21. JAHRESTAGUNG DER MKÖ Kontinenz in Wissenschaft & Praxis
21. JAHRESTAGUNG DER MKÖ Kontinenz in Wissenschaft & Praxis
21. JAHRESTAGUNG DER MKÖ Kontinenz in Wissenschaft & Praxis
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<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ<br />
<strong>Kont<strong>in</strong>enz</strong> <strong>in</strong> <strong>Wissenschaft</strong> & <strong>Praxis</strong><br />
14. – 15. Oktober 2011<br />
FH JOANNEUM Graz<br />
© GRAZTOURISMUS
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ<br />
<strong>Kont<strong>in</strong>enz</strong> <strong>in</strong> <strong>Wissenschaft</strong> & <strong>Praxis</strong><br />
14. und 15. Oktober 2011<br />
FH JOANNEUM Graz<br />
FH JOANNEUM | Audimax | Eggenberger Allee 11 | 8020 Graz<br />
Ehrenschutz:<br />
Landeshauptmann Mag. Franz Voves<br />
Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl<br />
Landesrät<strong>in</strong> Mag. Krist<strong>in</strong>a Edl<strong>in</strong>ger-Ploder<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ<br />
3
INHALTSVERZEICHNIS<br />
GRUSSWORTE ............................................................................... 6 – 10<br />
VORWORT der Tagungspräsidenten .................................................... 11<br />
Über die MKÖ ........................................................................................ 12<br />
MKÖ Vorstand ........................................................................................ 14<br />
MKÖ Landesstellen ................................................................................ 15<br />
Allgeme<strong>in</strong>e Informationen ............................................................. 16 – 17<br />
Lageplan | Anfahrt | Parkmöglichkeiten ..................................... 18 – 19<br />
WISSENSCHAFTLICHES PROGRAMM .................................... 20 – 25<br />
• Freitag, 14.10.2011 ................................................................ 20 – 23<br />
• Samstag, 15.10.2011 ............................................................. 24 – 25<br />
Verzeichnis der ReferentInnen & ModeratorInnen ..................... 26 – 27<br />
Chronologie der Jahrestagungen ......................................................... 28<br />
INDUSTRIEAUSSTELLUNG ................................................................... 30<br />
Danksagung ............................................................................................ 31<br />
ABSTRACTS ................................................................................... 32 – 54<br />
Wir danken den Sponsoren<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ<br />
5
6<br />
GRUSSWORTE<br />
> Landeshauptmann Steiermark Mag. Franz Voves<br />
Das wertvollste Gut, über das jede und jeder<br />
E<strong>in</strong>zelne von uns verfügt, ist die eigene Gesundheit.<br />
Denn diese ist der unbestritten wichtigste<br />
Faktor e<strong>in</strong>er guten Lebensqualität, die<br />
durch die Bereitstellung bestmöglicher mediz<strong>in</strong>ischer<br />
Versorgung erhalten und ausgebaut werden kann.<br />
Die Mediz<strong>in</strong>ische <strong>Kont<strong>in</strong>enz</strong>gesellschaft Österreich br<strong>in</strong>gt zahlreiche<br />
anerkannte Expert<strong>in</strong>nen und Experten zur <strong>21.</strong> Jahrestagung <strong>in</strong> die steirische<br />
Landeshauptstadt, um den Teilnehmer<strong>in</strong>nen und Teilnehmern Wissenswertes<br />
sowie neue Erkenntnisse aus ihrem Bereich zu vermitteln. Besonders<br />
hervorzuheben ist dabei, dass Inkont<strong>in</strong>enz nicht nur <strong>in</strong> ihren<br />
mediz<strong>in</strong>ischen Aspekten Beachtung f<strong>in</strong>det, sondern bewusst enttabuisiert<br />
und thematisiert wird.<br />
Somit danke ich dem Organisations-Team für das große Engagement,<br />
wünsche der Veranstaltung e<strong>in</strong>en erfolgreichen Verlauf sowie den Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />
und Teilnehmern an der Jahrestagung viel <strong>in</strong>formative Bereicherung<br />
des Wissens um unsere Gesundheit.<br />
Mag. Franz Voves<br />
Landeshauptmann der Steiermark<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ
© Foto: Stadt Graz / Fischer<br />
GRUSSWORTE<br />
> Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl<br />
Sehr geehrte Damen und Herren!<br />
Geschätzte Tagungs-TeilnehmerInnen!<br />
Graz ist e<strong>in</strong> traditionell renommierter <strong>Wissenschaft</strong>sstandort mit vier Universitäten,<br />
zahlreichen privaten Bildungse<strong>in</strong>richtungen und Österreichs<br />
größtem Fachhochschulzentrum. Ebenda, an der FH Joanneum, f<strong>in</strong>det<br />
auch die <strong>21.</strong> Jahrestagung der Mediz<strong>in</strong>ischen <strong>Kont<strong>in</strong>enz</strong>gesellschaft<br />
Österreich (MKÖ) statt. Rund 150 ExpertInnen aus dem ganzen Land<br />
werden dazu erwartet und sich <strong>in</strong> ihrem Fachgebiet austauschen. Permanenter<br />
Wissenstransfer, Network<strong>in</strong>g und Fortbildung s<strong>in</strong>d essentiell für<br />
den Erfolg und die Weiterentwicklung auf dem mediz<strong>in</strong>ischen Sektor und<br />
zu Gunsten der PatientInnen.<br />
Ich wünsche Ihnen für den Verlauf Ihrer Tagung alles Gute und zahlreiche<br />
neue E<strong>in</strong>drücke!<br />
Herzlich, Ihr<br />
Mag. Siegfried Nagl<br />
Bürgermeister der Landeshauptstadt Graz<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ<br />
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8<br />
GRUSSWORTE<br />
> Landesrät<strong>in</strong> Mag. Krist<strong>in</strong>a Edl<strong>in</strong>ger-Ploder<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ<br />
Ins Gespräch kommen<br />
Wir freuen uns, dass die <strong>21.</strong> Jahrestagung der<br />
MKÖ <strong>in</strong> der Steiermark stattf<strong>in</strong>det. Vordergründig,<br />
weil das für den Tourismus und die Nächtigungsbilanz<br />
gut ist. Immerh<strong>in</strong> verdanken wir<br />
e<strong>in</strong>en neuerlichen Nächtigungsrekord wesentlich<br />
dem Kongresstourismus und dem Ruf der<br />
Steiermark das „Genussland“ zu se<strong>in</strong>.<br />
Als zuständiges Regierungsmitglied für Gesundheit<br />
und Pflegemanagement, <strong>Wissenschaft</strong> und Forschung, sehe ich<br />
aber dem wissenschaftlichen Programm und den Ergebnissen des <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären<br />
Dialoges ihrer Jahrestagung mit besonderem Interesse entgegen,<br />
weil wir uns gerade <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em sehr spannenden Reformprozess <strong>in</strong> den Bereichen<br />
„Gesundheit-Spitäler-Pflege“ bef<strong>in</strong>den, <strong>in</strong> dem wir daran gehen, traditionelle<br />
Strukturen aufzubrechen und sie den geänderten Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
anzupassen.<br />
Die Behandlung und Betreuung älterer Menschen mit all ihren Facetten<br />
begleitet uns auf Schritt und Tritt. Nur durch Früherkennung und Prävention<br />
kann die durch die demografische Entwicklung der kommenden Jahrzehnte<br />
drohende Zunahme an Erkrankungen gebremst oder verh<strong>in</strong>dert<br />
