Krebs in Rheinland-Pfalz
Krebs in Rheinland-Pfalz Krebs in Rheinland-Pfalz
48 Prostata (C61) - 2006 Prostata Situation in Deutschland Prostatakrebs ist bei Männern mit 25,4 % in Deutschland die häufigste Krebsneuerkrankung und hat seit einigen Jahren Lungenkrebs als häufigsten Tumor bei Männern abgelöst. Jährlich erkranken über 58.000 Männer neu an einem Prostatakarzinom. Inzidenz und Mortalität Männer Inzidenz Saarland 2006 Altersstandardisierte Rate (/100.000) Europastandard 98,2 Mortalität Saarland 2006 24,1 geschätzte Inzidenz BRD 2004 112,0 Mortalität BRD 2003 24,0 Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei etwa 69 Jahren. Vor dem 50. Lebensjahr tritt Prostatakrebs nur selten auf. In Deutschland sind seit Ende der 1980er Jahre die Neuerkrankungsraten steil angestiegen. Die Zahl der jährlich geschätzten Neuerkrankungen hat sich innerhalb von acht Jahren mehr als verdoppelt. Dies dürfte größtenteils auf das PSA-Screening (prostataspezifisches Antigen) zurückzuführen sein. Die Sterblichkeit steigt seit Beginn der 1970er Jahre nur gering an, seit Mitte der 1990er Jahre zeichnet sich ein leichter Rückgang der Sterberaten ab. Der Prostatakrebs steht bei Männern mit 10,1 % an dritter Stelle der zum Tode führenden Krebserkrankungen. Die relative 5- Übersicht Mortalität Summe Sterbefälle Anteil an allen Krebssterbefällen Mittleres Sterbealter Altersstandardisierte Mortalitätsrate (/100.000) Rohe Rate Weltstandard Europa-Standard BRD 1987 n Anzahl Sterbefälle 2006 Männer 682 11,8 % 77,7 34,3 13,8 24,2 36,7 Prostata: Mortalitätsrate (je 100.000) und Sterbefälle, Männer 2006 Jahres-Überlebensrate hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. Sie liegt inzwischen etwa bei 87 % [16]. Situation in Rheinland-Pfalz 2.718 Erkrankungen an Prostatakrebs wurden für das Jahr 2006 gemeldet. Landesweit wurden 87 % der erwarteten Erkrankungen erfasst. Regional ergibt sich ein differenzierteres Bild: Besonders im nördlichen Rheinland-Pfalz liegen die registrierten Fallzahlen z. T. deutlich unter den erwarteten. Regional unterschiedliche Inzidenzraten spiegeln einerseits eventuell echte Unterschiede in den Erkrankungsraten wider, andererseits können sie auch auf eine unterschiedlich intensive Meldetätigkeit zurückzuführen sein. Der Anstieg der Inzidenzraten bei gleichbleibenden Mortalitätsraten ist auch in Rheinland-Pfalz am ehesten als eine Folge des PSA-Screenings zu interpretieren. Aus der Altersverteilung von Inzidenz und Mortalität lässt sich ableiten, dass in den höchsten Altersgruppen – wie auch bei anderen Krebsarten – noch Defizite bei den Meldungen bestehen. Die Inzidenzrate (Europastandard) beträgt 98,3/100.000. Die Zahl der Neuerkrankungen stieg bis zum Jahr 2003 kontinuierlich an, in den letzten Jahren konnte jedoch kein nennenswerter weiterer Anstieg beobachtet werden. Der DCO-Anteil ist relativ hoch und beträgt 11,4 %. Die Mortalitätsrate (Europastandard) lag bei 24,2/100.000. 800 600 400 200 0 0-14 15-19 Männer 20-24 25-29 30-34 35-39 40-44 45-49 50-54 55-59 60-64 65-69 70-74 75-79 Altersspezifische Mortalitätsraten 2006 (je 100.000) Mortalitätsrate 124,2 111,8 100,0 88,9 78,4 68,6 59,5 51,0 43,2 36,0 29,5 23,6 18,4 13,8 9,9 6,6 4,0 2,0 0,7 0,1 0,0 und mehr bis unter 124,2 bis unter 111,8 bis unter 100,0 bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter 88,9 78,4 68,6 59,5 51,0 43,2 36,0 29,5 23,6 18,4 13,8 9,9 6,6 4,0 2,0 0,7 0,1 80-84 85+
