30 Jahre unter den Toten - Herzlich willkommen bei „Die Liebe Gottes“
30 Jahre unter den Toten - Herzlich willkommen bei „Die Liebe Gottes“ 30 Jahre unter den Toten - Herzlich willkommen bei „Die Liebe Gottes“
Dr. Sie stecken in dem Körper eines medialen Menschen.G. Jesus ist mein Freund! Ehre sei Gott!Dr. Wir treiben hier Forschungsarbeit, um festzustellen, was aus den Verstorbenenwird, und haben stets die Erfahrung gemacht, daß gerade die religiösenFanatiker die allerunwissendsten und verbohrtesten Geister sind;dabei schreien und singen sie die ganze Zeit! Jesus hat gesagt: "Erkennetdie Wahrheit, und die Wahrheit wird Euch frei machen."G. Gott vergib ihnen, denn sie wissen es nicht besser! Ich will für Sie allebeten.Dr. Sie brauchen sich gar nicht zu bemühen, Sie sind sich ja überhaupt nochnicht über Ihre Lage klar. Was Sie sagen, ist weiter nichts als törichtesGeschwätz. In ihrem Herzen wissen Sie ganz genau, daß Sie eine Heuchlerinsind.G. Gott vergib ihm! Laßt uns beten!Dr. Wir brauchen Ihre scheinheiligen Gebete nicht!G. Noch nie bin ich an so einem Ort gewesen. Nein so etwas, wie das hier,habe ich noch nie gesehen. (Weinend.) Ich weiß nicht, was aus mir werdensoll!Dr. Versuchen Sie zu begreifen, was ich Ihnen sage. Lassen Sie Ihr religiösesGeschwätz. Sie führen ständig die Worte "Jesus" und "Herr" im Munde undhaben dabei für wahre Religion überhaupt kein Verständnis.G. Gott hilf mir! Gott hilf mir! Gott vergib ihm!Dr. Das braucht er nicht. Hören Sie mal zu, was ich Ihnen sage.G. (Lang gedehnt.) Was wollen Sie noch weiter!Dr. Weshalb sprechen Sie so geziert? Wissen Sie, daß dieser Körper, durch denSie mit uns sprechen, Ihnen gar nicht gehört? Schämen Sie sich nicht vorsich selber? Sie wissen ganz genau, daß Sie nicht aufrichtig sind! Sagen Sieuns lieber, wie lange Sie schon tot sind! Sie müssen sich darüber klar werden,daß Ihnen etwas ganz besonderes zugestoßen ist. Höhere Geisterhaben Sie hergebracht und Ihnen gestattet, vom Körper meiner Frau Besitzzu nehmen, und wir versuchen, Ihnen zum Verständnis Ihrer Lage zu verhelfen,aber das scheint Sie alles gar nicht zu interessieren!G. Das ist mir alles ganz gleichgültig. (Versucht zu beißen.)Der Geist wollte auf keine vernünftigen Erklärungen hören und wurde dahergezwungen, uns zu verlassen. Unmittelbar anschließend trat ein Kind, jämmerlichweinend in das Medium ein.— — —Sitzung vom 28. März 1923Geist: Mary Ann McDonaldDr. Was hast Du denn für Kummer? Weine doch nicht so, wir helfen Dir ja.G. Wo ist Mama?Dr. Hast du deine Mutter verloren? Wir können dir helfen, sie zu finden.Erzähle uns mal, wer du bist. Wie heißt du?— 348 —
G. Mary Ann McDonald. (Hustet fast erstickend und weint.)Dr. Das mußt du nicht tun, warum weinst du denn?G. Was ist mit Mama geschehen?Dr. Hast du sie verloren?G. Sie ist fort, und ich weiß nicht, wo sie jetzt ist.Dr. Wir können dir helfen. Wie heißt denn deine Mutter?G. Sarah McDonald. Werden Sie mir meine Mama wiederbringen?Dr. Wir werden dir helfen. Wo habt ihr denn gewohnt?G. Das weiß ich nicht, ich kann mich nicht erinnern. Meine Mama tut nichtsals beten und singen und sagt, wenn ich das nicht auch täte, dann käme ichschnurstracks zum Teufel.Dr. Du kommst nicht zum Teufel.G. Ich kann gar nicht so von Herzen beten und singen, wie die andern das tun.Dr. Das brauchst du auch gar nicht. Darin besteht ja die Religion auch nicht.Wir können dir helfen; unsere ganze Arbeit geht darauf aus, unglücklichenGeistern zu helfen.G. Ich weiß gar nicht, was ich tun soll!Dr. Du hast deinen irdischen Körper verloren, gerade so wie deine Mutter. Wirkonnten deine Mutter nicht sehen, und wir können auch dich nicht sehen.Du benutzest augenblicklich den Körper meiner Frau. Deine Mutter warauch hier und hat in diesem Körper gesteckt, bevor du kamst.G. Habe ich sie nun verloren?Dr. Sie ist in guter Pflege. Man hat sie in eine Heilstätte für