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30 Jahre unter den Toten - Herzlich willkommen bei „Die Liebe Gottes“

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sowohl <strong>den</strong> Geistern drüben als auch ihren unglücklichen Opfern hier unsagbareLei<strong>den</strong> ersparen.Daß Richard Ivens, der wegen Mordes an Frau Bessie Hollister in Chicago, im<strong>Jahre</strong> 1906 gehängt wurde, ein Opfer fremder Einflüsse gewor<strong>den</strong> ist, war soaugenscheinlich, daß Irrenärzte, Kriminalisten und Psychologen gleichlautendihre Überzeugung dahin aussprachen, daß Ivens unschuldig sei und das Verbrechen<strong>unter</strong> dem hypnotischen Zwang einer unbekannten Persönlichkeit ausgeführthabe.Ivens gab abwechselnd seine Schuld zu und bestritt sie wieder auf das entschie<strong>den</strong>ste.Er behauptete mit einem fremdartigen, abwesen<strong>den</strong> Blick, daß ein "starkerMann" ihn gezwungen habe, die Tat zu begehen.Hugo Munsterbeng, M. D., Professor der Psychologie an der Harvard Universität,schrieb im Juni 1906:"Es ist ein interessanter und doch ziemlich klarer Fall von Persönlichkeitsspaltungund Selbstsuggestion … Die Hexen des 17. Jahrhunderts wur<strong>den</strong> aufgrundsolcher Bekenntnisse verbrannt, und das allgemeine Verständnis für seelischeVerirrungen hat seit jener Zeit nicht viel Fortschritte gemacht.Professor William James von der Harvard Universität schrieb: "Ob schuldigoder nicht, Ivens muß in einem Zustande von Persönlichkeits-Spaltung gewesensein … Er war nicht sein eigenes natürliches "Selbst", während jener schicksalsschwerenTage, sondern das Opfer einer jener seltsamen Persönlichkeits-Veränderungen,von <strong>den</strong>en wir sehr wohl wissen, daß sie entweder infolge von Suggestion,oder auch ganz von selbst <strong>bei</strong> dafür veranlagten Personen auftreten."Wir führen in Nachstehendem eine Folge von Berichten zu dieser tragischenGeschichte auf.— — —Sitzung vom 7. März 1907Geist: Richard IvensAls an diesem Abend der Geist in das Medium eingetreten war, fiel letzteresanscheinend leblos zu Bo<strong>den</strong>; und erst nach einer halben Stunde angestrengtesterBemühung gelang es, <strong>den</strong> Geist ins Bewußtsein zurückzubringen."Laßt mich los", stöhnte er, "wollt Ihr mich noch einmal hängen?"Er klagte über große Schmerzen im Nacken und bat, man möchte ihn in Ruhelassen, er wolle nur schlafen."Was ist <strong>den</strong>n mit Ihrem Nacken?""Er ist gebrochen, sie haben mich gehängt, und ich bin tot. Ich will auch tot bleiben;wenn Sie mich wieder zum Leben bringen, wird man mich nochmals hängen.""Wie heißen Sie?"— 149 —

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