unbedingteinen Gipfel anstreben.Und natürlich macht es einen Unterschied, ob eine Routezehn oder hundert Klimmzüge erfordert, ob mit Eis und Schnee zurechnen ist oder mit ungesichertem Absturzgelände bei Zu- undAbstieg. Diese „Gesamtanforderungen“ – an Armkraft, Kondition,Psyche, Bergerfahrung – können genauso über Erfolg und Scheiternentscheiden wie die rein technische Schwierigkeit. Es lohntsich, einen Blick in den Erklärungsteil des Führers zu werfen, umsich über diese Rahmenkriterien zu informieren. Dann kann manschon in der Planung bedenken, wie man sich für die schwereStelle am Schluss fit hält, wie viel Verpflegung und Kleidung manbraucht und mitschleppen will, zu welcher Jahreszeit wohl gefährlicheSchneefelder verschwunden sind oder wo man zur Not nochabbrechen kann.<strong>Klettersteiggehen</strong>beim DAVIn den 354 Sektionen des Deutschen <strong>Alpenverein</strong>swerden Kurse und Führungen für alle„Könnensstufen“ und in vielen Bergsportartenangeboten. So kann jeder, der sich für dieBerge und das <strong>Klettersteiggehen</strong> interessiert,den richtigen Kurs finden. Weitere Vorschlägefinden sich beim DAV Summit Club,der Berg- und Skischule des DAV.<strong>Deutscher</strong> <strong>Alpenverein</strong>Von-Kahr-Straße 2 – 480997 Müncheninfo@alpenverein.dewww.alpenverein.deDAV Summit ClubAm Perlacher Forst 18681545 Müncheninfo@dav-summit-club.dewww.dav-summit-club.deHinweisDer Verlag und der DAV weisen ausdrücklichdarauf hin, dass die Anwendung des Beschriebenenam besten in einem Ausbildungskurserlernt werden kann und dass in diesemSpezialheft nur ein grundlegender Abrissüber das <strong>Klettersteiggehen</strong> gegeben werdenkann und keine ausführliche, vollständigeBeschreibung aller Inhalte.kooperation mit dav<strong>Deutscher</strong> <strong>Alpenverein</strong> e.V.Von-Kahr-Str. 2 – 480997 MünchenIMPressumTourenbeilage zu ALPIN 7/2008Olympia-Verlag GmbH, Badstraße 4 – 6, 90402 Nürnberg,Tel. 0911 2160Anzeigen: Werner A. Wiedemann (verantwortlich)Redaktion: Planegger Str. 15, 82131 Gauting,Tel. 089 8931600, info@alpin.deChefredaktion: Dr. Bene Benedikt (verantwortlich)Redaktion: Olaf PerwitzschkyAutoren: Andreas Dick, Stefan Dürrbeck, Florian Hellberg,Martin Schwiersch, Chris Semmel, Stefan Winter,Bene Benedikt, Olaf PerwitzschkyTitelfoto: Birgit GelderFotos: Andreas Dick, Birgit Gelder, Wolfgang Mayr, Herbert Raffalt,Chris Semmel, Stefan Winter, Heidi ZimmermannTechnische Skizzen: Georg SojerGrafik: Ulrike Lang, Satu SteinerDruck: Oberndorfer Druckerei, 5110 Oberndorf, Österreich EXTRA 8/08 8/08 EXTRA


Klettersteige SchwierigkeitsbewertungWie schwer ist schwer?Diese Bilder geben Ihnen einen Eindruck davon, was sich hinter denSchwierigkeitsangaben des Klettersteigführers verbirgt. Und nicht vergessen:Bei Regen und Sturm und/oder Schnee sieht alles ganz anders aus.Ein Vergleich der einzelnenSchwierigkeitsbewertungen,die es für Klettersteigegibt. Wir halten diefünfteilige Skala (vgl. dieseSeite) von A bis E für sinnvoll.Innerhalb dieser fünfteiligenSkala können auchZwischenstufen vergebenwerden.A leicht, 1, F (facile) B mäßig schwierig, 2, PD (peu difficile) C schwierig, 3 – 4, D (difficile) D sehr schwierig, 5, TD (très difficile) E extrem schwierig, 6, ED (extrêmement difficile)Einfache gesicherte Steige in nicht sehrsteilem Gelände mit Geländern, Klammern undangelehnten oder kurzen senkrechten Leitern.Einzelne ausgesetzte Stellen sind leicht zubegehen. Wäre auch ohne Sicherungen meisteinfach zu begehen.BImmer wieder steilerbis sehr steiler Fels mitlangen ausgesetztenPassagen. Eisenklammernund Trittstifte könnenweit auseinanderliegen, manchmal auchnur mit Drahtseil. Senkrechtebis gelegentlichüberhängende Leitern,evtl. Seil- oder Hängebrücken.Kraftraubendund eindrucksvoll, längereRouten in diesemGrad sind schon großeUnternehmungen.Senkrechter bis überhängender Fels mit weitauseinander liegenden Klammern und Trittstiften,häufig auch nur mit Drahtseil. Gute Steigtechnikauf kleinen Tritten und Reibungsplatten, starkePsyche, Kraftausdauer und guter Trainingszustandnötig, Klettererfahrung hilfreich.Häufig überhängendes Gelände mit wenig oderkeinen Steighilfen. Extreme Anforderungen anKraft, Bewegungstechnik und Psyche. Nur fürbesonders erfahrene Klettersteig-Experten.Zusätzliche Ruheschlinge zur Fixierungempfehlenswert. Evtl. Hilfsseil mitnehmen.ASchon länger steiler, mit einzelnenkleintrittigen, ausgesetzten Passagen.Klammern, Trittstifte, Ketten und auchlängere senkrechte Leitern, stellenweiseschon kraftraubend.C D E EXTRA 8/08 8/08 EXTRA


