SONNENARBEITER - Handfest-Online
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Nr. 3/2004<br />
<strong>SONNENARBEITER</strong><br />
Rollladen- und Sonnenschutztechnik<br />
Gewinne!<br />
Velour-Sneaker von Dockers!<br />
Tickets zu HURRICANE und YAMOTO!<br />
CD´s satt!<br />
Poplore: Lecker Sachen im Gespräch<br />
Singles unterwegs: Reisen verban-
TreNdmacher friseur/iN<br />
– der Beruf für KopfarBeiTer<br />
www.friseurhandwerk.de
Der Natur auf der Spur<br />
Mittwochmorgen, kurz nach Sechs an der Deutschen Sporthochschule in<br />
Köln. 50 Wecker klingeln, surren, piepen oder lassen Radiosprecher einige<br />
Neuigkeiten verkünden. 50 Schlafsäcke öffnen sich, 50 Sportler wuseln<br />
aufgeregt umher. Sie haben heute beim Casting für den Naturathlon fünf<br />
anstrengende Aufgaben zu bewältigen. Wachwerden und Fitmachen ist<br />
angesagt. Auch für Benjamin Schmachtenberg. Der 19-jährige Auszubildende<br />
im Fotografenhandwerk hat die 100 Bewerber sowie Zweiradmechaniker<br />
Stefan Brune mit seiner Kamera auf Schritt und Tritt verfolgt. Mit Notizblock<br />
und Kuli für handfest dabei: Birthe Kristina Büttner, Silke Gerlisch, Florian<br />
Ott und Matthias Pesch, Redakteure „Parkasse“, der Schülerzeitung des<br />
Krefelder Gymnasiums am Stadtpark. Ihre Eindrücke sind ab Seite zwölf zu<br />
sehen und zu lesen.<br />
Außerdem in dieser Ausgabe: wie Anlagenmechaniker Frank Maedler Häuser<br />
intelligenter macht, wie Rollladen- und Sonnenschutzmechaniker Oliver<br />
Deuss die VIP’s im renovierten WM-Stadion des 1. FC Köln vor Sonnenbrand<br />
schützt und warum Schweden die schönste und vielleicht lauteste Musik<br />
präsentieren.<br />
Eine schöne Zeit wünscht euch<br />
euer handfest-Team
04 Inhalt<br />
06 Service<br />
08 Porträt Lord Leonhard trabt<br />
10 Service<br />
12 Hintergrund Natur bewegt<br />
01803.212127 • www.handfest-online.de<br />
INHALT<br />
Nr. 3/2004<br />
Lord Leonhard trabt<br />
Melanie Mildenberger war erfolgreiche Vielseitigkeitsreiterin. Davon profitiert sie in ihrem<br />
Beruf. Die 25-jährige Sattlermeisterin passt die teils handgefertigten Sättel den sensiblen<br />
Pferderücken vor Ort an. Und stellt damit so manchen Wallach zufrieden – zum Beispiel<br />
Lord Leonhard, der unter einer Zerrung der Rückenmuskulatur litt.<br />
Seite 8<br />
Für Verbindung in Bewegung<br />
Das moderne Haus ist intelligent, sicher und kann einfach alles. Dahinter steckt keine<br />
Zauberei, sondern Strom, Kommunikation und das Elektrotechnikerhandwerk. Das bietet<br />
spannende Berufe und viele Chancen.<br />
Seite 18<br />
Das komplette Bad im Handumdrehen<br />
Saubere Schwimmbäder? Setzen wir voraus. Frische Luft im Klassenzimmer? Wehe, wenn es<br />
anders wäre. Und wohin läuft das Abwasser? Reden wir nicht drüber. Der Anlagenmechaniker<br />
für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sorgt für all das, was wir als selbstverständlich<br />
hinnehmen. Ein moderner Beruf stellt sich vor.<br />
Seite 22<br />
Klasse im Praktikum<br />
Sebastian Stanulczyk wurde vor 17 Jahren in der polnischen Kleinstadt Gleiwitz geboren.<br />
Als er zwei Jahre alt war, kam er mit seiner Familie nach Deutschland. Seitdem ist Bottrop<br />
seine Heimat - dort wird er am 1. August 2004 seine Ausbildung starten. „Ich verspreche<br />
mir sehr viel von ihm“, sagt Heiko Ulager, Sebastians künftiger Chef.<br />
Seite 26<br />
„Hi Kirsten!“<br />
Was macht ein Sattler und womit bezahlt man in Polen? Wer’s weiß, kann Eintrittskarten<br />
fürs Hurricane-Festival, Schuhe von Dockers und jede Menge CD’s gewinnen. Und nebenbei<br />
erfahren, was die „Venue Kids“, fünf Jungs aus Kungsbacka, über Freundschaft, Nebenjobs<br />
und Heimat denken. Warum mischen „Lecker Sachen“ Hip-Hop, Folk und Pop? Sänger<br />
Markus „Be“ Brachtendorf erklärt’s.<br />
Seite 37<br />
18 - 34 Karriere<br />
18 Für Verbindung in Bewegung<br />
22 Das komplette Bad<br />
26 Klasse im Praktikum<br />
35 Singles unterwegs: Reisen verbandelt!<br />
36 Musik/Rätsel Lecker Sachen<br />
38 Musik/Vorschau Venue Kids
PC-Programm<br />
unterstützt<br />
Berufswahl<br />
In Zusammenarbeit mit der DaimlerChrysler AG hat das Technische<br />
Institut für Aus- und Weiterbildung – Christiani, ein PC-Programm<br />
entwickelt, mit dem sich gezielt die persönlichen Neigungen zur<br />
Berufswahl ermitteln lassen. Das Programm ist für 11,37 € auf<br />
CD-ROM erhältlich und bietet nach der Beantwortung von etwa 200<br />
Fragen ein individuell ausgewertetes Interessen- und Tätigkeitsprofil.<br />
In einem zweiten Schritt werden den ermittelten persönlichen<br />
Neigungen die passenden Ausbildungsbereiche und Berufsgruppen<br />
zugeordnet. Diese Empfehlungen sind per <strong>Online</strong>-Link direkt mit<br />
der Plattform der Arbeitsagentur verknüpft. Ausführliche Hintergrundinformationen<br />
zu den empfohlenen Ausbildungsrichtungen<br />
sind damit aktuell und direkt verfügbar.<br />
Tipp der Redaktion: Das Programm mehrmals und vor<br />
allem auch mal mit Freunden oder der Familie testen. Ihr werdet<br />
staunen!<br />
Berufswahl leicht gemacht<br />
ISBN 3-87125-655-2 oder<br />
direkt über www.christiani.de<br />
Bestell-Nr. 71086<br />
T. 075315801-26<br />
Preis: 11,37 € pro CD-ROM<br />
Das ausgewertete Profil bietet gleichfalls eine gute Vorlage, um in<br />
Bewerbungsgesprächen seine beruflichen Interessen und Fähigkeiten<br />
präzise zu formulieren. Ein maßgebliches Plus für den erfolgreichen<br />
Weg ins Berufsleben.<br />
Erhältlich ist die CD-ROM bei der Christiani GmbH, einem Partner-<br />
Verlag des Bundesinstituts für Berufliche Bildung (BiBB).<br />
www.christiani.de
06 Service<br />
Fällt der Übergang von der<br />
Schule in den Beruf schwer?<br />
Wie lange muss man am Tag<br />
arbeiten? Wie viel Urlaub gibt’s?<br />
Was verdient man? Und wie<br />
streng sind die Chefs? Das,<br />
und noch viel mehr wollten<br />
22 Schülerinnen und Schüler<br />
der 9. Klasse der Oberhausener<br />
Theodor-Heuß-Realschule wis-<br />
sen. Antworten haben sie im<br />
Hans-Sachs-Berufskolleg erhal-<br />
ten, das sie zusammen mit<br />
ihren Lehrern Irene Bischoff<br />
und Frank Petry besucht haben.<br />
Gut informiert<br />
Eine Beratung oder ein Besuch sei jederzeit nach vorheriger Terminabsprache möglich und willkommen, erklären Werner Schwabe<br />
und Werner Rotthäuser, die beiden Beratungslehrer des Hans-Sachs-Berufskollegs. Derzeit werden dort insgesamt rund 2500<br />
Schüler und Auszubildende von 92 Lehrern unterrichtet.<br />
Hans-Sachs-Berufskolleg, Am Förderturm 5, 46049 Oberhausen,<br />
Telefon: 0208/823140, sekretariat@hans-sachs-berufskolleg.de, www.hans-sachs-berufskolleg.de
„Du kennst den Satz des Pythagoras?<br />
Dann komm zu uns.“ Hans-Jürgen Mrak,<br />
Abteilungsleiter im Maler- und Lackiererhandwerk,<br />
wollte Danny gleich dabehalten,<br />
nachdem der locker aus dem Ärmel<br />
geschüttelt hatte, dass a 2 +b 2 =c 2 ist. „Flächenberechnung<br />
gehört zum Alltag für Maler<br />
und Lackierer“, erklärte Hans-Jürgen Mrak,<br />
der ebenso locker wie zuvor Danny über<br />
die Formel des griechischen Mathematikers<br />
aus dem 6. Jahrhundert vor Christi geredet<br />
hatte, jetzt über die Vor- und Nachteile des<br />
Maler- und Lackiererhandwerks plauderte:<br />
„Wer Interesse an Gestaltung hat, ist bei<br />
uns richtig. Aber ihr solltet auch bedenken,<br />
dass der Maler nicht nur eine Menge<br />
Geld verdient, sondern auch bei Regen, im<br />
Winter und auf einem acht Meter hohen<br />
Gerüst arbeiten muss – das gehört dazu.“<br />
Und er hatte den Tipp parat, „eine solide<br />
Handwerksausbildung kann eine gute Basis<br />
für ein späteres Studium sein.“ Er selbst<br />
hat es so gemacht: hat erst Technischer<br />
Zeichner gelernt, dann die Ingenieursschule<br />
in Essen ab- und das Studium für Werk-<br />
Die Azubis Sven Bischof (19) und Nicolai<br />
Lerm (17) beantworten Fragen<br />
zeugmaschinen und Kunst in Aachen angeschlossen.<br />
Jetzt ist er Lehrer – ein begeisterter<br />
dazu. Das hat er rübergebracht und<br />
den 22 Realschülern viel Wissenswertes mit<br />
auf den Weg gegeben.<br />
„Du wirst dich wundern, wie schwer die<br />
Arbeiten sind - vor allem in Mathe“, warnte<br />
Sven, 19 Jahre alt und im ersten Ausbildungsjahr<br />
zum Tischler. Philip hatte ihn<br />
Danny Link (15), Schüler,<br />
und Marco Gorczak (18),<br />
Lehrling, im Gespräch<br />
gefragt, ob’s zu schaffen sei in der Berufsschule.<br />
„Es wird großer Wert darauf gelegt,<br />
dass die Lösung einer Aufgabe für andere<br />
nachvollziehbar ist – denn die Zusammenarbeit<br />
ist wichtig im Beruf“, ergänzten<br />
Werner Schwabe und Werner Rotthäuser,<br />
die beiden Beratungslehrer des Hans-Sachs-<br />
Berufskollegs. Sechs Auszubildende hatten<br />
sich in einer Diskussionsrunde den Fragen<br />
der 22 Schüler gestellt und diese schonungslos<br />
beantwortet.<br />
Auch wenn Philips Traumberuf Rechtsanwalt<br />
ist, Duygu am liebsten Bürokauffrau<br />
mit eigenem Büro werden möchte, Danny<br />
von einer Karriere als Polizist träumt,<br />
Carolin als Kinderpsychologin arbeiten will<br />
und Pascal sagt: „Ich will Kfz-Mechatroniker<br />
werden“ – möglich ist alles auf dem Weg<br />
ins Berufs-leben. Das betont Frank Petry,<br />
Lehrer an der Theodor-Heuß-Realschule:<br />
„Das hier direkt zu erfahren, ist sicher<br />
authentischer und wertvoller, als es in<br />
Büchern zu lesen.“<br />
Irene Bischoff, Beratungslehrerin an der<br />
Theodor-Heuß-Realschule, erklärt: „Wir<br />
wollen unsere Schüler vorbereiten auf die<br />
Zeit nach der 10. Klasse und ihnen möglichst<br />
viele Einblicke und Erfahrungen vermitteln.“<br />
Dazu hat dieser gelungene Vormittag<br />
sicher beigetragen.<br />
Schulen, die eine berufsbildende Schule besuchen wollen, können sich bei den Ausbildungsberatungen der Handwerkskammern ihrer Region melden:<br />
| Aachen Dr. Arend Katterbach, 0241/471117, info@hwk-aachen.de, www.hwk-aachen.de | Arnsberg Norbert Genau, 02931/877146, info@hwk-arnsberg.<br />
de, www.hwk-arnsberg.de | Bielefeld Helmut Brodwoski, 0521/5608310, hwk@handwerk-owl.de, www.handwerk-owl.de | Handwerkammer Dortmund<br />
Jörg Hamann, 0231/5493129, info@hwk-do.de, www.hwk-do.de | Düsseldorf Nicole Osthaus, 0211/8795627, info@hwk-duesseldorf.de, www.hwk-duesseldorf.de<br />
| Köln Petra Nix, 0221/2022251, info@handwerkskammer-koeln.de, www.handwerkskammer-koeln.de | Lübeck Frank Roth, 041/1506224, info@<br />
hwk-luebeck.de, www.hwk-luebeck.de | Magdeburg Thomas Lademann, 0391/6268153, info@hwk-magdeburg.de, www.hwk-magdeburg.de | Münster<br />
Carsten Haack, 0251/7051754, info@hwk-muenster.de, www.hwk-muenster.de | Potsdam Detlef Cierzniewski, 0331/3703149, info@hwkpotsdam.de, www.<br />
hwk-potsdam.de | Schwerin Erich Holm, 0385/7417173, hwk-schwerin@t-online.de, www.hwk-schwerin.de | Suhl /Thüringen Axel Gork, 03681/370211,<br />
info@hwk-suedthueringen.de, www.hwk-suedthueringen.de | weitere Handwerkskammern: www.zdh.de<br />
07
08 Porträt<br />
Lord Leonhard trabt<br />
Auch Pferde leiden unter Muskelverspannungen, Muskelkater oder Zerrungen. Mögliche Ursache: ein<br />
Sattel, der nicht passt. Die 25-jährige Sattlermeisterin Melanie Mildenberger aus Essen beobachtet Pferd<br />
und Reiter in Bewegung, um den Sattel genau anzupassen.<br />
Von einer Minute auf die andere geht gar nichts mehr: „Lord<br />
Leonhard“ bleibt während des täglichen Trainings urplötzlich wie<br />
angewurzelt stehen. Das Pferd hat eine brettharte Rückenmuskulatur,<br />
was jede Bewegung unmöglich macht. Kurze Zeit später trifft<br />
der Tierarzt auf dem weitläufigen Reiterhof im Düsseldorfer Norden<br />
ein. Diagnose: Kreuzverschlag, auch Feiertagskrankheit genannt.<br />
Das ist eine gefährliche Stoffwechselstörung: Nierenversagen und<br />
Kreislaufkollaps drohen, manchmal sogar der Tod.<br />
Antje Weseler, die Besitzerin und Reiterin des sonst so gut aufgelegten<br />
sechsjährigen Wallachs, ist geschockt. Aber einen der<br />
möglichen Gründe, Überbelastung bei zuviel Futter, kann sie<br />
ausschließen. Vielmehr macht sie ihren alten Sattel für den häufig<br />
verspannten Rücken ihres Pferdes verantwortlich - und entschließt<br />
sich, zwei nagelneue, an ihr Pferd angepasste Sättel zu bestellen.<br />
Da kommt Melanie Mildenberger ins Spiel. Die 25-jährige Sattlermeisterin<br />
aus Essen nimmt Maß und fertigt in ihrer Werkstatt<br />
zwei Sättel für „Lord Leonhard“: einen für die Dressur und einen<br />
fürs Springen, beide aus weichem Rindsleder. Rund eine Woche<br />
später können Antje und „Lord Leonhard“ die Sättel zum ersten<br />
Mal testen. Aber die Gurte scheinen am Bauch zu kneifen, und am<br />
Widerrist ist auch noch nicht genügend Luft. Es passt jedenfalls<br />
noch nicht so, wie die Drei es sich vorstellen. „Macht nichts“, sagt<br />
Melanie und packt den Dressursattel wieder in ihren Jeep, „viele<br />
Fehler entdecke ich erst, wenn ich Pferd und Reiter in Bewegung<br />
sehe.“ Sie fährt 40 Kilometer über die A52 zurück in die Werkstatt<br />
nach Essen, um dort die gesehenen Fehler zu korrigieren: Sie zieht<br />
die Vergurtung an den notwendigen Stellen ein paar Zentimeter<br />
nach vorne und setzt die Sattelpolster am Widerrist durch eine<br />
sehr weiche Rolle hoch.<br />
Der Widerrist ist der erhöhte Übergang vom Hals zum Rücken. Hier<br />
sollte der Sattel etwa zwei Finger breit Platz haben - ausreichend<br />
Platz, damit die Luft zirkulieren kann und das Pferd nicht gedrückt<br />
wird.<br />
Melanie Mildenberger war selbst erfolgreiche Vielseitigkeitsreiterin.<br />
Davon profitiert sie in ihrem Beruf. Sie besucht ihre Kunden auf<br />
den Reiterhöfen, beobachtet sie beim Training, gibt Tipps und<br />
beurteilt zuverlässig, ob der Sattel wirklich passt und wo sie was<br />
ändern muss. Denn aus eigener Erfahrung weiß sie: „Der Sattel<br />
ist das Verbindungsstück zwischen Reiter und Pferd. Ein Sattel,<br />
der nicht passt, kann Druckstellen und weitere gesundheitliche<br />
Probleme verursachen.“<br />
Nach fast einem Vierteljahr wird „Lord Leonhard“ neu eingekleidet.<br />
Beide Sättel sind seinem Rücken angepasst und bestehen den letzten<br />
Test. Der coole Braune mit der schmalen Blesse und dem Hang<br />
zum Schmusen macht einen zufriedenen Eindruck. So, als würde<br />
nirgendwo etwas drücken, alles bequem sitzen. Er trabt. Ganz lässig,<br />
entspannt, aufmerksam und irgendwie befreit.
