30 Jahre unter den Toten - Herzlich willkommen bei „Die Liebe Gottes“
30 Jahre unter den Toten - Herzlich willkommen bei „Die Liebe Gottes“ 30 Jahre unter den Toten - Herzlich willkommen bei „Die Liebe Gottes“
Dr. Wo ist die?G. In Chicago.Dr. Was tut sie da?G. Ich weiß nicht. Alles ist so dunkel, und ich kann mich auf nichts besinnen.Die Stimme kenne ich. Aber ich kann Ihnen nicht sagen, wessen Stimme esist. Ich kann mich auf ihren Namen nicht besinnen, aber ich kenne sie ausChicago. Sie besuchte mich regelmäßig. Meine Freundin war mein Sonnenschein.Sie hat mir sehr geholfen.Dr. Wie tat sie das?G. Sie kam immer mit einer so heiteren glücklichen Stimmung. Aber dannbefaßte sie sich mit Spiritismus. Ich sagte ihr, sie solle sich damit nichtabquälen, weil doch nichts daran ist. Ich wollte nichts damit zu tun haben.— Sie fehlt mir sehr. Ich sehe sie nur selten mal. Ich komme mir so kleinvor und fühle mich recht unbequem. Und wenn es um mein Leben ginge,ich kann mich auf ihren Namen nicht besinnen.Dr. Wie war denn ihr Vorname?G. Jetzt fällt er mir ein. Sie hieß R. Irgendwas beeinträchtigt mein Gedächtnis,und es kommt mir alles so komisch vor. Zuweilen habe ich mal einen lichtenAugenblick, und dann ist es mir, als sei ich in einem ganz enger Raumeeingesperrt. Sie wissen doch, ich bin eine große Frau, und in dem kleinenRaume (Aura der Kranken) war es für mich so eng, daß ich gar kein Gefühlmehr hatte.Dr. Ist Ihnen gelegentlich nicht auch eingeheizt worden?G. Ja, vor kurzem erst. Ich weiß nicht, was das ist, aber es brennt mich manchmal etwas (elektrische Behandlung der Kranken). Jetzt ist alles dunkel,dunkel. Ich sehe rein gar nichts. Ich weiß nicht, was besser ist, — das Feueroder das Eingeengtsein, daß man nicht atmen kann. Ich konnte keine Luftkriegen. Ich weiß nicht, warum das ist. Aber ich muß wohl einen heftigenScheck bekommen haben.Dr. Sind Sie denn vor Schreck gestorben?G. Ich kann nicht sagen, daß ich gestorben bin, weil ich mich nicht tot fühle.Ich habe eben Feuer bekommen, und manchmal kommt es wie ein Donnerund macht schießende Schmerzen.Sr. Können Sie sich auf Dr. Wickland besinnen?G. Ja.Sr. Entsinnen Sie sich ob der Maschine, die er hat?G. Die so Feuer schoß!?Sr. Ja, und das ist auch das Feuer, das Sie zu fühlen bekommen haben.G. Wieso denn, ich bin doch gar nicht in seiner Behandlung.Sr. Sie haben mich in die Jahre gequält.G. Wieso hätte ich Sie gequält?Sr. Lassen Sie sich das von ihm selbst erklären.Dr. Das ist nicht schwer zu erklären. Sie sind jetzt ein Geist und haben IhreFreundin besessen gemacht. Das ist der Grund, weshalb Ihnen alles so— 320 —
ungemütlich war. Sie sind jetzt nicht in Chicago, Sie sind in Kalifornien.Sie sind in Los Angeles, Kalifornien. Entsinnen Sie sich nicht der Frau Sr.?G. Ja, sie war in Chicago.Dr. Sie sind jetzt beide in Los Angeles.G. Ich war doch in Chicago. Ich hatte immer Schmerzen in meinen Beinen,und sehr oft tat mir auch der Kopf so weh.Sr. Diese Schmerzen haben Sie mir übertragen.G. Nein, da sind Sie sehr im Irrtum.Sr. Entsinnen Sie sich noch der Frau Wickland in Chicago — Dr. WicklandsGattin? Erinnern Sie sich, daß sie ein Medium war?G. Ich kann mich anscheinend nicht erinnern. Es ist sonderbar, ich weiß garnichts.Sr. Sie meinten doch immer, so viel zu wissen.G. Das nahm ich auch an. Sie haben sich mit diesem Quatsch, dem Spiritismus,eingelassen, und ich wollte nichts damit zu tun haben. Betreiben Sieden Unsinn noch weiter?Sr. Nein, Sie haben Unsinn mit mir getrieben.G. Nein, ich habe gar nichts damit zu tun haben wollen, es ist nichts daran. —Das Feuer kann ich nicht leidet. — Das ist ja nicht auszuhalten. Das hatmich fortgetrieben. Ich habe schrecklich gelitten. Als ich rausgetriebenworden war, wurde ich in einen neuen Raum eingeschlossen.Dr. Sie waren im Gefängnis der Unwissenheit.Sr. Es ist schon lange her, daß Sie gestorben sind.G. Ich hin doch nicht rot.Dr. Sehen Sie sich doch mal diese Hand an, ist