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Röthenbacher Bürgerservice<br />

Festabend zum Stadtjubiläum — Vor 700 Jahren erstmals urkundlich erwähnt<br />

Blick in die Geschichte Röthenbachs<br />

Stadtkapelle Röthenbach und der Singverein Frohsinn sorgten für den musikalischen<br />

Rahmen des Festaktes zum Stadtjubiläum<br />

RÖTHENBACH (fi) — Mit Ehrengästen<br />

aus dem ganzen Landkreis, mit vielen<br />

Röthenbacher Bürgern und gleich<br />

mit mehreren Premieren feierte die<br />

Stadt Röthenbach die erste urkundliche<br />

Erwähnung des Ortes. Der<br />

Festakt in der Stadthalle fand auf den<br />

Tag genau 700 Jahre nach dem 16.<br />

März 1311, an dem die Schenkung<br />

einer Mühle dokumentiert wurde,<br />

statt und bildete zugleich den offiziellen<br />

Auftakt des Jubiläumsjahres mit<br />

vielen weiteren Veranstaltungen.<br />

Höhepunkte der informativen und<br />

unterhaltsamen Feier waren zweifelsohne<br />

zum einen der Festvortrag des<br />

Röthenbacher Historikers und Professors<br />

an der Uni Würzburg, Helmut<br />

Flachenecker, über die Frühgeschichte<br />

(Mittelalter) des Ortes Röthenbach.<br />

Zum anderen ein als „Gruß an<br />

Röthenbach“ in den 20er-Jahren<br />

komponierter Marsch, der durch die<br />

Stadtkapelle am Mittwochabend so-<br />

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Lauf, Nürnberger Str. 19,<br />

Telefon (09123) 175-150<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo. bis Fr. 8.30 bis 17 Uhr<br />