Melanie Mildenberger...<br />
...hat ihr Hobby zum Beruf gemacht. Sie war erfolgreiche Vielseitigkeitsreiterin bis zur<br />
Kategorie L, der dritthöchsten also. „Das ist hilfreich, um als Sattlerin zu bestehen. Denn<br />
wer selbst mal im Sattel gesessen hat, weiß, wie ein Sattel liegen muss“ sagt die 25-jährige<br />
Sattlermeisterin.<br />
Dank ihres Abiturs durfte Melanie gleich ins zweite Ausbildungsjahr zur Sattlerin einsteigen,<br />
hat sich gleich danach zur Meisterin und zur Betriebswirtin im Handwerk weitergebildet.<br />
„Das war von vornherein mein Ziel – damit halte ich mir alle Chancen offen.“<br />
Zurzeit ist sie als Sattlermeisterin fest angestellt im Essener Betrieb Tete-Reitsport. Einen<br />
Großteil ihrer Arbeitszeit verbringt sie in der Werkstatt, aber auch beim Kunden, auf<br />
Reiterhöfen und in der Reithalle. In der Werkstatt passt sie das Gerüst des Sattels, den so<br />
genannten Sattelbaum, sowie die Polsterung dem Pferderücken an, nachdem sie beim Pferd<br />
Maß genommen hat.<br />
Sie arbeitet mit Tierärzten und Reitlehrern zusammen und sie verlässt sich auf ihre<br />
Erfahrung und ihr gutes Auge aus fast 20 Jahren Reitsport. 1000 Euro und mehr kostet<br />
ein solcher Sattel, wie ihn Lord Leonhard nun auf seinem Rücken trägt. Dafür halten diese<br />
Sättel aber auch 20 bis 30 Jahre, also ein Pferdeleben lang.<br />
www.zvr.de<br />
www.tete-reitsport.de<br />
Zentralverband Raum und Ausstattung | Bundesinnungsverband für das Raumausstatter-, Sattler- und Feintäschnerhandwerk<br />
Burgstraße 81 | 53177 Bonn | Telefon: 0228/367900 | mail@zvr.de | www.zvr.de<br />
09
10 Porträt<br />
Sattler<br />
...fertigen und reparieren nicht nur Sättel, sondern zum Beispiel<br />
auch Boxhandschuhe, Cabrioverdecke, Lederhosen, Eishockey- oder<br />
Drachenfliegerausrüstungen, Sitzpolster und Innenausstattungen für<br />
Fahrzeuge aller Art<br />
...lernen in ihrer Ausbildung, wie man Leder schneidet, stanzt, klebt,<br />
schweißt und näht<br />
...können sich spezialisieren und arbeiten entweder im Reitsport,<br />
in der Autoausstattung, als Feinsattler oder als Sportartikelsattler.<br />
Ausbildungszeit: drei Jahre, Verkürzung möglich<br />
Zentralverband Raum und Ausstattung<br />
Bundesinnungsverband für das<br />
Raumausstatter-, Sattler- und Feintäschnerhandwerk<br />
Burgstraße 81<br />
53177 Bonn<br />
Telefon: 0228/367900<br />
mail@zvr.de<br />
www.zvr.de
Noch<br />
Fragen?<br />
Das <strong>Online</strong>-Serviceangebot der Handwerkskammern bietet<br />
rund um das Thema berufliche Ausbildung individuelle und<br />
kompetente Beratung. Zahlreiche Schüler, Lehrer, Eltern<br />
und Auszubildende nutzen den kostenfreien Service bereits<br />
regelmäßig unter: www.ausbildungsberatung-nrw.de.<br />
Zur einfachen Bearbeitung steht ein <strong>Online</strong>-Formular zur<br />
Verfügung. Hier geben die Nutzer ihre Anfragen ein und<br />
senden sie dann direkt an die Ausbildungsberater des<br />
Handwerks. Innerhalb eines Tages erfolgt die präzise<br />
Beantwortung auf der <strong>Online</strong>-Plattform.<br />
Wer seine Frage lieber nicht im Internet veröffentlicht sehen<br />
möchte, findet über eine Datenbank gleichfalls den direkten<br />
Kontakt zur gewünschten Beratung.<br />
Ein hervorragender Service, für alle, die mitten in der<br />
Berufsvorbereitung stecken oder anderen dabei behilflich<br />
sind: www.ausbildungsberatung-nrw.de.<br />
Themenauswahl:<br />
| Ausbildung und Beruf | Praktikum | Ausbildungsvertrag<br />
| Berufsschule | Prüfung | Kündigung |<br />
www.ausbildungsberatung-nrw.de<br />
antwortet!<br />
11
12 Hintergrund<br />
Natur bewegt<br />
Von BIRTHE KRISTINA BÜTTNER<br />
„Heute geht auch wirklich alles schief!“, dachten wir, als wir morgens<br />
um Sieben im Foyer der Deutschen Sporthochschule in Köln auf Zwei-<br />
radmechaniker Stefan Brune und Fotograf Benjamin Schmachtenberg<br />
warteten. Doch unsere Bedenken sollten sich wenig später legen, als wir<br />
uns in das Getümmel des Castings stürzten.<br />
Kurz vor dem Casting:<br />
Markus Matzke
„Ich find’ mich hier überhaupt nicht<br />
zurecht, wo müssen wir jetzt hin?“ - ja, wir<br />
irrten durch die Gänge der Sporthochschule,<br />
bis uns Professor Ralf Roth aus unserer<br />
Orientierungslosigkeit befreite und mit in<br />
den Hochseilgarten zur ersten Aufgabe des<br />
Tages nahm: Es galt, zu Zweit eine überdimensional<br />
große, fast 15 Meter hohe, frei<br />
hängende Sprossenleiter zu erklimmen.<br />
„Wollt ihr’s auch mal versuchen?“ Professor<br />
Roths Angebot klang verlockend. Aber<br />
wir lehnten dankend ab: zu wacklig, zu<br />
hoch, zu früh und zu groß erschien uns<br />
die Möglichkeit, uns gleich innerhalb der<br />
ersten Stunde durch unser sportliches<br />
Versagen zu blamieren. Stattdessen begaben<br />
wir uns in die Sicherheit des Büros der<br />
Pressespreche-rin Sabine Maas, die für uns<br />
einen Kontakt zum Allgemeinen Studenten<br />
Ausschuss (AStA) herstellen wollte. „Ich<br />
weiß nicht, ob ich da jetzt schon jemanden<br />
Der Naturathlon<br />
321 Menschen hatten sich beworben. 100 sind zum Casting an<br />
der Deutschen Sporthochschule eingeladen worden. Rudern,<br />
klettern, kämpfen, laufen, denken – waren ihre Aufgaben. Nie<br />
alleine, immer im Team. 45 haben sich durchgesetzt und werden<br />
in einem weiteren Trainingscamp getestet. Die 25 Besten von<br />
ihnen dürfen am Naturathlon teilnehmen und werden am 16.<br />
September von Berchtesgaden aus über 2800 Kilometer in 18<br />
Etappen quer durch Deutschlands Naturschönheiten geschickt.<br />
Ankommen werden sie am 3. Oktober auf Rügen, der größten<br />
Insel Deutschlands. Das Besondere daran: Sämtliche Etappen<br />
führen durch mindestens einen deutschen National- oder<br />
Naturpark.<br />
Ziel des vom Bundesministerium für Naturschutz veranstalteten<br />
Naturathlons ist es, die Natur mit all ihren Reizen wahrzunehmen.<br />
Doch Natursport bedeutet mehr als das Erleben von Natur<br />
und körperlicher Beanspruchung: Der Respekt vor Pflanzen<br />
und Tieren sowie ein ausgeprägtes Naturbewusstsein stehen im<br />
Fokus des Naturathlon.<br />
www.naturathlon.de | www.bfn.de<br />
Der Zweiradmechaniker<br />
macht die Bikes fit.<br />
erreiche…“, ahnte sie und behielt Recht:<br />
Morgens um Acht – das ist dann wohl doch<br />
nicht die Zeit der Studenten.<br />
Zurück im Klettergarten:<br />
„Eigentlich hab’ ich richtig Höhenangst!“,<br />
meinte Fotograf Benjamin Schmachtenberg,<br />
kletterte aber trotzdem mit starrem Blick<br />
auf das Dach der Anlage. Einen Teilnehmer<br />
holte der 19-jährige Auszubildende im<br />
Fotografenhandwerk und Oberligabasketballer<br />
besonders vor sein Objektiv: Markus<br />
Matzke, Ökologiestudent aus Bayreuth,<br />
hatte erst einen Tag vor Bewerbungsschluss<br />
von dem Naturathlon erfahren und sich<br />
innerhalb von zehn Minuten angemeldet.<br />
Benjamin hat fast so viele Kilometer zurückgelegt<br />
wie die Teilnehmer – er schien überall<br />
zu sein mit seiner Digitalkamera und<br />
dem mobilen Stativ. Er war platt, völlig<br />
platt, aber zufrieden nach der letzten<br />
Markus Matzke,<br />
2000 m Ruderergometer<br />
Prüfung. Ebenso wie Markus Matzke nach<br />
den 2000 Metern auf dem Ruderergometer.<br />
Die 100 Kilometer auf dem Rad von Köln zur<br />
Burg Nideggen zuvor fand er schon „ziemlich<br />
heftig“. Für uns war Ingmar Kasprowicz<br />
unterwegs – auf einem nagelneuen SCOTT-<br />
Renner. Der 19-jährige Zivi und Hobbyradrennfahrer<br />
musste unterwegs einige Male<br />
nach dem Weg fragen und brauchte für<br />
die fast flachen 100 Kilometer rund zwei<br />
Stunden länger als der Erste. An Stefan<br />
Brune, der übrigens pünktlich um Sieben<br />
mit Werkzeugkoffer eintraf, hat’s nicht<br />
gelegen. Der 26-jährige Zweiradmechaniker,<br />
eigens aus dem Zweiradhaus Buchens in<br />
Olpe geschickt, hat vor dem Start Schaltung<br />
und Bremse eingestellt, Kettenspannung<br />
überprüft und den Sattel ein paar Zentimeter<br />
höhenverstellt.<br />
„Kommt, wir gucken uns jetzt mal die<br />
Mensa an, da wollten wir schon lange mal<br />
13
14 Hintergrund<br />
„Eigentlich<br />
hab’ ich richtig<br />
Höhenangst!“,<br />
Start zum Radrennen<br />
über 200 km<br />
Benjamin Schmachtenberg, 19,<br />
Auszubildender im<br />
Fotografenhandwerk<br />
rein!“, dachten wir, freuten uns auf eine<br />
Pause und verloren fast den Glauben an<br />
das heile Hochschulleben: In regelmäßigen<br />
Abständen tropfte es von der Decke auf<br />
unseren Tisch. Geschockt machten wir uns<br />
auf den Weg zum AStA-Gebäude. Jörg<br />
Stenzel, ehemaliger Vorsitzender des AStA,<br />
bat uns ins „Café“ - der nächste Traum<br />
zerbrach. Nein, kein schönes Café erwartete<br />
uns, sondern ein Raum mit abgenutzten<br />
Sofas und leeren Nutellagläsern auf dem<br />
Tisch. Stenzel entschädigte uns jedoch für<br />
dieses Ambiente mit einem freundlichen<br />
Gespräch: „Die Regelstudienzeit kann kaum<br />
eingehalten werden. Verletzungen und<br />
Überbelegungen einzelner Kurse sind normal!“,<br />
erklärte er uns.<br />
Nach fast zwölf Stunden<br />
Erschöpft und doch zufrieden saßen wir um<br />
kurz vor Sechs im Zug auf dem Weg nach<br />
Hause: „Na, der Tag ist ja doch noch gut<br />
geworden und alles glatt gelaufen, oder?“,<br />
meinte Silke. Stimmt.<br />
Kletterwand
„Davor ziehe ich den Hut“<br />
Von Matthias Pesch und Florian Ott<br />
„Ist er das wirklich?“ Tatsächlich: Er ist’s. Alexander Herr tauchte ebenso unvermittelt wie unscheinbar im Foyer der<br />
Sporthochschule inmitten der Castingteilnehmer auf - wir ergriffen die Gelegenheit und fragten ihn nach einem Interview.<br />
„Gerne“ sagte der 25-jährige Skisprung-Profi spontan, wir setzten uns auf eine Fensterbank und plauderten fast eine Stunde lang<br />
