30 Jahre unter den Toten - Herzlich willkommen bei „Die Liebe Gottes“
30 Jahre unter den Toten - Herzlich willkommen bei „Die Liebe Gottes“ 30 Jahre unter den Toten - Herzlich willkommen bei „Die Liebe Gottes“
G. Ich weiß es selber nicht. Da ist eine Dame und sie weint (Geist.)Dr. Fragen Sie sie doch, wer sie ist.G. (Nachdem sie mit Erstaunen zugehört.) O nein! O nein!Dr. Was sagt sie?G. Weint doch nicht so sehr, liebe Frau. Ich sehe nicht gern weinende Gesichterund, wenn sie so weint, fange ich auch noch an zu weinen.Dr. Was sagt sie denn?G. Sie sagt, ich sei ihr Kind. Es tat ihr vermutlich leid, daß sie mich verlassenhat. Ob sie wirklich meine richtige Mutter ist? Sie sagt: "O mein teuresKind!" Sie sagt, sie hätte mit allen Kräften nach mir gesucht, hätte michaber nicht finden können und nicht gewußt, was sie tun sollte.Dr. Sie sind alle beide Geister und werden hier höhere Geister finden, die Ihnenhelfen werden.G. Sie sagt, sie wäre ein braves Mädchen gewesen, aber ein Mann habe sie inSchande gebracht. Sie sei auch in die Kirche gegangen, und der Mann habesie auch heiraten wollen. Er ging aber auf und davon und ließ sie sitzen,nachdem er sie in Unehre gebracht hatte, und sie hatte keinen Menschen,der ihr helfen konnte. Sie war so krank; sie fühlte sich so elend und deshalblegte sie mich auf die Treppe von jenem großen Heim. Seit der Zeit wäresie nie wieder glücklich gewesen. Dann ist sie krank geworden und gestorben.Dr. Machen Sie ihr begreiflich, daß sie, ebenso wie Sie, ein Geist ist. Sie werdenhier höhere Geister finden, die Ihnen helfen werden.G. Liebe Mutter! Ich möchte bei Dir sein. Ich vergebe Dir, Mutter! Weinenicht. Ich habe nie eine Mutter gehabt, und Du willst jetzt meine Muttersein. — Sie sagt, sie habe lange nach mir gesucht, und eben sagte jemand,man habe uns hierher gebracht, damit wir uns treffen könnten. Sie sagt:Man hat mir gesagt, ich würde hier mein Kind finden. Und nun hat siemich gefunden, nicht wahr? Darf ich vor Freude weinen? Ich täte es gerne.Ich bin so glücklich, daß ich jetzt eine Mutter habe.Dr. Sie werden alle beide ein Heim in der Geisterwelt finden.G. Sie sagt, mein Name wäre Gladys, w sie hieße Clara Watsman.Dr. Wo hat sie gelebt?G. Sie sagt in St. Louis.Dr. Sie werden hier noch andere Geister finden, die Sie in die Geisterwelt bringenwerden.G. Was ist das? Oh, hier kommt ein kleines Indianermädchen! (Geist.) Sie istein niedliches kleines Mädchen.Dr. Sie wird Sie beide viele wundervolle Dinge lehren.G. Oh, ich möchte nicht, daß Du so alt aussiehst, Mutter! Vor einer kleinenWeile sah sie doch noch ganz jung aus.Dr. Das geht alles wieder vorüber; das kommt nur von der innerlichen Betrübnis.G. Das kleine Indianermädchen, Silberstern, legte ihr die Hand auf den Kopfund sagte: "Denk Dich jung und Du wirst jung sein". — Und sie ist es! Sie— 262 —
ist es! Sie soll sich jung denken und wird jung werden, sagt sie. Jetzt gehenwir mit ihr. Vergessen Sie nicht — mein Name ist Gladys. Das ist hübscherals "Minnie von der Treppe". — Gehen wir in den Himmel zum liebenGott?Dr. Sie gehen jetzt in die Geisterwelt und werden dort Verständnis für allehöheren Dinge des Lebens erlangen.G. Die böse Frau sagte immer: "Gott ist Geist, Gott ist Liebe, Gott ist überall".Silberstern sagt, wir sollten uns bei dem Doktor bedanken. — Bei welchemDoktor?Dr. Doktor Wickland! Sie haben vom Körper meiner Frau Besitz genommenund sprechen durch diesen.G. Meine Mutter ist jetzt jung und hübsch. "Denke Dich jung, und Du wirst essein", hat Silberstern gesagt, darf ich hier mal wieder herkommen?Dr. Gewiß, von mir aus gern.G. Denken Sie nicht an mich als "Minnie von der Treppe", wollen Sie dasbitte tun? Gedenken Sie meiner als "Gladys Watsman"! Ich danke Ihnenallen. Jetzt bin ich doch wieder Jemand, ich habe einen Namen erhalten.Das ist viel wert. Möchten Sie nicht mein Großvater sein?Dr. Das wäre wohl möglich.G. Ich danke Ihnen allen, daß Sie solche Geduld mit mir gehabt haben. LebenSie wohl!Minnie von der Treppe wurde eine eifrige Helferin an heimatlosen Wandergeistern.Sie brachte davon eine ganze Anzahl in unsern Zirkel zwecks Belehrungund Aufklärung, den ersten bereits wenige Wochen, nachdem sie selber aufgeklärtworden war.