11.07.2015 Aufrufe

30 Jahre unter den Toten - Herzlich willkommen bei „Die Liebe Gottes“

30 Jahre unter den Toten - Herzlich willkommen bei „Die Liebe Gottes“

30 Jahre unter den Toten - Herzlich willkommen bei „Die Liebe Gottes“

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Dr. Nein, das stimmt nicht. Einige von <strong>den</strong> Leuten, von <strong>den</strong>en du sprichst, sindwahrscheinlich schon sehr lange verstorben. Wir können sie nicht sehen.G. Können Sie <strong>den</strong>n all die Leute da drüben gar nicht sehen? (Dorthin zeigend.)Dr. Nein, sie sind Gestorben und haben ihre Körper schon vor langer Zeit verloren,sie sind aber dem höheren Leben gegenüber blind. Dich befriedigtihre stumpfsinnige Gesellschaft nicht. Du stellst Fragen, und daher könnenwir dir zur richtigen Einsicht verhelfen. Wir sollen nicht blind glauben,sondern auch unsere Vernunft gebrauchen. Du hast deinen Körper vielleichtschon vor vielen <strong>Jahre</strong>n verloren.G. Mir ging all durcheinander, ich wurde am Kopfe verletzt.Dr. Kannst du dich nicht auf irgendeine Straße in eurer Stadt besinnen?G. Nein, ich kann mich nicht erinnern, aber mir ist so, als ob ich in San Franziskogewesen bin.Frage (von einem, der früher in San Franzisko gewohnt hatte): Seid ihr über dieBucht nach Oakland gefahren?G. Ja, und wir gingen nach Oakland zu <strong>den</strong> Betstun<strong>den</strong>.Frage: Hast du etwa <strong>bei</strong> Gebrüder Strauß in der Mantel-Fabrik gear<strong>bei</strong>tet? Wares in der Missions-Straße?G. Missions-Straße! Ich erinnere mich jetzt. Wir wohnten in der MissionsStraße.Frage: in der Nähe von Daly, nach dem Gol<strong>den</strong>-Gate-Park zu?G. Nein, es war dicht am Bahnhofe.Frage: Nach der Fähre zu?G. Dicht am Bahnhof der Südbahn. Sie hatten ein Missions-Haus in der Missions-Straße.Frage: Lag das nach der Bucht hin?G. Das weiß ich nicht. Wir wohnten in einem kleinen Mietshause. Meine Mutterging auch in die Fabrik; sie wurde aber krank, weil sie fortwährend sangund betete. So mußte ich auch ihre Ar<strong>bei</strong>t noch mitmachen. Wir verdientennicht viel, gerade soviel, daß wir eben leben konnten. Der Pfarrer meinte,es wäre Sünde, Fleisch, Milch, Butter oder Eier zu essen; er sagte, daskoste zuviel, und wir sollten unseren Körper aufopfern.Dr. War dein Vater gestorben?G. Ich glaube, der ist schon gestorben, als ich noch ganz klein war; ich weiß esaber wirklich nicht.Dr. Schau dich mal um und sieh' zu, ob hier nicht jemand ist, <strong>den</strong> du kennst. Essind noch andere Geister hier, die dir helfen und dich in die Geisterweltmitnehmen wollen. Das ist die unsichtbare Welt, welche die sichtbare Erdeumgibt.G. Ich sehe einen so hübschen Garten. Sehen Sie doch nur diese herrlichenBlumen — sehen Sie doch gerade einmal hin! Ich habe so etwas Wunderschönesnoch nie gesehen! Da sind Bäume und Blumen. Hören Sie dieniedlichen Vögel, wie sie singen! Sehen Sie <strong>den</strong> herrlichen See und alle dieKinder, die sich am Gestade schaukeln!— 354 —

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!