mit dem 65-Kilomann aus dem Schwarzwald, der sich für die Jugendförderung in seinem Sport einsetzt und Motorräder mag.<br />
Rudern, Radfahren, Klettern - die Teilnehmer<br />
erbringen Höchstleistungen,<br />
juckt es dich nicht, selbst daran teilzunehmen?<br />
Alexander Herr: Nein, heute sicher nicht.<br />
Ich habe gesehen, welche Anstrengungen<br />
verlangt werden. Die Teilnehmer müssen<br />
nicht nur körperlich topfit sein, sondern<br />
brauchen Intelligenz und ökologisches<br />
Verständnis. Davor ziehe ich den Hut.<br />
Überhaupt finde ich die Idee, die hinter<br />
dem Naturathlon steckt, klasse.<br />
Du bist Profisportler, warst beim letzten<br />
Weltcup 26. insgesamt und fünftbester<br />
Deutscher – wie aber bist du überhaupt<br />
zum Sport gekommen?<br />
Im Schwarzwald, meiner Heimat, sind<br />
die nordischen Skisportarten erste Wahl.<br />
Außerdem waren mein Vater und mein<br />
Großvater auch Skispringer. Irgendwann<br />
habe ich es einfach ausprobiert und bin<br />
dann bis heute dabei geblieben...<br />
...andere Sportarten kamen für dich nie<br />
in Frage?<br />
Mannschaftssportarten eher weniger, da mir<br />
dazu die Zeit einfach fehlt. Ich fahre noch<br />
Rad und laufe, denn das sind Bestandteile<br />
meines Trainings.<br />
Wie häufig trainierst du?<br />
In der Woche trainiere ich zwischen elf bis<br />
vierzehn Einheiten, die sind dann jeweils<br />
zwei bis drei Stunden lang.<br />
Ist Skispringen ein Einzelsport?<br />
Beim Skispringen bin ich eher ein Einzelkämpfer,<br />
auch innerhalb des Teams. Aber<br />
die Teamfähigkeit ist auch stark gefragt –<br />
denn wir sind an 200 von 365 Tagen im Jahr<br />
immer gemeinsam unterwegs. Überhaupt<br />
finde ich, dass Teamfähigkeit im Leben, in<br />
der Partnerschaft und vor allem in unserer<br />
Gesellschaft sehr wichtig ist.<br />
Machst du dir Gedanken über die Zeit<br />
nach der Karriere?<br />
Momentan konzentriere ich mich voll und<br />
ganz auf den Sport, konkrete Vorstellungen<br />
für die Zeit danach habe ich also noch<br />
nicht. Aber ich mache mir schon meine<br />
Gedanken, denn verletzen kann ich mich<br />
schließlich jeden Tag.<br />
Wenn du nicht Profisportler geworden<br />
wärst – was dann? Welcher Beruf interessiert<br />
dich?<br />
Mich interessiert der Maschinenbau, also<br />
der gesamte technische Bereich. Sicherlich<br />
in der Kombination mit Computern. Um<br />
Benjamin Schmachtenberg,<br />
der 19-jährige Auszubildende im<br />
Fotografenhandwerk begleitete die Parkasse<br />
www.lyou.de<br />
beim Sport zu bleiben, könnte ich mir<br />
vorstellen, vielleicht in der Skientwicklung<br />
tätig zu sein.<br />
.<br />
www.alexander-herr.de<br />
Fotografen...<br />
... sind Augenzeuge an exotischen Plätzen, gestaltender Beobachter und Vermittler komplexer<br />
Zusammenhänge<br />
... erstellen spannende Fotoreportagen, authentische Porträts oder großflächige<br />
Landschaftsaufnahmen<br />
... fertigen Porträt-, Food-, Sport-, Industrie-, Landschafts- oder Aktfotografie<br />
... durchlaufen eine dreijährige Ausbildung<br />
INFOS<br />
CentralVerband Deutscher Berufsphotographen<br />
Frankenwerft 35, 50667 Köln<br />
Telefon: 02 21/2 07 04 66<br />
info@cvphoto.de, www.cvphoto.de<br />
Deutsche Gesellschaft für Photographie<br />
Rheingasse 8-12, 50676 Köln<br />
Telefon : 02 21/9 23 20 69<br />
dgph@dgph.de, www.dgph.de<br />
Das Projekt Naturdetektive ist ein Beitrag des Bundesumweltministeriums (BMU) und des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) zum Artikel 13<br />
des Übereinkommens über die Biologische Vielfalt. Entstanden sind die Naturdetektive, um das „Internationale Übereinkommen der Vereinten Nationen<br />
über die Biologische Vielfalt in der Öffentlichkeit bekannt zu machen.<br />
„Vom Schul- zum Bürger-Projekt“ lautet das Motto und jeder kann mitmachen und natürlich mitgewinnen: ob Schüler, Schülergruppen, Schulklassen, Eltern<br />
mit ihren Kindern oder Großeltern mit ihren Enkeln, Naturschutzgruppen oder auch Einzelpersonen. Sie müssen sich nur anmelden auf der Homepage.<br />
www.naturdetektive.de<br />
15
16 Hintergrund<br />
Zweiradmechaniker - ein spannender<br />
und abwechslungsreicher Job.<br />
Der Zweiradmechaniker...<br />
... spezialisiert sich während der Ausbildung nach einem einjährigen<br />
Grundlehrgang zum Fahrrad- oder Motorradmechaniker<br />
... fertigt und repariert Zweiräder aller Art<br />
... hat Kenntnis über Werkstoffe und Technik der Räder<br />
... kann nach drei Jahren Gesellenzeit die Meisterprüfung ablegen<br />
INFOS:<br />
Bundesinnungsverband für das<br />
Deutsche Zweiradmechaniker-Handwerk<br />
Franz-Lohe-Straße 21<br />
53129 Bonn<br />
Telefon 0228-9127-288<br />
Telefax 0228-9127-151<br />
zweiradverband@kfzgewerbe.de<br />
www.zweiradberufe.de<br />
Fachbildung<br />
2,5 Jahre<br />
Die Parkasse<br />
Zweiradmechaniker/-in<br />
Fahrrad-Technik<br />
Fachrichtungen<br />
Grundbildung 1 Jahr<br />
Seit 1996 ist er dabei, seinen ersten Artikel<br />
hat er über Fußballtrainer Christoph Daum<br />
geschrieben – heute ist er Chef: Florian<br />
Ott ist Chefredakteur der „Parkasse“,<br />
der Schülerzeitung des Gymnasiums am<br />
Stadtpark Krefeld. „Weil mir das viel Spaß<br />
macht und ich gerne daraus meinen Beruf<br />
machen würde“, sagt er. Matthias Pesch<br />
leitet die Rubriken DVD- und Kinotipp der<br />
Parkasse – und er hat als Webmaster die<br />
Homepage neu gestaltet. „Das macht viel<br />
Arbeit, aber auch viel Spaß“, erklärt er.<br />
Silke Gerlisch ist als Freie Mitarbeiterin<br />
dabei und Birthe Kristina Büttner schreibt<br />
bereits seit der 5. Klasse. An ihren ersten<br />
Bericht kann die heute 16-Jährige sich<br />
noch gut erinnern: „Wie wir uns die Schule<br />
vorstellen hieß der – heute muss ich sagen:<br />
diese Ansichten waren völlige Träumerei.“<br />
Sie ist Mittelstufensprecherin des 750<br />
Schüler starken Gymnasiums am Stadtpark<br />
und kümmert sich um politische und soziale<br />
Aspekte – in der Schule wie in der<br />
Schülerzeitung.<br />
www.parkasse.de.vu<br />
www.gymnasium-am-stadtpark.de<br />
Motorrad-Technik<br />
Silke Gerlisch<br />
Birthe Kristina Büttner<br />
Florian Ott Matthias Pesch
Krach, Party, Tanz und Camping<br />
handfest verlost 2 x 2 Eintrittskarten zum Hurricane-Festival in Scheeßel<br />
Im Rätsel auf Seite 37<br />
Das Hurricane-Festival lockt jedes Jahr fast<br />
40.000 Fans nach Scheeßel, einen kleinen<br />
Ort zwischen Hamburg, Bremen und<br />
Hannover. Auf dem Gelände am<br />
Rande einer Motorradrennbahn,<br />
etwas außerhalb des 1200 Jahre<br />
alten staatlich anerkannten<br />
Er-holungsortes, lassen es vom<br />
25. bis 27. Juni fast 50 Bands<br />
auf zwei Bühnen beim Hurricane-<br />
Festival so richtig krachen.<br />
Da-runter: die Hamburger Hip-<br />
Hopper Fünf Sterne De Luxe,<br />
die Beatsteaks aus Berlin, deren<br />
größter Fan Arzt Farin Urlaub ist,<br />
und die mit dem schwedischen<br />
Hit Music Award ausgezeichneten<br />
Newcomer The Sounds, deren<br />
Sängerin Maja Ivarsson sagt:<br />
„Unsere Musik ist fröhlich, hat<br />
Power und soll gute Stimmung<br />
verbreiten.“ Die 1986 gegründeten<br />
Pixies, ohne die es nach<br />
Aussage von Curt Cobain kein<br />
„Smells like Teen Spirit“ gegeben<br />
hätte, werden in Scheeßel eine<br />
große Reunion starten.<br />
Als Headliner werden zwei<br />
Ur-Gesteine der Rockmusik für<br />
Be-geisterung sorgen: The Cure<br />
und David Bowie.<br />
Es begann 1976: Der 17-jährige<br />
Robert Smith gründete die Band<br />
The Easy Cure. 28 Jahre später<br />
haben The Cure über 27 Millionen<br />
Alben verkauft, unsterbliche Hits<br />
wie „Boys don´t cry“ oder „Friday<br />
I´m in love” geschrieben und<br />
viele Bands, die in Scheeßel mit<br />
Die Fantastischen Vier<br />
ihnen auf der Bühne stehen, stark beeinflusst.<br />
Ebenso wie David Bowie, der als<br />
David Robert Jones am 8. Januar 1947 in<br />
Brixton geboren wurde. 1966 nannte er<br />
sich David Bowie und schaffte drei Jahre<br />
später mit dem legendären „Space Oddity“<br />
erstmals den Sprung in die Charts<br />
(Platz 5 in UK). Mit seinem ersten<br />
Album „The Man Who Sold The<br />
World”, das im April 1971 mit<br />
minimalem Aufwand veröffentlicht<br />
wurde, unternahm der damals<br />
24-Jährige seine erste Reise in<br />
die USA, um das Album dort zu<br />
promoten. Heute, über 20 Alben<br />
und einige Verwandlungen vom<br />
Glamour eines Ziggy Stardust bis<br />
hin zur Eleganz eines Thin White<br />
Dukes, ist David Bowie der vielleicht<br />
bedeutendste und einflussreichs-te<br />
Pop-Künstler weltweit:<br />
Von den Lesern der britischen<br />
Zeitung „The Sun“ wurde er sogar<br />
zum größten Musikstar des 20.<br />
Jahrhunderts gewählt.<br />
Davon sind die Sportfreunde<br />
Stiller zwar noch etwas entfernt,<br />
aber ihr Gitarren-Pop-Rock mit<br />
charmanten und unverblümt<br />
direkten Zeilen macht gute<br />
Laune. Nicht nur deshalb sind<br />
die Ex-Bezirks-ligafußballer aus<br />
Germering in Scheeßel bestens<br />
aufgehoben.<br />
Die Karten kosten 79,00€ plus<br />
5€ Müllpfand für drei Tage<br />
Festival inklusive Camping,<br />
Par-ken, Sanitäranlagen und<br />
Gebühren (zzgl. eventueller<br />
Versandkosten).<br />
www.hurricane.de<br />
17
18 Karriere<br />
Voll Power und viel Neues: Der Elektrotechniker<br />
Für Verbindung in Bewegung<br />
Ohne Strom würde kaum etwas laufen.<br />
Stereoanlage, Licht, Fernseher, Kühlschrank,<br />
Telefon, Waschmaschine – hinter fast allen<br />
angenehmen Dingen des heutigen Lebens ste-<br />
cken Strom und Kommunikation.<br />
Das Elektrotechnikerhandwerk macht’s mög-<br />
lich: Spannende Berufe, die unverzichtbarer<br />
Bestandteil für Technik und Wirtschaft sind<br />
und viele Chancen offenbaren.
