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30 Jahre unter den Toten - Herzlich willkommen bei „Die Liebe Gottes“

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Sitzung vom 21. September 1922Geist: Fred Haupt. — Patient: Herr G.Der Geist versuchte mit aller Gewalt auszurücken, und als man dem Medium dieHände festhielt, wehrte er sich wütend dagegen.Doktor: Wer sind Sie? Kommen Sie, seien Sie vernünftig. Es hilft Ihnen ja dochnichts. Ihr Sträuben hat gar keinen Sinn. Wer sind Sie <strong>den</strong>n?Geist: Das geht Sie gar nichts an, wer ich bin! Ich verzichte gern auf Ihre Gesellschaft.Ich wollte ja gar nicht hierher. Ich komme auch nie wieder. Ihr solltmich nicht wieder einfangen!Dr. Mit wem sind Sie <strong>den</strong>n hergekommen?G. Das geht Sie doch gar nichts an, mit wem ich hergekommen bin.Dr. Wie lange sind Sie schon tot?G. Ich bin nicht tot. Sie wer<strong>den</strong> schon merken, ich komme für nichts mehr auf.(Zu Frau G.) Sie machen sich nichts mehr aus mir?Dr. Ich soll mir nichts aus Ihnen machen?G. Ich meine Sie ja gar nicht. Ich werde aber gleich mit Ihnen abrechnen. Siehaben diese schrecklichen Blitzstrahlen auf mich losgelassen, auf Kopf undRücken. (Elektrische Behandlung des Patienten.)Dr. Das war Elektrizität und hat anscheinend Leben in Sie gebracht.G. Ich habe Ihnen schon mehrmals gesagt, daß ich hier nie wieder herkomme.Dr. Wie lange sind Sie schon tot?G. Tot? Ich hin nicht tot, und es wird Ihnen nicht gelingen, mich noch einmalhierherzubringen. Sie glauben, diesmal haben Sie mich gefaßt, aber ichzeig's Ihnen schon. Sie wer<strong>den</strong> mich nicht wieder überlisten. Ich bin schönwütend auf Sie!Dr. Worüber sind Sie <strong>den</strong>n so ärgerlich?G. Auf alle Welt!Dr. Wenn Sie einen Groll haben, können wir Ihnen vielleicht helfen, ihn loszuwer<strong>den</strong>.G. Geben Sie nur Ihres Weges, und ich gehe <strong>den</strong> meinigen! Ich hab' genug!Gehen Sie doch, wohin Sie wollen! Sie <strong>den</strong>ken, Sie haben mich nun inIhrer Gewalt, aber Sie wer<strong>den</strong> es ja sehen, Sie wer<strong>den</strong> sich schön schnei<strong>den</strong>.Ich erzähle Ihnen doch nichts, Sie brauchen mich also gar nicht erst zufragenDr. Wir möchten gern wissen, wer Sie sind?G. Das ist mir doch höchst gleichgültig. Sie meinen, Sie haben mich in IhrenKlauen, da wer<strong>den</strong> Sie sich aber bös schnei<strong>den</strong>.Dr. Wollen Sie uns nicht wenigstens sagen, wer Sie sind?G. Ich habe nicht die geringste Lust, mit Ihnen bekannt zu wer<strong>den</strong>; und es istauch ganz und gar nicht nötig, daß Sie mit mir Bekanntschaft machen. Ichwill für mich allein sein und gehe jetzt fort. Ich will nieman<strong>den</strong> um michhaben, ich möchte allein bleiben. Ich fühle mich in meiner eigenen Gesellschaftan wohlsten.Dr. Was haben Sie <strong>den</strong>n für Erfahrungen gemacht?— 295 —

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