Klettersteige ZielgruppenJedermannsport?!<strong>Klettersteiggehen</strong> ist ein Lifetimesport – eine sportliche Betätigung,die von klein auf bis ins Alter betrieben werden kann. Je nach Lust undLaune, aber auch entsprechend den körperlichen Voraussetzungenkann sich jeder einen passenden Eisenweg aussuchen.Selbstverständlich gilt übergreifend für alle Altersgruppen: Eineordentliche Tourenplanung, Fitness und alpine Erfahrungsind das A und O für eine sichere Klettersteigtour!Stürmer und DrängerAlle Motive zum „Sporteln“ im dritten und vierten Lebensjahrzehntkönnen auf Klettersteigen ihre Erfüllung finden.Ob es um Leistung geht oder um Action im Freundeskreis,Naturgenuss oder die Entdeckung der Leidenschaft Klettern;aus den 1000 Eisenwegen alpenweit lässt sich für jeden ausder Altersgruppe „thirty-something“ etwas finden, und wennes der Sport- oder Funklettersteig im Tal ist.KinderKinder können auf Klettersteigenohne aufwendige Sicherungstechnikvor allem ihre motorischenFähigkeiten erprobenund verbessern und gleichzeitigSpannung und Spaß erleben.Die Wegfindung ist durchdas vorgegebene Drahtseilkein Problem undan den Verankerungenist Ausruhenjederzeit möglich.Klar ist, dass dieTour in Länge,Schwierigkeitsgradund Risikosehr behutsamausgewählt werdenmuss, damit dieKleinen nicht überfordertwerden.SeniorenBestausgestattete Klettersteige in Tal- oder Seilbahnnähemachen es auch für ältere Bergsteiger nochmöglich, steilen Fels zu genießen ohne Leistungssportlerzu sein. Dass für Senioren Naturgenuss,Fitnesserhalt und Krankheits-Prävention im Vordergrundstehen, versteht sich von selbst. Besonders zu empfehlensind geführte Touren mit Gleichgesinnten, dieGenuss und Sport altersangepasst verbinden wollen.Best AgerVeränderte Lebenseinstellungen und Arbeitsbedingungensind Gründe für die neue Fitnesswelle der Generation 50plus.Immer mehr fitte Aktive im besten Alter trifft man auch aufKlettersteigen an. Nicht mehr so schnell unterwegs und nichtmehr so extrem, dafür umso selbstbewusster. Genussorientierungversus Leistungsorientierung ist die Devise!JugendlicheWährend bei Kindernnoch der Spaß im Vordergrundstehen sollte,können Klettersteigefür Jugendliche schonzur Bewährungs- undMutprobe werden. Kraft,Ausdauer und Geschicklichkeitsind in der Regelschon so weit ausgereift,dass auch längereTouren möglich sind. AlsVorstufe zum alpinenKlettern können Jugendlicheauf KlettersteigenSelbsteinschätzung,Eigenverantwortung unddie richtige Beurteilungvon alpinen Gefahrenerlernen. Gerade in Gruppenneigen Jugendlicheaber auch schnell malzur Fahrlässigkeit oderzu Mutproben. Meistmuss man Jugendlichedeshalb eher bremsenals ermutigen. EXTRA 8/08 8/08 EXTRA


Klettersteige Neubau eines KlettersteigsBaustelle WandEinen Klettersteig zu errichten, erfordert viel Arbeit. Was an Zeit, Geld,Aufwand und vor allem Engagement nötig ist, zeigt das Beispiel desersten Zillertaler Klettersteigs an der Gerlossteinwand.Am Anfang war die Linie: Beim Feuerbrennen im Herbst2006 sah Walter sie ganz klar vor sich. Einmal im Jahrerleuchten Feuertöpfe die scharfe Kante der Gerlossteinwand mitihren paar Kletterrouten. Eine schöne Linie – und es wäre dererste Klettersteig im Zillertal – mehr Motivation brauchten dieBergretter aus Zell am Ziller nicht.Auf die Linie folgte eine professionelle Präsentation, mitVisionen, Vergleichen und einer so einladenden Kalkulation, dassdie Tourismusverantwortlichen und die Seilbahnmanager nurnoch nicken konnten. Denn der siebenköpfige Bautrupp arbeitetehrenamtlich – und mit viel Freude am Engagement.Ein Hubschrauber fliegt 850 Kilo Werkzeug und Materialauf das Gipfelplateau, darunter die große Rolle mit500 Meter Drahtseil. Dann arbeitet sich ein Dreierteam vonoben nach unten durch die 240 Meter hohe Wand: Einerräumt die losen Steine weg, der zweite setzt Bohrhaken undspannt 400 Meter Fixseil entlang der Route des Klettersteigs,und der dritte sichert die beiden schrittweise nach unten.Der nächste Durchgang wird bunt: Zwei Zweierteamshangeln sich mit Sprühdosen am Fixseil entlang und setzen Markierungen:grün für Griffe und Tritte, blau für die Zwischenhakenmit den Seilklemmen und rot für die 38 Endhaken. Per Funk meldensie den Kollegen auf dem Plateau, wie viele Meter Drahtseilsie von einem Endhaken zum nächsten brauchen. 25 bis 40 Metersind die Seilstücke lang, jeder Meter des verzinkten Stahlseilswiegt ungefähr ein Kilo, bei einem Durchmesser von zwölf Millimetern.Als sperrige Ganzsache werden sie nach unten abgelassen,oder als gewichtige Rolle auf demRucksack geschleppt. Das istAufgabe der drei „Springer“,die das Material vorbereitenund hinunterschaffen. DoppelterMotorenlärm dröhnt durch die Wand. Die Bohrmaschinensind neun Kilo schwere Monstren mit kräftigen Zweitaktmotoren.Bohren – Löcher auspusten – Klebstoff reinpressen – Haken, Griffoder Tritt hineinschieben – so geht es Meter um Meter nach unten.„Vorsicht, nicht auf die frischen Tritte steigen!