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30 Jahre unter den Toten - Herzlich willkommen bei „Die Liebe Gottes“

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könne ich auch nicht auf dem Friedhof beerdigt wer<strong>den</strong>, und er würde nicht einmaleinen Blick auf <strong>den</strong> Leichenzug werfen, wenn dieser an ihm vor<strong>bei</strong>käme. —Ich habe die Tat ja gar nicht selbst begangen. Ich bin besessen gewesen. Es warfür meine Eltern und Geschwister sehr hart. Der Pastor wollte nicht einmal indas Zimmer kommen, wo die Leiche lag, sondern sprach von einem anderenZimmer her. Er war zu heilig, als daß er mit meiner Leiche in ein und demselbenZimmer hätte sein dürfen. Das alles machte es für meine Eltern noch härter. —Glaubt ja nicht etwa, daß ihr durch einen Selbstmord euch eine Zuflucht im Jenseitsschaffen könntet! Ich war besessen, als ich mir das Leben nahm, und wußtegar nicht, was ich tat, aber ich leide immer noch schwer dar<strong>unter</strong>, daß ich Vaterund Mutter um mich trauern sehe. Ich gehe sehr oft zu meiner armen alten Mutter,und sie ist jetzt schon recht alt. Ich bin das Mädchen aus Palatine. Sie entsinnensich doch wohl meiner noch, nicht wahr? Die Nachbarn machten <strong>den</strong>Schicksalsschlag für meine Leute noch härter dadurch, daß sie meiner Mutter insGesicht sagten, es sei eine große Schande für die Familie. Das macht mich allesfurchtbar unglücklich. — Ich möchte Ihnen aber gern für die Hilfe danken, dieich hier von Ihnen bekommen habe. Sie waren es, die mir ein Licht aufstecktenund mir meine Lage begreiflich machten. Seitdem bin ich in gewisser Hinsichtglücklich, aber doch nicht vollständig, weil ich <strong>unter</strong> dem Kummer meinerEltern sehr leide. — Als ich noch lebte, habe ich von Besessenheit noch nichtsgewußt. Als ich mich erhängt hatte, sah ich einen Mann neben mir, der michanstarrte. Kaum hatte ich mir <strong>den</strong> Strick um <strong>den</strong> Hals gelegt, da kam ich zu mir.Mit aller Gewalt wollte ich mir <strong>den</strong> Hals wieder freimachen, aber ich hatte dieKiste <strong>unter</strong> mir umgestoßen und hing nun mit meinem ganzen Gewicht an demStrick und konnte nichts mehr dagegen ausrichten. Ich zerkratzte mich nur <strong>bei</strong><strong>den</strong> Anstrengungen, mich freizumachen, aber es war alles vergeblich.Wer sich das Leben nimmt, der geht durch bittere Erfahrungen und leidet entsetzlich— ja ganz entsetzlich! Ich danke Ihnen herzlich für die Aufklärung undBelehrung die ich von Ihnen erhielt, <strong>den</strong>n das hat mir sehr viel geholfen.— — —In Chicago hatten wir noch ein anderes Erlebnis, welches recht deutlich erkennenläßt, welche unheimliche Gewalt bösartige, erdgebun<strong>den</strong>e Geister aufmedial veranlagte Menschen ausüben. — Meine Frau und ich hatten uns am 12.Juli 1906 auf einer Bank im Lincoln-Park niedergelassen, als ein älterer Herrsich neben uns setzte. Meine Frau sah zuerst zwei Männer, aber <strong>bei</strong> näheremZusehen war es nur einer. Wir kamen mit dem Herrn ins Gespräch und bald auf<strong>den</strong> Okkultismus zu sprechen. Und als der Fremde, Herr F., für mediale Erscheinungengutes Verständnis zeigte, lu<strong>den</strong> wir ihn ein, uns doch mal in unsererWohnung zu besuchen. Schon am nächsten Abend kam Herr F. zu uns, und baldfiel meine Frau in Tiefschlaf <strong>unter</strong> dem Einfluß eines Verstorbenen, der sichsehr aufgeregt gebärdete. Er redete Herrn F. mit Namen an und sagte, er sei seinFreund B. aus Cleveland, der sich mit ihm in der vergangenen Woche im Lincoln-Parkgetroffen und mit ihm verabredet hätte, sich dort gerade heute wiederzu treffen.— 173 —

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