das Ihre? — Sie stecken ineinem fremden Körper. Sie selbst liefern eben jetzt den besten Beweisdafür, daß das, was Sie für Humbug halten, doch wahr ist.St. Wissen Sie, welches Jahr wir haben, Frau Simons?G. Ich weiß gar nichts, Wo ist meine Wohnung? Wo ist nein Mann?Sr. Ihr Mann ist nicht hier. Sie sind jetzt in Los Angeles, Kalifornien.G. Nein, Sie sind wohl nicht mehr recht gescheit? Frau Sr., wissen Sie dennnicht, daß wir in Chicago sind?Sr. Ich bin schon 6½ Jahre hier in Kalifornien.G. Wir sind doch in Chicago. So eine törichte Frage. Sie ist hypnotisiert undwill mir so was Dummes einreden.Dr. Liegt Ihnen gar nichts daran, zu erfahren, wie die Dinge wirklich liegen?Sie sind schon eine ganze Reihe von Jahren tot und haben Ihre Freundin,Fr. St., besessen gemacht. Durch Elektrizität sind Sie aus ihr vertriebenworden. Jetzt dürfen Sie vorübergehend den Körper meiner Frau benutzenund hätten so Gelegenheit, sich über Ihre Lage klar zu werden.Wissen Sie etwas über den Sinn und Zweck des Lebens? Haben Sie jeeinen Gedanken darauf gerichtet? Nein, statt dessen denken Sie, ein höheresLeben könne es nicht geben.Sie behaupten selbst, Frau Simons zu sein. Dieser Körper gehört aber FrauWickland, und sie ist in Los Angeles, Kalifornien. Sie behaupten, Sie seien— 321 —
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- Seite 342 und 343: Dr. Er ist erst vor 6 Monaten gesto
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Dr. Wo ist die?G. In Chicago.Dr. Was tut sie da?G. Ich weiß nicht. Alles ist so dunkel, und ich kann mich auf nichts besinnen.Die Stimme kenne ich. Aber ich kann Ihnen nicht sagen, wessen Stimme esist. Ich kann mich auf ihren Namen nicht besinnen, aber ich kenne sie ausChicago. Sie besuchte mich regelmäßig. Meine Freundin war mein Sonnenschein.Sie hat mir sehr geholfen.Dr. Wie tat sie das?G. Sie kam immer mit einer so heiteren glücklichen Stimmung. Aber dannbefaßte sie sich mit Spiritismus. Ich sagte ihr, sie solle sich damit nichtabquälen, weil doch nichts daran ist. Ich wollte nichts damit zu tun haben.— Sie fehlt mir sehr. Ich sehe sie nur selten mal. Ich komme mir so kleinvor und fühle mich recht unbequem. Und wenn es um mein Leben ginge,ich kann mich auf ihren Namen nicht besinnen.Dr. Wie war <strong>den</strong>n ihr Vorname?G. Jetzt fällt er mir ein. Sie hieß R. Irgendwas beeinträchtigt mein Gedächtnis,und es kommt mir alles so komisch vor. Zuweilen habe ich mal einen lichtenAugenblick, und dann ist es mir, als sei ich in einem ganz enger Raumeeingesperrt. Sie wissen doch, ich bin eine große Frau, und in dem kleinenRaume (Aura der Kranken) war es für mich so eng, daß ich gar kein Gefühlmehr hatte.Dr. Ist Ihnen gelegentlich nicht auch eingeheizt wor<strong>den</strong>?G. Ja, vor kurzem erst. Ich weiß nicht, was das ist, aber es brennt mich manchmal etwas (elektrische Behandlung der Kranken). Jetzt ist alles dunkel,dunkel. Ich sehe rein gar nichts. Ich weiß nicht, was besser ist, — das Feueroder das Eingeengtsein, daß man nicht atmen kann. Ich konnte keine Luftkriegen. Ich weiß nicht, warum das ist. Aber ich muß wohl einen heftigenScheck bekommen haben.Dr. Sind Sie <strong>den</strong>n vor Schreck gestorben?G. Ich kann nicht sagen, daß ich gestorben bin, weil ich mich nicht tot fühle.Ich habe eben Feuer bekommen, und manchmal kommt es wie ein Donnerund macht schießende Schmerzen.Sr. Können Sie sich auf Dr. Wickland besinnen?G. Ja.Sr. Entsinnen Sie sich ob der Maschine, die er hat?G. Die so Feuer schoß!?Sr. Ja, und das ist auch das Feuer, das Sie zu fühlen bekommen haben.G. Wieso <strong>den</strong>n, ich bin doch gar nicht in seiner Behandlung.Sr. Sie haben mich in die <strong>Jahre</strong> gequält.G. Wieso hätte ich Sie gequält?Sr. Lassen Sie sich das von ihm selbst erklären.Dr. Das ist nicht schwer zu erklären. Sie sind jetzt ein Geist und haben IhreFreundin besessen gemacht. Das ist der Grund, weshalb Ihnen alles so— 320 —