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30 Jahre unter den Toten - Herzlich willkommen bei „Die Liebe Gottes“

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Das habe die Stiefmutter erst recht in Eifersucht und Wut versetzt, und allenEinsprüchen seines schwachen Vaters zum Trotz habe sie wütend auf ihn eingeschlagenund ihm verboten, jemals <strong>den</strong> Namen seiner Mutter wieder zu erwähnen.Ihre Mißhandlungen arteten in solche grausame Tyrannei aus, daß in dem Knabenein unbezähmbarer Haß gegen sie entstand, und er voll Rachedurst gelobte,wenn er erst groß sei, möglichst viele Frauen umzubringen.Diesen seinen entsetzlichen Vorsatz hatte er dann auch wirklich ganz planmäßigin die Tat umgesetzt und sein ganzes Leben daran gegeben, Untaten und Verbrechenzu ersinnen und zu verüben, <strong>den</strong>en hauptsächlich Frauen zum Opfer fielen.Ums Leben gekommen war er selbst 1870 <strong>bei</strong> einem heftigen Streit mit seinenGenossen, war sich aber dessen nicht bewußt gewor<strong>den</strong>. Er brüstete sich damit,viele <strong>Jahre</strong> lang immer neue Verbrechen verübt zu haben und doch der Polizeiimmer entkommen zu sein."In Boston wollte ich mal einen Polizisten totschlagen; ich hatte mich hinter ihngeschlichen und schlug ihn mit einem Knüppel auf <strong>den</strong> Kopf. Aber der Knüppelfuhr gerade durch ihn hindurch und tat ihm nichts, er hat sich nicht einmal nachmir umgedreht!"Der Geist wähnte sich jetzt in <strong>den</strong> Hän<strong>den</strong> der Behör<strong>den</strong> und erklärte sich bereit,sich zu ergeben, um <strong>den</strong> ihn verfolgen<strong>den</strong> Gesichtern seiner vielen Opfer zu entgehen."Ich würde ja mit Freu<strong>den</strong> in die Hölle gehen, wenn ich nur diese Quälerei loswer<strong>den</strong>könnte."Daraufhin erklärte ich ihm einiges über das Gesetz von Ursache und Wirkung,und wie es sich auch in <strong>den</strong> Verhältnissen und Zustän<strong>den</strong> der geistigen Weltauswirke. Während er noch meinen Erklärungen lauschte, sah er seine rechteMutter vor sich stehen. Ihre Erscheinung machte einen überwältigen<strong>den</strong> Eindruckauf ihn. Der hartgesottene Verbrecher sank auf seinem Stuhl ganz in sichzusammen und weinte jämmerlich, während seine Mutter ihm zuredete, dochmit ihr zu kommen und sich zeigen zu lassen, wie er seine Verbrechen sühnenkönne.Ganz zerknirscht, voll Schuldbewußtsein und Reue, rief er abwehrend: "Ichkann nicht mit dir gehen! <strong>Liebe</strong> Mutter, laß mich, ich kann nicht mit dir gehen!Geh du nur zurück in <strong>den</strong> Himmel, und ich muß in die Hölle, wo ich hingehöre.Ich gehöre in Stücke gehackt und im Feuer der Hölle verbrannt!"Aber die Mutterliebe trug doch <strong>den</strong> Sieg davon, und der Geist folgte reumütigund beschei<strong>den</strong> seiner Mutter.— — —Im <strong>Jahre</strong> 1894 hatte Harry Hayward, ein hübscher aber gewissenloser Lebemannmit einer Schwäche für schöne Frauen, einen Schurken dazu gedungen, seineGeliebte in Minnesota zu ermor<strong>den</strong>. Er wurde dafür gehängt.— 153 —

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