“700 Arbeitsstunden in der Wand war das Team im Einsatz,bevor es begeistert zur Einweihung schreiten konnte: Der KlettersteigGerlossteinwand verspricht mit seiner Mischung aus Kaminen,Verschneidungen, griffigen Platten und überhängendenPassagen prächtiges Klettersteig-Vergnügen.Material, Material, Material: Jeder Bügel, jeder Stiftund jeder Meter Drahtseil müssen von oben zurBaustelle geschafft werden. Da kommen schnellLasten von 40 Kilo und mehr zusammen.Wir bauen eineFerrataMaterial und zeitaufwandder Bergrettung Zellnnnnnnnnnnnnn2 Hubschrauberflüge à 6 Minuten100 Std. Felsräum- undSicherungsarbeiten500 Std. Steigbau in der Wand100 Std. Wegebau für den Zustieg700 Bohrlöcher 10, 20 und 22 mm ø380 m Stahlseil D 3060 Kreuzschlag,verzinkt, mit Fasereinlage, 12 mm ø38 Standhaken („Ösenendanker“),22 mm ø150 Zwischenhaken, 20 mm ø260 Handgriffe30 Tritte210 Seilklemmen95 KartuschenZweikomponentenkleber10 Liter BenzingemischWenig Vergnügen, vielharte Knochenarbeit:Einen Klettersteig zuerrichten, ist eineschweißtreibendeAngelegenheit.Alpin kurzinfoKlettersteig Gerlossteinwand, 2166 m3 STD. I 240 Hm I schwer, Meist C, Passagen DRasanter Steig mit großartigem Talblick.Zustieg: 45 Min. ab Bergstation der Seilbahnin Richtung Arbiskögerl.Abstieg: 45 Min.Wandhöhe: 240 Meter = ca. 1 ½ Std.Kletterstrecke: Ca. 400 Meter.Kein Notausstieg!www.zillertalarena.comwww.bergrettung-zell.com(Topo und viele Fotos)BERGEERLEBENKLETTERSTEIG GERLOSSTEIN BIKE- UND WANDERARENA10 EXTRA 8/08www.zillertalarena.comA-6280 Zell im Zillertal, Tel. 0043/(0)5282/7165-0, info@zillertalarena.com


Klettersteige Die BauteileKrampen&LeiternGanz ehrlich: Wissen Sie immer, was gemeint ist, wenn von Krampen, Eisenstiftenoder Seilbrücken die Rede ist? Die DAV-Sicherheitsforschung erklärt Ihnen, wassich hinter den Ausdrücken verbirgt und welche Funktionen die Bauteile haben.Breite Trittbügelbieten Platz für beideFüße und bergenwegen der abgerundetenForm geringeVerletzungsgefahr.Drahtseilbefestigungauf „Französisch“mit einerSchlappseilschlaufe.Eine Knickbelastungder Karabiner kann sonicht auftreten.Unzweckmäßige undgefährliche Drahtseilführungdurcheine Öse.HerausstehendeTrittstifte sind weitverbreitet, bergenaber bei Sturz einhohes Verletzungsrisiko– also Vorsicht.Auch beim Begehenvon Leitern sollte mansich am nebenlaufendenDrahtseil sichern.Festigkeit püfen!Die Befestigungsanker müssen fest im Fels verankert sein.Leider werden mitunter immer noch ungeeignete Schnellbindezementeverwendet oder gar Dübel nur in Felsrisse geschlagenwie herkömmliche Normalhaken. Besonders im Frühjahr ist dieGefahr groß, auf durch Schneelast und Steinschlag beschädigteAnker und Seile zu stoßen. Sollten zweifelhafte Abschnitte mitausgerissenen Ankern passiert werden, ist über einen rechtzeitigenRückzug nachzudenken. Der Steig wird in solch einem Fallanscheinend nicht regelmäßig gewartet und weitere defekte Sicherungsabschnittekönnten folgen. Das Mitführen eines separatenSicherungsseils samt Sicherungsmaterial und die entsprechendenKenntnisse der Sicherungstechnik können in solchen Fällen rettendsein. Auch können Kinder oder schwächere Begleiter bei Bedarfüber besonders anspruchsvolle Passagen gesichert werden.Neben den Verankerungen für das Sicherungsseil könnenKlettersteige auch künstliche Griff- und Tritthilfen enthalten, umsteile Aufschwünge oder schwierige Querungen begehbar zu machen.Das Repertoire reicht von einfachen Stiften über verschiedeneBügelformen bis hin zu richtigen Leitern, wobei in neuerenKlettersteigen in der Regel nur mehr Bügel verwendet werden.Stifte führen zu einem stark erhöhten Verletzungsrisiko im Sturzfallund ganze Leitern werden als unschön angesehen. Haben dieTritthilfen eine glatte Oberfläche, ist bei Nässe Vorsicht geboten.Wird in einem Klettersteig eine Schlucht überwunden, so geschiehtdies meist mit einer Seilbrücke, bestehend aus einemTragseil, auf dem man entlang balanciert, und einem oder zweiHalteseilen für die Hände und die Sicherung.Gerade in den „action-lastigen“ Klettersteigen finden beiSchluchten auch Seilrutschen Verwendung. Hier existiert oft nurein Tragseil, in das die Sicherung gehängt wird, und an diesemrutscht man dann über die Schlucht. Bei einer Seilrutsche ist esempfehlenswert, sich mittels einer für Stahlseile geeigneten Seilrollean das Tragseil zu hängen, das Klettersteigset muss jedochals Sicherung ebenfalls eingehängt werden. Bei abschüssigenSeilbahnen sollte man je nach Auslauf darauf achten, nicht zuschnell hinunter zu rutschen. Oft ist die Verwendung eines Bremsseilsnotwendig. Wer hier die notwendigen Sicherungstechnikennicht beherrscht, geht ein hohes Risiko ein.Bei der Begehung von Klettersteigen trifft man auf dieunterschiedlichsten Elemente und Bauweisen. Denn –entgegen der ansonsten rundum genormten Welt – gibt es (noch)keine Norm zum Bau von Klettersteigen. Diese bunte Vielfalt anVerankerungsmethoden, Seilführungen und Arten von Steighilfenbirgt das Problem, dass nicht immer klar ist, was wie benutztwerden kann.Hauptcharakteristik eines Klettersteigs ist das Stahlseil. DerDurchmesser sollte mindestens 10 Millimeter, besser 12 Millimeteroder mehr betragen. Beim Stahlseil kann es durch Steinschlagzur Beschädigung kommen. Mitunter stehen einzelne Drähte desSpiralseils ab, die die Hand verletzen können. Die Verwendungvon Klettersteighandschuhen ist daher angeraten. Neben mehroder weniger straff geführten