Übersicht Inzidenz Männer Summe registrierter Fälle Anteil an allen registrierten Krebsneuerkrankungen Mittleres Erkrankungsalter Altersstandardisierte Inzidenzrate (/100.000) Rohe Rate Weltstandard Europa-Standard BRD 1987 Vollzähligkeit Anteil histologisch gesicherter Erkrankungen DCO-Anteil M/I Vollzähligkeit unter 50 % Altersstandardisierte Rate - Europastandard 50 % bis unter 60 % 60 % bis unter 70 % 70 % bis unter 80 % 80 % bis unter 90 % 90 % und mehr 120 100 80 60 40 20 0 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 n Anzahl registrierter Neuerkrankungen 2006 Vollzähligkeit in % Inzidenz Männer Mortalität Männer Verlauf von Inzidenz und Mortalität 1998 - 2006 Quellen: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Krebsregister Rheinland-Pfalz Prostata: Vollzähligkeit der Erfassung und Anzahl registrierter Neuerkrankungen, Männer 2006 2.718 27,7 % 69,9 136,6 66,3 98,3 126,9 87 % 98,6 % 11,4 % 0,3 100 80 60 40 20 0 Vollzähligkeit in % Inzidenzrate 124,2 und mehr 111,8 100,0 88,9 78,4 68,6 59,5 51,0 43,2 36,0 29,5 23,6 18,4 13,8 9,9 6,6 4,0 2,0 0,7 0,1 0,0 Verteilung der Tumorstadien T1, nicht sicht- oder tastbar T2, begrenzt auf Prostata T3, Kapseldurchbruch T4, Tumor ist fixiert oder infiltriert benachbarte Strukturen T nicht definiert T unbekannt 800 600 400 200 0 0-4 5-9 10-14 15-19 20-24 25-29 C61 -2006 30-34 35-39 40-44 45-49 50-54 55-59 60-64 65-69 n 678 1.003 355 65 70-74 75-79 19 598 Summe 2.718 Histologieverteilung Plattenepithelkarzinome Adenokarzinome Sonstige und nicht näher bezeichnete Karzinome Sarkome und andere Weichteiltumoren Sonstige und nicht näher bezeichnete bösartige Neubildungen Keine Angabe 2 2.414 283 1 2 16 Summe 2.718 bis unter 124,2 bis unter 111,8 bis unter 100,0 bis unter 88,9 bis unter 78,4 bis unter 68,6 bis unter 59,5 bis unter 51,0 bis unter 43,2 bis unter 36,0 bis unter 29,5 bis unter 23,6 bis unter 18,4 bis unter 13,8 bis unter 9,9 bis unter 6,6 bis unter 4,0 bis unter 2,0 bis unter 0,7 bis unter 0,1 Männer n Anzahl registrierter Neuerkrankungen 2006 80-84 85+ Prostata: Inzidenzrate (je 100.000) und Anzahl registrierter Neuerkrankungen, Männer 2006 % 24,9 36,9 13,1 2,4 0,7 22,0 100,0 n % 0,1 88,8 10,4 0,0 0,1 0,6 100,0 Altersspezifische registrierte Inzidenzraten 2006 (je 100.000) 49
- Seite 1: Krebs in Rheinland-Pfalz Inzidenz u
- Seite 5 und 6: Grußwort In Deutschland erkranken
- Seite 7 und 8: Anhang Darm (C18-C21) 28 Pankreas (
- Seite 9 und 10: Kreis Einwohner pro qkm 100 200 500
- Seite 11 und 12: Meldungen über Neuerkrankungen Är
- Seite 13 und 14: Im Rahmen der personellen Möglichk
- Seite 15 und 16: Analog werden Mortalitätsraten ber
- Seite 17 und 18: Meldequellen - Diagnosejahr 2006 Ar
- Seite 19 und 20: 4094 Patienten, die im Nachsorgepro
- Seite 21 und 22: für Frauen waren im Krebsregister
- Seite 23 und 24: Übersicht Inzidenz Männer Frauen
- Seite 25 und 26: Übersicht Inzidenz Männer Frauen
- Seite 27 und 28: Übersicht Inzidenz Männer Frauen
- Seite 29 und 30: Übersicht Inzidenz Männer Frauen
- Seite 31 und 32: Übersicht Inzidenz Männer Frauen
