30 Jahre unter den Toten - Herzlich willkommen bei „Die Liebe Gottes“

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11.07.2015 Aufrufe

H.I. Man wird hier sehr gut für Sie sorgen.Dr. Sie sind gar nicht krank, aber Sie haben schlechte Laune.G. Ich leide an meinem Arm.Dr. Lediglich in Ihrer Einbildung.G. Kann ich nicht zurück in das schöne Bett? (Zu Herrn I.) Sie sind ein so netterKrankenpfleger.Dr. Sie haben seine Frau gequält, indem Sie ständig um sie herum gewesensind. Dieser Herr hat seine Frau gepflegt und, ohne es zu wissen, auch fürSie mit gesorgt. Sie sind ein Geist; er will Sie gar nicht mehr dort haben.G. (Schmeichelnd zu Herrn I.) Wollen Sie denn nicht mehr für mich sorgen?H.I. Nein!G. Sie gemeiner Mensch, Sie! (Weint.)Dr. Sie müssen jetzt aber Vernunft annehmen. Oder sind Sie ein kleines Kind,das noch nichts anderes zu tun weiß, als zu schreien?G. Nein! (Wieder mit den Füßen stampfend.)Dr. Dann ist es wirklich nur Ihre üble Laune. Jetzt nehmen Sie sich aber malzusammen und machen Sie sich klar, daß Sie Ihren irdischen Körper verlorenhaben!G. Ich habe meinen Körper nicht verloren!Dr. Ihren eigenen sterblichen Körper haben Sie verloren; der liegt im Grabe.G. Ich bin nicht im Grabe!Dr. Aber Ihr Körper.G. Mein Körper bin ich doch selbst. Nein, ich bin nicht im Grabe, dies ist jamein Körper.Dr. Sehen Sie sich mal Ihre Hände an; die gehören Ihnen doch gar nicht!G. Wie bin ich denn zu diesen Ringen gekommen? Ich hatte doch mehr Steinein meinen Ringen, nicht wahr? (Zu Herrn I. gewendet.)H.I. Die gehörten meiner Frau.G. Sie haben mir doch einen hübschen Ring geschenkt.H.I. Nein, meiner Frau habe ich den geschenkt.G. Jawohl, Sie haben mir einen Ring geschenkt.H.I. Nein, ganz bestimmt nicht.Dr. Sie sind ein ganz selbstsüchtiger, erdgebundener GeistG. Geist! Ich bin kein Geist! Ich bin eine gute Frau, eine gute, fromme Frau!Ich liebe Jesus!Dr. Weshalb sind Sie denn nicht bei Ihm? Sie sind offenbar schon lange tot.G. Ich sage Ihnen doch, ich hin nicht tot! Oh! Mein Arm, mein Arm!H.I. Sie haben nicht daran gedacht, daß Sie einen verkrüppelten Arm haben. Siehaben ihn soeben bewegt!G. Ja, das hatte ich ganz vergessen; aber ich weiß genau, wo meine Schmerzensitzen! (Trampelt mit den Füßen.)Dr. Wenn Sie wütend werden, dann vergessen Sie also Ihre Schmerzen.G. Das kann man gar nicht! Ich habe noch genau dieselben Schmerzen. WissenSie das nicht?Dr. Ich weiß nur, daß Sie sehr schlechter Laune sind.— 246 —

G. Ich bin eine gute, christliche Frau. Ich liebe Jesus von ganzem Herzen undvon ganzer Seele. Er ist mein Erlöser.H.I. Wovon soll er Sie erlösen?G. Von der Sünde.Dr. Dann können Sie aber doch nicht so gut sein, wenn Sie Sünden haben!G. Ist das so? Sagen Sie mal, sind wir hier eigentlich in der Kirche? Sehen Siedoch nur all die Leute! Haben Sie mich in die Kirche mitgenommen?Dr. Dies ist ein Ort, wo wir erdgebundene Geister freimachen!G. Erdgebundene Geister? Wovon reden Sie eigentlich? Wollen Sie beten undsingen "Jesus, der Du meine Seele liebst"?Dr. Nein, wir haben nicht die Absicht. Wo sind Sie denn eigentlich hergekommen?G. Ich werde ganz verrückt, wenn ich an das schöne Bett denke. Weshalbhaben Sie mich denn aus diesem schönen Bett rausgeholt? Ich bin sounglücklich darüber. Mein Rücken und mein Arm schmerzen mich so sehr.Mein Arm ist gelähmt. Ich habe einen Schuß in den Arm bekommen.Dr. Wer hat denn auf Sie geschossen?G. Fragen Sie mal!Dr. Hat man Ihnen eine Einspritzung gemacht?G. Ja, das ist es, was ich meine. Ich hätte gern noch so einen Schuß. WollenSie mir nicht einen kleinen geben? Oh, bitte nur ein kleines bißchen! GebenSie mir doch nur einen ganz kleinen Schuß in den Arm.Dr. Waren Sie morphiumsüchtig?G. Ich war lange Zeit krank und konnte nicht schlafen. Da gab man mir eineEinspritzung in den Arm. Und dann hat man mir soviel Spritzen gegeben,daß mein Arm ganz schlimm wurde und schließlich gelähmt schien. Manhat mir zuviel eingespritzt.Dr. So, jetzt müssen wir uns aber beeilen, es ist schon spät geworden.G. Weshalb diese Eile? Wollen Sie ausgehen?Dr. Wir wollen darangehen, Ihnen Ihre Lage klar zu machen. Sie haben keinenirdischen Körper mehr und sind ein Geist. Dies ist nicht Ihr Körper.G. Ist das wirklich so? Das denken Sie vielleicht nur!Dr. Dies ist ganz gewiß nicht Ihr Körper; er ist Ihnen nur für eine kurze Weilegeliehen.G. Wie können Sie das wissen?Dr. Es ist doch der Körper meiner Frau.G. Ich habe Sie doch nie geheiratet.Dr. Das habe ich auch gar nicht behauptet.G. Sie sagten doch, ich wäre Ihre Frau. Ja, das haben Sie gesagt! Ich habe esselber gehört!Dr. Ich sagte, Sie sprächen durch den Körper meiner Frau.G. Haben Sie jemals gehört, daß man durch den Körper eines andern Menschensprechen kann?Dr. Sagen Sie uns doch mal, wer Sie sind.G. Fassen Sie mich bei der Hand, aber nicht am Arm.— 247 —

