30 Jahre unter den Toten - Herzlich willkommen bei „Die Liebe Gottes“

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11.07.2015 Aufrufe

Materialismus und Gleichgültigkeit gegenüber geistigenDingenZweifelsucht, geistige Trägheit, Unwissenheit und Gleichgültigkeit gegenüberFragen, die das höhere Leben betreffen, üben einen so mächtigen, lähmendenEinfluß aus, daß viele Menschen nach ihrem Tode dadurch in einen Zustandhilfloser Verzweiflung geraten und aus Dunkelheit, Verwirrung und inneremAufruhr gar nicht mehr herausfinden. Oft klammern sie sich dann an Menschen,da sie keinen anderen Weg sehen, ihrer Not Ausdruck zu geben.Vor Jahren lebte in New York eine Freundin von uns, Frau F.W. Sie war sehrglücklich verheiratet und führte in der allgemein üblichen Weise ein rühriges,geschäftiges Leben. Sie hatte auch Verständnis für die höheren Lebensgesetze;aber ihr Gatte, obgleich ihr sehr zugetan, beharrte auf seinem Standpunkte alsMaterialist und Fatalist.Herr F.W. war völlig ungläubig und fest überzeugt, daß mit dem Tode alles aussei. Er hatte schon oft erklärt, wenn seine Frau vor ihm sterben sollte, würde erSelbstmord begehen; er hatte sie auch des öfteren gedrängt, ihm das Versprechenzu geben, daß auch sie sich das Leben nehmen würde, falls er früher sterbensollte. Hierauf wollte sie jedoch nicht eingehen.Dieser Herr verschied nun plötzlich nach einer kurzen Krankheit; aber seineFrau konnte ihn noch deutlich wahrnehmen, namentlich des Nachts, wo er siewiederholt weckte und derart erschreckt, daß sie nicht wieder einschlafenkonnte.Obwohl über seine wirkliche Lage völlig im Unklaren, empfand er dennoch, daßetwas ganz Ungewöhnliches mit ihm geschehen war. Er war bestrebt, dieSchranke, die ihn von seiner Frau trennte, hinwegzuräumen, und drängte siebeständig, doch zu ihm zu kommen! Unablässig rief er: "Nimm Dir das Leben.— Du mußt zu mir kommen! Ich brauche Dich und werde Dich schließlich auchkriegen; so nimmt Dir doch jetzt das Leben!"Der unaufhörliche Ruf "Nimm Dir das Leben" klang der Frau F.W. Tag undNacht in den Ohren, und schließlich fürchtete sie selbst für ihre Sicherheit. Umnur ja nicht etwa ihrerseits eine voreilige Tat zu begehen, verließ sie New York,kam zu uns nach Chikago und bat uns um Hilfe.Gelegentlich einer Aussprache mit ihr wurde dem Geiste des Herrn F.W. gestattet,von dem Körper meiner Frau Besitz zu nehmen; und als er gewahr wurde,daß er neben seiner Frau saß, faßte er ihre Hand, küßte ihren Trauring, undfragte sie, ob sie ihm böse sei, da sie ihm gar nicht antworte, wenn er mit ihrspräche. Dann schloß er sie in seine Arme, küßte sie leidenschaftlich, unddrückte sie so fest an sich, daß sie sich allein gar nicht mehr freimachen konnteund um Hilfe rief.— 276 —