werden. Bewusstse<strong>in</strong> bei aktuell oder künftig Betroffenen zu schaffen,<br />
steht am Beg<strong>in</strong>n jeglicher Bemühungen. So unterstreiche ich den Satz von<br />
Universitätsprofessor Helmut Madersbacher doppelt: „Nicht darunter leiden,<br />
sondern mit uns darüber sprechen!“. Ich selbst war überrascht, dass<br />
es <strong>in</strong> Österreich nicht weniger als 800.000 Menschen gibt, die unter<br />
Harn- und Darm<strong>in</strong>kont<strong>in</strong>enz leiden. Gerne helfe ich mit, auf Basis Ihrer Arbeit<br />
Inkont<strong>in</strong>enz aus der Tabuzone zu holen.<br />
Erlauben Sie mir noch e<strong>in</strong>ige Zeilen der Information zum „<strong>Wissenschaft</strong>sstandort<br />
Steiermark“: Die Steiermark stellt mit fünf Universitäten, zwei Fachhochschulen<br />
und zwei Pädagogischen Hochschulen mit <strong>in</strong>sgesamt ca.<br />
52.000 Studierenden sowie bedeutenden außeruniversitären Forschungs-
GRUSSWORTE<br />
e<strong>in</strong>richtungen das zweitgrößte <strong>Wissenschaft</strong>szentrum Österreichs nach<br />
Wien dar. Mit Joanneum Research hat die Steiermark das größte außeruniversitäre<br />
Forschungs<strong>in</strong>stitut außerhalb des Wiener Raumes.<br />
Die Steiermark weist schon seit Jahren die höchste F&E-Quote (Brutto<strong>in</strong>landsausgaben<br />
für F&E <strong>in</strong> Prozent des regionalen Brutto<strong>in</strong>landsproduktes)<br />
von allen Bundesländern auf. Mit <strong>in</strong>zwischen 4,3% der Ausgaben für<br />
Forschung und Entwicklung am Bruttoregionalprodukt liegt die Steiermark<br />
auch deutlich über dem EU-Ziel von 3% und schließt an forschungs<strong>in</strong>tensive<br />
Länder wie F<strong>in</strong>nland oder Schweden an.<br />
Das Institut für Volkswirtschaftslehre (Karl-Franzens-Universität) hat im<br />
März 2009 die ökonomischen Effekte der steirischen Universitäten untersucht.<br />
Nach dieser Studie wurden durch die steirischen Universitäten<br />
€ 1,2 Mrd. umgesetzt. 70 Prozent davon verbleiben <strong>in</strong> der steirischen Regionalwirtschaft,<br />
11.000 Vollzeitarbeitsplätze werden durch die Universitäten<br />
geschaffen.<br />
Der hochgerechnete Produktionseffekt beträgt für alle steirischen wissenschaftlichen<br />
Hochschulen € 1,1 Mrd., der Gesamtumsatz beläuft sich auf<br />
etwa € 1,75 Mrd.<br />
Nun wünsche ich Ihnen im Rahmen Ihres Aufenthaltes neben der <strong>in</strong>haltlichen<br />
Ause<strong>in</strong>andersetzung Zeit, die Steiermark und Graz zu genießen.<br />
Herzlich willkommen.<br />
Mag. Krist<strong>in</strong>a Edl<strong>in</strong>ger-Ploder<br />
Landesrät<strong>in</strong> für Gesundheit und Pflegemanagement, <strong>Wissenschaft</strong><br />
und Forschung<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ<br />
9
10<br />
GRUSSWORTE<br />
> Rektor Univ.-Prof. DI Dr. Karl P. Pfeiffer<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ<br />
Sehr geehrte Teilnehmer<strong>in</strong>nen und Teilnehmer<br />
der <strong>21.</strong> Jahrestagung der MKÖ!<br />
E<strong>in</strong>e wissenschaftlich fundierte Aus- und Weiterbildung<br />
ist die Grundlage für e<strong>in</strong>e effiziente,<br />
effektive, sichere und an den Bedürfnissen der PatientInnen<br />
orientierte Gesundheitsversorgung. Daher<br />
ist es wichtig, dass die noch relativ jungen<br />
MTD-Studiengänge an der FH JOANNEUM neben<br />
der Lehre auch <strong>in</strong> der Forschung aktiv s<strong>in</strong>d.<br />
Tagungen s<strong>in</strong>d nun e<strong>in</strong>mal die beste Gelegenheit,<br />
um Wissen zu präsentieren, zu diskutieren und um<br />
Anregungen für neue Forschungsfragen zu erhalten.<br />
Das noch immer Tabuthema „Inkont<strong>in</strong>enz“ betrifft schon aufgrund der demografischen<br />
Entwicklung heute e<strong>in</strong>e sehr große Bevölkerungsgruppe,<br />
aber auch viele K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d betroffen. Inkont<strong>in</strong>enz hat e<strong>in</strong>en wesentlichen<br />
E<strong>in</strong>fluss auf die Lebensqualität der betroffenen Personen und <strong>in</strong>sbesondere<br />
die Ursachenforschung bzw. Gesundheitsförderung kann hier sehr<br />
wichtige Beiträge leisten. Wie bei allen Gesundheitsfragen sollte also<br />
auch hier Prävention an erster Stelle stehen und ich sehe <strong>in</strong> Ihrem Programm<br />
dazu bereits e<strong>in</strong>ige <strong>in</strong>teressante Ansätze. Wenn e<strong>in</strong>e Therapie<br />
notwendig ist, dann müssen SpezialistInnen aus den verschiedensten<br />
Fachbereichen <strong>in</strong> <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären Teams zusammenarbeiten, um e<strong>in</strong>e<br />
bestmögliche Ergebnisqualität zu erzielen.<br />
Es freut mich, dass Sie für Ihre <strong>21.</strong> Jahrestagung Graz, und hier die FH<br />
JOANNEUM gewählt haben und ich wünsche Ihnen e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>teressante und<br />
erfolgreiche Tagung.<br />
Univ.-Prof. DI Dr. Karl P. Pfeiffer<br />
Rektor / Wiss. Geschäftsführer der FH JOANNEUM
VORWORT<br />
> Tagungspräsidenten DPTA Barbara Gödl-Purrer,<br />
Univ. Doz. Dr. Günter Primus, Univ. Prof. Dr. Johann Pfeifer<br />
Wir begrüßen Sie herzlich zur <strong>21.</strong> Jahrestagung der mediz<strong>in</strong>ischen <strong>Kont<strong>in</strong>enz</strong>gesellschaft<br />
Österreich, welche als „gute alte Tradition“ bereits zum<br />
dritten Mal <strong>in</strong> der steirischen Landeshauptstadt stattf<strong>in</strong>det.<br />
„<strong>Kont<strong>in</strong>enz</strong> <strong>in</strong> <strong>Wissenschaft</strong> und <strong>Praxis</strong>“ – so das Thema dieser Tagung.<br />
Damit drückt sich unser großes Anliegen aus, an den beiden Kongresstagen<br />
e<strong>in</strong>en Ort der Begegnung und des Diskurs zu schaffen. Wir wollen<br />
e<strong>in</strong> <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äres Publikum ansprechen, besonders aber soll Kommunikation<br />
entstehen zwischen Menschen, die sich um wissenschaftstreues<br />
Handeln bemühen und solchen, deren Weg zum Klienten von Erfahrung,<br />
<strong>in</strong>dividueller Beobachtung und <strong>in</strong>tuitivem Erfassen ganzheitlicher Phänomene<br />
getragen ist. In unseren „Salons“ am Freitagnachmittag ermöglichen<br />
wir offene Räume – Diskussionsgruppen, die zu unterschiedlichsten<br />
Themen rund um die <strong>Kont<strong>in</strong>enz</strong> zum Mitdenken, Diskutieren oder e<strong>in</strong>fach<br />
zum kritischen Zuhören e<strong>in</strong>laden. Der Samstag widmet sich <strong>in</strong> klassischer<br />
Referatform den Themen Schwangerschaft und Geburt sowie Inkont<strong>in</strong>enz<br />
im geriatrischen Bereich.<br />
Die Hochschule für angewandte <strong>Wissenschaft</strong>en FH JOANNEUM wird<br />
diese Tagung nicht nur räumlich beherbergen - <strong>Wissenschaft</strong> und Forschung<br />
praxisnahe und praxisrelevant zu lehren und umzusetzen wird an<br />
dieser Institution tagtäglich gelebt.<br />
Wir freuen uns auf e<strong>in</strong>en anregenden, kritischen und verb<strong>in</strong>denden Gedankenaustausch.<br />
Seien Sie herzlich willkommen!<br />
B. Gödl-Purrer<br />
