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30 Jahre unter den Toten - Herzlich willkommen bei „Die Liebe Gottes“

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Auf diese Weise kommen und gehen wir, wenn wir uns zum Er<strong>den</strong>leben hingezogenfühlen und mal wieder dort sein möchten.Wenn Ihr erst einmal in der Geisterwelt sein werdet, wo alle einander verstehen,wo alles Leben und Seligkeit ist, wo es keine Eifersucht, keinen Neid mehr gibt,wo sich alles in schönster Übereinstimmung befindet, glaubt ihr, daß euch auchnur einen Augenblick der Gedanke kommen wird, diesen wunderbaren Zustandzu verlassen, um zur Erde zurückzukehren und wieder ein kleines Kind zu wer<strong>den</strong>,beschränkt im Geiste und unwissend — ja sogar ohne Bewußtsein?Ganz abgesehen davon, könnte man doch auch in einen kränklichen, verkrüppeltenKörper geraten und dann übler daran sein als vorher.Nein, Wiederverkörperung gibt es nicht! Ich habe daran geglaubt, habe siegelehrt und war mir dessen sicher, daß ich wiederkommen und als irgendeinMensch noch einmal auf Er<strong>den</strong> leben würde. Und doch wird das nicht geschehen.Ich kann ja auch hier weit mehr Gutes schaffen. Wenn mich danach verlangt,<strong>bei</strong> der Bekehrungsar<strong>bei</strong>t zu helfen, oder sonst etwas Gutes zu tun, danngehe ich hinab in die Erdsphäre, wo sich die Geister in aller Art Elend befin<strong>den</strong>.Ich predige ihnen und belehre sie und gebe mir alle Mühe, sie aus ihren verkehrtenVorstellungen zu befreien. Darin finde ich eine Aufgabe, die mich befriedigt.Weshalb sollten wir aus der beglücken<strong>den</strong> Eintracht der geistigen Welt wiederhinabsteigen in Verhältnisse, die man nur höllisch nennen kann? Wir haben hiereine Schar Geister, die singen und beten und loben Gott vom frühen Morgen biszum späten Abend. Sie sind von ihrem Fanatismus so befangen, daß gar nichtmit ihnen zu re<strong>den</strong> ist.Wir gehen nun zu einer anderen Schar; dort fin<strong>den</strong> wir die Geizhälse. Ihr Gottist das Geld, und sie sind so eifrig damit beschäftigt, Geld und immer wiederGeld zu zählen, daß wir gar nicht an sie herankommen können.Wir gehen weiter zu anderen, die in ihrem Leben alles verloren hatten. Diesesind verbittert und neidisch; sie haben nichts anderes als Rache im Sinn undkennen weder Güte noch Mitleid. Sie sind wie Schwämme, die in schlammigesWasser getaucht wor<strong>den</strong> und gar nicht mehr als Schwämme zu erkennen sind.Ihre <strong>Liebe</strong> hat sich in Haß verwandelt, und es ist ganz unmöglich, ihnen Freundlichkeitund Güte <strong>bei</strong>zubringen. Sie speien einen an, sie lachen einen aus, <strong>den</strong>nnach ihrem Gefühl gibt es weder einen Gott noch Mitleid oder Nächstenliebe,sondern alles ist Neid und Selbstsucht.Wir lassen uns aber trotzdem nicht entmutigen. Unsere Aufgabe besteht ebendarin, diese armen Seelen eines Besseren zu belehren. Das sind oft schwere Zeitenfür uns. Wir können nicht einfach hingehen und für sie beten — nein, nein!Sie wür<strong>den</strong> einfach die Tür zumachen und uns erklären, daß sie uns nicht brauchen.Darum können wir nicht einfach zu ihnen gehen, um mit ihnen zu re<strong>den</strong>und ihnen Vorträge zu halten.Ihr werdet fragen, wie es dann überhaupt möglich ist, an sie heranzukommen.Zunächst stellen wir uns gedanklich auf sie ein. Dann machen wir Musik.— 445 —

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