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30 Jahre unter den Toten - Herzlich willkommen bei „Die Liebe Gottes“

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Sitzung vom 3. November 1920.Geist: Herr H.M.Ich wünschte, ich hätte weniger fest daran geglaubt, daß ich mich gesund <strong>den</strong>kenkönne.Alles, was Gott in die Natur hineingelegt hat, ist dazu da, daß der Mensch esgebrauchen soll, er soll es aber nicht mißbrauchen. Wir sollten nichts absprechendbeurteilen, was Gott der Welt zum Gebrauch gegeben hat; aber wir habenso viele Glaubenslehren und Bekenntnisse, daß wir darüber <strong>den</strong> Grundsatz unseresSchöpfers vergessen.Wenn wir die Wunder seiner Schöpfung recht zu würdigen verstän<strong>den</strong>, wur<strong>den</strong>wir auch unsere Mitmenschen besser lieben, als wir es tun. — Verurteilt nichts,sondern lehrt die Menschen einander lieben, lehrt sie erkennen, was hier auf derirdischen Ebene ihre Pflichten sind. Die Menschen haben auf Er<strong>den</strong> so vieleGlaubenssätze und Lieblingsideen, daß sie in ihrem Glauben schier ertrinkenund darüber ganz vergessen, daß es doch ihre Pflicht ist, <strong>den</strong> Schwachen zu helfen,anstatt sie mit Füßen zu treten.So ist es auch mit dem Körper, <strong>den</strong> Gott uns gegeben hat, um richtig dafür zusorgen und ihn nicht zu mißbrauchen. Ich für meinen Teil hätte mich vielmehrdarum kümmern sollen, was mir eigentlich fehle, anstatt nur immer zu <strong>den</strong>ken,mir fehle ja nichts, es sei ja alles nur Einbildung, und so etwas wie Krankheitgäbe es ja überhaupt nicht.Wenn ich mich nicht selbst so verrannt hätte in diesen Glauben der Frau Eddy,daß der Geist die Materie beherrschen müsse und alle angebliche Krankheit nuraus unserer menschlichen Vorstellung komme, weil wir nicht die rechte Einsichthätten —‚ wenn ich nur versucht hätte, herauszubekommen, was mir fehle, undeinen Arzt zu Rate gezogen hätte, — einen der in Körperkunde und Lebensweisheitbewandert gewesen. — einen, der jahrelang das menschliche Wesen und<strong>den</strong> menschlichen Körper studiert hat, dann wäre ich besser daran gewesen.Die Christlichen Wissenschafter tadeln die Ärzte. Doch die Ärzte haben Jahrhundertehindurch ihr Leben dem Studium und der Erforschung der Krankheitengewidmet. Sollen wir sie deswegen tadeln und sagen, es gibt ja gar keine Krankheiten?Wie darf man einem anderen überhaupt einen Vorwurf daraus machen,daß er sein ganzes Leben einem Studium gewidmet hat?Die Christliche Wissenschaft behauptet, es gäbe überhaupt keine Krankheit; werkrank sei, dem fehle es nur an der rechten Erkenntnis.Angenommen, die Lehre, es gebe eigentlich gar keine Materie, hätte schon inalter Zeit Geltung gehabt. — Was wäre da wohl aus Harvey gewor<strong>den</strong>? Er entdecktedoch <strong>den</strong> Blutumlauf. Der arme Mann! Umgebracht hätte man ihn fürseine Entdeckung; umgebracht wäre er wor<strong>den</strong> von der unwissen<strong>den</strong> Volksmenge,die die Wahrheit nicht hätte glauben wollen.— 394 —

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