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30 Jahre unter den Toten - Herzlich willkommen bei „Die Liebe Gottes“

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Ich habe große Schwierigkeiten zu überwin<strong>den</strong> gehabt, bis ich das Ziel meinesEhrgeizes erreichte. Ich bin da<strong>bei</strong> aller Art Studien nachgegangen, am eingehendstenaber dem Geheimnis der Suggestion.Wenn Ihr sie nur richtig anzuwen<strong>den</strong> und Euch zu sammeln verstündet! RichtetEure Gedanken fest auf einen Gegenstand und laßt nichts anderes in eure Vorstellungein; haltet eure Gedanken immer nur ganz fest gerade auf diesen einenGegenstand gerichtet.Übt das Vorstellungsvermögen und das Sammeln der Gedanken wieder undimmer wieder, dann gewinnt ihr Kraft und Macht. Wenn ihr etwas erzählt, dannsucht euch die Dinge lebhaft vorzustellen und in der Vorstellung zu behalten;haltet sie fest, <strong>den</strong>n ihr habt die Macht über sie. Man findet sich ja zu <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>stenZwecken zu gemeinsamer Wirkung zusammen, aber in einerGemeinschaft, in der man das Vorstellungsvermögen und das Sammeln derGedanken übt, liegt eine starke Macht.Ein Mensch kann durch suggestiven Einfluß seine ganze Zuhörerschaft in seinemBann halten, und indem man ihm Gefolgschaft leistet, wachsen einemselbst sogleich die Kräfte. Das habe ich erforscht, weil ich gern solche Machthaben wollte; und ich habe sie auch erlangt.Ja, diese Macht habe ich erlangt; aber etwas anderes, sehr viel Wichtigeres ha<strong>bei</strong>ch versäumt; und das war das Studium der feineren Naturkräfte. Statt dessenhabe ich mich selbst in eine Idee versponnen und mich in einem fort im Kreisegedreht. In diesem Kreise hielt ich auch meine Anhänger fest und ließ keinenwieder hinaus.Wenn ich nur getan hätte, was mir zuerst in einer Schauung gezeigt wor<strong>den</strong> war.Danach hätte ich gehen sollen; aber ich verschloß mich dem, weil ich meineLeute durch Suggestion halten wollte. Ich fühlte in mir die Macht, alles zubezwingen, selbst die Welt.Ich habe viel geleistet, aber es steckte Eigensucht dahinter. Anfangs meinte iches durchaus gut und habe auch Gutes geschaffen, aber ich war doch sehr aufmich bedacht. Ich bildete mir ein, ich hätte alles.Andere sind vor mir einflußreich und mächtig gewesen, und andere wer<strong>den</strong> esnach mir ebenso sein; ich aber hatte das Gefühl, ich hätte alles und hätte dasalles auch selbst entdeckt.Ich war nicht ehrlich. Ich hätte sagen sollen, ich habe die Wahrheit gefun<strong>den</strong>,und hätte sie anderen mitteilen sollen so, wie sie mir gegeben wor<strong>den</strong> war. Dashabe ich aber nicht getan. Ich gab es als meine eigene Erkenntnis aus und schloßdas Tor vor der eigentlichen Wahrheit.Gleich zu Beginn hatte ich die Wahrheit gefun<strong>den</strong>, versteifte mich dann aber aufLehrmeinungen. Das ist so die Art <strong>bei</strong> uns allen, die wir führende Leuchten seinwollen. Wir klammern uns immer an Lehrsätze und nicht an die Wahrheit.— 412 —

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