Unter Spannung<br />
Mirjam Schumacher (19) und Yvonne<br />
Fendel (22) stehen in ihrem dritten<br />
Ausbildungsjahr zur Elektroinstallateurin<br />
und damit kurz vor ihren<br />
Abschlussprüfungen.<br />
„Auch wenn’s ganz bestimmt schwierig<br />
wird: Ich werde die Prüfung schon schaffen<br />
– da bin ich ganz optimistisch“, sagt Mirjam<br />
Schumacher. Sie wollte immer Elektroinstallateurin<br />
werden. Weil ihr Vater diesen<br />
Beruf ausübt, weil sie sich nach zwei<br />
Praktika absolut sicher war, dass dieser<br />
Beruf, und sonst keiner, zu ihr passt, und<br />
weil sie sich schon in der Schule gerne mit<br />
physikalischen Regeln, wie dem Ohmschen<br />
Gesetz befasst hat.<br />
„Wenn man sich wirklich dafür interessiert,<br />
dann bekommt man auch seinen Traumberuf<br />
– davon bin ich überzeugt“, sagt die<br />
19-Jährige. Sie hat nach ihrem Realschulabschluss<br />
fast 40 Bewerbungen losgeschickt.<br />
Jetzt ist sie im abschließenden Ausbildungsjahr<br />
zur Elektroinstallateurin. Im<br />
Dezember wird sie ihre Gesellenprüfung<br />
ablegen und im Januar fertige Monteurin<br />
sein.<br />
Die gebürtige Essenerin ist vor zwei Jahren<br />
mit ihren Eltern nach Wesel gezogen.<br />
Seitdem fährt sie jeden Tag die rund 40<br />
Kilometer vom Niederrhein ins Ruhrgebiet.<br />
Eine Dreiviertelstunde braucht sie für eine<br />
Strecke. „Das macht mir nichts aus. Mein<br />
Beruf macht mir Spaß, dafür nehme ich das<br />
in Kauf“, erklärt sie. Auch in ihrer Freizeit<br />
steht sie häufig unter Spannung: Mirjam<br />
ist Torwart des Handball-Verbandsligisten<br />
Meerhoog Hamminkeln.<br />
Ihre Kollegin Yvonne Fendel ist 22 Jahre<br />
alt und wie sie im dritten Ausbildungsjahr.<br />
Die Essenerin hat nach ihrem Realschulabschluss<br />
und zwei Schulpraktika direkt bei<br />
Gerd Peters angerufen, sich am nächsten<br />
Mirjam Schumacher (19) steht in ihrem dritten Ausbildungsjahr zur Elektro-Installateurin und damit kurz vor ihrer Abschlussprüfung.<br />
Seit dem 1. August 2003 gilt die neu strukturierte Ausbildungsordnung – neu daran ist, dass...<br />
...es künftig im Elektrotechniker-Handwerk zwei Ausbildungsberufe gibt. Der Elektroniker kann in drei Fachrichtungen ausgebildet werden: Energie-<br />
und Gebäudetechnik, Automatisierungstechnik sowie Informations- und Telekommunikationstechnik. Der Systemelektroniker wird in Zukunft weiterhin<br />
als Monoberuf ausgebildet.<br />
Der Elektromaschinenbauer heißt ab jetzt Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik. In den elektro- und informationstechnischen Handwerken<br />
wird in unterschiedlichen Profilen ausgebildet. Der neue Ausbildungsberuf ersetzt die beiden alten Berufe Elektroinstallateur, Elektromechaniker und<br />
Fernmeldeanlagenelektroniker. www.ezubis.de | www.zveh.de<br />
19
20 Karriere<br />
„Das ist genau das,<br />
was ich gesucht habe.<br />
Neue Technologien,<br />
wie das EIB-System,<br />
finde ich wahnsinnig<br />
interessant, ...“<br />
Yvonne Fendel (22) steht kurz vor ihrer<br />
Abschlussprüfung zur Elektroinstallateurin<br />
„Echtes Interesse ist wichtig“<br />
Tag vorgestellt und die Stelle bekommen<br />
– in ihrem Beruf kommt sie gut zurecht:<br />
„Das ist genau das, was ich gesucht habe.<br />
Die neuen Technologien, wie zum Beispiel<br />
das EIB-System, finde ich wahnsinnig<br />
interessant, der Beruf bietet jede Menge<br />
Abwechslung und ich habe häufig mit<br />
Menschen zu tun.“<br />
Elektro-Installateurmeister Gerd Peters,<br />
Chef der beiden, äußert sich zufrieden:<br />
„Yvonne und Mirjam beweisen im Umgang<br />
„Wir bilden aus, weil wir qualifizierten Nachwuchs brauchen“, sagt Elektroinstallateur-<br />
Meister Gerd Peters. Er beschäftigt in seinem Elektrofachbetrieb in Essen 34 Mitarbeiter,<br />
darunter acht Auszubildende. Drei Ausbildungsplätze hat er für dieses Jahr noch zu vergeben<br />
– im Interview erklärt er, an wen.<br />
handfest: Der Ansturm auf die Stellen im kommenden Ausbildungsjahr ist eröffnet<br />
– haben Sie schon alle besetzt?<br />
Gerd Peters: In der Regel beginnen bei uns drei Auszubildende pro Jahr. Auch im kommenden<br />
Ausbildungsjahr wollen wir wieder drei einstellen, konnten aber noch keine<br />
einzige Stelle besetzen, obwohl wir bisher 40 Bewerbungen erhalten haben. Wir sind also<br />
weiter auf der Suche nach qualifizierten, motivierten, jungen Menschen.<br />
Was muss jemand haben, um einen Ausbildungsvertrag bei Ihnen zu erhalten?<br />
Am besten einen Realschulabschluss. Außerdem gute Kenntnisse in Mathe, Physik und<br />
Deutsch. Wenn jemand, wie gerade erst vorgekommen, in seinem Zeugnis 61 unentschuldigte<br />
Fehlstunden vorweist, hat der natürlich keine Chance.<br />
Welchen Einstieg empfehlen Sie?<br />
Bei uns erfolgt der erste Zugang normalerweise über ein Praktikum. Mir ist wichtig, dass<br />
ich bei dem Bewerber echtes Interesse am Beruf erkennen kann – wer das zeigt, hat gute<br />
Chancen.<br />
BEWERBUNGEN: Elektro Hans Peters | Gerd Peters | Alfredstraße 205-207 | 45131 Essen |<br />
Telefon: 0201/421923 | elektro-peters@t-online.de | www.elektro-peters.de<br />
„Viel mehr Möglichkeiten“<br />
Uwe Isenbügel, Elektromechaniker-Meister und Betriebsinhaber aus<br />
Düsseldorf, über jede Menge Chancen im Elektrohandwerk.<br />
handfest: Herr Isenbügel, warum ist die Ausbildung neu geordnet<br />
worden?<br />
Uwe Isenbügel: Damit sie Schritt halten kann mit den neuen<br />
Anforderungen modernster Technologien einer veränderten<br />
Gesellschaft. Die neuen, attraktiveren Berufe sind sicher auch für<br />
Realschüler und Gymnasiasten interessant.<br />
mit der Technik erstaunliches Geschick und<br />
ihre Leistungen in der Schule sind sehr<br />
gut.“<br />
Interesse am Elektrotechnikerhandwerk?<br />
www.ezubis.de<br />
www.zveh.de<br />
Die neue Ausbildungsordnung hört sich kompliziert an...<br />
...ist sie aber nicht. Sie offenbart viele Chancen für die elektro- und<br />
informationstechnischen Handwerke, für die Betriebe, vor allem<br />
aber für die Auszubildenden.<br />
Was bringt die Neuordnung den Auszubildenden?<br />
Sicherlich eine ganze Menge mehr Möglichkeiten. Sie können<br />
aus einem breiteren Angebot auswählen und ihren Interessen<br />
entsprechend ihren Wunschberuf erlernen. Alleine in den elektro-<br />
und in-formationstechnischen Handwerken existieren nun<br />
inklusive des In-formationselektronikers sieben unterschiedliche<br />
Ausbildungsprofile.
Frank Maedler ist kein Zauberer, sondern Elektroinstallateur - ein EIB-Spezialist.<br />
Was er macht, hört sich zwar an wie ein Märchen aus 1001er Nacht, ist aber längst<br />
Wirklichkeit: Das moderne Haus ist intelligent, sicher und kann einfach alles.<br />
„Möglichkeiten? Unbegrenzt!“<br />
Die Zukunft ist manchmal erstaunlich klein.<br />
So klein, dass man Gefahr läuft, sie zu<br />
übersehen und deshalb darauf aufmerksam<br />
gemacht werden muss.<br />
„Hier“, sagt Elektroinstallateur Frank<br />
Maedler und deutet auf den Monitor, der<br />
rechts neben der Eingangstür in die Wand<br />
eingelassen ist. Unscheinbar und elegant, in<br />
feinem Edelstahl und in Augenhöhe, „von<br />
hier aus lässt sich alles zentral regeln.“<br />
Alles? Tatsächlich: alles. Zum Beispiel:<br />
Schlafzimmerfenster auf und Gartentür zu,<br />
Fernseher an und Waschmaschine aus, die<br />
Temperatur im Keller ein halbes Grad rauf<br />
und im Wohnzimmer zwei Grad runter. Es<br />
regnet? Nur keine Hektik. Der Regenfühler<br />
auf dem Dach hat’s längst erkannt und das<br />
Fenster geschlossen. Morgens fahren die<br />
Rollläden hoch, die ersten Sonnenstrahlen<br />
blinzeln herein, der frische Kaffee duftet<br />
bereits – ohne dass man auch nur einen<br />
Handschlag selbst getan hat. Die Software<br />
hat alles erledigt. Und wenn man wollte,<br />
könnte man sogar von Irgendwo warmes<br />
Wasser in die Badewanne einlaufen lassen<br />
– per Handy, denn das von Frank Maedler<br />
installierte EIB-System reagiert auch auf<br />
gesprochene Befehle.<br />
Was sich anhört wie ein Märchen aus 1001er<br />
Nacht, ist längst Wirklichkeit. Modernste<br />
EIB-Gebäudesystemtechnik steckt dahinter.<br />
Der Monitor, etwa doppelt so groß wie ein<br />
Handy, dient dabei als Informationsterminal<br />
und als Fernbedienung. „Die Möglichkeiten<br />
sind grenzenlos. Es gibt nichts, was sich<br />
mit diesem System nicht regeln ließe“,<br />
schwärmt Frank Maedler. Er ist kein Zauberer<br />
und kein Hexer, sondern Elektroinstallateur.<br />
Ihm macht der Umgang mit den<br />
unendlich vielen Möglichkeiten Spaß. Er<br />
ist Spezialist für die Installation des EIB-<br />
Systems, das Know-how dazu hat er sich<br />
nach seiner Ausbildung in Fortbildungsseminaren<br />
angeeignet: „Ich bin von Natur<br />
aus neugierig. Man muss sich intensiv<br />
damit beschäftigen und logische Probleme<br />
lösen können.“<br />
Aber die Vorzüge des intelligenten Hauses<br />
kann sich nicht jeder leisten. Was es<br />
kostet, das kann und will Firmeninhaber<br />
und Diplom-Ingenieur Armin Heinzen nicht<br />
sagen: „Nur soviel: Viele Menschen sind<br />
bereit, 50.000 Euro und mehr für ein Auto<br />
auszugeben, das sie nach vier Jahren verkaufen.<br />
Für etwa das gleiche Geld hätten<br />
sie die EIB-Grundausstattung in ihrem Haus<br />
- und zwar ihr Leben lang.“<br />
Sicherheit, Energieeinsparung, Umweltbewusstsein<br />
und Komfort stellen immer höhere<br />
Anforderungen an das eigene Zuhause –<br />
die elektro- und informationstechnischen<br />
Handwerke gehen mit. Für eine große<br />
Zu-kunft – das ist unübersehbar.<br />
INFOS:<br />
Zentralverband der<br />
Deutschen Elektro- und<br />
Informationstechnischen Handwerke (ZVEH)<br />
Lilienthalallee 4<br />
60487 Frankfurt am Main<br />
Telefon 069-247747-0<br />
Telefax 069-247747-19<br />
zveh@zveh.de<br />
www.e-zubis.de<br />
Wird die Ausbildung schwieriger?<br />
Es kommt sicher vieles an Ausbildungsinhalten hinzu, einiges wird<br />
komprimiert, aber es fällt auch einiges heraus. Das darf und wird<br />
nicht zu Lasten der breiten physikalischen Ausbildung gehen.<br />
Unterm Strich werden alle davon profitieren – ganz besonders die<br />
Auszubildenden.<br />
Worauf müssen sich Azubis in der neuen Prüfung einstellen?<br />
Bisher tauchte die Note der Zwischenprüfung nirgends auf, sie zählte<br />
also nicht. Nun aber wird sie zu 40% in die Gesamtnote einfließen.<br />
Frank Maedler<br />
Sind die Berufe zukunftssicherer gemacht worden?<br />
Ja, denn durch eine moderne Ausbildung signalisieren wir, dass wir<br />
uns der Zukunft stellen. Die Technologien ändern sich, also war es<br />
an der Zeit, dass sich die Ausbildungsinhalte ändern. Wir wollen<br />
und wir brauchen qualifizierte, kreativ denkende und handwerklich<br />
handelnde Leute. Langfristig sehe ich aber im gesamten Handwerk<br />
eine positive Entwicklung.<br />
www.zveh.de<br />
Uwe Isenbügel ist stellvertretender Vorsitzender des Fachverbandes der<br />
Elektro- und Informationstechnischen Handwerke in NRW sowie Bundes- und<br />
Landesfachgruppenvorsitzender der Elektromechanik.<br />
21
22 Karriere<br />
Das komplette<br />
Bad im<br />
Handumdrehen<br />
Der Fachbetrieb Koch+Thüner GmbH für Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektro in Herford bietet<br />
das komplette Bad - und eine gute Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und<br />
Klimatechnik sowie zum Technischen Zeichner.<br />
Der Kunde hat’s leicht. Bei Hans-Dieter<br />
Koch sieht er innerhalb von Sekunden,<br />
wie sein Badezimmer aussehen kann. Und<br />
zwar nicht am Monitor, sondern direkt vor<br />
seinen Augen: zum Anfassen. Dazu sucht<br />
er sich ein Waschbecken aus, steckt es –<br />
klack! – auf eine dafür vorgesehene Säule,<br />
setzt – klick! - die passende Armatur drauf<br />
und hat sich – aha! – im Handumdrehen<br />
selbst zu-sammengestellt, wo er sich demnächst<br />
Zähne putzen, Lidschatten auftragen,<br />
Hände waschen oder Haare kämmen<br />
kann. Und die Wände fährt er auf Schienen<br />
herein. In Sekundenschnelle rollen – ähnlich<br />
wie die Vorhänge im Theater – von<br />
rechts und links die Badezimmerwände<br />
heran: gefliest, mit und ohne Bordüre –<br />
alles da und sofort anzusehen.<br />
„Wir wollen Komplettlösungen bieten“,<br />
sagt Hans-Dieter Koch, Geschäftsführer und<br />
Inhaber des Fachbetriebes Koch+Thüner<br />
im ostwestfälischen Herford. Der Diplom-<br />
Ingenieur für Versorgungstechnik führt das<br />
1984 gegründete Unternehmen für Heizung,<br />
Lüftung, Sanitär und Elektro nach dem<br />
Tod seines Geschäftspartners Rolf Thüner<br />
allein. Er hat eine 70-Stunden-Woche. Aus<br />
anfangs sieben Mitarbeitern sind inzwischen<br />
85 geworden. Heute unterstreicht<br />
die Koch+Thüner GmbH nicht zuletzt durch<br />
die 1999 eingeführte Bäderausstellung ihre<br />
Kompetenz im Bad-Komplett-Service.<br />
Bis 1999 standen im heutigen Firmensitz<br />
in der Ernstmeierstraße in Herford Autos.<br />
Die beiden Architekten Silvia Nikulski und<br />
Christoph Feld entwickelten aus dem ehemaligen<br />
Autohaus ein zeitgerechtes, offen und<br />
freundlich wirkendes Bürogebäude. Eine<br />
Werkstatt, verschmiert und lärmig, sucht<br />
man hier vergeblich. „Unsere Monteure<br />
arbeiten direkt vor Ort beim Kunden“, sagt<br />
Hans-Dieter Koch, während er uns durch<br />
das saubere und geordnete Lager führt.
