30 Jahre unter den Toten - Herzlich willkommen bei „Die Liebe Gottes“
30 Jahre unter den Toten - Herzlich willkommen bei „Die Liebe Gottes“ 30 Jahre unter den Toten - Herzlich willkommen bei „Die Liebe Gottes“
Dr. Sie ist wahrscheinlich ein fortgeschrittener Geist. Darüber brauchen wirnicht erst große Vermutungen anzustellen, lassen Sie sie doch selbst er-zählen.G. Sie sagt: "Laß uns gehen, Jimmie, und nehmen wir die ganze Gesellschaftmit." — Sie sagt, sie sei jetzt eine Missionarin und helfe jedem, dem sieirgend helfen kann; sie sagt, sie helfe allen Unglücklichen. Ich bin auchsehr unglücklich!Dr. Sagen Sie doch auch dieser Dame, — ich meine die andere Verstorbene,von der Sie sprachen, — sie solle mit Ihnen gehen.G. Sie meint, wenn sie hier fortginge, hätte sie keinen Körper mehr.Dr. Sagen Sie ihr, sie hätte dann einen Seelenleib, Sie braucht keinen grobstofflichenKörper mehr. Sagen Sie ihr, daß man ihr zeigen werde, wie sie dortweiterkommen könne. Und nehmen Sie alle die Quälgeister mit!G. Forttragen kann ich sie doch nicht alle; wissen Sie denn, ob sie mit mirkommen wollen?Dr. Sie werden schon mit Ihnen gehen, wenn Sie ihnen besseres in Aussichtstellen können, als sie jetzt haben. Wahrscheinlich haben sie im Lebenkeine Gelegenheit gehabt, über das Jenseits etwas zu hören.G. Darüber habe ich noch nie nachgedacht.Dr. Wir können keinem einen Vorwurf daraus machen. Zeigen Sie ihnen nurden besseren Weg, dann werden sie Ihnen schon nachkommen.G. Wo bin ich denn jetzt?Dr. In Kalifornien.G. Wo in Kalifornien?Dr. In Los Angeles.G. Wenn Sie in Kalifornien sind, ist noch nicht gesagt, daß ich auch dort bin.Dr. Wie könnten Sie irgendwo anders sein, da Sie doch hier sind!G. Natürlich, das ist logisch. Das Letzte, woran ich mich erinnere, war in Dallas,in Texas, und das Erste, was ich weiß, daß ich einen Schlag auf denHinterkopf bekam. Ich hatte ein Pferd zu beschlagen, dabei bekam ich denSchlag. Hat das mich wohl getötet?Dr. Offenbar hat Sie das aus Ihrem Körper getrieben. Sterben kann überhauptniemand. Wenn Sie jetzt aber nicht bald gehen, wird es Ihrer Schwesterleid werden, auf Sie zu warten.G. Ich will mit ihr gehen, wenn Sie mich gehen lassen; dann werde ich michnun also auf die Beine machen müssen!Dr. Wie wollen Sie denn gehen? Doch nicht mit dem Körper meiner Frau? Daswerden Sie erst neu lernen müssen. Denken Sie, Sie seien bei IhrerSchwester, dann werden Sie auch dort sein. Im Lande der Geister bewegtman sich durch die Kraft der Gedanken.G. Himmel! Das ist eine feine Sache!Dr. Nun, lieber Freund, lassen Sie sich nicht länger aufhalten. Das ist eine netteArt mit mir zu reden!G. Ich möchte nicht, daß Sie den Körper meiner Frau noch länger in Anspruchnehmen!— 68 —
G. Was für einen Körper werde ich dann haben, wenn ich hier herausgehe?Dr. Wenn Sie diesen Körper verlassen, werden Sie sich in Ihrem Seelenleibesehen. Der ist für uns unsichtbar.G. Kann ich von diesem Körper in einen Seelenleib hineinspringen?Dr. Ihre Schwester wird Ihnen das schon erklären. Denken Sie nur, Sie seienbei Ihrer Schwester; dann brauchen Sie keinen irdischen Körper!G. Ich fange an schläfrig zu werden.Dr. Gehen Sie nur mit Ihrer Schwester und folgen Sie deren Weisungen. Siewerden im neuen Leben in der Geisterwelt viel zu lernen haben. NehmenSie nur die ganze andere Gesellschaft und die kleinen Kobolde mit!G. (Zu den Geistern.) Nun kommt alle mit mir, die ganze Gesellschaft!Dr. Werden alle mit Ihnen gehen?G. Jetzt wollen wir gehen! Nun los Ihr allesamt! — Leben Sie wohl!An einem der folgenden Tage wurde ein Geist "Harry" in unseren Zirkelgebracht, um aufgeklärt zu werden. Er nahm Besitz vom Körper meiner Frau,und wir hatten mit ihm eine äußerst interessante Unterhaltung über einen andernGeist, der Frau Burton belästigt hatte.