— — —Sitzung vom 13. Juli 1921Geist: Anna MaryDoktor: Guten Abend! Kennen Sie hier jemanden?Geist: Jemand sagte mir, wenn ich hierher käme, würde ich etwas zu essenbekommen.Dr. Sie sind geistig hungrig.G. Ist das was zu Essen?Dr. Nein, ist etwas für Ihren Geist.G. Ich wüßte nicht, daß ich etwas für meinen Geist nötig hätte; ich möchteetwas für meinen Magen haben. Ich habe schon lange nichts zu essengehabt. Ist das nicht seltsam? Sobald Sie mit mir reden, bin ich nicht mehrhungrig. Ich war furchtbar hungrig, bin es jetzt aber gar nicht mehr.Dr. Was treiben Sie?G. Gar nichts. Aber ich habe das Nichtstun jetzt so satt, daß ich gar nicht weiß,was ich anfangen soll. Es ist höchst langweilig, wenn man so gar nichts zutun hat — wenn man gar kein Lebensziel hat. Man weiß nicht, was man mit— 263 —
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G. Ich weiß es selber nicht. Da ist eine Dame und sie weint (Geist.)Dr. Fragen Sie sie doch, wer sie ist.G. (Nachdem sie mit Erstaunen zugehört.) O nein! O nein!Dr. Was sagt sie?G. Weint doch nicht so sehr, liebe Frau. Ich sehe nicht gern weinende Gesichterund, wenn sie so weint, fange ich auch noch an zu weinen.Dr. Was sagt sie <strong>den</strong>n?G. Sie sagt, ich sei ihr Kind. Es tat ihr vermutlich leid, daß sie mich verlassenhat. Ob sie wirklich meine richtige Mutter ist? Sie sagt: "O mein teuresKind!" Sie sagt, sie hätte mit allen Kräften nach mir gesucht, hätte michaber nicht fin<strong>den</strong> können und nicht gewußt, was sie tun sollte.Dr. Sie sind alle <strong>bei</strong>de Geister und wer<strong>den</strong> hier höhere Geister fin<strong>den</strong>, die Ihnenhelfen wer<strong>den</strong>.G. Sie sagt, sie wäre ein braves Mädchen gewesen, aber ein Mann habe sie inSchande gebracht. Sie sei auch in die Kirche gegangen, und der Mann habesie auch heiraten wollen. Er ging aber auf und davon und ließ sie sitzen,nachdem er sie in Unehre gebracht hatte, und sie hatte keinen Menschen,der ihr helfen konnte. Sie war so krank; sie fühlte sich so elend und deshalblegte sie mich auf die Treppe von jenem großen Heim. Seit der Zeit wäresie nie wieder glücklich gewesen. Dann ist sie krank gewor<strong>den</strong> und gestorben.Dr. Machen Sie ihr begreiflich, daß sie, ebenso wie Sie, ein Geist ist. Sie wer<strong>den</strong>hier höhere Geister fin<strong>den</strong>, die Ihnen helfen wer<strong>den</strong>.G. <strong>Liebe</strong> Mutter! Ich möchte <strong>bei</strong> Dir sein. Ich vergebe Dir, Mutter! Weinenicht. Ich habe nie eine Mutter gehabt, und Du willst jetzt meine Muttersein. — Sie sagt, sie habe lange nach mir gesucht, und eben sagte jemand,man habe uns hierher gebracht, damit wir uns treffen könnten. Sie sagt:Man hat mir gesagt, ich würde hier mein Kind fin<strong>den</strong>. Und nun hat siemich gefun<strong>den</strong>, nicht wahr? Darf ich vor Freude weinen? Ich täte es gerne.Ich bin so glücklich, daß ich jetzt eine Mutter habe.Dr. Sie wer<strong>den</strong> alle <strong>bei</strong>de ein Heim in der Geisterwelt fin<strong>den</strong>.G. Sie sagt, mein Name wäre Gladys, w sie hieße Clara Watsman.Dr. Wo hat sie gelebt?G. Sie sagt in St. Louis.Dr. Sie wer<strong>den</strong> hier noch andere Geister fin<strong>den</strong>, die Sie in die Geisterwelt bringenwer<strong>den</strong>.G. Was ist das? Oh, hier kommt ein kleines Indianermädchen! (Geist.) Sie istein niedliches kleines Mädchen.Dr. Sie wird Sie <strong>bei</strong>de viele wundervolle Dinge lehren.G. Oh, ich möchte nicht, daß Du so alt aussiehst, Mutter! Vor einer kleinenWeile sah sie doch noch ganz jung aus.Dr. Das geht alles wieder vorüber; das kommt nur von der innerlichen Betrübnis.G. Das kleine Indianermädchen, Silberstern, legte ihr die Hand auf <strong>den</strong> Kopfund sagte: "Denk Dich jung und Du wirst jung sein". — Und sie ist es! Sie— 262 —