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METTLER TOLEDO Academia WunderWelt-Katalog 2010/11

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■ Welchen Stellenwert geben Sieder Auswahl der richtigen Waage?Bevor ein Experimentator mit einerchemischen Analyse beginnt, muss ersich die Frage stellen, welche Genauigkeitim Ergebnis er erreichen will.Danach richtet sich die Auswahl desInstrumentes. Es macht keinen Sinn,mit Kanonen auf Spatzen zu schießenund das nicht allein aus Kostengründen,sondern auch aus Zeitgründen,denn der Umgang mit einer hochsensiblenPräzisionswaage erfordertimmer einen höheren Zeitaufwand alsdie Benutzung einer Waage geringererGüteklasse.■ Liebig verzweifelte noch daran,dass er zwischen pflanzlichen undtierischen Stoffen keine Unterschiedefand. Was können die ultramodernen Waagen von heute imVergleich zu Liebig’s Waagen leisten?Auf das Problem der identischen Zusammensetzungvieler im pflanzlichenund tierischen Organismus vorkommendenStoffe (zum Beispiel der Proteine),war Liebig nach der geradezurevolutionären Erfindung des sog.«Fünf-Kugel-Apparates» zur «Elementaranalyseorganischer Körper»gestoßen. Dabei war dieser auch Kaliapparatgenannte Fünfkugelapparatbis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhundertshinein ein unerlässlichesInstrument zur Bestimmung der chemischenFormel einer unbekanntenVerbindung; doch ohne den gleichzeitigenEinsatz einer analytischen Präzisionswaagewäre auch Liebig nicht inder Lage gewesen, derart kompliziertechemische Formeln wie sie beispielsweiseden Alkaloiden (Chinin!) zueigen sind, heraus zu finden.Gemessen an den so unglaublichkompliziert zusammen gesetztenVer bindungen, die heutzutage beispielsweisein der Biochemie eineRolle spielen, nimmt sich die Formeldes von Liebig analysierten Chininsjedoch geradezu simpel aus. Dasheißt: Mit den von Liebig in Gießenbenutzen Analysenwaagen ließe sichin der biochemischen Analytik keinBlumentopf gewinnen.Oder anders gesagt: Je komplizierterdie Zusammensetzung eines Biomoleküls,desto höher die Ansprüchean die Leistungsfähigkeit einer analytischenWaage!■ Welche Faktoren können einErgebnis verfälschen und wie kanndas verhindert werden?Eine Elementaranalyse zur Bestimmungder chemischen Formel einerVerbindung wird absolut sinnlos,wenn die zu analysierende Substanznicht in hochreiner Form vorliegt, dasheißt: Enthält die Verbindung unbekanntenAnteile irgendwelcher Fremdsubstanzen,dann lässt sich auch mitder besten Waage nichts ausrichten –das Ergebnis wird falsch und somitunbrauchbar sein. Die Probenvorbereitungin Bezug auf Reinheit der zuanalysierenden Verbindung besitztalso höchste Priorität!Weiterhin ist, wie Liebig schon damalssagte, darauf zu achten, dass dieWaage unter «ordentlichen» Bedingungengenutzt wird. Störeinflüsse wieLuftzug, starke Temperaturunterschiede,elektrostatische und magnetischeStörquellen sollte man, woimmer möglich, ausschließen.■ Welche Technologien sind für einemoderne Hochleistungswaage maßgeblich?Ich hätte mich gefreut, wenn es zumeiner «aktiven Zeit» schon Waagenmit «Monoblock-Technologie» unddeutlich reduzierter Anzahl von Bauteilenin der Messzelle gegeben hätte –das führt am Ende zu sehr viel bessererLangzeitstabilität und höherer Leistungdieser Waagen.■ Welche Bedeutung kommt «FACT»,der automatischen Justage der Em -pfindlichkeit, bzw. proFACT in derApplikation zu?Im Grunde geht die Beantwortung dieserFrage in die gleiche Richtung wiedie vorangegangene: Mehr Sicherheitfür die Wägeergebnisse, eine Waage,welche sich automatisch selbst über-4

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