Drahtseilen existieren auch nachdem sogenannten „französischen System“ angelegte Klettersteige.Hier bildet das Drahtseil an jedem Anker eine Schlaufe, um imSturzfall eine Biegebelastung auf den Klettersteigkarabiner auszuschließen.Nach einer aktuellen Untersuchung der DAV-Sicherheitsforschungwird diese Problematik jedoch überbewertet. DieBefestigungsanker der Drahtseile existieren in allen Formen undStärken. Nicht ausreichend sind Eisenstifte mit einem Durchmesserunter 20 Millimeter. Gut sind Stifte, die einen Durchmesservon 24 Millimeter und mehr besitzen. Nach Form der Ankerköpfeunterscheidet man Ösenanker, bei denen das Drahtseil lediglichdurchgeführt wird, Fahnenanker und flachgeschmiedete Anker.Am besten sind die letztgenannten. Hier sind keine Schweißnähtevorhanden, die eventuell Schwachstellen darstellen könnten. DieÖsenanker lassen eine zuverlässige Seilfixierung nicht zu und jedeBewegung am Drahtseil führt zum Schleifen des Seils in der Öseund zu Materialschäden.12 EXTRA 8/08


Klettersteige Sets im TestKlettersteigsetsTrotz Normen sind nicht alle Klettersteigsetsgleich gut. Wir zeigen Ihnen die Unterschiede.Bei einem Klettersteigsturz treten Sturzfaktoren auf,wie sie beim Klettern mit Seil gar nicht möglich sind.Nirgends kommt es zu einem so ungünstigen Verhältnis zwischenSturzhöhe und Länge des energieaufnehmenden Seilstücks. EinKlettersteigset zur Sicherung ist deshalb unerlässlich. Bei einemKlettersteigset ist immer ein Dämpfungselement eingebaut, dasden Weg, auf dem der Stürzende abgebremst wird, verlängert. EinSturz wird so dynamisch gebremst und damit werden die Kräfteauf Mensch und Sicherungskette wesentlich verringert.Unterschiedliche Systeme: Man unterscheidet zwei verschiedeneSysteme von Fangstoßdämpfern bei Klettersteigsets,um einen Sturz dynamisch zu bremsen. Bei Reibungssystemenläuft Seil oder Band durch eine Bremse und der Weg, auf demder Stürzende zum Anhalten gebracht wird, verlängert sich. DieReibungsbremsen lassen sich weiter in V- und Y-Systeme unterscheiden,wobei das V-System (Bild unten links) veraltet ist undnicht mehr der UIAA-Norm entspricht. Bei Reibungsbremsen mitY-System sind die beiden Stränge vor der Bremse zusammengeführtund ein separates Bremsseil läuft in den Dämpfer ein (Bildunten Mitte).Neben den Reibungsbremsen sind Bandfalldämpfer (Bildunten rechts) die zweite Art von Klettersteigsets. Zur Dämpfungist eine Gewebestruktur eingebaut, die im Sturzfall ähnlich einerZiehharmonika aufreißt und Sturzenergie aufnimmt.Aus der Erläuterung der Systeme geht hervor, dass die Dämpfereine gewisse Komplexität haben und genau abgestimmt sein müssen.Aus diesem Grund ist es wichtig, den Dämpfer nicht eigenmächtigzu verändern. Die Lage der Bremsen und das verwendete Band- oderSchlingenmaterial ist vom Hersteller exakt ausgesucht und so genauabgestimmt, dass das Ansprechverhalten und der maximale Fangstoßden von der Norm geforderten Grenzwerten entsprechen.darauf kommt es ann Die Bremse ist vom Hersteller exakt abgestimmt unddarf nachträglich nicht verändert werden.n Wenn ein „Ast“ in ein tragfähiges Teil am Gurt eingehängtwird, kann die Bremse ausgeschaltet werden.n Bei Reibungsbremsen muss das Bremsseil ungehindertin die Bremse einlaufen können.n Klettersteigsets sind Notfallsysteme und nur einmalverwendbar.n Von V-Klettersteigsets ist abzuraten, weshalb sie hierauch nicht vorgestellt werden.CampModellPreisMammutVia Ferrata Rewind82,00 EuroNormprüfungFangstoß (max. 6,0 kN) 4,8 kNDurchrutsch (max. 1200 mm) 1262 mmPraxisnotenEinbindenBedienung Stränge/EndenHandhabung KarabinerVersorgung RestseilEin sehr interessantes Set mit demniedrigsten Fangstoß im Test. Leiderist der Seildurchrutsch nicht ganz inden Grenzwerten der Norm, was wiraber aufgrund der geringen Überschreitungund des tollen Fangstoßesfür vertretbar halten.1123EdelridModellPreisPetzlBrenta Delux74,90 EuroNormprüfungFangstoß (max. 6,0 kN) 5,3 kNDurchrutsch (max. 1200 mm) 1139 mmPraxisnotenEinbindenBedienung Stränge/EndenHandhabung KarabinerVersorgung RestseilBleibt mit allen Werten innerhalb derNorm. Leider fällt das Edelrid-Set inpunkto Bedienung etwas ab. Besondersdie nichtelastischen Enden sowie dieverbesserungswürdige Restseilversorgungfielen da auf.2244KongModellPreisStubaiTango75,00 EuroNormprüfungFangstoß (max. 6,0 kN) 6,8 kNDurchrutsch (max. 1200 mm) 1206 mmPraxisnotenEinbindenBedienung Stränge/EndenHandhabung KarabinerVersorgung RestseilEin Set, das mit beiden Werten dieNorm knapp verpasst. Es eignet sichaufgrund einer sehr geringen Spannweitefür kleine Personen, ist dadurch aberfür große oft limitierend.1233ModellPreisStep Web Super95,00 EuroModellPreisScorpio82,00 EuroModellPreisFerrata Connect Flex89,95 EuroNormprüfungFangstoß (max. 6,0 kN) 5,5 kNDurchrutsch (max. 1200 mm) 1051 mmNormprüfungFangstoß (max. 6,0 kN) 5,5 kNDurchrutsch (max. 1200 mm) 1092 mmNormprüfungFangstoß (max. 6,0 kN) 6,0 kNDurchrutsch (max. 1200 mm) 1244 mmPraxisnotenEinbindenBedienung