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30 Jahre unter den Toten - Herzlich willkommen bei „Die Liebe Gottes“

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Kindheit hindurch hatte ich soviel davon gehört und zuviel gesehen von dem,was in <strong>den</strong> Kirchen alles vor sich geht.Ich will damit nicht behaupten, daß alle Kirchen gleich seien; aber wo gar zustarre Rechtgläubigkeit herrscht, wird man fin<strong>den</strong>, daß die Menschen völligunzugänglich sind und sich für ganz unfehlbar halten, als könnten sie überhauptnicht mehr irren. Und so halten sie alles, was sie tun, für richtig. Sie sind so"heilig", daß sie sogar das Unrecht, das sie tun, für Recht halten.Ich bin umher gezogen und habe die Welt gesehen, aber ich hatte große Sehnsuchtnach Hause. Nachdem ich genug von der Welt gesehen hatte, kam ich wiederheim und dachte, ich wollte nun <strong>bei</strong> meinen Eltern bleiben. Dort herrschtenaber noch ganz dieselben Verhältnisse; ich wäre gern zu Hause geblieben, umbrav und fleißig zu ar<strong>bei</strong>ten. Doch ich konnte es dort nicht aushalten. Mir war,als würde ich von der strengen Rechtgläubigkeit erdrückt und ging daher wiederauf und davon.Ich reiste noch weiter umher und sammelte neue Erfahrungen. Ich öffnete meinHerz voller Verlangen, dem Leben die helleren und glücklicheren Seiten abzugewinnen.Später traf ich eine Frau, die mich liebte, — eine Frau, die mir ein Heim schuf.Das war das erste Mal in meinem Leben, daß ich glücklich war.Wir <strong>bei</strong>de hatten miteinander nur ein paar kurze <strong>Jahre</strong> des Glücks auf Er<strong>den</strong>,aber diese wenigen <strong>Jahre</strong> wer<strong>den</strong> mir unvergeßlich bleiben.Ich glaubte nicht an ein Weiterleben nach dem Tode, ich glaubte überhauptnichts. Ich hatte genug von der strengen Rechtgläubigkeit und allem anderenDrum und Dran. Ich dachte, wenn ich erst mal gestorben bin, dann ist alles aus,und darnach gibt es nichts mehr. Doch das war alles nicht richtig. Laßt uns nichtimmer bloß auf der einen oder der anderen Seite des Weges gehen, sondernhübsch in der Mitte bleiben und alles prüfen. Forschet nach der Wahrheit undbleibt auf dem engen Pfade — dem Wege der Vernunft und des rechten Verständnissesfür Gottes wunderbare Offenbarungen.Ich trat hinüber ins jenseitige Leben mit der Vorstellung, daß es nach dem To<strong>den</strong>ichts weiter gäbe. Ich starb sehr plötzlich; als der Tod kam, war es nicht anders,als ob ich einschliefe. Ich wurde dann wieder wach und sah meine liebe kleineFrau weinen; sie war sehr traurig, aber ich selbst wurde gar nicht gewahr, daßsich an mir der Übertritt ins andere Leben vollzogen hatte.Sie hörte nicht, was ich sagte, — sie schien überhaupt nicht zu hören. Ich rief siean und fragte, was <strong>den</strong>n eigentlich los sei, doch sie gab mir keine Antwort.Ich fragte mich verwundert, was wohl geschehen sei, <strong>den</strong>n wir hatten uns <strong>bei</strong>desehr lieb. Allmählich fühlte ich mich kräftiger wer<strong>den</strong> und wollte nicht fort vonihr. Schließlich kam ich in unmittelbarste Verbindung mit ihr und meinte, nunmüsse sie doch aber zu mir kommen und wieder <strong>bei</strong> mir sein; wir hatten uns niegetrennt.— 278 —

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