H.I. Man wird hier sehr gut für Sie sorgen.Dr. Sie sind gar nicht krank, aber Sie haben schlechte Laune.G. Ich leide an meinem Arm.Dr. Lediglich in Ihrer Einbildung.G. Kann ich nicht zurück in das schöne Bett? (Zu Herrn I.) Sie sind ein so netterKrankenpfleger.Dr. Sie haben seine Frau gequält, indem Sie ständig um sie herum gewesensind. Dieser Herr hat seine Frau gepflegt und, ohne es zu wissen, auch fürSie mit gesorgt. Sie sind ein Geist; er will Sie gar nicht mehr dort haben.G. (Schmeichelnd zu Herrn I.) Wollen Sie <strong>den</strong>n nicht mehr für mich sorgen?H.I. Nein!G. Sie gemeiner Mensch, Sie! (Weint.)Dr. Sie müssen jetzt aber Vernunft annehmen. Oder sind Sie ein kleines Kind,das noch nichts anderes zu tun weiß, als zu schreien?G. Nein! (Wieder mit <strong>den</strong> Füßen stampfend.)Dr. Dann ist es wirklich nur Ihre üble Laune. Jetzt nehmen Sie sich aber malzusammen und machen Sie sich klar, daß Sie Ihren irdischen Körper verlorenhaben!G. Ich habe meinen Körper nicht verloren!Dr. Ihren eigenen sterblichen Körper haben Sie verloren; der liegt im Grabe.G. Ich bin nicht im Grabe!Dr. Aber Ihr Körper.G. Mein Körper bin ich doch selbst. Nein, ich bin nicht im Grabe, dies ist jamein Körper.Dr. Sehen Sie sich mal Ihre Hände an; die gehören Ihnen doch gar nicht!G. Wie bin ich <strong>den</strong>n zu diesen Ringen gekommen? Ich hatte doch mehr Steinein meinen Ringen, nicht wahr? (Zu Herrn I. gewendet.)H.I. Die gehörten meiner Frau.G. Sie haben mir doch einen hübschen Ring geschenkt.H.I. Nein, meiner Frau habe ich <strong>den</strong> geschenkt.G. Jawohl, Sie haben mir einen Ring geschenkt.H.I. Nein, ganz bestimmt nicht.Dr. Sie sind ein ganz selbstsüchtiger, erdgebun<strong>den</strong>er GeistG. Geist! Ich bin kein Geist! Ich bin eine gute Frau, eine gute, fromme Frau!Ich liebe Jesus!Dr. Weshalb sind Sie <strong>den</strong>n nicht <strong>bei</strong> Ihm? Sie sind offenbar schon lange tot.G. Ich sage Ihnen doch, ich hin nicht tot! Oh! Mein Arm, mein Arm!H.I. Sie haben nicht daran gedacht, daß Sie einen verkrüppelten Arm haben. Siehaben ihn soeben bewegt!G. Ja, das hatte ich ganz vergessen; aber ich weiß genau, wo meine Schmerzensitzen! (Trampelt mit <strong>den</strong> Füßen.)Dr. Wenn Sie wütend wer<strong>den</strong>, dann vergessen Sie also Ihre Schmerzen.G. Das kann man gar nicht! Ich habe noch genau dieselben Schmerzen. WissenSie das nicht?Dr. Ich weiß nur, daß Sie sehr schlechter Laune sind.— 246 —

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