11.07.2015 Aufrufe

30 Jahre unter den Toten - Herzlich willkommen bei „Die Liebe Gottes“

30 Jahre unter den Toten - Herzlich willkommen bei „Die Liebe Gottes“

30 Jahre unter den Toten - Herzlich willkommen bei „Die Liebe Gottes“

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Frau R. litt so schwer <strong>unter</strong> Selbstmordabsichten, daß sie schon nicht mehr essenund schlafen konnte, sich beständig das Haar raufte und zum Schatten abgemagertwar. Sie behauptete 500 Menschen umgebracht zu haben, und ihr einzigerGedanke war nur, sich das Leben zu nehmen. Bisher schien nicht die geringsteHoffnung auf Besserung zu bestehen, sie wurde in ein Sanatorium gebracht, wosie drei <strong>Jahre</strong> hindurch in fest geschlossenem Raum gehalten wer<strong>den</strong> mußte.Nachdem man sie in unsere Behandlung überwiesen hatte, machte sie noch mehrereSelbstmordversuche. Im Laufe von einigen Wochen wurde sie dann abervon einem düsteren Geiste befreit, der selber Selbstmord begangen hatte, undvon da ab bekam sie keine selbstmörderischen Neigungen mehr. Frau R. bliebnoch einige Zeit <strong>bei</strong> uns, nahm an Gewicht zu und wurde wieder kräftig undganz gesund. Ihr Geisteszustand war wieder völlig normal, so daß sie zu ihrerFamilie zurückkehren und ihre alte Tätigkeit wieder aufnehmen konnte.— — —Sitzung vom 22. Februar 1919Geist: Ralph Stevenson. — Patientin: Frau R.Doktor: Wo kommen Sie her?Geist: Ich kam zufällig vor<strong>bei</strong> und sah Licht, da kam ich eben mal herein.Dr. Können Sie uns sagen, wer Sie sind?G. Nein, das weiß ich selbst nicht.Dr. Können Sie sich nicht auf Ihren Namen besinnen?G. Ich kann mich auf gar nichts mehr besinnen. Was ist nur mit meinemKopf? Der tut mir so schrecklich weh.Dr. Was soll <strong>den</strong>n sein mit Ihrem Kopf?G. Es fällt mir so schwer zu <strong>den</strong>ken. Wozu bin ich nur hier? Wer sind Sie<strong>den</strong>n?Dr. Ich heiße Dr. Wickland.G. Welcher Art Doktor sind Sie <strong>den</strong>n?Dr. Doktor der Medizin. Und wie ist Ihr Name?G. Mein Name? Es ist sonderbar, aber ich kann mich nicht auf meinen Namenbesinnen.Dr. Wie lange sind Sie schon tot?G. Tot, sagen Sie? Wieso <strong>den</strong>n, ich bin doch nicht tot; ich wünschte, ich wär's.Dr. Macht Ihnen das Leben so wenig Spaß?G. Ja, allerdings! Wenn ich wirklich tot bin, dann ist es ein recht bitteres Ding,tot zu sein. Ich habe wieder und immer wieder versucht, aus dem Leben zugehen, aber es ist jedes Mal, als ob ich immer wieder ins Leben zurückkäme.Warum kann ich bloß nicht sterben?Dr. Es gibt doch in Wahrheit gar keinen Tod.G. Aber natürlich gibt's <strong>den</strong>.Dr. Woher wollen Sie wissen, daß es einen wirklichen Tod gibt?G. Ich weiß gar nichts. (Ganz verzweifelt.) Ich möchte gern sterben! Nur sterbenmöchte ich! Das Leben ist so düster und trostlos. Ich habe nur <strong>den</strong>— 188 —

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!