Physiotherapeut<strong>in</strong><br />
FH JOANNEUM Graz<br />
Univ. Doz. Dr. G. Primus<br />
Urologe<br />
Med. Universität Graz<br />
Univ. Prof. Dr. J. Pfeifer<br />
Chirurg<br />
Med. Universität Graz<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ<br />
11
12<br />
ÜBER DIE MKÖ<br />
Seit ihrer Gründung vor über 20 Jahren hat die Mediz<strong>in</strong>ische Gesellschaft<br />
für Inkont<strong>in</strong>enzhilfe Österreich e<strong>in</strong>e Menge erreicht. Begonnen hat<br />
die systematische Inkont<strong>in</strong>enzhilfe <strong>in</strong> Österreich 1990 <strong>in</strong> L<strong>in</strong>z, als sich e<strong>in</strong><br />
kle<strong>in</strong>er Kreis von Ärzten, Diplomkrankenschwestern und Physiotherapeuten<br />
zur Mediz<strong>in</strong>ischen Gesellschaft für Inkont<strong>in</strong>enzhilfe Österreich zusammenschloss.<br />
Ziele waren, Maßnahmen zur Prävention, Diagnostik und<br />
Behandlung der Inkont<strong>in</strong>enz zu fördern sowie durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit<br />
Betroffene und ihre Angehörigen über die Krankheit und ihre<br />
Behandlungsmöglichkeiten zu <strong>in</strong>formieren. Alle Berufsgruppen, die professionell<br />
mit der Thematik befasst waren, waren von Beg<strong>in</strong>n an <strong>in</strong> unserer<br />
Gesellschaft e<strong>in</strong>gebunden. Heute ist die MKÖ maßgeblich an der Vernetzung<br />
von Fachärzten, Ambulanzen, Allgeme<strong>in</strong>mediz<strong>in</strong>ern, Physiotherapeuten,<br />
Pflegeberufen und der Öffentlichkeit beteiligt, zertifiziert seit<br />
2008 spezialisierte Zentren und ist e<strong>in</strong>e zentrale Anlaufstelle für Betroffene<br />
und Angehörige.<br />
Die Mediz<strong>in</strong>ische <strong>Kont<strong>in</strong>enz</strong>gesellschaft Österreich<br />
benötigt Ärzte, Gesundheits- und Krankenschwestern/-pfleger, AltenpflegerInnen<br />
sowie PhysiotherapeutenInnen, welche bereit s<strong>in</strong>d, sich aktiv an<br />
dieser Aufgabe zu beteiligen.<br />
Darum:<br />
Werden Sie Mitglied der Mediz<strong>in</strong>ischen <strong>Kont<strong>in</strong>enz</strong>gesellschaft Österreich,<br />
füllen Sie das beiliegende Antragsformular aus und geben Sie es<br />
im Kongreßsekretariat ab bzw. senden Sie es uns zu.<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ
14<br />
VORSTAND<br />
1. Vorsitzender:<br />
OA Dr. Mons Fischer, Wien<br />
2. Vorsitzender:<br />
Univ.-Prof. Dr. Engelbert Hanzal, Wien<br />
Schatzmeister<strong>in</strong>:<br />
Mart<strong>in</strong>a Ste<strong>in</strong>beiß, DGKS, KSB, L<strong>in</strong>z<br />
Weitere Vorstandsmitglieder:<br />
Prim. Univ.-Doz. Dr. Wilhelm Hübner, Korneuburg<br />
Prim. Dr. Christoph Kopf, Schärd<strong>in</strong>g<br />
Hofrat Univ. Prof. Dr. Helmut Madersbacher, Innsbruck<br />
Prim. Univ. Prof. Dr. Paul Riss, Mödl<strong>in</strong>g<br />
als Verteter des Förderkreises im Vorstand:<br />
DI Klaus Bernhardt, Wien<br />
Als Landesgruppen-LeiterInnen im erweiterten Vorstand:<br />
Priv.-Doz. OA Dr. Klaus F<strong>in</strong>k, Salzburg<br />
Prim. Univ.-Prof. Dr. Lothar C. Fuith, Eisenstadt<br />
Dr. Gabriele Himmer-Perschak, Klagenfurt<br />
Prim. Univ. Doz. Dr. Walter Kuber, Oberwart<br />
Dora Mair, DGKS, KSB, Innsbruck<br />
OÄ Dr. Elisabeth Murhammer, L<strong>in</strong>z<br />
Prim. Univ. Doz. Dr. Walter Neunteufel, Dornbirn<br />
Univ. Doz. Dr. Günter Primus, Graz<br />
Als kooptierte Mitglieder im erweiterten Vorstand:<br />
OA. Dr. Thomas Frühwald, Wien<br />
Univ. Prof. Dr. Ingo Füsgen, Wuppertal | DE<br />
Barbara Gödl-Purrer, DPTA, Graz<br />
OÄ Dr. Ingrid Haunold, Wien<br />
Prim. Univ. Prof. Dr. Friedrich Herbst, Wien<br />
Univ. Prof. Dr. Christoph Kl<strong>in</strong>gler, Wien<br />
Irmgard Le<strong>in</strong>er, DGKS, KSB, Wien<br />
Felizitas Mund, DGKS, KSB, Wien<br />
Christ<strong>in</strong>e Stelzhammer, DPTA, M.Ed., Wien<br />
Univ. Prof. Dr. Wolfgang Umek, Wien<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ
Geschäfts- und Landesstelle Wien<br />
MKÖ-Mediz<strong>in</strong>ische <strong>Kont<strong>in</strong>enz</strong>gesellschaft Österreich<br />
Schwarzspanierstraße 15/3/1, 1090 Wien<br />
Tel. + Fax: +43 1 4 02 09 28<br />
Hotl<strong>in</strong>e Tel.: 08 10/10 04 55<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@kont<strong>in</strong>enzgesellschaft.at<br />
www.kont<strong>in</strong>enzgesellschaft.at<br />
Landesstellen<br />
LANDESSTELLEN<br />
Niederösterreich, Steiermark, Vorarlberg<br />
Hotl<strong>in</strong>e Tel.: 0810/10 04 55 (aus ganz Österreich zum Ortstarif)<br />
Burgenland<br />
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder<br />
Elisabeth Tschank, DGKS, <strong>Kont<strong>in</strong>enz</strong>- und Stomaberater<strong>in</strong><br />
Esterhazystraße 26, 7000 Eisenstadt,Tel.: 02682/6013710<br />
Kärnten<br />
Ord<strong>in</strong>ation Dr. Gabriele Himmer-Perschak,<br />
Geyerschütt 1, 9020 Klagenfurt, Tel.: 0 463/503350<br />
Oberösterreich<br />
Volkshilfe OÖ<br />
Waltraud Eder, DGKS, <strong>Kont<strong>in</strong>enz</strong>- und Stomaberater<strong>in</strong><br />
Kaplitzstraße 2, 4020 L<strong>in</strong>z, Tel.: 07 32/34 05-4 30<br />
Salzburg<br />
SALK<br />
Rosal<strong>in</strong>de Schur, DGKS, <strong>Kont<strong>in</strong>enz</strong>- und Stomaberater<strong>in</strong><br />
Müllner Hauptstraße 48, 5020 Salzburg<br />
Tel.: 0662/448258600<br />
Tirol<br />
c/o Sozialzentrum Pradl der ISD<br />
Dr. Glatzstraße 1, 6020 Innsbruck, Hotl<strong>in</strong>e Tel.: 0810/10 04 55<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ<br />
15
16<br />
ALLGEMEINE INFORMATIONEN<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ<br />
Veranstalter<br />
Mediz<strong>in</strong>ische <strong>Kont<strong>in</strong>enz</strong>gesellschaft Österreich - MKÖ<br />
Schwarzspanierstr. 15/3/1 . 1090 Wien<br />
T&F: +43.1.4020928<br />
E: <strong>in</strong>fo@kont<strong>in</strong>enzgesellschaft.at<br />
www.kont<strong>in</strong>enzgesellschaft.at<br />
Ort<br />
FH JOANNEUM | Eggenberger Allee 9-13 | 8020 Graz<br />
Lageplan & Anfahrt s. Seite 18-19<br />
Zeit<br />
Freitag, 14. Oktober 2011 . 13:00 - 18:00 Uhr<br />
Samstag, 15. Oktober 2011 . 09:00 - 14:00 Uhr<br />
Organisation und Auskunft<br />
MKÖ - Geschäftsstelle Wien<br />
T&F: +43.1.4020928<br />
E: <strong>in</strong>fo@kont<strong>in</strong>enzgesellschaft.at<br />
www.kont<strong>in</strong>enzgesellschaft.at<br />
Tagungsteam<br />
DPTA Barbara Gödl-Purrer<br />
FH JOANNEUM | Eggenberger Allee 9-13 | 8020 Graz<br />
Univ. Doz. Dr. Günter Primus<br />
Univ. Prof. Dr. Johann Pfeifer<br />
Med. Universität Graz | Auenbruggerplatz 29 | 8036 Graz<br />
Kongress für:<br />
ÄrztInnen - Allgeme<strong>in</strong>mediz<strong>in</strong>erInnen und FachärztInnen, Dipl. Gesundheits-<br />
und Krankenschwestern/-pfleger, AltenpflegerInnen,<br />
PflegehelferInnen, PhysiotherapeutInnen und ErgotherapeutInnen,<br />
Sanitätshilfsdienste, Sanitätsfachhändler, Apotheker, Betroffene und<br />
Angehörige
ALLGEMEINE INFORMATIONEN<br />
Teilnahmegebühren (<strong>in</strong>kl. Pausenbewirtung und Mittagstisch):<br />
Für Mitglieder ** Gebühr<br />
Ärzte - Apotheker - Industrie € 50,–<br />
Assistenzarzt* € 40,–<br />