Anna-Lena Brinkhoff ist im<br />
ersten Ausbildungsjahr zur<br />
Technischen Zeichnerin. Sie entwirft,<br />
teils per Hand, ...<br />
... teils per<br />
Computerprogramm,<br />
die vom Kunden<br />
gewünschten<br />
Badlandschaften.<br />
Hans-Dieter Koch hat nach seiner Fachhochschulreife<br />
zwei Ausbildungen abgeschlossen:<br />
eine zum Heizungs- und<br />
Lüftungsbauer und eine zum Gas- und<br />
Wasserinstallateur. Anschließend hat er<br />
Ver-sorgungstechnik studiert. 1984 hat<br />
er in Herford die „Koch+Thüner GmbH“<br />
zusammen mit seinem Geschäftspartner<br />
Rolf Thüner gegründet. Seit dessen Tod im<br />
Jahre 1986 führt Hans-Dieter Koch das auf<br />
zwei Niederlassungen und 85 Mitarbeiter<br />
angewachsene Unternehmen mit Sitz im<br />
ostwestfälischen Herford allein. Zu den<br />
Kom-petenzen gehören neben Heizung,<br />
Lüftung, Sanitär, Elektro vor allem der<br />
Bad-Komplett-Service und die Installation<br />
von Betriebs-tankstellen, beispielsweise für<br />
Speditionen. Die Koch+Thüner GmbH ist ein<br />
innovativ geführter Betrieb, bildet regelmäßig<br />
aus und sucht für das im August<br />
beginnende Ausbildungsjahr noch geeignete<br />
Auszubil-dende.<br />
„Gute Kenntnisse in Mathe, Physik und<br />
Deutsch müssen vorhanden sein. Das sind<br />
die ganz elementaren Dinge, die ich bei<br />
Auszubildenden neben dem Interesse am<br />
Beruf voraussetze. Ganz klar ein Ausschlusskriterium<br />
sind die Fehlzeiten. Wer<br />
in der Schule schon oft unentschuldigt<br />
gefehlt hat, ist für mich kein verlässlicher<br />
Mit-arbeiter“, sagt Hans-Dieter Koch.<br />
BEWERBUNGEN/INFOS:<br />
Koch+Thüner GmbH<br />
Ernstmeierstraße 18<br />
32052 Herford<br />
Telefon: 05221/98240<br />
www.koch-thuener.de<br />
Hans-Dieter Koch<br />
23
24 Karriere<br />
Im Eingangsbereich findet der Kunde die<br />
Bäderwerkstatt vor: dort entstehen individuelle<br />
Badlandschaften.<br />
Hans-Dieter Koch verfolgt eine innovative<br />
Strategie in der Arbeits- und Personalpolitik.<br />
Seine Philosophie: „Qualifizierte und<br />
motivierte Mitarbeiter schaffen Vertrauen<br />
und Zufriedenheit beim Kunden.“ Er testet<br />
gerade ein Verfahren, mit dem seine Monteure<br />
den Kunden direkt vor Ort umfassend<br />
versorgen können. Der so genannte „Skeye-<br />
Pad“, eine Art abgespeckter und bedienerfreundlicher<br />
Laptop, soll das ermöglichen.<br />
Über diesen Skeye-Pad können seine Monteure<br />
sämtliche Informationen abrufen und<br />
sind direkt mit dem Firmensitz vernetzt<br />
– was die Arbeit erleichtert und beschleunigt.<br />
Hans-Dieter Koch bildet regelmäßig aus – in<br />
der Regel für den Eigenbedarf, betont er:<br />
„Wir wollen unseren Nachwuchs so ausbilden,<br />
wie wir ihn für unseren Betrieb benötigen.<br />
Überhaupt legen wir sehr viel Wert auf<br />
die Ausbildung. Facharbeiter sind wichtig<br />
und irgendwann sehr rar, wenn niemand<br />
mehr ausbilden will.“<br />
Anna-Lena Brinkhoff ist im ersten Ausbildungsjahr<br />
zur Technischen Zeichnerin. Sie<br />
entwirft, teils per Hand, teils per Computerprogramm,<br />
die vom Kunden gewünschten<br />
Badlandschaften. Sie hat „ungefähr 25<br />
Bewerbungen verschickt“, bevor sie ihren<br />
„umfangreichen und vielfältigen“ Ausbil-<br />
Lars Hempelmann<br />
Azubi Anton Ablass<br />
Die Experten für gutes Klima<br />
Hinter dem Alltäglichen steckt viel technisches Wissen – und ein moderner Beruf: Der<br />
Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sorgt für frische Luft,<br />
wohlige Wärme, fließendes Wasser - und für Vertrauen.<br />
Der Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik ist ein kompletter<br />
und komplett neuer Beruf. Seit dem 1. August 2003 sind die drei bisherigen<br />
Ausbildungsberufe Gas- und Wasserinstallateur, Zentralheizungs- und Lüftungsbauer und<br />
Anlagenmechaniker - Fachrichtung Versorgungstechnik zum Beruf Anlagenmechaniker<br />
für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik zusammengefasst worden.<br />
Das Sanitär-, Heizungs- und Klimahandwerk bietet abwechslungsreiche und moderne<br />
Berufe, hinter denen sich ungeheuer viel technisches Wissen und ausgeklügelte<br />
Detailarbeit verbergen. So lernen Auszubildende zum Beispiel, wie Ölgebläse- oder<br />
Gasbrenner funktionieren, werden in Hydraulik und Regelungstechnik unterwiesen.<br />
Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik haben ihren Einsatz<br />
in jedem Haushalt. Sie sorgen für all das, was wir als selbstverständlich hinnehmen.<br />
Zum Beispiel für die erfrischende Dusche nach dem Sport, saubere Schwimmbäder,<br />
frische Luft im Büro und Klassenzimmer, die Nutzung neuer und regenerativer<br />
Energien. Sie installieren und warten Gasgeräte und Gasleitungen. Sie bauen Wasser-<br />
Entsorgungsanlagen zum Schutz der Umwelt, prüfen Rohre, richten Bäder ein und<br />
müssen häufig ganz individuelle Lösungsvorschläge entwickeln. Ein moderner und<br />
vielseitiger Beruf.<br />
Die Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre, Verkürzungen sind möglich. Fortbilden<br />
kann man sich zum Meister, Techniker, Sachverständigen oder Betriebswirt im<br />
Handwerk. Auch ein Studium kann angeschlossen werden – zum Diplom-Ingenieur (FH)<br />
– Versorgungstechnik, Maschinenbau/Versorgungstechnik Klima-, Heizungstechnik,<br />
Diplom-Ingenieur (FH) – Gebäudetechnik.<br />
Informationen www.zentralverband-shk.de www.fvshk-nrw.de<br />
Gut zu wissen, dass...<br />
...jeder Deutsche im Schnitt jeden Tag 127 Liter reinstes Trinkwasser verbraucht. Davon alleine 46 Liter für das Duschen und Baden. 34 Liter fließen<br />
täglich mit der Toilettenspülung in die Kanalisation, 12,7 Liter gehen für das Wäsche waschen drauf, 8,9 Liter für Garten und Auto, und 7,6 Liter zum<br />
Geschirrspülen. Nur fünf Liter Wasser werden pro Tag für Kochen und Trinken verwendet. Der Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik<br />
sorgt unter anderem für beste Qualität des Wassers und umweltgerechten Umgang.<br />
Mehr Infos und Tipps zum SHK-Handwerk auf der Homepage des Fachverbandes Nordrhein-Westfalen: Dort informiert „LOGO“ ausführlich über Berufswege<br />
und Karrierechancen im Handwerk. „LOGO“ ist inter„nett“ zum Nachwuchs.<br />
www.fvshk-nrw.de
dungsplatz bekommen hat. Anton Ablass<br />
und Lars Hempelmann sind derzeit in<br />
der Ausbildung zum Anlagenmechaniker<br />
für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik.<br />
Anton im ersten und Lars im dritten<br />
Ausbildungsjahr. Beide sind sehr zufrieden<br />
mit dem, was sie lernen. Und beide<br />
haben sich über ein Praktikum und viel<br />
Eigen-initiative um den Beruf bemüht. Es<br />
existiert keine Lehrwerkstatt: Anton und<br />
Lars werden komplett und sofort in den<br />
ganz normalen Arbeitsalltag mit eingebunden,<br />
lernen so an der Realität, worauf<br />
es in ihrem Beruf ankommt. Hans-Dieter<br />
Koch sagt: „Spätestens im dritten Lehrjahr<br />
beherrschen die Auszubildenden die meisten<br />
Arbeitsschritte. Außerdem muss man<br />
die Ausbildung ja auch mittel- bis langfristig<br />
betrachten: Fachkräfte sind sehr<br />
schwer zu bekommen, also ist es für mich<br />
sehr vernünftig, mir die genau auf meinen<br />
Betrieb zugeschnittenen Experten selbst<br />
auszubilden.“<br />
www.fvshk-nrw.de<br />
Fachverband SHK NRW<br />
Lindenstraße 87, 40233 Düsseldorf<br />
Telefon 0211/69065-0<br />
Fax 0211/69065-29<br />
info@fvshk-nrw.de<br />
„Für unsere<br />
Ideen kämpfen“<br />
Bruno Schliefke (60) hat in Leipzig<br />
Klempner und Installateur gelernt,<br />
ein Direktstudium Sanitär, Heizung,<br />
Klima an der Fachschule in Erfurt<br />
abgeschlossen und 1976 in Leipzig<br />
noch seinen Meister als Gas- und<br />
Wasser-installateur absolviert, um sich<br />
selbstständig zu machen.<br />
Seit dem Jahr 2000 ist Bruno Schliefke<br />
Präsident des Zentralverbandes Sanitär-<br />
Heizung-Klima - ein Ehrenamt. Was ihn<br />
daran reizt? „Sehen Sie: Ich bin in einem<br />
Gesellschaftssystem aufgewachsen, wo es<br />
normal war, Befehle zu empfangen und<br />
auszuführen. Aber als selbstständiger<br />
Handwerker konnte man sich auch in<br />
der ehemaligen DDR Freiräume schaffen<br />
sowie gewisse Privilegien. Umso mehr<br />
Spaß macht es mir jetzt, als Präsident<br />
durch meine Leistung etwas zu bewegen.<br />
Nehmen wir die neue Ausbildungsordnung:<br />
Darin ist fast jedes Wort erstritten,<br />
das schreibt ja keiner im stillen Kämmerlein<br />
mal eben so auf – nein, wir müssen<br />
für unsere Ideen kämpfen. Und das reizt<br />
mich an meinem Ehrenamt.“<br />
Mit dem Inhalt der neuen Ausbildungsordnung<br />
ist er sehr zufrieden: „Ich glaube,<br />
die Innovationskraft unseres Handwerks<br />
wird nun deutlicher. Jetzt sind alle<br />
Energiearten, die überhaupt behandelt<br />
werden können, im Berufsbild enthalten.<br />
Der neue Beruf ist zukunftsorientiert und<br />
bietet eine glänzende Perspektive. Wer zu<br />
uns kommt, muss sich darüber im Klaren<br />
sein, dass es sich um Energieeffizienz<br />
und Hightech handelt. Nach wie vor aber<br />
zählen die Leistung und der Wunsch<br />
des Kunden. Das versuchen wir, jungen<br />
Menschen beizubringen: Der Kunde<br />
mit seinen individuellen Wünschen muss<br />
zufrieden sein.“<br />
Zentralverband Sanitär Heizung Klima<br />
Rathausallee 6<br />
53757 St. Augustin<br />
Telefon 02241-9299-0<br />
Telefax 02241-21351<br />
info@zentralverband-shk.de<br />
www.zentralverband-shk.de<br />
25
26 Karriere<br />
Klasse im<br />
Sebastian Stanulczyk hat seinen<br />
künftigen Chef im Praktikum überzeugt:<br />
Der 17-jährige Pole wird am 1. August<br />
seine Ausbildung zum Anlagenmechaniker<br />
für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik<br />
beginnen.