Stränge/EndenHandhabung KarabinerVersorgung Restseil1222PraxisnotenEinbindenBedienung Stränge/EndenHandhabung KarabinerVersorgung Restseil1114PraxisnotenEinbindenBedienung Stränge/EndenHandhabung KarabinerVersorgung Restseil2223Die drei unterschiedlichenSysteme im Vergleich: ganzlinks ein veraltetes Set in V-Form, in der MItte ein Klettersteigsetin Y-Form undrechts ein Klettersteigsetmit Bandfalldämpfer.Das Mammut funktioniert via Bandfalldämpfer(Bandmaterial wird durch eineSchlitzplatte gezogen) und erreicht fantastischeWerte. Nur die lange Bauweisedes Sets ist nicht ganz optimal.Kompakt, super Werte, gute Bedienung!Das Petzl überzeugt in vielen Punkten.Einzig das Einbinden fällt aufgrund derkurzen Bandschlinge etwas schwer, abernur so kann das Set so kompakt sein.Ein einfaches, aber interessantes Setmit flexiblen Enden und einer sehr einfachen,aber guten Restseilversorgung.Leider mit knappem Normverstoß.14 EXTRA 8/08 8/08 EXTRA 15


Klettersteige Die richtige SchuhwahlNiedriger, stabilerHalbSchuhGeeignet für Klettersteigkategorie: A/B oder DSie laufen unter dem Begriff Approachschuhe oderLighthiker. Schuhe, die für den Zustieg zu Kletterfelsen,zum Wandern auf leichten Wegen oder für denAlltag geeignet sind. Die solide Version dieser Schuhehat einen stabilen Sohlenaufbau,eine Sohle mit „Climbing Zone“(nicht profiliert im Zehenbereich)und eine effektive Schnürung.Sportlichen Gehern mit gesundenGelenken lassen diese Schuh einhohes Maß an Bewegungsfreiheit.Aber natürlich stabilisierensie nicht so wie Modelle mit stabilem Schaft. In derrichtigen Größe gewählt, kann man mit diesen Schuhenschwierige Klettersteige gehen und den Abstieghinter sich bringen. Preis: Ab ca. 100 Euro.Ein Ziel,viele LösungenDie Charaktere von Klettersteigen variieren stark. Von harmlos und genussreich bissteil und anstrengend reicht das Angebot. Welche Schuhe soll man aber aufwelchen Klettersteigen tragen? Hier finden Sie den richtigen Schuh für jeden Steig.Hoher, weichererTrekkingstiefelGeeignet für Klettersteigkategorie: A bis EDie Gruppe der hohen, technischen Wander- oderBergschuhe ist sicherlich so etwas wie der Allrounderunter den Klettersteigschuhen. Mit stabilisierendemEffekt auf das Fußgelenk ist diese Schuhkategorie fürlange Klettersteige mit Zu- undAbstieg oft genau so geeignetwie für Wanderungen oderBergtouren. Die Dämpfung dieserSchuhe ist geringer als bei reinenWanderschuhen, auch dieseSchuhe haben häufig eine „ClimbingZone“. Hohe Schuhe sindauch dann anzuraten, wenn man einen (schweren)Rucksack trägt, um dem Fuß mehr Halt zu geben. Jenach Ausführung sind diese Schuhe vom Sohlenaufbauweicher oder härter. Preis: Ab ca. 150 Euro.Es kann nur einen geben. Schön wär’s! Leider giltdieses Motto überhaupt nicht für Klettersteigschuhe. Sounterschiedlich wie die Charaktere der Steige sind auch dieSchuhe, die man auf diesen Steigen tragen sollte. Da sich nunaber die wenigsten Bergsteiger auf eine ganz bestimmte Art vonKlettersteigen spezialisieren werden, stellt sich die Frage, wieman diesen Spagat bewältigt.Dazu gibt es zwei Ansätze: Entweder man schafft sich unterschiedlicheSchuhe für die verschiedenen Klettersteige an. Dasklingt auf den ersten Blick zwar etwas arg spezialisiert, ist es abernicht unbedingt. Denn man kann diese Schuhe ja nicht nur aufKlettersteigen anziehen, sondern (fast) immer noch anderweitigeinsetzen.Die zweite mögliche Lösung ist ein Kompromiss. Man suchtsich den Schuh für die Art von Klettersteigen, die man am häufigstenbegeht oder begehen möchte. Auf den anderen Steigenmuss man dann eben mit den (geringen?) Einschränkungen zurechtkommen.KletterschuhGeeignet für Klettersteigkategorie: D bis EDer Kletterschuh scheint rein vom Wortgebrauch amehesten für den Klettersteig geeignet. Das stimmtaber nur bedingt. Auf schwierigen Klettersteigen, dieüber lange Strecken ohne künstliche Tritthilfen auskommen,sind Kletterschuhe durchaus sinnvoll. Dasmeiste Gefühl und die beste Reibunghat man damit bestimmt.Nachteil: Man muss fast in allenFällen ein zweites Paar Schuhemitnehmen, da man den Abstiegwohl kaum in Kletterschuhenmachen möchte. Gut sindKletterschuhe mit einer etwassteiferen Sohle, eine gedämpfteFerse und eventuell etwas Profil auf der Sohle sindauf kurzen Gehpassagen komfortabel.Preis: Ab ca. 80 Euro.Hoher, bedingt steigeisenfesterBergschuhGeeignet für Klettersteigkategorie: B bis DDer Schuh für den alpinen Allrounder und für all die,die hoch hinaus wollen. Wer auch mal eine Hochtourmachen möchte, ist mit so einem Schuh gut beraten.Sie geben extrem viel Halt, sind sehr gut auf allenArten von künstlichen Tritthilfenwie Krampen, Stufen etc. Auchauf kleinen, gut ausgeprägtenLeisten am Fels erlauben diesteifen und festen Schuhe einkraftsparendes Treten. In punctoGefühl erreichen sie aber nichtdie Werte wie weichere Schuheoder gar Kletterschuhe. Dafür sind sie für alpine ZuundAbstiege, im Geröll und natürlich auf Schneebesser geeignet als die anderen Schuhkategorien.Preis: Ab ca. 180 Euro.16 EXTRA 8/08


