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PDF-Download - Hohe Tauern

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3.2. Gamsgrubenführung(von Tobias Feldt)Bereits seit vielen Jahren ist die Gamsgrubenführung ein fester Bestandteil des Volontärprogramms.Jeden Tag ab 11:00 Uhr werden interessierte Besucher der Franz-Josefs-Höhefür etwa 2 – 3 Stunden über den ca. 3,6 km langen Panoramaweg zu Füßen des Großglocknersgeführt und dabei mit allerlei Informationen über die Geschichte, Geologie sowieFlora und Fauna der <strong>Hohe</strong>n <strong>Tauern</strong> und insbesondere das Gebiet um Österreich´s höchstenBerg und längsten Talgletscher, den Großglockner und die Pasterze, versorgt. Die Tour beginntzunächst mit einer kleinen Odyssee durch ein System von insgesamt sechs nasskaltenTunneln, in welchen neben der so genannten Pasterzen-Saga die für diese RegionKärntens bedeutenden Naturschätze Gold, Wasser und Bergkristall im Rahmen kleinerAusstellungen thematisch dargestellt werden. Der Weg ´unter Tage´ mag vielen Wanderernzunächst ein wenig fremd erscheinen, war jedoch ein notwendiges Übel, um die mit demabschmelzenden Eis in bedenklichem Maße zunehmende Steinschlaggefahr für die Besucherzu mindern. Während einer vierjährigen ´Umbauphase´, in welcher der Gamsgrubenwegvon 1999 bis 2003 komplett gesperrt war, wurden daher schließlich fünf neue Tunnel(der erste sowie der Beginn des zweiten bestanden bereits vorher) in den Fels gesprengtund verleihen dem ersten Teil des Panoramaweges sein heutiges Erscheinungsbild.Nach dem Verlassen des letzten Tunnels öffnetsich der Blick nun endlich für die Schönheitendieser alpinen Landschaft; gutes Wetter natürlichvorausgesetzt, denn an nebligen Tagen kann esauch schon mal sein, dass man fast gar nichtssieht. Vorbei an diversen Murmeltierbauten undInfotafeln, u.a. über die Geschichte des Nationalparks,führt der Panoramaweg schließlich durchGamsgrubenführung mit Tobiasseinen eigenen Namensgeber, die Gamsgrube.Diese nur etwa 1 km 2 große, südexponierte Karmulde des Fuscherkarkopfes ist neben demBereich Großglockner-Pasterze das einzige Sonderschutzgebiet im Kärntner Nationalparkteil.Dieser Status hat zur Folge, dass Eingriffe des Menschen in dieses für die Alpen einmaligeGebiet strengstens untersagt sind. Die Gründe hierfür liegen v.a. in der geologischenBesonderheit dieses Flugsandbeckens und der damit verbundenen ganz speziellen, gleichzeitigaber auch sehr fragilen Flora, die sich unter diesen Bedingungen mit seltenen und inihrer Verbreitung stark restriktiven Arten wie dem Alpen-Breitschötchen oder dem Kugelmoosauszeichnet. Doch auch faunistisch hat die Gamsgrube einiges zu bieten; zeigen sichdoch hier und da sogar Steinböcke in ihr, manchmal nur wenige Meter vom Weg entferntoder – durchaus möglich – direkt auf ihm drauf. Nach dem Verlassen der Gamsgrube endet22

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