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30 Jahre unter den Toten - Herzlich willkommen bei „Die Liebe Gottes“

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Herr F. war durch diese Mitteilung stark betroffen, <strong>den</strong>n sein Freund B. hatte amvergangenen Sonntag in seinem Club in Cleveland Selbstmord verübt. Herr B.war in Cleveland zu Hause. In der vergangenen Woche war er nach Chicagogekommen, um ein wahrhaft riesiges Geschäft abzuschließen. Über dasWochenende war er aber nach Cleveland zurückgefahren, bevor die geschäftlichenVerhandlungen völlig hatten zu Ende geführt wer<strong>den</strong> können. In besterStimmung hatte er am Sonntag Morgen seine Wohnung verlassen, um in seinenClub zu gehen. Dort war er nach einer Unterhaltung mit einigen Freun<strong>den</strong> in einNebenzimmer gegangen, hatte sich Karbolsäure in seinen Wein gegossen, dasGlas dann ausgetrunken und war alsbald tot hingefallen. Herr B. war ein vermögenderMann und stand in gutem Ansehen. Er war in jeder Hinsicht vomGeschick begünstigt und glücklich. So bestand für seinen Selbstmord überhauptkein ersichtlicher Grund.Als Verstorbener war Herr B. jetzt sehr aufgeregt und befremdet. Er fragte seinenFreund, was <strong>den</strong>n eigentlich mit ihm los sei. "Ich gehe nach Haus zu meinerFrau und meinen Kindern, aber die sehen und hören mich nicht. Nun bin ichschon mehrere Tage <strong>bei</strong> Dir, aber auch Du sprichst nicht mit mir. Was ist <strong>den</strong>nnur los?" — Wir beruhigten ihn und konnten ihm schließlich begreiflichmachen, daß er für die Welt tot sei. Und nachdem wir ihm klar gemacht hatten,daß er ja Selbstmord begangen habe, fragten wir ihn, warum er das <strong>den</strong>n eigentlichgetan habe. "Ich habe mir doch nicht das Leben genommen. Ich ging in <strong>den</strong>Club, habe mich dort mit meinen Freun<strong>den</strong> <strong>unter</strong>halten und ging dann in einanderes Zimmer, habe aber keine Ahnung, was dann weiterhin geschehen ist.Was ich dann als nächstes in Erinnerung habe, war, daß ich meinen Körper amBo<strong>den</strong> liegen sah und einen Mann, der mir zusah und mich auslachte."Nachdem er sich über seine Lage näher hatte aufklären lassen, drang er in seinenFreund, er solle doch seiner Frau schreiben, daß er in Wirklichkeit gar nicht totsei. — Am Abend des 16. kam Herr F. wieder zu uns. Und auch der verstorbeneHerr B. kam zum zweiten Mal, immer noch sehr aufgeregt, und fragte seinenFreund, warum er <strong>den</strong>n noch nicht an seine Frau geschrieben habe, und bat ihnerneut dringend darum, das doch ja zu tun."Jetzt weiß ich, daß böse Geister mich dahin beeinflußt haben, Selbstmord zubegehen. Sie wollten durchaus nicht, daß mir das gute Geschäft gelinge. Als sieaber sahen, daß ich mein Ziel doch fast erreicht hatte, beschlossen sie, michumzubringen. Bitte berichte meiner Frau diesen wahren Sachverhalt und warnealle Welt, daß sie weiser werde."— — —Zu der Zeit, als in Waukegan, Illinois, vor Gericht gegen einen jungen Mannverhandelt wurde, welcher angeklagt war, eine Stu<strong>den</strong>tin, Marion Lambert,ermordet zu haben, wurde am 17. Juni 1916 der Geist des getöteten Mädchenszu uns gebracht und nahm vom Körper meiner Frau Besitz.Die Verstorbene weinte fassungslos und war so verzweifelt, daß sie anfangs garnicht fähig war, zu sprechen, bis sie plötzlich ausrief: "Ich habe es selbst getan!— 174 —

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