Klettersteige TechnikTechnik und Basics<strong>Klettersteiggehen</strong> ist grundsätzlich nicht schwer. Einige Grundregeln sollte man aberdennoch beachten. Zum einen macht man sich das Leben leichter. Zum anderenkann ein Fehler an falscher Stelle auch auf Klettersteigen fatale Folgen haben.Auf den letzten Metern des Zustiegs sollten Sie das Gehtempoverlangsamen und sich „ausgehen“. Lassen Siesich nicht dazu verleiten, ohne Rast sofort mit dem Anseilen zubeginnen und einzusteigen. Gönnen Sie sich eine Pause! BevorSie sich niederlassen, sollten Sie aber bedenken, dass nichtjeder Einstieg eines Klettersteigs der beste Ort für die Rast unddas Anseilen ist. Suchen Sie sich einen sicheren Ort aus! SetzenSie als Erstes Ihren Helm auf. Das Anseilen muss immer sorgfältigund gewissenhaft durchgeführt werden. Selbst wenn Sie vonjemandem eingeholt oder überholt werden, lassen Sie sichnicht zum „Hudeln“ verleiten!Wie wird angeseilt?Klettersteigset durch diezentrale Anseilschlaufeführen (links), mit Ankerstichknoteneng ziehen(rechts) und das Bremsseilan der Materialschlaufebefestigen (ganz rechts).Bauart und Verarbeitung des Klettersteigsets kann diese Nahteinreißen oder aufreißen. Das Einhängen eines Karabiners in dieMaterialschlaufe ist ebenfalls gefährlich, da Gurte mit tragendenMaterialschlaufen auf dem Markt sind. Als Konsequenz sind bei Y-Sets beide Klettersteigkarabiner immer am Seil einzuhängen, beiV-Sets darf hingegen nur ein Karabiner am Drahtseil mitlaufen.n Fehler 2: Bremsseil am freien Einlaufen in die Bremse gehindert.Bei den Reibungssystemen läuft Seil in die Bremse, um den Sturzdynamisch abzufangen. Hierzu ist es wichtig, dass das Bremsseilohne Widerstand in die Bremse einlaufen kann. Ansonsten wirddie Bremsfunktion gehemmt. Ein freies (offenes) Bremsseil kannmit einem Haushaltsgummi zusammengerafft werden.SICHERUNGSTECHNIKDas Grundprinzip am Klettersteig ist das immer gesichert Sein.Das heißt, dass Sie auf jedem Meter durch das Klettersteigsetmit dem Drahtseil verbunden sind. Selbst wenn man sich an denDrahtseilen optimal festhalten kann, einhängen sollten Sie sichauch in einfachen Passagen. Zu bedenken ist, dass sich vor allembei leicht beherrschbaren Situationen Flüchtigkeitsfehler einschleichenoder der viel gefürchtete „Black Out“ eintreten kann.Grundregel: STÜRZEN IST TABU!UmhängenDrahtseile werden am Fels mit Verankerungsstiften befestigt, dieje nach Gelände alle drei bis zehn Meter aus dem Fels ragen. Andiesen Stellen können Sie Ihre Karabiner nicht weiter schieben,sondern müssen sie umhängen. Nehmen Sie dazu einen Karabinervom Drahtseil weg und hängen Sie ihn in den nächsten Drahtseilabschnittwieder ein. Während dieser Zeit sind Sie noch durch denzweiten Karabiner am hinteren Drahtseil gesichert! Hängen Sienun den zweiten Karabiner aus und klinken Sie ihn in den vorderenDrahtseilabschnitt ein. Nun sind Sie wieder doppelt gesichertund es kann bis zum nächsten Sicherungsstift weitergehen, woSie die Prozedur wiederholen.Der Umhängevorgang auf Klettersteigen. Die Zielsetzung: Nie ungesichert sein!Grundprinzip ist die dauernde Kontrolle des Körperschwerpunkts.Abstand haltenEine wichtige Sicherheitsregel ist „Abstand halten“. Achten Siedarauf, dass sich zwischen zwei Verankerungspassagen immer nurein Klettersteiggeher befindet. Somit ist ausgeschlossen, dass Sieim Sturzfall Ihres Vorgängers mitgerissen werden.KLETTERTECHNIKDie Kontrolle des Körperschwerpunkts steht im Mittelpunkt beim<strong>Klettersteiggehen</strong>. Im Gegensatz zum Sportklettern trägt manbeim <strong>Klettersteiggehen</strong> je nach Charakter desSteigs keine speziellen Reibungskletterschuhe,sondern robuste Bergschuhe mit fester Sohle.Deshalb leidet oft die Tritttechnik, wenn es umdas Antreten auf dem Fels geht. Sind genügendTrittstifte vorhanden, stellt das aber meistenskein größeres Problem dar. Der Charakter einesKlettersteigs besteht schließlich darin, dassman nicht aufwendig nach Griffen und Trittenim Fels Ausschau halten muss. Diese sind(meist) durch das Drahtseil und die Griff- undTritteinrichtungen gegegeben.Bei jedem modernen Klettersteigset befindet sich an der Bremseeine (eingenähte) Bandschlinge. Mit dieser Bandschlinge verbindetman Klettersteigset und Klettergurt und zwar mittels Ankerstich.Auch wenn es manchmal verlocken mag, man sollte sichhier auf keinen Fall mit einem Karabiner einbinden.Fehlerquellenbeim AnseilenMitführenIm Aufstieg ist es am besten, wenn Sie die beiden Klettersteigkarabinermit der hinteren bzw. tieferen Hand am Drahtseil mitschieben.Mit dieser Hand halten Sie sich auch während des Umhängensfest. So können Sie am Umhängepunkt mit der vorderen bzw.höheren Hand einen Karabiner nach dem anderen umhängen.Körperschwerpunkt verlagernGewichtsverlagerung zur Seite ist die wichtigsteVoraussetzung, um in der Folge mit den Füßen ruhig und kontrolliertantreten zu können. Dies wird ermöglicht, indem der zu versetzendeFuß