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30 Jahre unter den Toten - Herzlich willkommen bei „Die Liebe Gottes“

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Dr. Das will ich Ihnen erklären. Unterbrechen Sie mich aber nicht, so töricht esIhnen auch erscheinen mag. Ich will Ihnen nur die nackte Wahrheit sagen.G. Wenn Sie es nicht tun, dann nehmen Sie sich in Acht!Dr. Sie haben Ihren sterblichen Körper vor langer Zeit verloren. Wir schreibenjetzt 1922.G. Sie meinen 1892.Dr. Das war, als Cleveland zum zweiten Mal Präsi<strong>den</strong>t war. Sie sind also alldie langen <strong>Jahre</strong> schon tot, wie man zu sagen pflegt. Es gibt aber in Wirklichkeitkeinen Tod. Geist und Körper sind zweierlei. Das, was stirbt, istlediglich der irdische Körper, doch nicht der Geist. Sie sprechen jetzt nichtdurch Ihren eigenen Körper!G. Nicht?Dr. Nein, Sie sprechen durch meine Frau. Diese ist so veranlagt, daß Geistervon ihr Besitz nehmen und durch sie sprechen können, und wir halten hierdiese Sitzungen zu Forschungszwecken, um uns mit Geistern ihrer Art inVerbindung setzen und verständigen zu können. Unwissende Geister beeinflussensehr oft die Menschen und bringen sie seelisch und körperlich ausdem Gleichgewicht. So haben Sie Ihren Jähzorn auf diesen Herrn (HerrnG.) übertragen und waren daran Schuld, daß er sich oft wie ein Tobsüchtigergebärdete.G. Das hab' ich getan?HG. Sind Sie nicht einmal in dem Auto gefahren?G. Ja, aber ich hasse es.Dr. Ich will Ihnen mal etwas über diese Maschine erzählen. Um 1896 ist daserste Automobil gebaut wor<strong>den</strong>; diese Maschinen sind ohne Pferde, <strong>den</strong>nsie fahren mit eigener Kraft. Wir haben jetzt Millionen davon in Gebrauch.G. Was hat man <strong>den</strong>n mit <strong>den</strong> schönen Pfer<strong>den</strong> gemacht?Dr. Man braucht sie jetzt nicht mehr soviel. Autos sind sehr bequem; man kannhundert Meilen in der Stunde damit fahren, durchschnittlich fährt man abernur zwanzig bis fünfundzwanzig Meilen in der Stunde.G. Ich fahre nicht gern in einem, das so schnell rast.Dr. Man kann zwei- bis dreihundert Meilen an einem Tage damit zurücklegen.Diese Maschinen sind inzwischen erfun<strong>den</strong> wor<strong>den</strong>, seitdem Sie Ihren Körperverloren haben. Wir haben jetzt auch Flugmaschinen, die durch die Luftfliegen, und können auch ohne Draht telegraphieren. Wir können sogarohne Draht über <strong>den</strong> Ozean sprechen.Sie können sich gar nicht vorstellen, was für wunderbare Erfindungengemacht wor<strong>den</strong> sind, seit Sie aus der Welt schie<strong>den</strong>. Wissen Sie, daß Siesich jetzt in Kalifornien befin<strong>den</strong>?G. Ich fühle mich so schwach.Dr. Verlieren Sie nicht die Herrschaft über das Medium, lieber Freund, bevorSie uns nicht Ihren Namen genannt haben.G. Ich weiß ihn nicht mehr, mein Kopf ist ganz verwirrt. Quälen Sie michnicht, ich will ihn Ihnen nach einer kleinen Weile schon sagen. Seit langem— <strong>30</strong>4 —

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