30 Jahre unter den Toten - Herzlich willkommen bei „Die Liebe Gottes“

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Der Herr war höchst erstaunt und bestätigte alle diese Angaben. Er hatte in seinerHeimatstadt in Jowa ein solches Kind gekannt. Die Kleine war aber voreinem Jahr gestorben. Er erklärte, daß er Kinder sehr gerne habe und das Kindeinige Male in ein Zigeunerlager mitgenommen habe. Und wenn er der KleinenZuckerstangen gekauft hatte und sie daran kaute, dann habe er daran gezupftund ihr scherzend gedroht, er werde ihr die Zähne damit ausziehen.Es war klar, daß die Zuneigung zu ihrem Freunde die Meine Verstorbene angezogenhatte, und sie fand nun in Frau Fl. ein Werkzeug, durch welches sie demHerrn ihre Gegenwart kundgeben konnte.Die Patientin wurde von diesem Geiste und allmählich auch von andern Wesen,die sie besessen machten, befreit und wieder völlig gesund, so daß sie einigeMonate später auch von Gerichts wegen als völlig zurechnungsfähig anerkanntund zur verantwortlichen Unterzeichnung von Urkunden zugelassen wurde.Ein anderer Fall dieser Art war der der Frau O. — Diese war Köchin in einemGasthaus und hatte an einer ihrer Kellnerinnen ein seltsames Benehmen beobachtet.Diese Kellnerin litt offenbar unter Sinnestäuschungen und Halluzinationen,und Frau O. brachte sie zu mir in die Sprechstunde. Nach einer elektrischenBehandlung erklärte die Patientin, sich viel wohler zu fühlen, und ging wiedernach Hause. Aber in derselben Nacht wurde Frau O. von einem unerklärlichenZustand befallen, welcher sie nicht schlafen ließ. Diese Unruhe dauerte bis zumfolgenden Morgen gegen 10 Uhr. Sie befand sich schon mitten in den Vorbereitungenfür das Mittagessen, da wurde sie tobsüchtig, raufte sich das Haar unddrohte, sich ein Leid anzutun.Ich wurde gerufen, und als ich hinkam, fand ich Frau O. im Zustande des Wahnsinns.Sie beklagte sich, sie würde hin und her gejagt und könne nirgends Ruhefinden. In der Vermutung, daß ein fremdes Wesen in ihr stecke, setzte ich FrauO. auf einen Stuhl und fesselte ihr die Arme, um Tätlichkeiten vorzubeugen.Nach verschiedenen Bemerkungen erklärte der Geist, er sei ein Mann; aber erwollte nichts davon wissen, daß er "tot" sei und eine Frau besessen mache.Er sagte, er heiße Jack, sei ein Onkel der zerstört gewesenen Kellnerin und imLeben ein Vagabund gewesen. Nach längeren Auseinandersetzungen begann erseine Lage zu begreifen. Er versprach, fernerhin niemanden mehr zu belästigenund entfernte sich dann. Frau O. kam darauf sofort wieder zu klarem Bewußtseinund ging wieder an ihre Arbeit ohne jede weitere Beunruhigung.Später bestätigte die Kellnerin, daß sie einen Onkel namens Jack gehabt, der einVagabund gewesen und nun verstorben sei. — In diesem Falle hatte Frau O. alsMedium gedient; auf sie war die Besessenheit von der Kellnerin her übertragenworden.Vor einer Reihe von Jahren berichtete Dr. Lydston in den Chicagoer Blätternüber einen Patienten, der, obgleich er weder Kenntnis des Französischen nochder Melodie besaß, ganz richtig auf französisch die "Marseillaise" sang, sobalder ein Betäubungsmittel bekommen hatte. Dr. Lydston, welcher an ein Fortbe-— 52 —

