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30 Jahre unter den Toten - Herzlich willkommen bei „Die Liebe Gottes“

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Sie erklärte selber, irre zu sein, und begegnete allen unseren Erm<strong>unter</strong>ungen undTröstungen, daß sie bald wieder gesund sein werde, mit ablehnendem Spott. Sieblieb da<strong>bei</strong>, sie wolle sterben; <strong>den</strong>n wenn sie leben bliebe, müßte sie ja "diesen"Mann heiraten.Eines Tages fiel sie während einer Behandlung in eine Art Halbschlaf, und einfremdes Geistwesen tat sich durch sie kund mit <strong>den</strong> sehr entschie<strong>den</strong> gesprochenenWorten: "Er soll sie nie heiraten! Er soll sie niemals haben! Ich will sie insIrrenhaus treiben, oder ich bringe sie um, aber er soll sie niemals haben!"Unmittelbar darauf sprach der Geist eines Kindes in der Weise, als ob es seineMutter in Schutz nehmen und verteidigen wolle. Die Schwester der Kranken,welche zugegen war, erkannte in ihm <strong>den</strong> verstorbenen dreizehn <strong>Jahre</strong> altenSohn der ersten Frau.Die Krisis trat einige wenige Tage später ein. Die Kranke war ungewöhnlicheigensinnig und widerspenstig und sehr unverschämt gegen ihren Verlobtengewesen, als er sie besucht hatte. Nach einer kräftigen elektrischen Behandlungwurde sie jedoch ruhig und schlief in der Nacht gut.In dieser Nacht wurde aber meine Frau stark beunruhigt durch einen Geist, dersie bis um vier Uhr morgens mit seiner Gegenwart belästigte, danach dann völligvon ihr Besitz nahm und sich als die erste Frau jenes Mannes zu erkennengab.Es kostete mich recht beträchtliche Anstrengung, die Verstorbene zum Re<strong>den</strong> zubringen; und nur mit großer Schwierigkeit gelang es, sie von ihrer wirklichenLage zu überzeugen, daß sie ein Geist sei und gegenwärtig im Körper meinerFrau stecke. — Sie erhob heftige Vorwürfe gegen ihren Gatten und unsereKranke, weil diese <strong>bei</strong><strong>den</strong> sie hintergingen, und wiederholte ihre Drohungengegen das Mädchen."Ins Irrenhaus soll sie, oder ich bringe sie um!" — erklärte sie.Es bedurfte ausgedehnter Beweisführung und der Aufbietung aller Überredungskunst,um die Verstorbene dahin zu bringen, daß sie ihr Verhalten bereute. Aberschließlich gelang dies doch.Auf die Frage, ob ihr Sohn <strong>bei</strong> ihr sei, sagte sie, sie sehe ihn manchmal; aber ersei doch tot, und sie wollte daher nichts mit ihm zu tun haben. Wir drangen insie, doch die junge Frau, welche sie so gequält hatte, zu verlassen, und mit anderenGeistern zu einem höheren Dasein aufzusteigen. Da<strong>bei</strong> stellte es sich heraus,daß sie gar keine Ahnung davon hatte, daß es ein höheres Dasein gebe. Obgleichvon Reue erfüllt, wollte sie doch lieber in der Er<strong>den</strong>sphäre bleiben, ließ sichaber schließlich doch zu der Zusage bewegen, fortzugehen und die Kranke nichtmehr belästigen zu wollen. Dann fühlte sie sich schließlich schwach underklärte, sie müsse sterben. (Diese Empfindung tritt häufig auf, wenn Geisterendlich ihre wirkliche Lage erkennen; manchmal machen sie auch wieder ganzdieselben körperlichen Zustände durch, <strong>unter</strong> <strong>den</strong>en sie <strong>bei</strong> ihrem Tode ihreneigenen irdischen Körper verlassen haben.)— 143 —

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