Krebs in Rheinland-Pfalz

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Harnblase (C67) - 2006
Harnblase
Situation in Deutschland
Harnblasenkrebs macht in Deutschland bei Männern etwa
9,3 % aller bösartigen Neubildungen aus, bei Frauen 3,6 %.
Harnblasenkrebs ist damit die vierthäufigste Krebsneuerkrankung
beim Mann. Jährlich erkranken in Deutschland ca. 28.750
Menschen neu an einem Tumor der Harnblase, Männer fast dreimal
so häufig wie Frauen.
Inzidenz und Mortalität Männer Frauen
Altersstandardisierte Rate (/100.000)
Europastandard
Inzidenz Saarland 2006
19,1
6,0
Mortalität Saarland 2006
5,5
2,1
geschätzte Inzidenz BRD 2004
41,7
10,3
Mortalität BRD 2003
7,7
2,2
Seit Mitte der 1990er Jahre ist die Neuerkrankungsrate vor allem
für Männer deutlich rückläufig. In Bezug auf die Neuerkrankungsrate
für Frauen liegt Deutschland international an erster,
für Männer an dritter Stelle. Das mittlere Erkrankungsalter liegt
für Männer bei etwa 71 Jahren, für Frauen bei 74 Jahren.
In den 1970er Jahren wurden die histopathologischen Klassifikationen
für Harnblasenkarzinome geändert. Dadurch wurden
Übersicht Mortalität Männer Frauen
Summe Sterbefälle 161 88
Anteil an allen Krebssterbefällen
2,8 % 1,8 %
Verhältnis Männer zu Frauen, Sterbefälle
1,8 : 1
Mittleres Sterbealter
76,6 80,7
Altersstandardisierte Mortalitätsrate
(/100.000)
Rohe Rate
8,1 4,3
Weltstandard
3,4 1,0
Europa-Standard
5,8 1,8
BRD 1987 8,6 2,6
n
Anzahl Sterbefälle 2006
Harnblase: Mortalitätsrate (je 100.000) und Sterbefälle,
Männer 2006
Mortalitätsrate
124,2
111,8
100,0
88,9
78,4
68,6
59,5
51,0
43,2
36,0
29,5
23,6
18,4
13,8
9,9
6,6
4,0
2,0
0,7
0,1
0,0
und mehr
mehr Tumoren als maligne eingestuft. Durch die erneute Änderung
der Klassifikation Anfang der 1990er Jahre in umgekehrter
Richtung kam es zu einem weiteren Bruch in den Zeitreihen.
Harnblasenkrebs verursacht bei Männern ca. 3,2 %, bei Frauen
ca. 2,7 % aller Krebstodesfälle. Die relative 5-Jahres-Überlebensrate
liegt für Männer bei 76 %, für Frauen bei 70 % [16].
Situation in Rheinland-Pfalz
Für 2006 wurden 1.206 Harnblasentumoren registriert. Landesweit
wurden bei Männern über 95 %, bei Frauen 85 % der erwarteten
Erkrankungen erfasst. Für Männer wird die Inzidenz
kartiert, für Frauen die Vollzähligkeit, da die landesweite Erfassung
der Harnblasentumoren für Frauen noch zu gering ist. Die
Inzidenzrate (Europastandard) beträgt 34,2/100.000 für Männer,
für Frauen 8,5/100.000. In etwa der Hälfte der Fälle werden
nicht-invasive, papilläre Harnblasenkarzinome gemeldet. T1-Tumoren
machen bei Männern gut ein Fünftel und bei Frauen
knapp ein Sechstel der Fälle aus. Die Mehrheit der gemeldeten
Tumoren gehört histologisch zu den Übergangszellkarzinomen.
Der DCO-Anteil beträgt für Männer 7,4 % und für Frauen
10,5 %, ist also insbesondere bei Frauen noch relativ hoch. Die
Mortalitätsrate (Europastandard) lag 2006 bei 5,8/100.000 für
Männer und bei 1,8/100.000 für Frauen.
bis unter 124,2
bis unter 111,8
bis unter 100,0
bis unter
bis unter
bis unter
bis unter
bis unter
bis unter
bis unter
bis unter
bis unter
bis unter
bis unter
bis unter
bis unter
bis unter
bis unter
bis unter
bis unter
88,9
78,4
68,6
59,5
51,0
43,2
36,0
29,5
23,6
18,4
13,8
9,9
6,6
4,0
2,0
0,7
0,1
300
200
100
0
0-14
15-19
Männer Frauen
20-24
25-29
30-34
35-39
40-44
45-49
50-54
55-59
60-64
65-69
70-74
75-79
80-84
85+
Altersspezifische Mortalitätsraten 2006 (je 100.000)
n
Anzahl Sterbefälle 2006
Harnblase: Mortalitätsrate (je 100.000) und Sterbefälle,
Frauen 2006