stehen des Ichs nach dem Tode nicht glaubt, erklärte diese Erscheinung als eineÄußerung des gesteigerten Bewußtseins, oder unterbewußten Gedächtnisses! Erstellte sie in Vergleich mit dem Falle jenes gänzlich ungebildeten Dienstmädchens,das im Fieberwahn klassisches Latein sprach, so fließend, wie es ihr ehemaligerDienstherr, ein Latein-Professor, zu seinen Lebzeiten gesprochen hatte.Ich erwiderte darauf in einem Zeitungsaufsatz, daß man solchen Erscheinungenbei der Mediumforschung sehr häufig begegne, und stellte fest, daß, allen Erklärungenmaterialistischer Wissenschaftler zum Trotz, diese Fälle deutlich beweisen,daß die Verstorbenen jenseits des Grabes weiterleben und befähigt sind,sich durch Menschen medialer Veranlagung kundzutun. Ich bemerkte dazu: Werdie Wahrheit kenne, werde sie auch in diesen beiden Fällen dahin bestätigt finden,daß jener Mann medial veranlagt sei und, wenn er französisch singe, unterdem Einfluß eines fremden Wesens stehe, während aller Wahrscheinlichkeitnach das Dienstmädchen, wenn es Latein sprach, von dem Geist des verstorbenenProfessors besessen war.Kurz nachher besuchte mich der Herr, auf den sich Dr. Lydstons Veröffentlichungbezogen hatte. Er hatte nämlich meinen Zeitungsaufsatz gelesen underklärte mir: "Ich weiß nichts von Französisch, aber ich weiß, daß ich von Geisternzu Tode gequält werde!"Neuzeitliche Seelenforscher, welche Krankheitsbilder wie "Persönlichkeitsspaltung","Vervielfältigung der Persönlichkeit" oder "Bewußtseins-Zerfall" besondersstudiert haben, leugnen die Möglichkeit, daß es sich dabei um Äußerungenund Kundgaben geistiger Wesen handeln könne aus dem Grunde, weil diese Persönlichkeitenja weder übernatürliches Wissen bekundeten, noch selbst behauptetenselbständige Geistwesen im Sinne der spiritistischen Anschauung zu sein.Im Gegensatz dazu haben unsere Erfahrungen uns gelehrt, daß die aller meistendieser Wesen sich ihres Hinübergangs in die andere Welt gar nicht bewußt sind.Daher kommt ihnen gar nicht der Gedanke, daß sie Geister sein könnten, und siesind ganz und gar nicht geneigt, sich dieser Tatsache bewußt zu werden.Im Falle des Fräulein Beauchamp handelte es sich um 4 verschiedene Persönlichkeiten,die in der Patientin abwechselnd auftraten. Dr. Morton Prince, derüber diesen Fall in seiner Arbeit "die Spaltung einer Persönlichkeit" berichtet,erwähnt nichts davon, daß von den fachmännischen Beobachtern in Erwägunggezogen wäre, daß vielleicht irgendwelche fremden Geistwesen für diesen Persönlichkeitswechselverantwortlich zu machen seien. Und doch betonte "Sally"(Persönlichkeit Nr. 3) nachdrücklich, sie sei nicht Fräulein Beauchamp (Christine),vielmehr sei ihr Bewußtsein von dem des Fräulein Beauchamp ganz verschieden!So berichtet sie z.B. aus der Zeit, als Fräulein B. laufen und sprechenlernte: "Von damals, als sie noch ein ganz kleines Mädchen war und eben laufenlernte … erinnere ich mich sehr deutlich, wie ihr Denken ganz getrennt nebendem meinen einherging!"Ähnlich war es im Falle der Bernice Redick aus Ohio, einer jungen Schülerin, inder ihr normales Ich beständig abwechselte mit einer Persönlichkeit, die sich— 53 —