— — —Geist: HarryDr. Wo kommen Sie her?G. Ich weiß nicht, wo ich bin, und ich weiß nicht, was mit mir los ist!Dr. Möchten Sie gerne wissen, was mit Ihnen los ist?G. Ich weiß nicht, was geschehen ist!Dr. Ist Ihnen etwas zugestoßen?G. Gerade das möchte ich gerne herausbekommen.Dr. Was haben Sie denn in letzter Zeit gemacht?G. Ich weiß es nicht.Dr. Sagen Sie uns, wer Sie sind; das werden Sie doch wissen!G. Nun, ich sollte meinen — ja, ich glaube, ich weiß es.Dr. Was glauben Sie, wo Sie hier sind?G. Das weiß ich nicht.Dr. Oh doch, Sie wissen es.G. Nein, ich weiß es nicht. Alles ist so sonderbar, und es ist mir gar nicht rechtklar, was geschehen ist.Dr. Können Sie zurückblicken und sehen, ob Ihnen etwas geschehen ist?G. Ich kann nicht rückwärts schauen, ich habe hinten keine Augen.Dr. Ich meine zurück denken.G. Nach hinten denken?Dr. Nein, denken Sie an die Vergangenheit. Denken Sie mal ordentlich nach!G. Ich weiß gar nichts.Dr. Sie müssen nicht so denkfaul sein.G. Was kann schon einer dabei tun?Dr. Hier vor mir sitzt eine Frau. Sind Sie nun ein Mann oder eine Frau?— 69 —
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G. Was für einen Körper werde ich dann haben, wenn ich hier herausgehe?Dr. Wenn Sie diesen Körper verlassen, wer<strong>den</strong> Sie sich in Ihrem Seelenleibesehen. Der ist für uns unsichtbar.G. Kann ich von diesem Körper in einen Seelenleib hineinspringen?Dr. Ihre Schwester wird Ihnen das schon erklären. Denken Sie nur, Sie seien<strong>bei</strong> Ihrer Schwester; dann brauchen Sie keinen irdischen Körper!G. Ich fange an schläfrig zu wer<strong>den</strong>.Dr. Gehen Sie nur mit Ihrer Schwester und folgen Sie deren Weisungen. Siewer<strong>den</strong> im neuen Leben in der Geisterwelt viel zu lernen haben. NehmenSie nur die ganze andere Gesellschaft und die kleinen Kobolde mit!G. (Zu <strong>den</strong> Geistern.) Nun kommt alle mit mir, die ganze Gesellschaft!Dr. Wer<strong>den</strong> alle mit Ihnen gehen?G. Jetzt wollen wir gehen! Nun los Ihr allesamt! — Leben Sie wohl!An einem der folgen<strong>den</strong> Tage wurde ein Geist "Harry" in unseren Zirkelgebracht, um aufgeklärt zu wer<strong>den</strong>. Er nahm Besitz vom Körper meiner Frau,und wir hatten mit ihm eine äußerst interessante Unterhaltung über einen andernGeist, der Frau Burton belästigt hatte.— — —Geist: HarryDr. Wo kommen Sie her?G. Ich weiß nicht, wo ich bin, und ich weiß nicht, was mit mir los ist!Dr. Möchten Sie gerne wissen, was mit Ihnen los ist?G. Ich weiß nicht, was geschehen ist!Dr. Ist Ihnen etwas zugestoßen?G. Gerade das möchte ich gerne herausbekommen.Dr. Was haben Sie <strong>den</strong>n in letzter Zeit gemacht?G. Ich weiß es nicht.Dr. Sagen Sie uns, wer Sie sind; das wer<strong>den</strong> Sie doch wissen!G. Nun, ich sollte meinen — ja, ich glaube, ich weiß es.Dr. Was glauben Sie, wo Sie hier sind?G. Das weiß ich nicht.Dr. Oh doch, Sie wissen es.G. Nein, ich weiß es nicht. Alles ist so sonderbar, und es ist mir gar nicht rechtklar, was geschehen ist.Dr. Können Sie zurückblicken und sehen, ob Ihnen etwas geschehen ist?G. Ich kann nicht rückwärts schauen, ich habe hinten keine Augen.Dr. Ich meine zurück <strong>den</strong>ken.G. Nach hinten <strong>den</strong>ken?Dr. Nein, <strong>den</strong>ken Sie an die Vergangenheit. Denken Sie mal or<strong>den</strong>tlich nach!G. Ich weiß gar nichts.Dr. Sie müssen nicht so <strong>den</strong>kfaul sein.G. Was kann schon einer da<strong>bei</strong> tun?Dr. Hier vor mir sitzt eine Frau. Sind Sie nun ein Mann oder eine Frau?— 69 —