Pflegekräfte und Physiotherapeuten € 30,–<br />
Studierende* € 20,–<br />
Für Nichtmitglieder Gebühr<br />
Ärzte - Apotheker - Industrie € 80,–<br />
Assistenzarzt* € 60,–<br />
Pflegekräfte und Physiotherapeuten € 40,–<br />
Studierende* € 20,–<br />
*) Ermäßigte Preise können nur <strong>in</strong> Anspruch genommen werden, wenn e<strong>in</strong> entsprechender<br />
Nachweis vorliegt. Diesen bitten wir Sie, Ihrer Anmeldung beizulegen sowie bei<br />
der Tagung vor Ort vorzuzeigen.<br />
**) Ermäßigte Preise für Mitglieder i.V.m. e<strong>in</strong>er gültigen Mitgliedschaft (e<strong>in</strong>gezahlter<br />
Mitgliedsbeitrag)<br />
Anmeldung:<br />
mittels beiliegenden Anmeldungsformulars oder unter<br />
www.kont<strong>in</strong>enzgesellschaft.at<br />
Nach dem 30.09.2011 ist e<strong>in</strong>e Registrierung nur mehr vor Ort möglich<br />
Überweisung:<br />
MKÖ<br />
Volksbank Wien AG | BLZ: 43000 | KTO: 41 088 333 004<br />
IBAN: AT594300041088333004 | BIC: VBWIATW1<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ<br />
17
LAGEPLAN | ANFAHRT<br />
FH JOANNEUM liegt<br />
im 14. Bezirk<br />
(Eggenberg)<br />
18 <strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ
LAGEPLAN | PARKMÖGLICHKEITEN | ÖV<br />
Parkgebühr <strong>in</strong> den Grünen Parkzonen<br />
M<strong>in</strong>destgebühr <strong>in</strong> den "Grünen Zonen": € 0,40 für 30 M<strong>in</strong>uten.<br />
Verlängerung der Parkzeit <strong>in</strong> 10 Cent-Schritten<br />
Ab e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>wurf von € 5,– gibt der Parksche<strong>in</strong>automat e<strong>in</strong> Tagesticket für<br />
24 Stunden (dies entspricht 11 Stunden gebührenpflichtiges Parken) aus.<br />
Gebührenpflicht besteht Mo - Fr von 9:00 - 20:00 Uhr. Samstag ist gebührenfrei.<br />
Tiefgarage [nach Verfügbarkeit]<br />
Tagestarif: 08:00 - 18:00 Uhr pro angefangene Stunde € 1,50 (maximal € 9,--)<br />
P+R GKB-Center (463 Plätze)<br />
Köflachergasse 3 (L<strong>in</strong>ie 1,7), Gebührenpflichtig: € 4,-- / Tag<br />
Achtung -> folgende Parkplätze s<strong>in</strong>d für Besucher der Tagung NICHT möglich:<br />
Lidl- Parkplatz<br />
Autobedarf Birner<br />
Das Parken auf dem FH-Gelände; die Parkplätze s<strong>in</strong>d von den Mitarbeitern der<br />
FH JOANNEUM kostenpflichtig angemietet.<br />
Öffentlicher Verkehr:<br />
Graz Innenstadt -> FH JOANNEUM:<br />
Straßenbahn L<strong>in</strong>ie 7 Richtung Graz Wetzelsdorf, Haltestelle FH JOANNEUM<br />
Straßenbahn L<strong>in</strong>ie 1 Richtung Graz Eggenberg/UKH, Haltestelle Alte Poststraße<br />
FH JOANNEUM -> Graz Innenstadt (zurück):<br />
Straßenbahn L<strong>in</strong>ie 7 Richtung Graz St. Leonhard/LKH<br />
Straßenbahn L<strong>in</strong>ie 1 Richtung Graz Mariatrost<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ<br />
19
20<br />
WISSENSCHAFTLICHES PROGRAMM<br />
> <strong>Kont<strong>in</strong>enz</strong> <strong>in</strong> <strong>Wissenschaft</strong> und <strong>Praxis</strong> <<br />
Freitag, 14.10.2011<br />
| <strong>Wissenschaft</strong>liche Tagung |<br />
13:00 Anmeldung und Öffnung des Tagungsbüros<br />
14:00 Grußworte<br />
Land Steiermark<br />
Stadt Graz<br />
FH JOANNEUM<br />
Mediz<strong>in</strong>ische <strong>Kont<strong>in</strong>enz</strong>gesellschaft<br />
14:15 Festvortrag<br />
<strong>Kont<strong>in</strong>enz</strong> aus der Sicht des Anatomen<br />
Univ.-Prof. Dr. Friedrich Anderhuber (Med. Univ. Graz)<br />
15:00 | Kaffeepause |<br />
15:30 Salons FH JOANNEUM<br />
“Salons“ def<strong>in</strong>ieren wir als Gesprächsgruppen, <strong>in</strong> denen zu e<strong>in</strong>em<br />
Thema <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Gruppe diskutiert wird. Ziel ist es im kle<strong>in</strong>en Rahmen<br />
e<strong>in</strong>en Ort des offenen Dialogs zwischen unterschiedlichen Berufsgruppen<br />
sowie zwischen wissenschaftszentrierten und praxisorientierten<br />
Ansätzen, Me<strong>in</strong>ungen und Erfahrungen zu schaffen.<br />
Salons werden an der Tagung der MKÖ 2011 als offene Gruppen<br />
durchgeführt. Die Teilnehmer können sich e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen <strong>in</strong>dem sie frei mitdiskutieren<br />
oder kritisch zuhören. Sie können <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Sitzung die volle<br />
Zeit anwesend se<strong>in</strong> oder sich zwischen den Gruppen bewegen.<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ
14. / 15.10.2011<br />
WISSENSCHAFTLICHES PROGRAMM<br />
FH JOANNEUM Audimax | Graz | Eggenberger Allee 11<br />
“Salons” Themen:<br />
Obstipation und Alter<br />
Moderation: Christoph Kopf (L<strong>in</strong>z)<br />
ReferentInnen: Bernd Bauer (Gratwe<strong>in</strong>)<br />
Anna Maria Eisenberger (Graz)<br />
Geriatrie: Assessment<br />
Moderation: Franz Böhmer (Wien)<br />
Referent<strong>in</strong>nen: Ulrike Sommeregger (Wien)<br />
Gabriele Kroboth (Graz)<br />
Essen was schmeckt – was ist „(darm)gesunde“<br />
Ernährung?<br />
Moderation: Barbara Nussbaumer-Grillitsch (Graz)<br />
ReferentInnen: Daniela Zöchl<strong>in</strong>g (Graz)<br />
Gerhard Wirnsberger (Graz)<br />
Wir danken der Sponsorfirma<br />
„Sport ist Mord für den Beckenboden?“<br />
Moderation: Engelbert Hanzal (Wien)<br />
ReferentInnen: Karl Tamuss<strong>in</strong>o (Graz)<br />
Barbara Gödl-Purrer (Graz)<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ<br />
21
22<br />
WISSENSCHAFTLICHES PROGRAMM<br />
> <strong>Kont<strong>in</strong>enz</strong> <strong>in</strong> <strong>Wissenschaft</strong> und <strong>Praxis</strong> <<br />
Freitag, 14.10.2011<br />
<strong>Wissenschaft</strong>liche Tagung | Fortsetzung | Salons<br />
„Urgency – e<strong>in</strong> Problem der motorischen Steuerung?“<br />
Moderation: Helmut Heidler (L<strong>in</strong>z)<br />
ReferentInnen: Gustav Kiss (Innsbruck)<br />
Kar<strong>in</strong> Prechtl-Roth (Judendorf-Straßengel)<br />
Wir danken der Sponsorfirma<br />
Der weibliche Beckenboden – Geburt und Sexualität<br />
Moderation: Paul Riss (Mödl<strong>in</strong>g)<br />
Referent<strong>in</strong>nen: Claudia Oblasser (Baden)<br />
Jutta Tauderer (Graz)<br />
„Re<strong>in</strong> werden – Re<strong>in</strong> bleiben“ – Erziehung zur <strong>Kont<strong>in</strong>enz</strong><br />
Moderation: Mons Fischer (Wien)<br />
Referent<strong>in</strong>nen: Romana Altenhuber (Wien)<br />
Karol<strong>in</strong>e Proksch (Wien)<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ<br />
Wir danken der Sponsorfirma<br />
Gibt es e<strong>in</strong>e Alternative zum Dauerkatheter?<br />
Moderation: Günter Primus (Graz)<br />
ReferentInnen: Michael Rutkowski (Korneuburg)<br />
Christa Hosak (Graz)<br />
Wir danken der Sponsorfirma
14. / 15.10.2011<br />
WISSENSCHAFTLICHES PROGRAMM<br />
FH JOANNEUM Audimax | Graz | Eggenberger Allee 11<br />
16:30 | Kaffeepause |<br />
17:00 Präsentation der Ergebnisse aus den Salons<br />
18:30 Steirischer Abend<br />
Interessenskonflikte der Referenten s<strong>in</strong>d ausgeschlossen.<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ<br />
23
24<br />
WISSENSCHAFTLICHES PROGRAMM<br />
> <strong>Kont<strong>in</strong>enz</strong> <strong>in</strong> <strong>Wissenschaft</strong> und <strong>Praxis</strong> <<br />
