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30 Jahre unter den Toten - Herzlich willkommen bei „Die Liebe Gottes“

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Dr. Das ist ja schwulstiges Gerede und führt zu nichts. Sie sprechen dochimmerzu durch <strong>den</strong> Körper meiner Frau.G. Ich höre gar nicht länger mehr hin nach Ihnen. Ich bedeute Ihnen ja dochnichts. Und wenn diese verdammte Elektrizität nicht gewesen wäre, dannhätten Sie mich nicht herausgebracht und ins Gefängnis stecken können.Ich schlage Sie nieder, wenn ich bloß erst loskomme. Wir können uns dochhier gleich trennen. Sie gehen Ihren Weg und ich meinen. Das würde mirgerade passen.Dr. Aber wir wollen uns doch als Freunde trennen.G. Sie sagen Freunde? Sie wer<strong>den</strong> niemals in mir einen Freund fin<strong>den</strong>, wennSie mich so mit Elektrizität bear<strong>bei</strong>ten, wie Sie das getan haben.Dr. Das waren doch nur ein paar freundliche Klapse. Das war das Beste, wasIhnen überhaupt geschehen konnte.G. (Spöttisch.) Das meinen Sie!Dr. Machen Sie sich doch mal ernstlich klar, daß Sie hier durch <strong>den</strong> Körpermeiner Frau sprechen.G. Ich mag gar nichts mit Ihrer Frau zu tun haben. Die Frauen können allesamtihrer Wege gehen, und ich gehe meinen. Ich will nichts mit Frauen zutun haben; mit Ihrer Frau ebensowenig wie mit allen anderen. Ich habe IhreFrau ja nie kennen gelernt, die behalten Sie sich nur selber!Dr. Sie sprechen mit uns durch <strong>den</strong> Körper meiner Frau. Sie können Ihrengegenwärtigen Zustand nicht begreifen, weil Sie so wenig Bescheid wissen.G. Sie wissen doch auch nicht besser Bescheid als ich.Dr. Seien Sie nur frei und offen. Machen Sie sich klar, daß Sie ein Geist sind.Sie sind ein tanz dummer und törichter Geist und wissen das gar nicht!G. Ein feiner Herr, der einen dumm und töricht nennt.Dr. Sie sind doch nun mal ein törichter, eigensüchtiger Geist! Wenn Sie nichtso töricht wären, wür<strong>den</strong> Sie auf mich hören!G. Das kümmert mich nicht, nun lassen Sie meine Hände los!Dr. Ich halte ja gar nicht Ihre Hände; ich halte die Hände meiner Frau.G. Um alles in der Welt, können Sie <strong>den</strong>n nicht sehen? Ich bin ein Mann! VerwechselnSie mich doch nicht mit Ihrer Frau, die nehmen Sie sich nur hin,ich will sie ganz gewiß nicht haben.Dr. Wenn Sie nicht so eigensinnig wären, wür<strong>den</strong> Sie begreifen, daß etwasBesonderes mit Ihnen los ist. Sehen Sie sich doch mal Ihre Hände an.G. (Weigert sich, hinzusehen) Es sind meine. Wenn ich nur loskäme, dannwürde ich Ihnen schon dieses oder jenes zeigen! Ich habe augenblicklichmehr Kräfte als je zuvor. Jetzt kann ich auch wieder re<strong>den</strong>. Vorher mischtesich immer jemand hinein. Jetzt bin ich wieder frei, kann re<strong>den</strong> und meinenMann stehen.Dr. Sie sprechen aber immer durch <strong>den</strong> Körper meiner Frau.G. Ich haue Ihnen eins auf <strong>den</strong> Kopf, wenn Sie nicht von Ihrer Frau auf hören!Dr. Meine Frau ist ein Medium.G. Nun, was macht das? Was geht mich das an! Das ist mir doch ganz egal.und wenn ihre Frau tausendmal ein Medium ist!— 299 —

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