Praktikum<br />
An manchen Tagen platzt Heiko Ulagers Briefkasten aus allen Nähten. Über 100 Bewerbungen erhält der Elektroinstallateurmeister<br />
pro Jahr – die von Sebastian Stanulczyk war nicht darunter. Trotzdem hat Sebastian das Rennen gemacht: Er wird am 1. August<br />
seine Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik im Elektro- und Sanitärbetrieb von Heiko<br />
Ulager in Bottrop beginnen.<br />
Aber vom Himmel gefallen ist der heiß<br />
begehrte Ausbildungsplatz nicht. Ganz im<br />
Gegenteil: Sebastian hat viel dafür getan.<br />
Zunächst zeigte er in einem zweiwöchigen,<br />
anschließend in einem sechsmonatigen<br />
Praktikum, was er drauf hat. „Von Sebastian<br />
verspreche ich mir sehr viel. Er ist freundlich,<br />
motiviert, gewissenhaft und pünktlich“,<br />
sagt Heiko Ulager, der demnächst<br />
drei Jahre lang Sebastians Chef, Ausbilder<br />
und Arbeitgeber sein wird.<br />
Sebastian Stanulczyk wurde vor 17 Jahren<br />
in der polnischen Kleinstadt Gleiwitz geboren.<br />
Als er zwei Jahre alt war, kam er<br />
zusammen mit seinen Eltern und seinem<br />
älteren Bruder nach Deutschland. Seitdem<br />
ist Bottrop seine Heimat. Eine Stadt mit<br />
121.000 Einwohnern, die zwischen Essen,<br />
Duisburg und Oberhausen liegt, also mitten<br />
im Ruhrgebiet. Sebastian ist FC-Bayern-Fan,<br />
spielt Fußball in der A-Jugend des VfR Ebel<br />
und steht mit seiner Mannschaft kurz vor<br />
dem Aufstieg in die Bestengruppe, seine<br />
Lieblingsfächer in der Schule sind Sport,<br />
Mathematik, Physik und Chemie. Eben diese<br />
Kenntnisse braucht er in seinem Beruf, den<br />
er im August antreten wird. Ein Beruf, für<br />
den er außergewöhnlich viel Eigeninitiative<br />
bewiesen hat und auf den er sich freut,<br />
POLEN | Hauptstadt Warschau, 2,4 Millionen Einwohner | Fläche 312.678<br />
Quadratkilometer | Landessprache Polnisch | Bevölkerung 38,61 Millionen, 123<br />
Einwohner pro Quadratkilometer | Währung 1 Zloty = 0,223 Euro (März 2003) | Größter<br />
Fluss Weichsel, 1047 Kilometer lang | Nationalfarben weiß-rot | Nationalfeiertage 3. Mai<br />
(Verfassung, 1791), 11. November (Unabhängigkeit, 1918) | Grenzstaaten Russland im<br />
Norden, Litauen, Weißrussland und Ukraine im Osten, Slowakei und Tschechische Republik<br />
im Süden, Deutschland im Westen | Regierungsform parlamentarische Demokratie |<br />
Staatsoberhaupt Präsident Alexander Kwasniewski, direkt gewählt 1995, wieder gewählt<br />
2000 für weitere fünf Jahre |<br />
Quellen: www.auswaertiges-amt.de, www.botschaft-polen.de<br />
Migration<br />
Aus dem Lateinischen: Migratio bedeutet Wanderung. Vor über 40 Jahren begann die Geschichte der Migration ausländischer Arbeitnehmer („Gastarbeiter“)<br />
in die Bundesrepublik Deutschland. Im Jahre 1960 lebten 686.200 Ausländer in Deutschland, was 1,2% der Gesamtbevölkerung entsprach. Im Jahre 2002<br />
war diese Zahl auf 7,33 Millionen Ausländer (8,9% der Gesamtbevölkerung) angestiegen. Die meisten davon stammten aus der Türkei (1,91 Millionen) und<br />
Italien (609.781), aus Polen stammten 317.603 Menschen (Quelle: Statistisches Bundesamt; www.integrationsbeauftragte.de).<br />
27
28 Karriere<br />
weil er „jede Menge Abwechslung und viel<br />
Kundenkontakt“ bietet.<br />
Sebastian ist nicht der einzige und längst<br />
nicht der erste Auszubildende mit Migra-<br />
„Weil wir qualifi-<br />
zierten Nachwuchs<br />
brauchen“<br />
Heiko Ulager, Elektroinstallateurmeister<br />
und Geschäftsführer eines Elektro-<br />
und Sanitärbetriebes in Bottrop, erklärt<br />
im Gespräch mit handfest, wie er aus<br />
etwa 100 Bewerbungen die Richtigen<br />
für zwei bis drei Ausbildungsplätze<br />
auswählt.<br />
Womit erhöht ein Bewerber seine<br />
Chance auf den Ausbildungsplatz?<br />
„Grundlagenkenntnisse in Mathe sind<br />
Pflicht. Außerdem verlange ich höfliches<br />
und kultiviertes Auftreten.“<br />
Warum ist das Praktikum so wichtig?<br />
„Weil so jeder besser beurteilen kann,<br />
was auf ihn zukommt. Ein Praktikum<br />
birgt Vorteile für alle Beteiligten: für<br />
mich als Firmeninhaber und für den<br />
Praktikanten. Ich kann und muss<br />
mir ein genaues Bild davon machen,<br />
ob er ins Team zu den anderen 40<br />
Mitarbeitern passt.“<br />
Warum bilden Sie aus?<br />
„Weil es mir Spaß macht und ich den<br />
jungen Leuten eine Chance geben will.<br />
Und ein ganz wichtiger Grund: Weil wir<br />
motivierten, qualifizierten Nachwuchs<br />
brauchen – und zwar unbedingt.“<br />
www.elektro-herbst.de<br />
Für das Ausbildungsjahr<br />
2004<br />
bieten wir eine<br />
Ausbildungsstelle zur/zum<br />
Bürokauffrau/-mann.<br />
Abschluss der Höheren Handelsschule<br />
oder Abitur sowie fundierte<br />
EDV-Kenntnisse und sehr gute<br />
Rechtschreibung werden vorausgesetzt.<br />
Ihre vollständigen Bewerbungsunterlage<br />
senden Sie bitte per Post an:<br />
Zentralstelle für die<br />
Weiterbildung im Handwerk<br />
Mercedes Lozano<br />
Sternwartstraße 27-29, 40223 Düsseldorf<br />
tionshintergrund im Betrieb von Heiko<br />
Ulager. Der 42-jährige Elektroinstallateurmeister<br />
arbeitet mit der Zentralstelle für die<br />
Weiterbildung im Handwerk (ZWH) zusammen.<br />
Gemeinsam fördern sie die Ausbildungsbeteiligung<br />
Jugendlicher mit Migrationshintergrund,<br />
verbessern so deren<br />
Chancen und tragen zur Nachwuchssicherung<br />
im Handwerk bei. Heiko Ulager pflegt<br />
Heiko Ulager hat nach<br />
Hauptschulabschluss und Ausbildung<br />
zum Elektroinstallateur mit 20<br />
Jahren seinen Meister gemacht. Stets<br />
mit dem Ziel, eine eigene Firma zu<br />
führen.<br />
einen guten Draht zu Schulen, ist stets<br />
offen für Praktikanten und macht sich<br />
persönlich für eine gute Ausbildung stark:<br />
„Wir bilden aus, weil wir qualifizierten<br />
Nachwuchs brauchen, weil es mir Spaß<br />
macht und ich den Leuten eine Chance<br />
geben will.“<br />
Die Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk (ZWH) fördert die<br />
Ausbildungsbeteiligung junger Migrantinnen und Migranten im Handwerk, verbessert<br />
deren Ausbildungschancen und leistet gleichzeitig einen Beitrag zur Nachwuchssicherung<br />
im Handwerk.<br />
Die ZWH ist eine bundesweite Einrichtung der Handwerkskammern, regionalen<br />
Handwerkskammertage und des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks<br />
Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk (ZWH) | Sternwartstraße 27-29 | 40223 Düsseldorf | Dr. Ute Pascher, Tel.: 0211/302009-<br />
18, upascher@zwh.de | Seda Rass-Turgut, Tel.: 0211/302009-18, srass-turgut@zwh.de | www.zwh.de
- ANZEIGE -<br />
DVR<br />
(liegt VVA aus Ausgabe 1/2004, Seite 5 vor)<br />
29
30 Karriere<br />
Oliver Deuss ist Fortuna Düsseldorf-Fan – aber fast<br />
täglich im RheinEnergieStadion des 1. FC Köln.<br />
Angenehme<br />
Atmosphäre<br />
Der 19-jährige Rollladen- und Jalousiebauer<br />
installiert im neuen Schmuckkästchen des Fußball-Bundesligisten<br />
rund 1200 Quadratmeter Sonnenschutz in den VIP-Logen<br />
und im gesamten Außenbereich.
Strahlender Sonnenschein, 45.000 Fans und<br />
der 1. FC Köln gewinnt mal wieder. Lukas<br />
Podolski – wer auch sonst – macht das<br />
entscheidende Tor. Kaltschnäuzig und entschlossen.<br />
Der 18-jährige Stürmer des 1. FC<br />
Köln erntet für sein 2:0 gegen Eintracht<br />
Frankfurt jede Menge Beifall. Die Nordkurve<br />
steht Kopf und die vielen Zuschauer in den<br />
VIP-Logen strömen raus auf die Terrasse.<br />
Sie fühlen sich wohl im neuen RheinEnergieStadion<br />
in der Domstadt am Rhein – die<br />
Sonne blendet nicht, es ist angenehm<br />
warm. Dafür sorgen insgesamt rund 1200<br />
Quadratmeter Sonnen- und Blendschutz,<br />
der aus hochwertigen Aluminiumlamellen<br />
besteht, elektronisch gesteuert wird und in<br />
den VIP-Logen sowie im Aufenthaltsbereich<br />
des gesamten Stadions Durchblick und<br />
angenehme Atmosphäre bringt.<br />
Hochmodern präsentiert sich das Rhein-<br />
EnergieStadion des 1. FC Köln – hier spielen,<br />
grätschen, dribbeln und jubeln bei der<br />
Fußball-Weltmeisterschaft 2006 Superstars<br />
wie Zenedine Zidane, Roberto Carlos oder<br />
Michael Ballack, vielleicht bis dahin auch<br />
Lukas Podolski. Ebenso filigran, manchmal<br />
auch robust, arbeitet Oliver Deuss: Auch<br />
in seinem Job sind Ideen, Zuverlässigkeit,<br />
Schnelligkeit, Fleiß, Originalität und<br />
Instinkt gefragt. Der 19-Jährige ist ausgebildeter<br />
Rollladen- und Jalousienbauer.<br />
Fortan wird sein Beruf Rollladen- und<br />
Sonnenschutztechniker heißen. Oliver<br />
installiert im neuen Schmuckkästchen des<br />
ersten Deutschen Meisters von 1964 den<br />
Sonnen- und Blendschutz in den VIP-Logen<br />
„Leider ist der Beruf Rollladen- und<br />
Sonnenschutztechniker nicht so bekannt.<br />
Was aber auch seine Vorteile hat,<br />
denn so ist es relativ leicht, an einen<br />
Praktikumsplatz zu kommen.“<br />
und im Außenbereich. Die Blendschutzelemente<br />
stammen komplett von der Firma<br />
Krülland – Experte in Sportstättenausrüstung.<br />
Franz-Josef Clemens, gelernter<br />
Technischer Zeichner und Objektleiter bei<br />
Krülland, ist nahezu täglich vor Ort, arbeitet<br />
eng mit Oliver Deuss zusammen - und<br />
natürlich mit der Firma Banzhaf, bei der<br />
Oliver angestellt ist. Bis Mitte Mai 2004 wird<br />
alles fertig sein und das RheinEnergieStadion<br />
fit für die WM 2006.<br />
Oliver Deuss war 14, als er in den Ferien<br />
zum ersten Mal beim Rollladen- und<br />
Jalousiebauer ausgeholfen hat. Nach seiner<br />
Fachoberschulreife hatte er sich zunächst<br />
als Reiseverkehrskaufmann beworben und<br />
ein Stellenangebot erhalten. Aber er hat der<br />
Firma Banzhaf seine Zusage gegeben. Dort<br />
Rollladen- und Sonnenschutztechniker – ein spannender<br />
und vielschichtiger Beruf, der moderne Technologie und Handwerk miteinander<br />
verknüpft.<br />
Gebäude sind heutzutage offener, Glas und Stahl beherrschen die moderne<br />
Architektur. Ob automatisch gesteuerte Sonnensegel, einbruchsichere<br />
Rollläden, Rolltore oder -gitter, ob lichtführende Jalousien oder computergesteuerte<br />
Beschattungen für moderne lichtdurchflutete Gebäude – der Rollladen-<br />
und Sonnenschutztechniker ist der Experte dafür. Er installiert Markisen,<br />
Jalousien, Rollläden, Gitter, Rolltore – immer häufiger elektronisch gesteuert.<br />
Er sorgt für raffinierte Belichtung genauso wie für Einbruchsicherheit.<br />
In Deutschland existieren rund 1800 Ausbildungsbetriebe. Der Ausbildungsberuf<br />
heißt nach Inkrafttreten der neustrukturierten Ausbildungsordnung ab<br />
dem 1. August 2004 Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker.<br />
Ein Beruf der viele Möglichkeiten offenbart: Wer sich selbstständig<br />
machen will, der kann sofort nach bestandener Gesellenprüfung zur<br />
Meisterschule gehen und dort den Titel Rollladen- und Sonnenschutztechnikermeister<br />
erwerben.<br />
INFOS:<br />
www.bv-rolladen.de<br />
www.der-zukunftsberuf.de<br />
31
32 Karriere<br />
Oliver Deuss, 19 „Ich hab’s bis heute<br />
nicht bereut: Das ist<br />
ein rundum zufrieden<br />
stellender<br />
Beruf. Als angenehm<br />
empfinde ich,<br />
dass ich ständig<br />
mit interessanten<br />
Menschen zu tun<br />
habe und viele<br />
unterschiedliche<br />
Materialien verarbeiten<br />
muss“<br />
hat Oliver im Sommer letzten Jahres seine<br />
Ausbildung zum Rollladen- und Jalousiebauer<br />
abgeschlossen. „Ich hab’s bis heute<br />