Samstag, 15.10.2011<br />
| <strong>Wissenschaft</strong>liche Tagung |<br />
09:00 - 09:30 Festvortrag<br />
„Mediz<strong>in</strong> und Ethik beim alten Menschen -<br />
quo vadis“<br />
Univ. Prof. DDr. Walter Schaupp (Graz)<br />
09:45 - 11:45 Schwangerschaft und Geburt – e<strong>in</strong> Angriff auf die<br />
<strong>Kont<strong>in</strong>enz</strong>?<br />
<strong>Wissenschaft</strong> und <strong>Praxis</strong><br />
Vorsitz: Christ<strong>in</strong>e Stelzhammer, Mons Fischer (Wien)<br />
Vorträge:<br />
• Geburtshilfe im Wandel der Zeit<br />
(Lothar Fuith, Eisenstadt)<br />
• "Der Maikäfer auf dem Rücken – zur Geschichte der<br />
Gebärpositionen". (Heike Polleit, Graz)<br />
• Beckenbodenschonende und -stärkende Begleitung<br />
durch Hebammen rund um die Geburt<br />
(Dorothea Rüb, Graz)<br />
• Geburt und anale <strong>Kont<strong>in</strong>enz</strong> (Andrea Frud<strong>in</strong>ger, Graz)<br />
• „Beckenbodentra<strong>in</strong><strong>in</strong>g“ rund um die Geburt – e<strong>in</strong><br />
Beitrag zur <strong>Kont<strong>in</strong>enz</strong>. (Barbara Gödl-Purrer, Graz)<br />
11:45 - 12:15 | Kaffeepause |<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ
14. / 15.10.2011<br />
WISSENSCHAFTLICHES PROGRAMM<br />
FH JOANNEUM Audimax | Graz | Eggenberger Allee 11<br />
12:15 - 13:15 Der <strong>in</strong>kont<strong>in</strong>ente geriatrische Mensch – Theorie und<br />
Wirklichkeit (was ist machbar, was ist zumutbar)<br />
Moderatoren: Klaus F<strong>in</strong>k (Salzburg),<br />
Christoph Kl<strong>in</strong>gler (Wien)<br />
Vorträge:<br />
• Der geriatrische Patient aus ärztlicher Sicht<br />
(Peter Mrak, Gratwe<strong>in</strong>)<br />
• Belastbarkeit und Grenzen der modernen<br />
Altenpflege (Gabriele Kroboth, Graz)<br />
• S<strong>in</strong>n und Uns<strong>in</strong>n der urodynamischen Untersuchung<br />
beim geriatrischen Patienten<br />
(Helmut Madersbacher, Innsbruck)<br />
• Ernährung und <strong>Kont<strong>in</strong>enz</strong> im Alter<br />
(Anna Maria Eisenberger, Graz)<br />
• Mobilität und <strong>Kont<strong>in</strong>enz</strong> (Elisabeth Udier, Klagenfurt)<br />
13:15 - 13:30 Ausblick 22. Jahrestagung der MKÖ 2012 <strong>in</strong> Salzburg<br />
Dankesworte<br />
13:20 - 14:00 „Farewell“<br />
14:00 MKÖ Mitgliederhauptversammlung<br />
FORTBILDUNG<br />
Diese Veranstaltung wird von der Österreichischen Ärztekammer im Rahmen<br />
des Diplomfortbildungsprogrammes (DFP) für Ärzte für Allgeme<strong>in</strong>mediz<strong>in</strong><br />
und Fachärzte im Ausmaß von 9 Stunden zur Fortbildung anerkannt.<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ<br />
25
26<br />
VERZEICHNIS der ReferentInnen & ModeratorInnen<br />
ALTENHUBER Romana, Dr., Netzwerk TROCKENE HOSE; K<strong>in</strong>derurologische<br />
Ambulanz, Wilhelm<strong>in</strong>enspital Wien, Montleartstrasse 37, 1160 Wien<br />
AN<strong>DER</strong>HUBER Friedrich, Univ.-Prof. Dr.med.univ., Vorstand des Instituts für<br />
Anatomie, Med. Universität Graz, Harrachgasse 21, 8010 Graz<br />
BAUER Bernd, Prim. Dr.med.univ., Leiter der Abteilung für Innere Mediz<strong>in</strong>, LKH<br />
Hörgas-Enzenbach, Hörgas 68, 8112 Gratwe<strong>in</strong><br />
BÖHMER Franz, Prof. Dr., Ehrenpräsident der Österreichischen Gesellschaft<br />
für Geriatrie und Gerontologie, Berggasse 17/3/28, 1090 Wien<br />
EISENBERGER Anna Maria, MBA, Diätolog<strong>in</strong>, Leiter<strong>in</strong> Ernähungsmediz<strong>in</strong>ischer<br />
Dienst, LKH-Univ. Kl<strong>in</strong>ikum Graz, Auenbruggerplatz 21, 8036 Graz<br />
FINK Klaus, Priv. Doz. OA Dr., Univ. Kl<strong>in</strong>ik für Urologie und Andrologie, Paracelsus<br />
Mediz<strong>in</strong>ische Privatuniversität, Müllner Hauptstr. 48, 5020 Salzburg<br />
FISCHER Mons, OA Dr., FA f. Urologie und Andrologie, 1. Vorsitzender der<br />
MKÖ, Donaustadtstraße 1, 1220 Wien<br />
FRUDINGER Andrea, Univ.Prof. Dr., Meduni Graz, Leiter<strong>in</strong> Forschungse<strong>in</strong>heit<br />
für Anale Inkont<strong>in</strong>enz, Universitätskl<strong>in</strong>ik f. Frauenheilkunde und Geburtshilfe,<br />
Auenbruggerplatz 14, 8036 Graz<br />
FUITH Lothar C., Prim. Univ. Prof. Dr., Leiter Abt. Gynäkologie, KH der Barmherzigen<br />
Brüder, Esterhazystr. 26, 7000 Eisenstad<br />
GÖDL-PURRER Barbara, DPTA, Lehrende Studiengang Physiotherapie, FH JO-<br />
ANNEUM Graz, Eggenberger Allee 9-13, 8020 Graz<br />
HANZAL Engelbert, ao. Univ. Prof. Dr., Universitäts-Frauenkl<strong>in</strong>ik, AKH Wien,<br />
Währ<strong>in</strong>ger Gürtel 18-20, 1090 Wien<br />
HEIDLER Helmut, Univ. Doz. Prim. Dr., FA für Urologie, Gerichtlich beeideter<br />
Sachverständiger, Khevenhüllerstr. 23, 4020-L<strong>in</strong>z<br />
HOSAK Christa, DGKS, Urodynamische Ambulanz, Universitätskl<strong>in</strong>ik für Urologie,<br />
Auenbruggerplatz 5/6, 8036 Graz<br />
KISS Gustav, OA Dr., Med. Univ. Innsbruck, Leiter der Neuro-Urologischen<br />
Ambulanz, Universitätskl<strong>in</strong>ik für Neurologie, Anichstraße 35, 6020 Innsbruck<br />
KLINGLER Christoph, Univ.-Prof. Dr., Univ.-Kl<strong>in</strong>ik für Urologie, AKH Wien,<br />
Währ<strong>in</strong>ger Gürtel 18-20, 1090 Wien<br />
KOPF Christoph, OA Dr., Abteilung Allgeme<strong>in</strong>- und Viszeralchirurgie, KH der<br />
Barmherzigen Schwestern, Seilerstätte 4, 4020 L<strong>in</strong>z<br />
KROBOTH Gabriele, DGKS, MSc, Pflegedienstleiter<strong>in</strong> bei der Volkshilfe<br />
Steiermark, Albrechtgasse 7/2, 8010 Graz<br />
MA<strong>DER</strong>SBACHER Helmut, HR Univ.-Prof. Dr., FA f. Urologie / Neurourologie,<br />
Kirschentalgasse 33, 6020 Innsbruck<br />
MRAK Peter, OA Dr., Abt. f. Akutgeriatrie u. Remobilisation, LKH Hörgas-Enzenbach,<br />
Hörgas 68 und 30, 8112 Gratwe<strong>in</strong><br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ
VERZEICHNIS<br />
NUSSBAUMER-GRILLITSCH Barbara, DGKS, <strong>Kont<strong>in</strong>enz</strong>- und Stomaberater<strong>in</strong>,<br />
Vorsitzende des KSB, Stationsltg. Chir. und Gyn. Ambulanz, KH der Barmherzigen<br />
Brüder Graz, Marschallgasse 12, 8020 Graz<br />
OBLASSER Claudia, Hebamme M.A., Lehrtätigkeit an den FHs IMC Krems,<br />
JOANNEUM, Campus Wien; Sauerhofstrasse 26/8, A-2500 Baden<br />
POLLEIT Heike, Dipl.-Pflegewirt<strong>in</strong> & Hebamme, Studiengangsleiter<strong>in</strong> Hebammen,<br />
FH JOANNEUM Graz, Eggenberger Allee 13, 8020 Graz<br />
PRECHTL-ROTH Kar<strong>in</strong>, Dr., Stationsärzt<strong>in</strong> Kl<strong>in</strong>ik Judendorf-Straßengel, Grazer<br />
Straße 15, 8111 Judendorf-Straßengel<br />
PRIMUS Günter, Univ. Doz. Dr., Med. Universität Graz, Universitätskl<strong>in</strong>ik für<br />
Urologie, Auenbruggerplatz 5/6, 8036 Graz<br />
PROKSCH Karol<strong>in</strong>e, Kl<strong>in</strong>ische und Gesundheits-Psycholog<strong>in</strong>, Neurologische<br />
Ambulanz, St. Anna K<strong>in</strong>derspital, K<strong>in</strong>derspitalgasse 6, 1090 Wien<br />
RISS Paul, Prim. Univ.Prof. Dr., Leiter Abt. Frauenheilkunde und Geburtshilfe, LK<br />
Thermenregion Mödl<strong>in</strong>g, Sr. M. Restituta-Gasse 12, 2340 Mödl<strong>in</strong>g<br />
RÜB Dorothea, Mag., Hebamme, FH JOANNEUM Graz, Eggenberger Allee<br />
