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30 Jahre unter den Toten - Herzlich willkommen bei „Die Liebe Gottes“

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Sr.dienen müssen. Machen Sie sich zunächst einmal klar, daß Sie ein Geistsind. Sie haben keinen irdischen Körper mehr. Warum sind Sie <strong>den</strong>n nunnicht ein Baum gewor<strong>den</strong>, wie Sie das doch erwartet haben?Ihr Körper liegt auf dem Waltheim-Friedhof in Chicago begraben. GehenSie doch mal hin auf <strong>den</strong> Friedhof und sehen Sie mal nach, ob Sie dortnicht Ihren Grabstein fin<strong>den</strong>?G. Ich habe aber gar keine Lust, mir meinen Grabstein auf dem Friedhof anzusehen.Dr. Gingen Sie zur Kirche?G. Ich glaubte, wenn ich gestorben sei, dann gäbe es hinterher nichts mehr. —Ich wollte mich nicht mit so dummen Gedanken plagen, wie Sie, Frau Sr.!Ich hatte meine eigenen Ideen und hatte die Ihrigen nicht nötig.Dr. Gott hat die Welt geschaffen. Aber Sie haben sich ja um nichts gekümmert.G. (sehr erregt) Mein Gott! Mein Gott! Ich sehe meine Mutter! (Geist.) Abernein, sie liegt doch im Grabe — ja, schon seit vielen <strong>Jahre</strong>n! Sie muß einGeist sein. Sie sieht so schön aus.Dr. Sie hatte sich auch keine Scheuklappen vorgebun<strong>den</strong> wie Sie und wollteauch kein Baum wer<strong>den</strong>. — Sie müssen sich belehren lassen, Jesus hatgesagt: "Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, könnt ihr nicht in das Himmelreichkommen."G. (Ist Jüdin.) Ich glaube nicht an Jesus.Dr. Was Sie glauben oder nicht glauben, das hindert an <strong>den</strong> Lebenswahrheitennichts.G. Mutter, bist du es wirklich? Ach sehen Sie nur diesen hübschen Weg mitschönen Bäumen und Blumen. Sehen Sie diesen herrlichen Garten unddiese netten Häuschen, und meine Mutter geht dort umher.Dr. Ihre Mutter ist doch kein Baum, nicht wahr?G. Jetzt kommt sie <strong>den</strong> hübschen Weg entlang. Sie sagt: "Komm, dies ist meinHaus." — Ihr Heim, aber nicht meins. Kann ich nicht zu meiner Muttergehen?Dr. Mit Unwissenheit kommt man nicht ins Himmelreich.G. Sehen Sie nur! Diesen steilen Berg soll ich hinauf! Mit diesem schwerenKörper hier komme ich auf diesen Berg nicht hinauf. Mutter sagt: Nein, mitdeinem Körper kannst du nicht aufsteigen; aber du mußt <strong>den</strong> Berg derErkenntnis ersteigen und dich selbst vergessen. Vergiß, daß du in deinerSelbstsucht gelebt hast. Du mußt dienen. — Ich weiß, ich weiß. Ja, ich warselbstsüchtig, Mutter. Ich will mir ja alle Mühe geben, aber hilf mir! Hilfmir dort hinauf! Ich kann es nicht allein. (Weint.) Ich halte es in diesemElend nicht mehr lange aus. Nimm mich mit, Mutter! Nimm mich mit!Nimm mich mit und zeige mir, was ich tun muß. — Sie sagt, ich müssear<strong>bei</strong>ten und dürfe nicht so träge sein wie in meinen Lebzeiten, wo icherwartete, daß jeder mich bediente. Und wenn sie nicht taten, was ichwollte, wurde ich ärgerlich. — Meine Mutter sagt: "Jetzt hast du zu dienen.Du mußt ar<strong>bei</strong>ten um diesen Berg der Erkenntnis des höheren Lebens zuersteigen. Jetzt hast du zunächst mal das ABC der Lebensschule zu lernen— 324 —

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