nicht bereut: Das ist ein rundum zufrieden<br />
stellender Beruf. Als angenehm empfinde<br />
ich, dass ich ständig mit interessanten<br />
Menschen zu tun habe und mit vielen<br />
unterschiedlichen Materialien arbeite“, sagt<br />
Oliver.<br />
Die Verbindung zu seinem allerersten<br />
Berufswunsch Reiseverkehrskaufmann ist<br />
irgendwie auch noch gegeben: Er installierte<br />
schon Sonnenschutz am Westhafen-<br />
Tower in Frankfurt am Main, in Luxemburg<br />
und am Münchener Flughafen oder im Isar-<br />
Büropark – jetzt eben im Kölner Stadion.<br />
Dabei ist er Fortuna Düsseldorf-Fan – der<br />
Traditionsverein von der anderen Rheinseite<br />
steht an der Tabellenspitze der Oberliga<br />
und mit einem Bein in der Regionalliga.<br />
„In diesem Jahr steigen wir auf“, ist sich<br />
Oliver sicher. Auch über seinen Aufstieg<br />
hat er sich Gedanken gemacht: „Ob ich den<br />
Meister machen werde, kann ich jetzt noch<br />
nicht sagen. Auf jeden Fall werde ich mein<br />
Abi nachholen.“<br />
Mit seinem derzeitigen Beruf ist er mehr als<br />
zufrieden, empfiehlt ihn uneingeschränkt<br />
weiter: „Leider ist der Beruf Rollladen- und<br />
Sonnenschutztechniker nicht so bekannt.<br />
Was aber auch seine Vorteile hat, denn so ist<br />
es relativ leicht, an einen Praktikums-platz<br />
zu kommen.“ Wer den Beruf wählt, sollte<br />
„praktisch begabt sein und den Ehrgeiz<br />
besitzen, etwas aus sich zu machen“, sagt<br />
Oliver. Vom 2:0-Sieg des 1. FC Köln hat<br />
er in der Zeitung gelesen. Denn als Lukas<br />
Podolski das 2:0 schoss, stand Oliver auf der<br />
Tribüne des Düsseldorfer Paul-Janes-Stadion<br />
und feuerte seine Fortuna an. Auch die hat<br />
gewonnen: bei strahlendem Sonnen-schein<br />
und im ausverkauftem Haus.<br />
Rollladen- und Jalousiebaumeister Heinz<br />
Banzhaf hat vor 25 Jahren seinen Fachbetrieb<br />
für Markisen-, Sonnenschutz-,<br />
Rollladen- und Sicherheitstechnik gegründet.<br />
Neu im Programm sind Terrassenüberdachungen.<br />
Besonderheiten sind die Multiform-Schrägrollladen,<br />
als eine spezielle Lösung für<br />
asymetrische Fensteranlagen.<br />
Heute besteht das Unternehmen aus einem<br />
Team von 14 Mitarbeitern und bildet regelmäßig<br />
aus.<br />
Firmengründer Heinz Banzhaf ist im<br />
Vorstand der Innung Düsseldorf tätig und<br />
ist Vorsitzender des Berufsbildungsausschusses<br />
im Bundesverband Rollladen- und<br />
Sonnenschutz. Er hat an der Neustrukturierung<br />
der Ausbildungsordnung mitgewirkt.<br />
Sie sieht vor, dass der Ausbildungsberuf<br />
ab dem 1. August 2004 Rollladen- und<br />
Sonnenschutzmechatroniker heißen wird.<br />
INFOS:<br />
Firma Banzhaf<br />
Hanns-Martin-Schleyer-Straße 6<br />
41564 Kaarst<br />
Telefon: 02131/8808700<br />
www.banzhaf-rolladen.de
Fit für die WM 2006:<br />
Das RheinEnergieStadion in Köln<br />
Bundesverband Rolladen und<br />
Sonnenschutz e.V.<br />
Hopmannstr. 2<br />
53177 Bonn<br />
Telefon 0228-95210-0<br />
Telefax 0228-328099<br />
info@bv-rolladen.de<br />
www.bv-rolladen.de<br />
Objektleiter<br />
Franz-Josef Clemens<br />
Als er 1934 das Unternehmen gründete,<br />
hat sich Andreas Krüll Senior<br />
bereits mit Licht, Klimatisierung<br />
und Fassaden beschäftigt. Heute ist<br />
Krülland mit den Geschäftsführern<br />
Andreas Krüll und Dieter Tischer<br />
Spezialist für Sonnen-, Sicht- und<br />
Blendschutz an Gebäuden aller<br />
Art. Nicht nur der Sonnenschutz<br />
im Kölner RheinEnergieStadion,<br />
sondern zum Beispiel auch in der<br />
Allianz-Arena in München, stammt<br />
aus den Werkstätten in Kaarst. Seit<br />
fast 50 Jahren bildet der Unternehmensbereich<br />
Schwimmbecken den<br />
zweiten Standpunkt der Firma.<br />
INFOS:<br />
Krülland GmbH und Co. KG<br />
Königsberger Straße 12-18<br />
41564 Kaarst<br />
TRelefon: 02131/60070<br />
www.kruelland.de<br />
33
impressum<br />
34 Service<br />
Berufswahl -<br />
wie finde ich meinen Traumjob?<br />
Nach der Schulzeit hat man die Qual der<br />
Wahl: Ausbildung oder Studium? Ist diese<br />
Entscheidung gefallen, warten die nächsten<br />
Fragen. Was muss ich bei der Berufswahl<br />
beachten, wie finde ich meinen Traumberuf,<br />
wo bekomme ich die passende Ausbildung<br />
und wie bewerbe ich mich richtig? Fragen,<br />
die für die Zukunft entscheidend sind<br />
und vielen Angst machen und unheimlich<br />
erscheinen. IKK spleens hat mit der kostenlosen<br />
CD „Job Now“ und der Broschüre<br />
„Berufsstart perfekt“ viele Antworten auf<br />
die Fragen zur Berufswahl und Bewerbung.<br />
Wer die CD „Job Now“ - Die interaktive<br />
IKK-Entscheidungshilfe zum Berufsstart“<br />
oder die Broschüre „Berufsstart<br />
perfekt! - Alle Infos für Schulabgänger<br />
und Azubis“ haben möchte, schickt<br />
einfach eine Mail an Redaktion@IKKspleens.de.<br />
Mehr Infos zu Berufswahl und Bewerbung gibt es unter<br />
www.ikk-spleens.de in der Rubrik „jobs & more“.<br />
Vorbeisurfen lohnt sich!<br />
Herausgeber:<br />
Deutscher Handwerkskammertag<br />
Mohrenstr. 20/21<br />
10117 Berlin<br />
Redaktion:<br />
Westdeutscher Handwerkskammertag<br />
Sternwartstr. 27-29<br />
40223 Düsseldorf<br />
Reiner Nolten (V.i.S.d.P.)<br />
Chefredakteur:<br />
Rolf Göbels<br />
Redakteure:<br />
Nicole Gudermann, Dieter Müller<br />
Mitarbeiter(-innen) dieser Ausgabe:<br />
Anke Göbels, Clemens Urbanek, Uwe Müller,<br />
Dr. Axel Fuhrmann, Carsten Haack, Gerd Kistenfeger,<br />
Jörg Hamann, Ulrike Wittenbrink, Andreas Staindl<br />
Anzeigen & Vertrieb:<br />
for mat medienagentur + verlag gmbh<br />
0211/55 80 255<br />
format@t-online.de<br />
Gestaltung und Lithografie:<br />
for mat medienagentur + verlag gmbh<br />
Markus Kossack<br />
Druck:<br />
VVA Düsseldorf<br />
Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW)<br />
Auflage:<br />
134.000<br />
Abonnement:<br />
Bezugsabo 10,75 Euro p. a.<br />
Erscheinung: sechsmal jährlich<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht<br />
unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder.<br />
Für eingesandte Materialien kann keine Gewähr<br />
übernommen werden. Nachdruck, auch auszugsweise,<br />
nur mit vorheriger Genehmigung der Redaktion.<br />
Papier: Recyclingpapier<br />
handfest wurde in Nordrhein-Westfalen ermöglicht durch<br />
die Förderung des Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit<br />
des Landes NRW
Singles unterwegs in Jugendherbergen:<br />
Reisen verbandelt<br />
Es ist wie verhext: Kaum ist man als Single allein im Urlaub unterwegs, scheint die ganze Welt plötzlich<br />
nur noch aus Pärchen zu bestehen. Anschluss? Fehlanzeige! Was tun? Zum Beispiel in eine Jugendherberge<br />
fahren. Dort trifft man immer eine Menge netter Leute.<br />
In einer Jugendherberge wird der Gemeinschaftsgedanke<br />
ganz groß geschrieben.<br />
Auch Alleinreisende finden bei lauschigen<br />
Runden am Kamin, angeregten Diskussionen<br />
beim Frühstück oder bei ausgelassenen<br />
Kickerrunden schnell Anschluss. „Gemeinsam<br />
statt einsam“ heißt es auch bei den<br />
speziellen Single-Programmen, die manche<br />
Jugendherbergen anbieten.<br />
Jürgen Resetz leitet seit drei Jahren eine<br />
gleichnamige Freizeitwoche in der Jugendherberge<br />
im schwäbischen Lochen und<br />
weiß genau, was Singles wollen: ein ganz<br />
Raus aus dem Alltag,<br />
neue Leute kennen lernen<br />
– zum Beispiel in der<br />
supermodernen Jugendherberge<br />
Köln-Deutz,<br />
mitten in der Stadt<br />
„normales“ Freizeitprogramm mit viel Spaß<br />
und Action. „Tagsüber machen wir Sport<br />
und sind an der frischen Luft, abends gehen<br />
wir ins Kino, in die Kneipe oder auch mal in<br />
die Disco. Je nachdem, worauf die Gruppe<br />
Lust hat. Die Leute sollen einfach ein paar<br />
schöne Tage in der Jugendherberge verbringen“,<br />
erzählt der ausgebildete Surf- und<br />
Gleit-fluglehrer. Ein bisschen flirten gehört<br />
natürlich auch dazu.<br />
Die Gruppen sind bunt gemischt. „Während<br />
anfangs alle noch ein bisschen schüchtern<br />
am Empfang rumstehen, tauschen sie<br />
sich spätestens nach zwei Stunden lebhaft<br />
aus“, hat Jürgen Resetz beobachtet.<br />
Und für alle, denen am Wochenende die<br />
Decke auf den Kopf fällt, sind Single-Partys<br />
und -Weekends in Jugendherbergen genau<br />
das Richtige. Für garantierten Kontakt<br />
sorgen auch die Aktiv-Gruppenreisen der<br />
Jugendherbergen. Gemeinsames Radeln,<br />
Klettern oder Segeln bringt die Teilnehmer<br />
schnell zusammen.<br />
Alle Infos:<br />
DJH Service, Tel. 05231 / 74010,<br />
service@djh.de, www.jugendherberge.de
36 Musik<br />
Heute können wir es besser genießen“<br />
Sie nennen es Poplore: „Lecker Sachen“ - eine ganz und gar außergewöhnliche Band hat soeben ihre neue CD „Universum d’Amour“<br />
präsentiert. In einem Mix aus Hip-Hop, Folk und Pop erzählen die Kölner intime und weniger intime Allerweltsgeschichten.<br />
handfest-Redakteur Dieter Müller hat sich mit Sänger Markus „Be“ Brachtendorf unterhalten.<br />
Lecker Sachen sind: Markus „Be“ Brachtendorf (singen, flöten, Banjo und Mandoline), Elise Schirrmacher (elektrische und akustische<br />
Violine), Otto Schneider (elektrische Bassgitarre), Ingo Solbach (Schlagwerk), Christoph Stoll (Schallsortierung).<br />
www.leckersachen.de<br />
überhaupt Punk gehört. Dann bin ich auf die irische Folk-Band The<br />
Pogues aufmerksam geworden. Die haben mich so stark inspiriert,<br />
dass ich mich lange Zeit nur noch mit irischer Musik beschäftigt<br />
habe.<br />
handfest: Im letzten Jahr habt ihr beim Krefelder Folklore-<br />
Fetsival begeistert, aber ansonsten habt ihr euch eher zurückgezogen.<br />
Warum?<br />
„Be“: Wir brauchten die Zeit und die Ruhe, um neue Ideen in neue<br />
Lieder umzusetzen. Klar spielen wir gerne live. Wir finden es fantastisch,<br />
auf der Bühne zu stehen, direkt bei unseren Fans. Wir<br />
verstehen uns sowieso eher als Außendienstler und ausgesprochene<br />
Liveband.<br />
Genießt du den Moment auf der Bühne?<br />
Live spielen macht uns allen mächtig Freude. Ich mag es aber auch,<br />
wenn die Leute nach dem Konzert zu mir kommen und sagen: Diese<br />
Stelle, die hat mich sehr an dieses und jenes erinnert. Ich interpretiere<br />
es als eine Art Gütesiegel für einen Song, wenn jemand etwas<br />
Bewegendes und Persönliches entdeckt.<br />
Ihr habt vor drei Jahren eure eigene Plattenfirma gegründet -<br />
seid Ihr unabhängig?<br />
Wir können mit gutem Gewissen unser Ding drehen, haben uns<br />
unser eigenes Universum geschaffen. Denn wir haben erkannt,<br />
dass Musik machen alleine nicht ausreicht, um unsere Botschaft<br />
zu transportieren. Also begannen wir, uns verstärkt um Dinge<br />
wie Promotion und Marketing zu kümmern. Ziemlich dickköpfig<br />
arbeiten wir an unserer Unabhängigkeit. Dazu gehört auch, dass<br />
wir auf unserem Label Bands verlegen, die zu unserer Philosophie<br />
passen.<br />
Wie lautet denn eure Philosophie?<br />
Wir machen Musik mit Bio-Instrumenten mit populären Strömungen<br />
- handgemachte Musik mit elektronischen Elementen. Wir nennen<br />
es einfach nur Poplore.<br />
Wie kamt ihr auf den ungewöhnlichen Mix aus Folk, Pop und<br />
Hip-Hop?<br />
Ich habe Schlagzeug und Bass gelernt, habe die Toten Hosen und<br />
Wo ist die Verbindung zu Hip-Hop?<br />
Als in Deutschland die Hip-Hop-Bewegung aufkam, haben wir Folk<br />
und Hip-Hop miteinander verknüpft. Entstanden ist eine Mischung,<br />
die alle Bandmitglieder provokant finden. Wobei unsere neue Platte<br />