Geister gebracht.Sie hat religiösen Wahnsinn und wollte auf das, was ich ihr sagte, nichthören.G. Sie behauptet, wenn sie nicht immerzu bete und singe, würde Gott ihr ihreSünden nicht vergeben.Dr. Das hat aber mit Religion nichts mehr zu tun, das ist reiner Wahnsinn! Dasist nicht das, was Jesus gelehrt hat.G. Sehen Sie das große Feuer dort?Dr. Nein, wir können es nicht sehen. Wo ist es denn?G. Das ganze Haus steht in Flammen. Meine Mutter betete und sang, wieimmer. Ich wußte gar nicht, was los war. Ich schlief und habe nichts davongemerkt, daß das Haus brannte.Dr. Quäle dich damit jetzt nicht mehr ab.G. Als ich erwachte, war ich erstickt. Ich konnte nicht atmen.Dr. Das ist nun alles vorüber. In welcher Stadt lebtet ihr denn?G. Das weiß ich nicht. Doch warten Sie einen Augenblick, ich will mal versuchen,nachzudenken. Ich war so verstört, daß ich mich an nichts erinnernkann. Wir haben nur in einem fort gebetet und gesungen, und ich bin sokrank davon und habe das so über, daß ich gar nicht mehr weiß, was ichmachen soll. Wir kamen nirgends hin. Wir beteten immer und immer wiederdasselbe. Ich weiß nicht, was aus mir werden wird, weil ich durchausnicht so empfinden kann wie meine Mutter.— 349 —
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Dr. Sie stecken in dem Körper eines medialen Menschen.G. Jesus ist mein Freund! Ehre sei Gott!Dr. Wir treiben hier Forschungsar<strong>bei</strong>t, um festzustellen, was aus <strong>den</strong> Verstorbenenwird, und haben stets die Erfahrung gemacht, daß gerade die religiösenFanatiker die allerunwissendsten und verbohrtesten Geister sind;da<strong>bei</strong> schreien und singen sie die ganze Zeit! Jesus hat gesagt: "Erkennetdie Wahrheit, und die Wahrheit wird Euch frei machen."G. Gott vergib ihnen, <strong>den</strong>n sie wissen es nicht besser! Ich will für Sie allebeten.Dr. Sie brauchen sich gar nicht zu bemühen, Sie sind sich ja überhaupt nochnicht über Ihre Lage klar. Was Sie sagen, ist weiter nichts als törichtesGeschwätz. In ihrem Herzen wissen Sie ganz genau, daß Sie eine Heuchlerinsind.G. Gott vergib ihm! Laßt uns beten!Dr. Wir brauchen Ihre scheinheiligen Gebete nicht!G. Noch nie bin ich an so einem Ort gewesen. Nein so etwas, wie das hier,habe ich noch nie gesehen. (Weinend.) Ich weiß nicht, was aus mir wer<strong>den</strong>soll!Dr. Versuchen Sie zu begreifen, was ich Ihnen sage. Lassen Sie Ihr religiösesGeschwätz. Sie führen ständig die Worte "Jesus" und "Herr" im Munde undhaben da<strong>bei</strong> für wahre Religion überhaupt kein Verständnis.G. Gott hilf mir! Gott hilf mir! Gott vergib ihm!Dr. Das braucht er nicht. Hören Sie mal zu, was ich Ihnen sage.G. (Lang gedehnt.) Was wollen Sie noch weiter!Dr. Weshalb sprechen Sie so geziert? Wissen Sie, daß dieser Körper, durch <strong>den</strong>Sie mit uns sprechen, Ihnen gar nicht gehört? Schämen Sie sich nicht vorsich selber? Sie wissen ganz genau, daß Sie nicht aufrichtig sind! Sagen Sieuns lieber, wie lange Sie schon tot sind! Sie müssen sich darüber klar wer<strong>den</strong>,daß Ihnen etwas ganz besonderes zugestoßen ist. Höhere Geisterhaben Sie hergebracht und Ihnen gestattet, vom Körper meiner Frau Besitzzu nehmen, und wir versuchen, Ihnen zum Verständnis Ihrer Lage zu verhelfen,aber das scheint Sie alles gar nicht zu interessieren!G. Das ist mir alles ganz gleichgültig. (Versucht zu <strong>bei</strong>ßen.)Der Geist wollte auf keine vernünftigen Erklärungen hören und wurde dahergezwungen, uns zu verlassen. Unmittelbar anschließend trat ein Kind, jämmerlichweinend in das Medium ein.— — —Sitzung vom 28. März 1923Geist: Mary Ann McDonaldDr. Was hast Du <strong>den</strong>n für Kummer? Weine doch nicht so, wir helfen Dir ja.G. Wo ist Mama?Dr. Hast du deine Mutter verloren? Wir können dir helfen, sie zu fin<strong>den</strong>.Erzähle uns mal, wer du bist. Wie heißt du?— 348 —