Ich erklärte dem Geiste, daß er zwar in einem Körper stecke, doch nicht in seinemeigenen, und aus dem Erdenleben geschieden sei. Als er schließlich seineLage erfaßt hatte, bedauerte er aufs Tiefste, seine Frau unbeabsichtigt gequält zuhaben; er war voller Eifer und gern bereit, sich mit den Gesetzen der höherenDaseinsebene vertraut zu machen, um zu lernen, wie er seiner Frau am bestenhelfen könne.Frau F.W. fuhr darauf zurück nach New York und erfuhr weiterhin keine Belästigungenmehr.F.W. wurde ein treues Mitglied des Barmherzigkeitsbundes in mehreren der vielenKundgebungen, die wir bisher von ihm erhielten, hat er uns das Befremdenund Erstaunen geschildert, das jeder erlebt, der, ohne vom Jenseits eine Ahnungzu haben, sich plötzlich drüben wiederfindet.— — —Sitzung vom 22. November 1920Geist: F.W.So, da bin ich wieder. Ich wollte doch kommen und Ihnen sagen, daß ich ja nichtverschwunden bin. Ich habe durch dieses Werkzeug hier (Frau Wickland) etwaszu sagen; doch andrerseits bin ich da, um Ihnen allen bei dem guten Werk, dasSie vorhaben, zu helfen. Sie wissen ja, ich bin stets bereit, nach besten KräftenIhnen beizustehen und allen denen, die in Not sind, zu helfen.Ich möchte Ihnen meinen Dank abstatten dafür, daß Sie mir geholfen habensonst wären meine Frau und ich gewiß jetzt noch in Not, und zwar nur durchmeine Schuld. Ich habe ja von den großen Wundern der jenseitigen Welt nieetwas hören wollen.Als ich noch in ihrem Hause lebte, waren meine Eltern so streng rechtgläubigund so starr in ihrem Glauben, daß sie jeden verdammten, der ihre Anschauungennicht teilte. Sie redeten es sich förmlich ein, daß alle anderen Glaubensrichtungenverkehrt seien. Nur das, was sie selber glaubten, hielten sie für unbedingtrichtig.Ich konnte es in dieser Atmosphäre aber nicht aushalten und lief davon. Ich warja noch ein Junge, als ich das Elternhaus verließ, und warum ging ich fort? Weildie Atmosphäre dort so furchtbar orthodox war, daß es mich forttrieb! Ichkonnte mich der Glaubensrichtung meiner Eltern nicht anschließen, und sieerklärten, wenn ich das nicht täte, wäre ich ein Sünder.Ich war aber kein Sünder und konnte einfach nicht so glauben wie sie, und deshalblief ich von Hause fort. Das tut mir aber ganz und gar nicht leid, denn aufdiese Weise habe ich doch einiges von der Welt da draußen kennen gelernt.Ich lernte die Verhältnisse außerhalb der Kirche kennen und habe auch gelerntfür mich selber einzustehen; aber ich war so verbittert und so verhärtet gegen dieKirche, daß ich mit Religion überhaupt nichts zu tun haben wollte. Meine ganze— 277 —

Ich erklärte dem Geiste, daß er zwar in einem Körper stecke, doch nicht in seinemeigenen, und aus dem Er<strong>den</strong>leben geschie<strong>den</strong> sei. Als er schließlich seineLage erfaßt hatte, bedauerte er aufs Tiefste, seine Frau unbeabsichtigt gequält zuhaben; er war voller Eifer und gern bereit, sich mit <strong>den</strong> Gesetzen der höherenDaseinsebene vertraut zu machen, um zu lernen, wie er seiner Frau am bestenhelfen könne.Frau F.W. fuhr darauf zurück nach New York und erfuhr weiterhin keine Belästigungenmehr.F.W. wurde ein treues Mitglied des Barmherzigkeitsbundes in mehreren der vielenKundgebungen, die wir bisher von ihm erhielten, hat er uns das Befrem<strong>den</strong>und Erstaunen geschildert, das jeder erlebt, der, ohne vom Jenseits eine Ahnungzu haben, sich plötzlich drüben wiederfindet.— — —Sitzung vom 22. November 1920Geist: F.W.So, da bin ich wieder. Ich wollte doch kommen und Ihnen sagen, daß ich ja nichtverschwun<strong>den</strong> bin. Ich habe durch dieses Werkzeug hier (Frau Wickland) etwaszu sagen; doch andrerseits bin ich da, um Ihnen allen <strong>bei</strong> dem guten Werk, dasSie vorhaben, zu helfen. Sie wissen ja, ich bin stets bereit, nach besten KräftenIhnen <strong>bei</strong>zustehen und allen <strong>den</strong>en, die in Not sind, zu helfen.Ich möchte Ihnen meinen Dank abstatten dafür, daß Sie mir geholfen habensonst wären meine Frau und ich gewiß jetzt noch in Not, und zwar nur durchmeine Schuld. Ich habe ja von <strong>den</strong> großen Wundern der jenseitigen Welt nieetwas hören wollen.Als ich noch in ihrem Hause lebte, waren meine Eltern so streng rechtgläubigund so starr in ihrem Glauben, daß sie je<strong>den</strong> verdammten, der ihre Anschauungennicht teilte. Sie redeten es sich förmlich ein, daß alle anderen Glaubensrichtungenverkehrt seien. Nur das, was sie selber glaubten, hielten sie für unbedingtrichtig.Ich konnte es in dieser Atmosphäre aber nicht aushalten und lief davon. Ich warja noch ein Junge, als ich das Elternhaus verließ, und warum ging ich fort? Weildie Atmosphäre dort so furchtbar orthodox war, daß es mich forttrieb! Ichkonnte mich der Glaubensrichtung meiner Eltern nicht anschließen, und sieerklärten, wenn ich das nicht täte, wäre ich ein Sünder.Ich war aber kein Sünder und konnte einfach nicht so glauben wie sie, und deshalblief ich von Hause fort. Das tut mir aber ganz und gar nicht leid, <strong>den</strong>n aufdiese Weise habe ich doch einiges von der Welt da draußen kennen gelernt.Ich lernte die Verhältnisse außerhalb der Kirche kennen und habe auch gelerntfür mich selber einzustehen; aber ich war so verbittert und so verhärtet gegen dieKirche, daß ich mit Religion überhaupt nichts zu tun haben wollte. Meine ganze— 277 —

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