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30 Jahre unter den Toten - Herzlich willkommen bei „Die Liebe Gottes“

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kundung von jenseitigen Daseinsebenen her an das Tagesbewußtsein körperlicherMenschen ist unumgänglich an die vermittelnde Mitwirkung einer noch imKörper leben<strong>den</strong> Seele gebun<strong>den</strong>.Selbst Gott und Christus haben keine andere Möglichkeit, sich einem Gläubigensichtbar oder hörbar zu bekun<strong>den</strong>, als nur über dessen eigenes, geistig-seelischesInnere. Die Lichtstrahlen aber, welche die Erscheinung Christi dem Frommenvor Augen stellen, stammen nicht aus der Seele des Schauen<strong>den</strong>, kommen nichtaus seinem Unterbewußtsein, sondern über sein <strong>unter</strong>bewußtes Innere durch dieseshindurch aus einem wirklichen Lebensquell, was der Erlebende auch mitunverrückbarer Gewißheit erkennt. — Nur geistlose, tote Verstandesweisheitwird sich weiterhin <strong>unter</strong> dem ihr selber unzugänglichen Erlebnis <strong>den</strong> Schemeneiner aus der Seele des Schauen<strong>den</strong> abgespaltenen Christus-Persönlichkeit vorstellen.— Das selbe gilt auch für alle Stigmatisierungen: Die formen<strong>den</strong> Kräftehaben niemals ihren Ursprung in der Seele des Stigmatisierten, sondern nehmennur ihren Weg zum Körper, <strong>den</strong> sie zeichnen, über diese Seele und kommen voneiner Quelle her, die völlig außerhalb der menschlichen Persönlichkeit, dahinteroder darüber, zu suchen ist.Ein unermeßlicher Abstand und Gegensatz klafft zwischen <strong>den</strong> eben erwähntenheiligen Erlebnissen der echten, tief religiösen Mystiker, (welche, neben<strong>bei</strong>bemerkt, dem Verfasser, Dr. Wickland, anscheinend ganz unbekannt gewesensind) und <strong>den</strong> unheimlich wirren und quälen<strong>den</strong> Bekundungen von seiten durchausunheiliger Besessenheitsgeister. Und doch haben heilige und unheilige geistigeEinflüsse gleicherweise nur die eine Leitungsbahn, sind auf <strong>den</strong> gleichenWeg über die Seele des erleben<strong>den</strong> Menschen angewiesen, so daß für <strong>den</strong> vonaußen beobachten<strong>den</strong> Seelenforscher alles in gleicher Weise aus dem menschlichenUnterbewußt sein zu kommen scheint.Daß <strong>den</strong>noch der Weg der verschie<strong>den</strong>en Einflüsse ein recht verschie<strong>den</strong>er ist,indem sie je nach ihrer andersartigen Herkunft und ihrem grundverschie<strong>den</strong>enWerte ebenso verschie<strong>den</strong>e Eintrittsstellen in die Seele und nur ein und dieselbeAusgangspforte haben, läßt sich in dem knappen Rahmen eines Vorworts nurandeuten und bedürfte einer eingehen<strong>den</strong> Darlegung in einer besonderen Geistlehre(Pneumatologie), welche aus <strong>den</strong> Erfahrungen der hoch entwickelten Mystikerklar und einleuchtend unschwer abzuleiten ist.Zum Verständnis dieses Buches ist eine solche Geistlehre nicht unbedingt notwendig.Doch scheint es mir nicht unwichtig, daraus wenigstens einiges mitzuteilen.Zunächst dieses: "Die Geister", <strong>den</strong>en wir in diesem Buche begegnen,haben eigentlich auf diesen Titel keinen Anspruch. Sie sind vielmehr lediglichSeelen, ungenügend erzogene, ungebändigte, unwissende und irrende Triebwesen,die zwar mehr oder weniger gute Verstandesfähigkeiten, aber keine Vernunftbesitzen, weil sie viel zu unvollkommene, gänzlich ungenügende Verbindungmit dem zu ihnen gehörigen individuellen Geiste haben, der es nicht vermochthat, sie während des Lebens im Körper richtig in seine Zucht zu nehmenund zu Vernunft und Erkenntnis zu bringen. Als Seelen sind sie ihrem Wesen— 7 —

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