- Seite 33 und 34: Übersicht Inzidenz Männer Frauen
- Seite 35 und 36: Übersicht Inzidenz Männer Frauen
- Seite 37 und 38: Übersicht Inzidenz Männer Frauen
- Seite 39 und 40: Übersicht Inzidenz C44 gesamt Män
- Seite 41 und 42: Übersicht Inzidenz Männer Frauen
- Seite 43 und 44: Übersicht Inzidenz Frauen Summe re
- Seite 45 und 46: Übersicht Inzidenz C54 C55 Summe r
- Seite 47: Übersicht Inzidenz Frauen Summe re
- Seite 51 und 52: Übersicht Inzidenz Männer Summe r
- Seite 53 und 54: Übersicht Inzidenz Männer Frauen
- Seite 55 und 56: Übersicht Inzidenz Männer Frauen
- Seite 57 und 58: Übersicht Inzidenz Männer Frauen
- Seite 59 und 60: Übersicht Inzidenz Männer Frauen
- Seite 61 und 62: Übersicht Inzidenz Männer Frauen
- Seite 63 und 64: Übersicht Inzidenz Männer Frauen
- Seite 65 und 66: Übersicht Inzidenz Männer Frauen
- Seite 67 und 68: Meldebogen für Pathologen 67
- Seite 69 und 70: Das Krebsregister Rheinland-Pfalz b
- Seite 71 und 72: 11. Sicherung der Diagnose (klinisc
- Seite 73 und 74: § 8 Verschlüsselung der Identitä
- Seite 75 und 76: gen bleibt das Kinderkrebsregister
- Seite 77 und 78: Bevölkerungszahlen Rheinland-Pfalz
- Seite 79 und 80: Anzahl der registrierten Erkrankung
- Seite 81 und 82: Anzahl der registrierten Erkrankung
- Seite 83 und 84: Mortalität Männer, Rheinland-Pfal
- Seite 85 und 86: Mortalität Frauen, Rheinland-Pfalz
- Seite 87 und 88: Carcinoma in situ Frühform einer b
- Seite 89 und 90: Raum für Ihre Notizen
- Seite 92: Impressum Herausgeber: Krebsregiste
48<br />
Prostata (C61) - 2006<br />
Prostata<br />
Situation <strong>in</strong> Deutschland<br />
Prostatakrebs ist bei Männern mit 25,4 % <strong>in</strong> Deutschland die<br />
häufigste <strong>Krebs</strong>neuerkrankung und hat seit e<strong>in</strong>igen Jahren Lungenkrebs<br />
als häufigsten Tumor bei Männern abgelöst. Jährlich<br />
erkranken über 58.000 Männer neu an e<strong>in</strong>em Prostatakarz<strong>in</strong>om.<br />
Inzidenz und Mortalität Männer<br />
Inzidenz Saarland 2006<br />
Altersstandardisierte Rate (/100.000)<br />
Europastandard<br />
98,2<br />
Mortalität Saarland 2006<br />
24,1<br />
geschätzte Inzidenz BRD 2004<br />
112,0<br />
Mortalität BRD 2003 24,0<br />
Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei etwa 69 Jahren. Vor dem<br />
50. Lebensjahr tritt Prostatakrebs nur selten auf. In Deutschland<br />
s<strong>in</strong>d seit Ende der 1980er Jahre die Neuerkrankungsraten steil<br />
angestiegen. Die Zahl der jährlich geschätzten Neuerkrankungen<br />
hat sich <strong>in</strong>nerhalb von acht Jahren mehr als verdoppelt.<br />
Dies dürfte größtenteils auf das PSA-Screen<strong>in</strong>g (prostataspezifisches<br />
Antigen) zurückzuführen se<strong>in</strong>. Die Sterblichkeit steigt seit<br />
Beg<strong>in</strong>n der 1970er Jahre nur ger<strong>in</strong>g an, seit Mitte der 1990er<br />
Jahre zeichnet sich e<strong>in</strong> leichter Rückgang der Sterberaten ab.<br />
Der Prostatakrebs steht bei Männern mit 10,1 % an dritter Stelle<br />
der zum Tode führenden <strong>Krebs</strong>erkrankungen. Die relative 5-<br />
Übersicht Mortalität<br />
Summe Sterbefälle<br />
Anteil an allen <strong>Krebs</strong>sterbefällen<br />
Mittleres Sterbealter<br />