13, 8020 Graz<br />
RUTKOWSKI Michael, Dr., Ass. an der urologischen Abt., LK We<strong>in</strong>viertel Korneuburg,<br />
Wiener R<strong>in</strong>g 3-5, 2100 Korneuburg<br />
SCHAUPP Walter, Univ. Prof. DDr., Institut für Moraltheologie, Katholisch-Theologische<br />
Fakultät, KF Universität Graz, He<strong>in</strong>richstraße 78/B, 8010 Graz<br />
SOMMEREGGER Ulrike, Prim. a Dr. <strong>in</strong> , Vorstand der Abteilung für Akutgeriatrie,<br />
Krankenhaus Hietz<strong>in</strong>g mit Neurologischem Zentrum Rosenhügel, Wolkersbergenstraße<br />
1, 1130 Wien<br />
STELZHAMMER Christ<strong>in</strong>e, MEd, Interimistische Lehrgangsleiter<strong>in</strong> Physiotherapie,<br />
FH Campus Wien, Favoritenstraße 226, 1100 Wien<br />
TAMUSSINO Karl, ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ., Meduni Graz, 2. stv. Kl<strong>in</strong>ikvorstand,<br />
Universitätskl<strong>in</strong>ik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Auenbruggerplatz<br />
14, 8036 Graz<br />
TAU<strong>DER</strong>ER Jutta, Physiotherapeut<strong>in</strong>, Sanatorium St. Leonhard, Schanzelgasse<br />
42, 8010 Graz<br />
UDIER Elisabeth, Dipl. PT, Lehrende am FH JOANNEUM Graz; Ferd<strong>in</strong>and Rauneggergasse<br />
41 9020 Klagenfurt<br />
WIRNSBERGER Gerhard, ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ., Meduni Graz, Universitätskl<strong>in</strong>ik<br />
f. Innere Mediz<strong>in</strong>, Kl<strong>in</strong>. Abt. für Nephrologie u. Hämodialyse, Auenbruggerplatz<br />
15, 8036 Graz<br />
ZÖCHLING Daniela, Diätolog<strong>in</strong>, Ernährungsmediz<strong>in</strong>ischer Dienst, LKH-Univ.<br />
Kl<strong>in</strong>ikum Graz, Auenbruggerplatz 21, 8036 Graz<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ<br />
27
CHRONOLOGIE <strong>DER</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong>EN<br />
DATUM ORT TAGUNGSPRÄSIDENTIN<br />
1. 23.11.1991 L<strong>in</strong>z Prof. Dr. H. Madersbacher<br />
2. <strong>21.</strong>11.1992 Wien Dr. H. Kölbl<br />
3. 20.11.1993 Graz Univ. Doz. Dr. G. Primus<br />
4. 03.12.1994 Innsbruck Prof. Dr. H. Madersbacher<br />
5. 16.09.1995 Salzburg Dr. W. Hauser<br />
6. 09.11.1996 NÖ Prof. Dr. P. Riss<br />
7. 29.11.1997 Klagenfurt Dr. Re<strong>in</strong>hard Hude<br />
8. 10.10.1998 Bregenz Prim. Doz. Dr. J. Eberle<br />
Inkont<strong>in</strong>enz – e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Aufgabe für Arzt, Pflege und Physiotherapie<br />
für Arzt, Pflege und Physiotherapie<br />
9. 19.11.1999 Wien OA Dr. M. Fischer<br />
Inkont<strong>in</strong>enz und Alter<br />
10. 29.09.2000 L<strong>in</strong>z DGKS M. Ste<strong>in</strong>beiß<br />
10 Jahre GIHÖ – Bilanz und Zukunftsperspektiven<br />
11. 14.09.2001 Innsbruck Prof. Dr. H. Madersbacher/ DGKS D. Mair<br />
Komplikation Inkont<strong>in</strong>enz – Ursachenorientiertes Management<br />
12. 27.09.2002 Graz Dr. Jörg Machan/ DPTA B. Gödl-Purrer<br />
Inkont<strong>in</strong>enz – Beckenboden – Sexualität<br />
13. 24.10.2003 Korneuburg Univ. Doz. Dr. W. Hübner/ Dr. O. Schlarp<br />
Der <strong>in</strong>kont<strong>in</strong>ente Mann – Aktuelle Aspekte bei der Inkont<strong>in</strong>enz der Frau<br />
14. 10.09.2004 Salzburg Dr. K. F<strong>in</strong>k/ Dr. W. Hauser<br />
Neurogene Harn<strong>in</strong>kont<strong>in</strong>enz Management<br />
15. <strong>21.</strong>10.2005 Klagenfurt Dr. G. Himmer-Perschak<br />
Blasen- und Darmschwäche im Leben der Frau<br />
16. 15.09.2006 Innsbruck Prof. Dr. H. Madersbacher<br />
Kont<strong>in</strong>ent im Alter: Moderne Therapiekonzepte aus ärztlicher, pflegerischer und<br />
physiotherapeutischer Sicht<br />
17. 14.09.2007 Wien Prof. Dr. P. Riss/ Dr. I. Geiss/ Dr. A. Dungl/<br />
Dr. S. H<strong>in</strong>terholzer/ Dr. T. Aigmüller<br />
Blase, Darm und Beckenboden – Senkung und ihre Folgen<br />
18. 10.10.2008 L<strong>in</strong>z Prim. Univ. Doz. Dr. H. Heidler<br />
Lebenserwartung und Lebensqualität im Spannungsfeld<br />
19. 15.10.2009 Eisenstadt Univ. Prof. Dr. L. C. Fuith<br />
Geme<strong>in</strong>sam für <strong>Kont<strong>in</strong>enz</strong>: Ärzte, Pflege und Physiotherapie im Team<br />
20. 05.10.2010 Wien Prim. Prof. Dr. F. Böhmer<br />
28<br />
Blasen- und Darmfunktion im Lebenslauf<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ
30<br />
INDUSTRIEAUSSTELLUNG<br />
3M Österreich GmbH, Brunner Feldstr. 64, A-2380 Perchtoldsdorf<br />
AMS Deutschland GmbH, Niederlassung Österreich, Am Fischhof 3/6,<br />
A-1010 Wien<br />
ANDROMEDA Med. Systeme GmbH, Wallbergstr. 5,<br />
D-82024 Taufkirchen<br />
ASTELLAS Pharma GesmbH, L<strong>in</strong>zer Str. 221/E.02, A-1140 Wien<br />
CAESAROMED GESUNDHEITSPRODUKTE HandelsgmbH,<br />
Pasch<strong>in</strong>ger Strasse 111, A-4060 Leond<strong>in</strong>g<br />
COLOPLAST GesmbH, Thomas-Klestil-Platz 10, A-1030 Wien<br />
GEORG EGGER & CO GmbH, Kapellenstraße 105, A- 8053 Graz<br />
HOLLISTER Med.Technik GesmbH, He<strong>in</strong>rich Coll<strong>in</strong> Str. 1, A-1140 Wien<br />
INNOCEPT Med.Technik GesmbH, Wiener Str. 37, A-3340 Waidhofen<br />
JOHNSON & JOHNSON Medical Products, Vorgartenstrasse 206 B,<br />
A-1020 Wien<br />
MADAUS Gesellschaft m.b.H., Pr<strong>in</strong>z Eugen Straße 8, A-1040 Wien<br />
MEDTRONIC Österreich GmbH, Handelskai 94-96, A-1200 Wien<br />
MONTAVIT Ges.m.b.H., Salzbergstr. 96, A-6067 Absam<br />
NORGINE Pharma GmbH, Haidestrasse 4, A-1110 Wien<br />
OPTIMed Med. Instrumente GmbH, IZ-NÖ-Süd, Strasse 2, Objekt<br />
M7/III, Postfach 53, A- 2355 Wr. Neudorf<br />
PAUL HARTMANN GmbH, IZ-NÖ-Süd, Straße 3, Objekt 64 - Ecopark,<br />
A-2355 Wr. Neudorf<br />
PFIZER Corp. Austria, Floridsdorfer Hauptstr. 1, A-1210 Wien<br />
PROCON Mediz<strong>in</strong>technikprodukte e.U., Radetzkystrasse 1/4, A- 9020<br />
Klagenfurt<br />
RICHTER PHARMA AG, Feldgasse 19, A-4600 Wels<br />
RÜSCH AUSTRIA GmbH, Lazarettgasse 24, A-1090 Wien<br />
SCA HYGIENE PRODUCTS GmbH, Storchengasse 1, A-1150 Wien<br />
TIC MEDIZINTECHNIK GmbH, Franz-Keim-Gasse 1,<br />
A-2344 Maria Enzersdorf<br />
TRUSETAL Verbandstoff- und Handels GmbH, Triesterstraße 195,<br />
A-8073 Graz<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ
DEN SPONSOREN:<br />
ALLERGAN, Pharm-Allergan GmbH, Tw<strong>in</strong> Tower 12 A,<br />
Wienerbergstrasse 11, A-1100 Wien<br />
ATTENDS GmbH, Franz -Josefs-Kai 3, A-1010 Wien<br />
COLOPLAST GesmbH, Thomas-Klestil-Platz 10, A-1030 Wien<br />
WIR DANKEN<br />
FARCO-PHARMA GmbH, Gereonsmühlengasse 1-11, D-50670 Köln<br />
FERRING Arzneimittel GmbH, Vienna Tw<strong>in</strong> Tower, Turm West,<br />
10. OG, Wienerbergstraße 11, A-1100 Wien<br />
HOLLISTER Med.Technik GesmbH, He<strong>in</strong>rich Coll<strong>in</strong> Str. 1, A-1140 Wien<br />
MADAUS Gesellschaft m.b.H., Pr<strong>in</strong>z Eugen Straße 8, A-1040 Wien<br />
UND INSERENTEN:<br />
ASTELLAS Pharma GesmbH, L<strong>in</strong>zer Str. 221/E.02, A-1140 Wien<br />
BF.DISTRIBUTION, Industriestrasse 2, D- 76344 Eggenste<strong>in</strong><br />
COLOPLAST GesmbH, Thomas-Klestil-Platz 10, A-1030 Wien<br />
LENUS PHARMA GmbH, Seeböckgasse 59, A-1160 Wien<br />
MADAUS Gesellschaft m.b.H., Pr<strong>in</strong>z Eugen Straße 8, A-1040 Wien<br />