vom Körpergewicht entlastet wird und somit das Bein frei fürdas Weitertreten ist. Dies erscheint zwar einfach, weil es eine automatisierteBewegung des Menschen ist, kann aber beim Kletterngelegentlich sehr schwer umzusetzen sein.Fehlerquelle 180-Grad-Belastung:Wird das Klettersteigset„kurzgeschlossen“, weildas zweite Ende des Sets aneinem tragenden Teil des Gurtsbefestigt wird (z.B. Einbindeschlaufe),kommt es zu einer180-Grad-Belastung des Sets.n Fehler 1: Karabiner in tragendesTeil am Gurt eingehängt.Nur ein Karabiner wird in dasSeil eingehängt, der zweiteKarabiner wird zum vorübergehenden„Verstauen“ in eintragendes Teil am Gurt (z.B.Einbindeschlaufe oder Brustgurt)eingehängt. Die Bremseist in diesem Fall wirkungslosund die Sturzbelastungerfolgt in die Naht an der„Y-Gabelung“. Abhängig vonFalsche Bremsseilversorgung: Kann das Bremsseil nicht in dieBremse einlaufen, kommt es zu einer sehr hohen Belastung.Nach dem Anlegen der Sicherungsausrüstung könnte es losgehen.Doch was sich in anderen Sportarten etabliert hat, darf beim <strong>Klettersteiggehen</strong>nicht fehlen: der PARTNERCHECK! Konzentrieren Siesich dabei auf diese drei Punkte:n Ist der Anseilgurt richtig angelegt und verschlossen?n Ist das Klettersteigset korrekt angelegt?n Sind wir im Zeitplan? Was macht das Wetter?Im Aufstieg möglichst beide Karabiner mit der Hand mitführen.Olivengriff im Drahtseil sorgt für einen besseren Griff (links). Achtung vor spitzenSeillitzen, Verletzungsgefahr (Mitte)! Handschuhe sorgen für Halt (rechts).8/08EXTRA19


Kletterateige XXXXXXXXXXXXWenn man eine Panikattacke erleidet1Erinnern Sie sich an einen ruhigen Atem. Die „Lippenbremse“ist eine probate Methode: Atmen Sie langsam durch denMund aus, während die Lippen knapp geöffnet sind. So bremsenSie den Ausatem und verlängern Ihren Atemzyklus.2Halten Sie Blickkontakt und sprechen Sie mit anderen. Sokönnen Sie nicht so leicht von Angst überwältigt werden.3Spannen Sie Ihre Muskeln an und entspannen Sie sie wieder.Z.B. können Sie, anstatt immer ganz angespannt die Sicherungzu halten, mal etwas mehr und dann ein bisschen wenigeranspannen. Angst ist biologisch ein Flucht-/Kampfreflex. Die Angstwird leichter, wenn man ihr gibt, was sie braucht: Bewegung.4Benennen Sie laut die Dinge um sich herum und was sie geradetun. Das mag peinlich sein, kann aber helfen: „Hier vormir ist das Drahtseil, dort ist die Verankerung.“ Schon immer hatder Mensch mit Sprache die Welt zu bändigen versucht. Nebenbeierfährt Ihre Umgebung, womit Sie sich beschäftigen, was die Sicherheiterhöht.5Sorgen Sie für sich. Ihre Angst wird mal mehr und mal wenigerstark sein. Wenn Sie jetzt in dieser Minute nicht handlungsfähigsind, dann dürfen Sie das jetzt sein und daher sagen:„Warte noch.“ Sorgen Sie für Ihr Wohlbefinden, soweit Ihnen dasmöglich ist. Setzen Sie sich hin, wenn es geht, so kommen siewieder zu Kräften. Trinken Sie einen Schluck und essen Sie etwas,auch wenn Ihnen nicht danach ist. Lassen Sie Luft an Ihren Körper,wenn Ihnen heiß ist, und wärmen Sie sich, wenn Sie frieren.Und sagen Sie anderen, was Sie brauchen.6Wenn die Angst etwas leichter wird, sagen Sie das den anderen.„Jetzt wird es besser.“ Vielleicht können Sie dannwieder selbst Vorschläge machen, wie am besten vorgegangenwerden kann.Angst amKlettersteigKlettersteige führen in luftige Höhen. Die Aus- und Tiefblicke sind mituntergrandios, aber unter Umständen auch angsteinflößend. Nirgendwo ist man soangekettet: Es geht stets am Seil entlang, daneben ist meist haltloses Gelände.Angstanfälle treten zum ersten Mal häufig in folgendenSituationen auf: An der Kassenschlange im Kaufhaus,auf einem einsamen Waldweg weit von menschlichen Ansiedlungen,auf einem offenen Feld ohne Schutz, auf der Autobahnbei einer langen Passage ohne Ausfahrt oder Parkmöglichkeit. Gemeinsamist diesen allen Gleichförmigkeit, eine gewisse Monotonie,Unausweichlichkeit in Verbindung mit Warten.Sofort wird die Ähnlichkeit zum Klettersteig deutlich. Dochhier kommt noch hinzu, dass „Höhe über Grund“ biologischangstauslösend wirkt. Addiert man noch Anstrengung oder Erschöpfunghinzu, dann wird klar, dass es am Klettersteig schonmal „eng“ werden kann. Gleichwohl sind Angstanfälle auf Klettersteigennicht sehr häufig oder nicht so gravierend, dass die Bergrettunggerufen werden muss: Dennoch, wer einmal auf einemKlettersteig aufgrund psychischen Unwohlseins oder gar einer Panikattacke„blockiert“ ist, kann, wenn die Situation nicht positivaufgelöst wird, in größere Schwierigkeiten geraten.VorbeugungWenngleich Panikzustände im Grunde nicht gefährlich sind, könnensie im Gebirge indirekt die Gefahren heraufbeschwören, derenFurcht sie beinhalten. Vorbeugung ist für gefährdete Personen einewichtige Voraussetzung, bevor sie sich in die Wand begeben.Eine optimale Tourenplanung ist die Basis. Dabei ist vor allemdie Selbsteinschätzung gefragt: Bin ich den technischen, denkonditionellen und den mentalen Anforderungen des Klettersteigsgewachsen?Praktisch