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30 Jahre unter den Toten - Herzlich willkommen bei „Die Liebe Gottes“

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Wird ihr durch <strong>den</strong> körperlichen Tod der sie stützende Rahmen genommen,dann ist die Seele hilflos, wenn sie während des Er<strong>den</strong>lebens nicht gelernt hat,sich an ihren inneren Führer zu halten, <strong>den</strong> sie ganz tief im eigenen Innernbesitzt und dessen Stimme als mahnendes Gewissen ihr nicht unbekannt gebliebensein kann. Ob und wie weit sie diesem Führer gehorcht hat und sich hat vonihm erziehen lassen, das zeigt sich an ihrem Schicksal nach dem Ableben desKörpers.Es ist wichtig, diesen inneren Führer etwas näher kennen zu lernen. Wir nennenihn <strong>den</strong> "Geist" des Menschen. Dieses ist nun "der Geist im eigentlichen Sinne",<strong>den</strong> auch die Bibel meint, wenn das Menschenwesen als "Geist ganz samt Seeleund Leib" (1.Thess.5,23) gekennzeichnet wird. Und was ist er nun, dieser Geist?— Zu allererst einmal der äußerste Gegensatz zu dem schwerstofflichen undvergänglichen Körper, das Gegenteil von ihm in jeder Hinsicht. Wie nah undhandfest greifbar der Körper, so völlig unfaßbar und unerreichbar der Geist. Wiehinfällig und vergänglich der Körper, so ewig beständig und kraftvoll der Geist.Dem Menschen eigen und doch so fern, daß wir als Menschen immer nur einigeseiner Strahlen zu fühlen bekommen, wenn <strong>bei</strong> hochbedeutsamen Erlebnissenuns wirklich echte "Begeisterung" packt, oder wir in religiöser Andacht "tiefergriffen" wer<strong>den</strong>. Wie der Feuerball der Sonne im fernen Weltenraume unerreichbarbleibt und wie wir seine unmittelbare Nähe auch gar nicht ertragenkönnten, so bleibt dem körperlichen Menschen unerreichbar fern sein eigenerGeist, dessen unmittelbare Einwirkung er ebenso wenig wie die unmittelbareSonnennähe ohne Scha<strong>den</strong> zu ertragen vermöchte. Unser Geist läßt uns von seinemerheben<strong>den</strong> Einfluß immer nur soviel zukommen, wie wir unserem jeweiligenEntwicklungszustande entsprechend ertragen können, wenn wir "begeistert"wer<strong>den</strong>.Es ist recht wenig, was sich über diesen so unerreichbar fernen Führer in unseremInnern sagen läßt, aber doch genug, daß man seine überragende Bedeutungbegreifen kann. — Ihm ist all das als wesenseigentümlich zuzuschreiben, was<strong>den</strong> Menschen vom Tier <strong>unter</strong>scheidet. Die Seele hat das Tier mit dem Menschengemeinsam. Was <strong>den</strong> Menschen über das Tier erhebt, das kommt auseiner erhabeneren Quelle, dem Geist. Das höhere Erkenntnisvermögen, die Vernunft,die Urteilsfähigkeit, die weite Welt der höheren Gedanken und Schlußfolgerungen,das Gewissen, Verantwortungsgefühl, Eigenbewußtheit und dasBewußtsein, daß das eigene Dasein in Zusammenhang mit seiner Umwelt stehtund zugleich in Abhängigkeit von einem höchsten Schöpfer, mit anderen Wortendie Religiosität, — alle diese Fähigkeiten fließen aus seinem Geiste demnatürlichen Menschen zu, als Ausdruck der allerinnersten schöpferischenLebensquelle. Und dem hochentwickelten religiösen Seher verdanken wir alsKrönung aller Schlußfolgerungen die bildhafte Schau, daß dieser Geist einMensch von Gestalt ist, machtvoll und strahlend schön, ein Engel, der mit dieserunserer Er<strong>den</strong>welt vor seiner Menschwerdung nichts zu tun gehabt hatte, dannaber hierher kam, um sich die Seele wie ein Hemd und <strong>den</strong> Körper wie ein äußeresKleid für seinen Weg über diese Erde anzuziehen. Diesen Engel gewahrt der— 20 —

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