MONTAVIT Ges.m.b.H., Salzbergstr. 96, A-6067 Absam<br />
PFIZER Corp. Austria, Floridsdorfer Hauptstr. 1, A-1210 Wien<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ<br />
31
32<br />
ABSTRACTS<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ<br />
Mediz<strong>in</strong> und Ethik beim alten Menschen -<br />
Quo vadis?<br />
Univ. Prof. DDr. Walter Schaupp<br />
Institut für Moraltheologie, Katholisch-Theologische<br />
Fakultät, Karl-Franzens-Universität Graz<br />
Der alte Mensch ist <strong>in</strong> der letzten Zeit nicht nur <strong>in</strong><br />
den Blickpunkt der Politik und - als Konsument mit<br />
spezifischen Bedürfnissen - der Wirtschaft getreten,<br />
sondern er stellt auch Mediz<strong>in</strong> und Pflege vor neue Herausforderungen.<br />
E<strong>in</strong> undifferenziertes Sprechen von „dem“ alten Menschen ist allerd<strong>in</strong>gs<br />
nicht möglich. Das „Alter“ umfasst typischerweise die Phase vom<br />
Berufsausstieg über e<strong>in</strong>e vitale und „autonome“ Ruhestandsphase bis h<strong>in</strong><br />
zum Verlust menschlicher Handlungs- und Kommunikationsfähigkeiten am<br />
Lebensende.<br />
Auch wenn es durchaus erfolgreich gel<strong>in</strong>gt, Alterungsprozesse immer<br />
weiter h<strong>in</strong>auszuzögern, Menschen immer länger „vital“ bleiben und altersbed<strong>in</strong>gte<br />
Funktionse<strong>in</strong>schränkungen immer besser kompensiert<br />
werden können, ist das Alter primär doch e<strong>in</strong>e Lebensphase, die von<br />
chronischen Erkrankungen und Beh<strong>in</strong>derungen, allgeme<strong>in</strong> von e<strong>in</strong>er kont<strong>in</strong>uierlichen<br />
Abnahme von Lebensmöglichkeiten gekennzeichnet ist. All<br />
dies führt leicht dazu, dass Menschen neben dem Verlust an Autonomie<br />
und Selbstbestimmung <strong>in</strong> mehrfacher H<strong>in</strong>sicht an den Rand der Gesellschaft<br />
geraten.<br />
Ethik wird angesichts der dom<strong>in</strong>anten Bilder von Jugendlichkeit und Vitalität<br />
<strong>in</strong> unserer Gesellschaft zunächst versuchen, das Alter als e<strong>in</strong>e natürliche,<br />
zum Menschse<strong>in</strong> gehörige Phase des Lebens mit spezifischen Chancen<br />
und Lebensmöglichkeiten zu rehabilitieren und so versuchen, e<strong>in</strong>e<br />
re<strong>in</strong> defizitorientierte Sicht zu überw<strong>in</strong>den. Sie muss aber auch die vielfältigen<br />
menschlichen, mediz<strong>in</strong>ischen und pflegerischen Orte wahrnehmen,<br />
wo die die Würde alter Menschen bedroht und ihre Lebens- und Partizipationsmöglichkeiten<br />
<strong>in</strong> Frage stehen.<br />
E<strong>in</strong>e erste Herausforderung besteht dar<strong>in</strong>, dass es bei alten Menschen oft<br />
mehr darum geht, mit chronischen Krankheiten und Beh<strong>in</strong>derungen leben<br />
zu lernen, da Heilung nicht mehr möglich ist. Die entsprechenden Zielset-
ABSTRACTS<br />
zungen s<strong>in</strong>d im Vergleich zu neuartigen Heilverfahren wenig spektakulär,<br />
menschlich gesehen aber ebenso wichtig. Mit fortschreitendem Alter und<br />
wachsender sozialer Abhängigkeit erweist sich der Wille alter Menschen<br />
als zunehmend fragil und manipulierbar. Alte Menschen haben e<strong>in</strong>e<br />
„schwache“ Autonomie, die nichts desto trotz zu respektieren und fördern<br />
ist. Im Umgang mit ihnen braucht es die Kunst e<strong>in</strong>er ethisch richtigen Balancierung<br />
von Fürsorge (care) und Respekt vor Autonomie. Viele neuere<br />
Diskussionen kreisen angesichts dieses Problems um die Frage, wie <strong>in</strong> Zukunft<br />
e<strong>in</strong>e vorausschauende Lebensplanung <strong>in</strong> Gesundheitsfragen ausgebaut<br />
werden kann (Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten). Gegen<br />
Ende der Lebenszeit stellt sich immer stärker die Herausforderung,<br />
zwischen mediz<strong>in</strong>isch s<strong>in</strong>nvollen und nicht mehr s<strong>in</strong>nvollen Interventionen<br />
zu unterscheiden. E<strong>in</strong>e unsensible Maximaltherapie (Notfall<strong>in</strong>tervention,<br />
Antibiotikatherapie, künstliche Ernährung) verletzt Menschen <strong>in</strong> ihrer<br />
Würde ebenso wie e<strong>in</strong> diskrim<strong>in</strong>ierendes Unterlassen von Maßnahmen<br />
aufgrund f<strong>in</strong>anzieller Überlegungen oder im Blick auf den sozioökonomischen<br />
Status von Patient<strong>in</strong>nen und Patienten.<br />
Im H<strong>in</strong>blick auf die zunehmenden Demenzen s<strong>in</strong>d neben den bekannten<br />
mediz<strong>in</strong>ischen und pflegerischen Herausforderungen neuartige und<br />
kaum lösbare ethische und anthropologische Fragen aufgetaucht: Können<br />
Menschen im Lauf ihres Lebens mehrere Persönlichkeiten entwickeln<br />
Wie sollen vitale Lebensäußerungen schwer Dementer im Vergleich zu<br />
vorausgehenden Willensäußerungen gewichtet werden? In beunruhigender<br />
Direktheit wird schließlich von manchen gefragt, ob man im letzten<br />
Stadium von Demenz überhaupt noch von „Personen“ sprechen könne,<br />
denen man hier gegenüber steht.<br />
Alte Menschen müssen aufgrund ihrer Vulnerabilität und Abhängigkeit<br />
mehr als andere <strong>in</strong> ihren sozialen Beziehungen verstanden werden. Mediz<strong>in</strong><br />
und Pflege müssen von vornhere<strong>in</strong> auch die Angehörigen mit e<strong>in</strong>beziehen<br />
und diese <strong>in</strong> ihrer Aufgabe respektieren und unterstützen. Allgeme<strong>in</strong><br />
werden zunehmend die Grenzen e<strong>in</strong>es allzu <strong>in</strong>dividualistischen<br />
Paradigmas sichtbar, das se<strong>in</strong> Maß am jungen und selbstbestimmten<br />
Menschen nimmt und so den Herausforderungen anderer Patientengruppen<br />
nicht gerecht wird. Auf der Ebene der Organisation stellt all dies vor<br />
die Herausforderung, die Kooperation zwischen Ärzten, Pflegenden und<br />
Angehörigen richtig zu strukturieren.<br />
Auf diesem H<strong>in</strong>tergrund stellt die Beschäftigung mit dem Inkont<strong>in</strong>enzpro-<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ<br />
33
34<br />
ABSTRACTS<br />
blem aus mehreren Gründen e<strong>in</strong> vorbildliches Beispiel der Sorge um alte<br />
Menschen dar. In mancher H<strong>in</strong>sicht geht es hier um e<strong>in</strong>e „vulnerable“<br />
Gruppe von Menschen, die auf das fürsorgende Mitdenken anderer angewiesen<br />
ist und deren gesundheitliche Probleme im Zusammenhang mit<br />
psychischen und sozialen Fragen zu sehen s<strong>in</strong>d. Wie <strong>in</strong> allen Fragen beim<br />
alten Menschen liegt das eigentliche Ziel der Bemühungen dar<strong>in</strong>, zu<br />
mehr selbstbestimmter Lebensführung, mehr Lebensmöglichkeiten und<br />
mehr gesellschaftlicher Partizipation zu verhelfen.<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ
36<br />
ABSTRACTS<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ<br />
Geburtshilfe im Wandel der Zeit<br />
Univ. Prof. Dr. Lothar C. Fuith<br />
Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am<br />
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Eisenstadt<br />
Es ist erwiesen, dass die Sicherheit für Mutter und<br />