Sa. 9.30 bis 12 Uhr<br />

zusagen seine zweite Uraufführung<br />

erlebte.<br />

1. Bürgermeister Günther Steinbauer<br />

begrüßte zahlreiche Ehrengäste.<br />

Unter anderem den Landtagsabgeordneten<br />

Thomas Beyer, Landrat Kroder<br />

und die Nachbarbürgermeister<br />

Bisping (Lauf), Thurner (Schwaig) und<br />

Wiesner (Rückersdorf). Den weitesten<br />

Anreiseweg hatte wohl eine fünfköpfige<br />

Delegation der Röthenbacher<br />

Partnergemeinde Gleichenberg.<br />

Ganz besonders begrüßte Steinbauer<br />

Vertreter der großen Firmen Diehl,<br />

Graphite Cova und Retorte.<br />

„Vor 700 Jahren, am 16. März 1311<br />

begann die offizielle Zeitgeschichte<br />

unseres Ortes“, so Steinbauers<br />

Einstieg in eine Orts-Chronik im<br />

Zeitraffer. „700 Jahre, in denen sich<br />

unser Röthenbach vom beschaulichen<br />

Weiler zu einer modernen,<br />

familienfreundlichen Stadt entwickelt<br />

hat. Und darauf können wir alle stolz<br />

sein.“<br />

Damals übereignet der Reichsministeriale<br />

Konrad von Beerbach<br />

per Urkunde dem Nürnberger Dominikanerkloster<br />

St. Katharina alle<br />

seine Rechte an Wetzendorf und die<br />

Mühle am Röthenbach. Entdeckt hat<br />

die Urkunde in den 80er Jahren der<br />

Röthenbacher Heimatforscher Karl<br />

Horn.<br />

Im Galopp saust Bürgermeister<br />

Steinbauer durch die Geschichte.<br />

wobei die ersten 500 Jahre relativ beschaulich<br />

verliefen. Erst Ende des 19.<br />

Jahrhunderts fand diese stille Zeit ein<br />

jähes Ende. Mit Conradty wandelte<br />

sich das 385-Seelen-Dorf zur Stadt.<br />

1880 kauft der Nürnberger Fabrikant<br />

die alte Röthenbacher Papierfabrik<br />

im Grünthal, um hier Bleistifte zu<br />

produzieren. Den Aufschwung<br />

aber brachte die Herstellung von<br />

Kohlestiften für Bogenlampen. Die<br />

Beschäftigtenzahlen steigerten sich<br />

explosionsartig auf 1800 Arbeiter<br />

schon 1910. Die Einwohnerzahl stieg<br />

bis dahin auf 5000. 1937 dann ein<br />

weiterer Aufschwung. Heinrich Diehl<br />

errichtete in Röthenbach das Werk III.<br />

Und noch heute ist Diehl der größte<br />

Arbeitgeber in der Pegnitzstadt.<br />

Und schließlich der Schluss- und<br />

Höhepunkt in der Stadtentwicklung:<br />

1953 wurde Röthenbach offiziell zur<br />

Stadt erhoben.<br />

Festliche Musik, Fanfarenklänge und<br />

Hymnen dürfen natürlich bei einer<br />

Jubiläumsfeier nicht fehlen. Gleich<br />

vier Gruppen sorgten für den musikalischen<br />

Rahmen. Der Spielmannzug,<br />

das Bläserquintett Veltuna Brass und<br />

der Singverein Frohsinn. Musikalischer<br />

Höhepunkt des Abends aber<br />

war eindeutig der von der Stadtkappelle<br />

intonierte Marsch „Gruß an<br />

Röthenbach“, der eine ganz besondere<br />

Geschichte hat, wie der Röthenbacher<br />

Kulturamtsleiter Helmut<br />

Stützinger als Conferencier erzählte.<br />

Heimatforscher Leonhard Herbst<br />

entdeckte im Stadtarchiv eine Schellackplatte<br />

aus dem Jahr 1920. Darauf<br />

zu hören der „Gruß an Röthenbach“,<br />

komponiert vom Henfenfelder Georg<br />

Dietz. Stadtkapellenleiter Richard<br />

Theis übernahm dann die Notation.<br />

Langer kräftiger Beifall bewies, dass<br />

sich die Mühen gelohnt haben.<br />

Warmbadetag jetzt am Freitag<br />

Weil die Kreislaufprobleme mehrerer<br />

Röthenbacher Gymnasiasten nach<br />

dem Schwimmunterricht offensichtlich<br />

mit dem sehr warmen Wasser<br />

im Hallenbad zusammenhängen, hat<br />

die Stadt Röthenbach beschlossen,<br />

den Warmbadetag auf Freitag zu<br />

verlegen.<br />

Damit geht man in die Offensive, um<br />

von vornherein möglichst alle Ursachen<br />

für ein Wiederholen der Vorfälle<br />

im Geschwister-Scholl-Gymnasium<br />

auszuschließen. Auch wenn nach wie<br />

vor der konkrete Zusammenhang der<br />

Gesundheitsprobleme von Schülern<br />

mit dem Warmbadetag nicht bewiesen<br />

ist und wohl auch nicht bewiesen<br />

werden kann.<br />

Bürgermeister Günther Steinbauer begrüßte<br />

die Gäste in der Röthenbacher<br />

Karl-Diehl-Halle<br />

Ein Festabend ohne Ehrungen wäre<br />

aber wohl keiner. Und so durften fünf<br />

Personen, die sich um das Jubiläum<br />

besonders verdient gemacht haben,<br />

eine Auszeichnung von Bürgermeister<br />

Steinbauer entgegennehmen.<br />

Anni Horn, Professor Helmut Flachenecker,<br />

Gerd Meingast, Conny<br />

Simon und Stadtkapellen-Dirigent<br />

Richard Theis.<br />

Ganz im Gegensatz zu einem möglichen<br />

technischen Defekt: Hier<br />

bestätigten Messungen durch die<br />

Stadt, das Gesundheitsamt und Spezialfirmen,<br />

dass technische Mängel<br />

im Hallenbad ausgeschlossen werden<br />

können.<br />

Mängel, die etwa zu höheren Chlor-<br />

oder Schadstoffkonzentrationen<br />

in Luft oder Wasser hätten führen<br />

können.<br />

Wie in der Pegnitz-Zeitung berichtet,<br />

waren 15 Schüler von einem Großaufgebot<br />

an Sanitätern, Ärzten und<br />

Rettungswagen kurzzeitig in mehrere<br />

Krankenhäuser eingeliefert worden.<br />

Alle sind inzwischen wieder wohlauf.<br />

April 2011<br />

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