stehen des Ichs nach dem Tode nicht glaubt, erklärte diese Erscheinung als eineÄußerung des gesteigerten Bewußtseins, oder <strong>unter</strong>bewußten Gedächtnisses! Erstellte sie in Vergleich mit dem Falle jenes gänzlich ungebildeten Dienstmädchens,das im Fieberwahn klassisches Latein sprach, so fließend, wie es ihr ehemaligerDienstherr, ein Latein-Professor, zu seinen Lebzeiten gesprochen hatte.Ich erwiderte darauf in einem Zeitungsaufsatz, daß man solchen Erscheinungen<strong>bei</strong> der Mediumforschung sehr häufig begegne, und stellte fest, daß, allen Erklärungenmaterialistischer Wissenschaftler zum Trotz, diese Fälle deutlich beweisen,daß die Verstorbenen jenseits des Grabes weiterleben und befähigt sind,sich durch Menschen medialer Veranlagung kundzutun. Ich bemerkte dazu: Werdie Wahrheit kenne, werde sie auch in diesen <strong>bei</strong><strong>den</strong> Fällen dahin bestätigt fin<strong>den</strong>,daß jener Mann medial veranlagt sei und, wenn er französisch singe, <strong>unter</strong>dem Einfluß eines frem<strong>den</strong> Wesens stehe, während aller Wahrscheinlichkeitnach das Dienstmädchen, wenn es Latein sprach, von dem Geist des verstorbenenProfessors besessen war.Kurz nachher besuchte mich der Herr, auf <strong>den</strong> sich Dr. Lydstons Veröffentlichungbezogen hatte. Er hatte nämlich meinen Zeitungsaufsatz gelesen underklärte mir: "Ich weiß nichts von Französisch, aber ich weiß, daß ich von Geisternzu Tode gequält werde!"Neuzeitliche Seelenforscher, welche Krankheitsbilder wie "Persönlichkeitsspaltung","Vervielfältigung der Persönlichkeit" oder "Bewußtseins-Zerfall" besondersstudiert haben, leugnen die Möglichkeit, daß es sich da<strong>bei</strong> um Äußerungenund Kundgaben geistiger Wesen handeln könne aus dem Grunde, weil diese Persönlichkeitenja weder übernatürliches Wissen bekundeten, noch selbst behauptetenselbständige Geistwesen im Sinne der spiritistischen Anschauung zu sein.Im Gegensatz dazu haben unsere Erfahrungen uns gelehrt, daß die aller meistendieser Wesen sich ihres Hinübergangs in die andere Welt gar nicht bewußt sind.Daher kommt ihnen gar nicht der Gedanke, daß sie Geister sein könnten, und siesind ganz und gar nicht geneigt, sich dieser Tatsache bewußt zu wer<strong>den</strong>.Im Falle des Fräulein Beauchamp handelte es sich um 4 verschie<strong>den</strong>e Persönlichkeiten,die in der Patientin abwechselnd auftraten. Dr. Morton Prince, derüber diesen Fall in seiner Ar<strong>bei</strong>t "die Spaltung einer Persönlichkeit" berichtet,erwähnt nichts davon, daß von <strong>den</strong> fachmännischen Beobachtern in Erwägunggezogen wäre, daß vielleicht irgendwelche frem<strong>den</strong> Geistwesen für diesen Persönlichkeitswechselverantwortlich zu machen seien. Und doch betonte "Sally"(Persönlichkeit Nr. 3) nachdrücklich, sie sei nicht Fräulein Beauchamp (Christine),vielmehr sei ihr Bewußtsein von dem des Fräulein Beauchamp ganz verschie<strong>den</strong>!So berichtet sie z.B. aus der Zeit, als Fräulein B. laufen und sprechenlernte: "Von damals, als sie noch ein ganz kleines Mädchen war und eben laufenlernte … erinnere ich mich sehr deutlich, wie ihr Denken ganz getrennt nebendem meinen einherging!"Ähnlich war es im Falle der Bernice Redick aus Ohio, einer jungen Schülerin, inder ihr normales Ich beständig abwechselte mit einer Persönlichkeit, die sich— 53 —

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