Altersstandardisierte Mortalitätsrate (/100.000)<br />
Rohe Rate<br />
Weltstandard<br />
Europa-Standard<br />
BRD 1987<br />
n<br />
Anzahl Sterbefälle 2006<br />
Männer<br />
682<br />
11,8 %<br />
77,7<br />
34,3<br />
13,8<br />
24,2<br />
36,7<br />
Prostata: Mortalitätsrate (je 100.000) und Sterbefälle,<br />
Männer 2006<br />
Jahres-Überlebensrate hat sich <strong>in</strong> den letzten Jahren deutlich<br />
verbessert. Sie liegt <strong>in</strong>zwischen etwa bei 87 % [16].<br />
Situation <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong><br />
2.718 Erkrankungen an Prostatakrebs wurden für das Jahr 2006<br />
gemeldet. Landesweit wurden 87 % der erwarteten Erkrankungen<br />
erfasst. Regional ergibt sich e<strong>in</strong> differenzierteres Bild: Besonders<br />
im nördlichen Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> liegen die registrierten<br />
Fallzahlen z. T. deutlich unter den erwarteten. Regional unterschiedliche<br />
Inzidenzraten spiegeln e<strong>in</strong>erseits eventuell echte Unterschiede<br />
<strong>in</strong> den Erkrankungsraten wider, andererseits können<br />
sie auch auf e<strong>in</strong>e unterschiedlich <strong>in</strong>tensive Meldetätigkeit zurückzuführen<br />
se<strong>in</strong>. Der Anstieg der Inzidenzraten bei gleichbleibenden<br />
Mortalitätsraten ist auch <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> am ehesten<br />
als e<strong>in</strong>e Folge des PSA-Screen<strong>in</strong>gs zu <strong>in</strong>terpretieren. Aus der Altersverteilung<br />
von Inzidenz und Mortalität lässt sich ableiten,<br />
dass <strong>in</strong> den höchsten Altersgruppen – wie auch bei anderen<br />
<strong>Krebs</strong>arten – noch Defizite bei den Meldungen bestehen. Die Inzidenzrate<br />
(Europastandard) beträgt 98,3/100.000. Die Zahl der<br />
Neuerkrankungen stieg bis zum Jahr 2003 kont<strong>in</strong>uierlich an, <strong>in</strong><br />
den letzten Jahren konnte jedoch ke<strong>in</strong> nennenswerter weiterer<br />
Anstieg beobachtet werden.<br />
Der DCO-Anteil ist relativ hoch und beträgt 11,4 %. Die Mortalitätsrate<br />
(Europastandard) lag bei 24,2/100.000.<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
0-14<br />
15-19<br />
Männer<br />
20-24<br />
25-29<br />
30-34<br />
35-39<br />
40-44<br />
45-49<br />
50-54<br />
55-59<br />
60-64<br />
65-69<br />
70-74<br />
75-79<br />
Altersspezifische Mortalitätsraten 2006 (je 100.000)<br />
Mortalitätsrate<br />
124,2<br />
111,8<br />
100,0<br />
88,9<br />
78,4<br />
68,6<br />
59,5<br />
51,0<br />
43,2<br />
36,0<br />
29,5<br />
23,6<br />
18,4<br />
13,8<br />
9,9<br />
6,6<br />
4,0<br />
2,0<br />
0,7<br />
0,1<br />
0,0<br />
und mehr<br />
bis unter 124,2<br />
bis unter 111,8<br />
bis unter 100,0<br />
bis unter<br />
bis unter<br />
bis unter<br />
bis unter<br />
bis unter<br />
bis unter<br />
bis unter<br />
bis unter<br />
bis unter<br />
bis unter<br />
bis unter<br />
bis unter<br />
bis unter<br />
bis unter<br />
bis unter<br />
bis unter<br />
bis unter<br />
88,9<br />
78,4<br />
68,6<br />
59,5<br />
51,0<br />
43,2<br />
36,0<br />
29,5<br />
23,6<br />
18,4<br />
13,8<br />
9,9<br />
6,6<br />
4,0<br />
2,0<br />
0,7<br />
0,1<br />
80-84<br />
85+