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30 Jahre unter den Toten - Herzlich willkommen bei „Die Liebe Gottes“

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Ich wollte Ihnen sagen, falls Sie Kinder haben, bringen Sie ihnen doch nur jagleich von klein auf <strong>bei</strong>, was Recht und was Unrecht ist. Haben Kinder jemandemetwas entwendet, so laßt sie es dorthin zurückbringen, wo sie es her haben.Laßt sie gar nicht erst auf <strong>den</strong> Gedanken kommen, daß Ihr es ihnen etwa abnehmenund selbst behalten wollt und sonst nichts da<strong>bei</strong> fändet. Hat ein Kind ersteinmal gestohlen, so wird es das immer wieder tun, wenn es nicht ernsthaft verwarntwird.Wenn ich etwas gestohlen hatte, hielt meine Mutter mich für einen fixen Jungen.Ich kam vom Bösen zu immer schlimmerem. Ich gehörte zu einer Bande vonetwa einem Dutzend Jungen. Wir wur<strong>den</strong> so frech und verwegen, daß wir garnicht darnach fragten, was aus uns wer<strong>den</strong> sollte. Wir ließen uns auf alle möglichenRäubereien ein, je tiefer wir hineingerieten, um so besser gefiel uns diesesRäuberleben. Schließlich überfielen wir gar Menschen und brachten sie einfachum. — Das Ende vom Liede war, daß wir gefaßt und gehängt wur<strong>den</strong>.Ich heiße Neidemeyer und bin jetzt hier.Vor <strong>Jahre</strong>n kam ich in diesen Zirkel durch unsere Nachbarstochter. Ich hatte dasMädchen sehr gern. Eines Tages ging sie aus dem Hause, und ich entschloßmich, mit ihr zu gehen.Ich hatte nicht begriffen, daß ich gehängt wor<strong>den</strong> war. Ich war mir nicht bewußt,verstorben zu sein. Ich war nach meiner Hinrichtung nach Hause gegangen unddort eine Zeitlang geblieben, merkte aber nicht, daß ich gestorben war.Meine Mutter war eine eigenartige Frau; aber nach allem, was ich gesehen habe,seitdem ich auf der geistigen Seite bin, ist mir heute klar, daß sie besessen war.Niemand konnte etwas mit ihr aufstellen. Mein Vater und mein Bruder warengute Menschen, aber meine Mutter und ich waren "Schwarze Schafe".Diese Nachbarstochter war ein gutes Mädel und hat immer versucht soweit siekonnte, mir zu helfen. An jenem Tage, wo ich ihr nachlief, ging sie in das Hausdieses Herrn (Dr. W.); sie ging in ein kleines Zimmer und sprach mit demMedium, durch welches ich eben jetzt rede; ich sah an diesem Tage manches,was ich bis dahin noch nie gesehen hatte. Ich kam nicht dahinter, was das allesbedeutete. Es war mir, als hielte mich dort jemand fest, und ich konnte nichtwieder fort.Ohne daß ich etwas Besonderes gemerkt hatte, saß ich mitten in einer kleinenVersammlung; ich hörte singen, und bevor ich es begreifen konnte, war ich wiederganz lebendig. Ich konnte re<strong>den</strong>, und mein Hals tat mir nicht mehr weh. Ichwunderte mich, was mit mir geschehen sei.Sie haben damals so gütig zu mir gesprochen, daß es eine wahre Wohltat fürmich war. Sie sprachen zu mir über das wahre Leben auf der andern Seite. Siehaben mir damit viel geholfen, das Leben zu verstehen, — nicht, wie es die Kircheund die Geistlichen lehren, daß wir lediglich zu Gott zu beten und an dasBlut Christi zu glauben brauchten; daß Christus für unsere Sün<strong>den</strong> gestorben seiund wir in <strong>den</strong> Himmel kämen, wenn wir nur Glauben hätten!— 160 —

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