sich vom Hip-Hop weg bewegt hat. Wir wollen auf „Universum d’<br />
Aamour“ mit wenig Worten viel aussagen.<br />
Sind eure Texte deshalb in deutscher Sprache?<br />
Deutsch ist die Sprache, in der ich mich am besten ausdrücken<br />
kann und mit der ich die Leute am besten erreichen und emotional<br />
tiefer treffen kann.<br />
Hast du nie daran gedacht, englisch zu singen?<br />
Nein. Warum sollte ich meine Texte codieren? Uns wird schon<br />
genug sinnentleerte Popmusik serviert, mit englischen Texten,<br />
mit denen niemand was anfangen kann. Ich glaube auch, dass<br />
deutschsprachige Musik international interessant ist - was fehlt,<br />
sind vernünftige Vertriebsstrukturen.<br />
Könnt ihr von eurer Musik leben?<br />
Die vergangenen zwei Jahre stimmen uns zwar zuversichtlich, aber<br />
zurzeit können wir von „Lecker Sachen“ alleine nicht leben. Jeder<br />
von uns hat noch sein eigenes Einkommen, was allerdings auch<br />
immer mit Musik zu tun hat. Zum Beispiel ist unsere Geigerin Elise<br />
noch als freie Musik-Journalistin tätig.<br />
Was plant ihr für die Zukunft?<br />
Im Sommer werden wir auf Tour gehen – das heißt bei uns: den<br />
ganzen Sommer. Unsere nächste Platte ist auch schon fast fertig,<br />
und wenn ihr alle ganz lieb seid, wird sie vielleicht sogar noch in<br />
diesem Jahr erscheinen.<br />
Jettison „Heat Wave“ (VÖ: 26. April)<br />
Die Münchner Band um Sänger und Songwriter Thomas Hahn legt nach mehreren Samplerveröffentlichungen und vielen Konzerten<br />
quer durch Europa ihr erstes Album vor. „Heat Wave“ entführt in die heile Welt des fast perfekten Popsongs. Angefangen hat alles<br />
vor sechs Jahren: Im August 1998 haben die beiden Hardcorebands „My Hero Died Today“ mit Joi am Schlagzeug und Florian an der<br />
Gitarre sowie „Sabeth“ mit Sänger und Gitarrist Thomas auf einer gemeinsamen Europatour ihre Vorliebe für ruhigere Musik entdeckt:<br />
Sie gründeten „Jettison“. Kurze Zeit später kam Bassist Sebastian dazu - acht Monate später lag die erste Vinyl-Single „The Neon<br />
Lights“ auf dem Plattenteller. www.jettison.de
Eintrittskarten zum<br />
Hurricane-Festival und<br />
zu YAMOTO The<br />
Drummers of Japan,<br />
Schuhe von Dockers<br />
und CD`s von<br />
„Lecker Sachen“,<br />
„Venue Kids“ und<br />
„Berufswahl leicht<br />
gemacht“<br />
zu gewinnen!<br />
Ihr müsst nur die Fragen beantworten, die Zahlen addieren und die Lösung<br />
an uns schicken!<br />
Redaktion handfest | Niederkasseler Straße 61 | 40547 Düsseldorf<br />
mail@handfest-online.de | Telefon 01803-212127<br />
Einsendeschluss ist der 21. Mai 2004. Vergesst bitte nicht, euren Wunschgewinn<br />
und eure Adresse anzugeben!<br />
Vom 13. bis zum 29. August finden<br />
die Olympischen Sommerspiele 2004 in<br />
Athen statt – mit über 10.000 Athleten<br />
aus 200 Nationen. Wo aber wurden die<br />
ersten Olympischen Spiele der Neuzeit<br />
ausgetragen, mit damals 241 Athleten<br />
aus 14 Nationen?<br />
(73) New York, im Jahre 1612<br />
(02) Athen, im Jahre 1896<br />
(20) London, im Jahre 1410<br />
Sattler fertigen und reparieren nicht<br />
nur Sättel, sondern zum Beispiel auch<br />
Cabrioverdecke, Eishockeyausrüstungen,<br />
Sitzpolster für Fahrzeuge aller Art -<br />
und?<br />
(12) keramische Dauerbrandöfen<br />
(24) Boxhandschuhe<br />
(89) Trillerpfeifen<br />
Welche Währung gilt in Polen?<br />
(38) Zloty<br />
(50) Euro<br />
(06) Dollar<br />
David Bowie wird neben The Cure einer<br />
der Headliner beim Hurricane-Festival<br />
sein, das vom 25. bis zum 27. Juni in<br />
Scheeßel stattfinden wird. Welche der<br />
genannten Bands wird ebenfalls in dem<br />
kleinen Ort zwischen Bremen, Hamburg<br />
und Hannover auf der Bühne stehen?<br />
(08) The Beatsteaks<br />
(31) Pink<br />
(83) Wildecker Herzbuben<br />
Sportlicher Velour-Sneaker von Dockers mit hochgezogener<br />
Gummisohle. Die Details haben ihren Ursprung im Bereich der<br />
Kletterschuhe. Die silberne Applikation ist ein Markenzeichen von<br />
Dockers.<br />
Am 1. Mai 2004 wird die Europäische<br />
Union (EU) um zehn Länder von 15 auf 25<br />
erweitert. Welches der genannten Länder<br />
gehört nicht zur EU-Ostwerweiterung?<br />
(11) Litauen<br />
(59) Schweiz<br />
(04) Malta<br />
Wie nennt man die verstellbaren<br />
und wendbaren Brettchen in einer<br />
Jalousie, mit denen ein Rollladen- und<br />
Sonnenschutztechniker täglich zu tun<br />
hat?<br />
(31) Kamellen<br />
(65) Lamellen<br />
(78) Libellen<br />
Das Ohmsche Gesetz lautet: Legt man<br />
einen Widerstand an eine Spannung und<br />
bildet einen geschlossenen Stromkreis,<br />
so fließt durch den Widerstand ein<br />
bestimmter Strom (R=U/I). Georg-Simon<br />
Ohm (1789-1854) hat Anfang 1821 diese<br />
Gesetzmäßigkeit entdeckt. 72 Jahre später<br />
wurde sein Name auf dem Elektrischen<br />
Welt-Kongress zu einer internationalen<br />
Einheit erklärt. Was wird seitdem<br />
in Ohm gemessen?<br />
(35) die elektrische Spannung<br />
(21) der elektrische Widerstand<br />
(80) die Stromstärke<br />
www.dockersbygerli.de<br />
Die Gewinner aus<br />
handfest 2/04:<br />
Lösungen:<br />
295<br />
B) Ludwig Erhard gilt als Vater des<br />
Wirtschaftswunders in Deutschland<br />
Je eine CD mit der Musik aus dem Musical „Das<br />
Mädchen Rosemarie“:<br />
Lara Schmitz, Wipperfürth<br />
Klaus Röhrig, Burbach<br />
Robert Steinbock, Ludwigsburg<br />
Petra Kähny, Auenwald<br />
Johannes Effertz, Duisburg<br />
Das neue Album „Burli“ der Sportfreunde<br />
Stiller:<br />
Gerrit Sabel, Hofheim/Ts.<br />
Jennifer Haug, Denkendorf<br />
Annette Aymans, Xanten<br />
Christian Schneider, Recklinghausen<br />
Uwe L. Nikulski, Greifswald<br />
Je eine Maxi-CD der Popzillas:<br />
Patrick Roth, Königswinter<br />
Philipp Gilliflen, Viersen<br />
Melanie Neuberger, Illschwang<br />
Sabrina Schrix, Geldern<br />
Thomas Schwarze, Siegburg<br />
Je ein paar Stiefeletten von Venice<br />
Michael Bremerich, Wipperfürth<br />
Heike Ueberberg, Petershagen<br />
Gisela Schober, Obersüßbach<br />
Ann-Catrin Wirth, Wipperfürth<br />
Kathja Seidler, Göppingen<br />
Christa Schröder, Radevormwald<br />
Chantale Reimer, Wipperfürth<br />
Hanna Demel<br />
Margitta Hirschfeld, Dortmund<br />
Miriam Kuhn, Dettingen/Treck<br />
Simone Schnell, Wiesbaden<br />
Linda Senegacnik, Straelen<br />
Kerstin Schlathölt, Borken-Weseke<br />
Jennifer Becker, Wipperfürth 37<br />
Stefanie Bathen, Olsberg<br />
Carmen Quebe, Espelkamp
38 Musik<br />
„Hi Kirsten“<br />
Schweden – das Land der Elche<br />
und Bären, der verträumten Seen<br />
und reißenden Flüsse, der roten<br />
Holzhäuser und endlosen Wälder, der<br />
Mitternachtssonne, des Polarlichts und<br />
solch unsterblicher Helden wie Nils<br />
Holgersson und Pippi Langstrumpf.<br />
Aus diesem Land, genauer: aus einer<br />
Kleinstadt namens Kungsbacka, kommen<br />
die „Venue Kids“. Das sind fünf<br />
Jungs um die 20, deren knallharter<br />
Rock wie eine Mischung aus Metallica<br />
und Nirvana klingt. Nun kommen die<br />
„Venue Kids“ mit ihrer Debüt-Maxi „We<br />
got something“ in die Plattenläden, das<br />
Album ist in Arbeit. handfest-Redakteur<br />
Dieter Müller hat Sänger Carl-Magnus<br />
Häger ein paar Fragen gestellt.<br />
Vorschau · handfest 4•2004<br />
Über 100 Chancen<br />
„Mach, was du willst!“ Das ist die zentrale<br />
Botschaft der Nachwuchskampagne des<br />
baden-württembergischen Handwerks.<br />
„Mach, was du willst!“ - genau das ist im<br />
Handwerk mit seinen über 100 Berufen<br />
und damit über 100 Chancen möglich.<br />
Schließlich ist der größte deutsche<br />
Wirtschaftszweig ganz anders als viele<br />
denken. Informiert euch auf der Website<br />
Die Venue Kids: Carl-Magnus Häger (Gesang), Johann Forsell (Gitarre), Tor Hemberg<br />
(Gitarre), Henric Forsell (Drums) und Carl Braunstein (Tamburine).<br />
handfest: Ihr habt einen aufregenden<br />
Weg genommen bis jetzt: Bandcontest<br />
gewonnen, Plattenvertrag erhalten und<br />
Maxi rausgebracht. Wie seid ihr das<br />
geworden, was ihr heute seid?<br />
Carl-Magnus Häger: Ich glaube, das Wichtigste<br />
für uns ist die enge Freundschaft, die<br />
uns Venue Kids miteinander verbindet. Ohne<br />
diese Freundschaft hätte das alles nicht<br />
geklappt. Wir fünf waren schon Freunde,<br />
als wir mit der Band starteten – das hält<br />
uns zusammen. Und natürlich unsere tiefe<br />
Leidenschaft für die Musik. Keiner aus der<br />
Band kann atmen - ohne Musik.<br />
Welche Bands haben euch beeinflusst<br />
– was sind zum Beispiel deine drei wichtigsten<br />
Platten?<br />
Die kann ich dir schnell aufzählen: Guns n‘<br />
Roses - Appetite for destruction, Metallica<br />
- Black Album und Refused - The Shape Of<br />
Punk To Come.<br />
Was bedeutet euch Erfolg?<br />
In der Lage zu sein, so viele Shows wie<br />
möglich zu spielen, Platten zu veröffentlichen<br />
und Spaß zu haben – das ist für uns<br />
Erfolg.<br />
Genießt ihr das?<br />
Naja, weil wir Musiker sind, können wir<br />
die verschiedensten und interessantesten<br />
Orte der Welt sehen. Orte, die wir niemals<br />
für Schulabgänger, Azubis, Lehrer, Eltern<br />
und Ausbilder:<br />
www.handwerks-power.de<br />
Kreativ, erfolgreich,<br />
selbstständig<br />
Maren Kruchta ist Modistin. Sie stylt<br />
Hüte und stellt sie aus, entdeckt Trends<br />
und entwickelt sie weiter. Karen Ahrens<br />
ist Holzbildhauerin. Ingrid Schoeller<br />
www.venuekids.com<br />
gesehen hätten, wenn wir nicht in der Band<br />
spielen würden. Ich kann allen nur raten:<br />
Schließt Freundschaften an vielen verschiedenen<br />
Ort dieser Erde – das ist super.<br />
Ich kann jedenfalls nichts Negatives daran<br />
entdecken.<br />
Könnt ihr von der Musik leben?<br />
Jeder in der Band hat den Abschluss einer<br />
üblichen Schule. Wir haben unterschiedliche<br />
Jobs nebenher – darunter kannst du<br />
so ziemlich alles finden, vom Blumenboten<br />
bis zum Postboten.<br />
Was ist das Schöne an eurer Heimat?<br />
Wir kommen aus einer kleinen, netten<br />
Stadt namens Kungsbacka, wo jeder jeden<br />
kennt. Durch die Nähe zu Göteborg ist das<br />
der perfekte Ort, an dem Kids aufwachsen<br />
und Bands gründen können. Dort kenne ich<br />
mindestens fünf großartige Bands, die es<br />
verdient hätten, bekannt zu werden.<br />
Was plant ihr für eure nächste Zukunft?<br />
Wir wollen weiter daran arbeiten, gute<br />
Platten zu veröffentlichen, wollen viele<br />
Live Shows auf der ganzen Welt spielen,<br />
viele interessante Menschen aus unterschiedlichen<br />
Ländern treffen, und die<br />
Menschen mit unserer Musik glücklich<br />
machen. Und am Wichtigsten: Ich möchte<br />
gerne mal „Hallo“ sagen zu Kirsten Dunst:<br />
„Hi, Kirsten!“<br />
ist Tischlermeisterin, arbeitet derzeit<br />
als Webdesignerin in Berlin. Ingrid hat,<br />
wie Maren und Karen auch, in Aachen<br />
ihren Abschluss zur Handwerksdesignerin<br />
gemacht. Alle drei haben sich, auf unterschiedliche<br />
Art und Weise, erfolgreich<br />
selbstständig gemacht.<br />
Das nächste handfest<br />
erscheint im Juni.
Bei Berufsunfähigkeit<br />
kann man sich auf unseren<br />
Job garantiert verlassen.<br />
Gut zu wissen: Es ist unser Job, Sie vor den finanziellen Folgen einer<br />
Berufs unfähigkeit zu schützen. Denn die Berufsunfähigkeitsversicherung<br />
der SIGNAL IDUNA gibt Ihnen genau die Sicherheit, die<br />
Sie verdienen. Und das ist ausgezeichnet mit dem höchsten Rating der<br />
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