plant meist eine Person die Tour für alle anderenmit. Diese muss die technische, konditionelle und mentale Machbarkeitfür alle anderen mit berücksichtigen. Dabei darf man nichtausschließlich von den eigenen Voraussetzungen ausgehen. Deswegengilt: Gezielt bei den anderen nachfragen!Körperliche Schutzfaktoren vor Panikattacken sind: Ausgeschlafenund nicht vorerschöpft sein, genügend zum Trinken dabeihaben, Hitzestau und Auskühlung vermeiden. Und schließlichgilt es, die psychische Gesamtsituation zu bewerten, insbesondere20 EXTRA 8/08dann, wenn es sich bei der geplanten Tour um eine Unternehmungan der eigenen Grenze handelt.Was passiert nun, wenn – Vorbeugung hin oder her – der Klettersteiggehervon einer heillosen Angst erfasst wird?Angst ist menschlich! „Höhenangst“ ist eine allen Menschenbiologisch eingeprägte psychische Reaktion auf eine Exposition inder Höhe (M. Linden, persönliche Mitteilung, 2006). Wer sich inder Höhe fürchtet, ist schlicht ein Mensch. Wir sind nun mal keineVögel! Dies kann als erste Erleichterung helfen, denn oft kommtbei der Furcht noch die Scham hinzu.Angstfreiheit als Energieleistung! Angst ist in der Höhepraktisch immer unterschwellig vorhanden, wird jedoch nicht immerbewusst empfunden. Sie wird zurückgedrängt, was Energiefordert. Diese psychische „Leistung“ muss in die Gesamtbelastungdurch die Tour einkalkuliert werden!Angst fliesst! Angst ist lakonisch gesagt eine Konditionsfrage.Eine Panikattacke ist körperlich betrachtet ein Hundertmeterlaufam Leistungslimit mit dem Unterschied, dass die hundert Meternie zu Ende sind. Irgendwann erschöpft der Läufer und wird langsamer.So auch ein Mensch in Panik. Irgendwann erschöpft sich dieAnspannung. Eine Panikattacke geht vorbei. Am Ende bleibt immernoch ein Rest-Angstzustand, aber es ist die erste Aufgabe aller Beteiligtenso lange zu warten, bis die Angst verschwunden ist.Keine Angst vor der Angst! Ein körperlich gesunder Menschkann an Angst nicht sterben und wird auch nicht verrückt werden.Die Hauptreaktion einer Panikattacke ist eine Art „angespanntesEinfrieren“. Die betroffene Person kann einfachste Dinge nichtmehr tun (z.B. das Bein nicht mehr bis zur Endstellung strecken)und sie missinterpretiert die Umgebung: Der kurze Steilaufschwungerscheint unüberwindbar. Da Angst fließt, fließen auchdie mentalen Verzerrungen und normalisieren sich wieder.www.lbv.deMit dem Arche Noah Fonds rettet der Landesbundfür Vogelschutz wertvolle Lebensräume fürvom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten.Stückfür Stück. Praktisch für immer.Fordern sie kostenlos Informationsmaterial an.Eisvogelweg 191161 HilpoltsteinTel.: 09174/4775-0 E-mail: info@lbv.deWenn man zuständig ist für eine Person, die einePanikattacke erleidet1Ruhig bleiben: Die Person, die eine Panikattacke erleidet,wird nicht hinunterspringen, nicht verrückt werden undauch nicht sterben. Wenn kein Gewitter droht und genügend Tageslichtbleibt, kann man also mit Fug und Recht ruhig bleiben.2Kontakt herstellen: Sprechen Sie die Person auf jeden Fallan, kräftig und klar, aber nicht laut. Dosierte Nähe undBlickkontakt sind ideal.3Einfrieren: Vielleicht müssen Sie noch zusätzliche Sicherungsmaßnahmenvornehmen. Danach können Sie signalisieren,dass die Situation im Moment unangenehm sein mag– aber nicht akut gefährlich und die Person jetzt bleiben kann, wieund wo sie ist. Damit erhält die Person die „offizielle“ Erlaubnis,das weiter zu machen, was sie als Einziges momentan zu tun inder Lage ist: nichts.4Im Gespräch bleiben: Dadurch bekommen Sie ein Gefühl dafür,in welchem Zustand die Person gerade ist. Sie brauchenGeduld. Gehen Sie davon aus, dass die sich fürchtende Person vonsich aus alles tun wird, um die Situation zu klären.Geben Sie Schutz durch Worte: „Ich bin da“, „Du bist gesichert“,„Das ist jetzt schon in Ordnung“. Wichtig ist: Nicht mitText „zuschütten“, sondern mit Pausen! Vorschläge bzw. Aufforderungenwerden „eingeführt“: „Siehst du den gelben Sicherungskarabineran dem Drahtseil dort mit der blauen Banderole?“ Daslenkt die Wahrnehmung der Person und an der Reaktion kann derHelfer abschätzen, ob der nächste Schritt (z.B. „Den hängst duaus …“) Sinn macht. Bleiben Sie konkret, zeigen Sie auf das, wasSie meinen oder greifen Sie es an. Stellen Sie Rückfragen undlassen Sie sich „quittieren“, ob die Person verstanden hat, wasSie meinen.5Vorrang des Eigenhandelns: Selbsthandeln lassen ist besserals „für die Person handeln“. Die ängstliche Person soll alsoeinen Karabiner nach Möglichkeit selbst umhängen. Oder manmacht die Person zum „Chef“ und sagt: „Ich hänge den Karabinernach dort um. Okay?“ Gehen Sie immer davon aus, dass die betroffenePerson alles daran setzen wird, selbst weiter zu kommen.www.alpinschule-oberstdorf.deKlettersteigführungenKletterführungenBergwandernHochtourenSkitourenSchneeschuhtourenTelefon +49 (0) 83 22/9 2/9 53 22info@alpinschule-oberstdorf.de


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