K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Schwangerschaft und bei Geburt <strong>in</strong><br />
den letzten Jahrzehnten wesentlich verbessert werden<br />
konnte. Die per<strong>in</strong>atale Mortalität (d.h. verstorbene<br />
Neugeborene während der Geburt und bis<br />
zum 7. Tag danach) ist <strong>in</strong> den letzten 50 Jahren um 80% zurückgegangen.<br />
Im gleichen Zeitraum hat sich die Sectioquote vervielfacht und liegt nunmehr<br />
<strong>in</strong> Europa bei durchschnittlich 30%. Selbst <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a ist die Kaiserschnittrate<br />
<strong>in</strong> den letzten 20 Jahren von 5% auf über 20% gestiegen. Absolute<br />
Weltspitze bei Kaiserschnitten ist Brasilien mit durchschnittlich 40%, <strong>in</strong> Privatkl<strong>in</strong>ken<br />
mit über 80%. Es wäre aber vordergründig und zu e<strong>in</strong>fach die<br />
Qualitätsverbesserung der per<strong>in</strong>atalen Mortalität der letzten Jahrzehnte<br />
nur mit der Erhöhung der Kaiserschnittrate zu erklären. In den Niederlanden<br />
mit ihren traditionell hohen Anteil von Hausgeburten liegt die per<strong>in</strong>atale<br />
Mortalität durchaus im europäischen Mittelfeld.<br />
Das Bild der Schwangeren von heute hat sich wesentlich verändert. Der<br />
Anteil der 40-44jährigen hat um fast 50% zugenommen. Das impliziert<br />
e<strong>in</strong>e erhöhte Komorbidität durch Hypertonie, Gestationsdiabetes und<br />
Myome. Auch die Zunahme der <strong>in</strong> vitro Fertilisation mit dem erhöhten Anteil<br />
von Mehrl<strong>in</strong>sschwangerschaften und dem Entstehen von „Risikoschwangerschaften“<br />
trägt dazu bei.<br />
Die Folge s<strong>in</strong>d schwierige Geburtsverläufe mit entsprechenden fetalen<br />
und mütterlichen Indikationen für Kaiserschnitte.<br />
Der Kaiserschnitt auf Wunsch der Mutter, ohne mediz<strong>in</strong>ische Indikation,<br />
hat sich <strong>in</strong> den letzten Jahren zunehmend etabliert. Interessant ist, dass<br />
die zugrunde liegende Motivation für e<strong>in</strong>e Sectio caesarea bei den<br />
Schwangeren <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie <strong>in</strong> der Vermeidung von Wehen und <strong>in</strong> der<br />
besseren Steuerung von Geburtsrisiken ist. Die Vermeidung Beckenbodentraumata<br />
und der Gedanke an die Inkont<strong>in</strong>enz und die Sexualität<br />
spielt zahlenmäßig nur e<strong>in</strong>e untergeordnete Rolle.
ABSTRACTS<br />
Inwieweit haben die Veränderungen <strong>in</strong> der Geburtshilfe der letzten<br />
Jahrzehnte e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluß auf die Harn<strong>in</strong>kont<strong>in</strong>enz?<br />
Schwangerschaft:<br />
Durch die Veränderungen der Arbeitswelt und die Mutterschutzbestimmungen<br />
ist die berufsbed<strong>in</strong>gte körperliche Belastung zurückgegangen.<br />
Auch die Multiparität hat stark abgenommen.<br />
E<strong>in</strong>e große Studie aus Norwegen (EPINCONT) untersuchte mehr als<br />
15.000 Frauen, die vor der Schwangerschaft ke<strong>in</strong>e Inkont<strong>in</strong>enz hatten.<br />
Während der Schwangerschaft berichteten davon an die 40% der<br />
Schwangeren, dass sich e<strong>in</strong>e Harn<strong>in</strong>kont<strong>in</strong>enz entwickelt hatte. Diese Inkont<strong>in</strong>enz<br />
kann sich aber nach der Geburt wieder zurückbilden. In mehr<br />
als der Hälfte jener Frauen, die <strong>in</strong> der Schwangerschaft <strong>in</strong>kont<strong>in</strong>ent waren,<br />
waren diesbezüglich nach der Geburt wieder beschwerdefrei.<br />
Geburt:<br />
Verglichen mit Frauen, die e<strong>in</strong>e „normale“ vag<strong>in</strong>ale Geburt hatten, haben<br />
Frauen mit e<strong>in</strong>em primären Kaiserschnitt e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>geres Risiko für e<strong>in</strong>e spätere<br />
Harn<strong>in</strong>kont<strong>in</strong>enz. Auch mit der Zahl der Schwangerschaften und Geburten<br />
erhöht sich das Risiko für Harnverlust. Weitere Risikofaktoren für<br />
e<strong>in</strong>e Inkont<strong>in</strong>enz nach der Geburt s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e vag<strong>in</strong>al-operative Entb<strong>in</strong>dung<br />
(z.B. Forceps), e<strong>in</strong>e lange Austreibungsperiode, das zunehmende Alter<br />
der Gebärenden und das mütterliche Übergewicht. Durch e<strong>in</strong>e postpartale<br />
Gewichtsabnahme der Mutter <strong>in</strong>nerhalb von 6 Monaten nach der Geburt,<br />
verr<strong>in</strong>gert sich das relative Risiko für Harn<strong>in</strong>kont<strong>in</strong>enz massiv.<br />
Lange Zeit wurde die Me<strong>in</strong>ung vertreten, dass die Durchführung e<strong>in</strong>er<br />
Episiotomie e<strong>in</strong>e spätere Harn<strong>in</strong>kont<strong>in</strong>enz verh<strong>in</strong>dern kann. Das Gegenteil<br />
ist der Fall, das Risiko wird mit dem Dammschnitt teilweise sogar erhöht.<br />
Die Quote an primären Episiotomien hat aber <strong>in</strong> den letzten Jahren<br />
ohneh<strong>in</strong> deutlich abgenommen.<br />
Zusammenfassung:<br />
Die Geburtshilfe der letzten Jahre hat e<strong>in</strong>en Trend zu mehr Schnittentb<strong>in</strong>dungen<br />
gebracht. E<strong>in</strong> möglicher positiver E<strong>in</strong>fluß auf die Inkont<strong>in</strong>enz wird<br />
durch negative Veränderungen des „life style“ wieder relativiert.<br />
Schwangerschaft und vag<strong>in</strong>ale Geburt stellen zweifellos Risikofaktoren für<br />
e<strong>in</strong>e spätere Harn<strong>in</strong>kont<strong>in</strong>enz dar. Man darf aber nicht vergessen, dass<br />
durch verschiedene Faktoren (Beckenbodentra<strong>in</strong><strong>in</strong>g, Ernährung, Vermeiden<br />
von Übergewicht, Nikot<strong>in</strong>abst<strong>in</strong>enz) korrigierend e<strong>in</strong>gegriffen werden kann.<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ<br />
37
38<br />
ABSTRACTS<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ<br />
Der Maikäfer auf dem Rücken – über die<br />
Geschichte der Gebärpositionen<br />
Heike Polleit<br />
Dipl. - Pflegewirt<strong>in</strong> (FH) & Hebamme<br />
Studiengangsleitung Hebammen<br />
FH JOANNEUM Graz<br />
Historische Darstellungen von Geburt<br />
Das Phänomen der menschlichen Geburt ist als<br />
kulturgeschichtliches Sujet <strong>in</strong> nahezu jeder Epoche<br />
Gegenstand künstlerischer oder narrativer Betrachtung und wird<br />
durch historische Funde <strong>in</strong> Form von Skulpturen, Zeichnungen, Abbildungen<br />
und Geschichten belegt. Die älteste Abbildung e<strong>in</strong>er Gebärenden <strong>in</strong><br />
Form e<strong>in</strong>er Ste<strong>in</strong>skulptur stammt aus der Neuste<strong>in</strong>zeit und läßt sich bis <strong>in</strong>s<br />
6. Jahrtausend vor Christus zurückdatieren.<br />
Auffällig ist, daß sich der szenische Aufbau von Geburtsabbildungen<br />
über die Jahrhunderte gleicht. Bis <strong>in</strong>s späte Mittelalter wird e<strong>in</strong>e Gebärende<br />
meist <strong>in</strong> hockender, sitzender oder kauernder Position gezeigt, die von<br />
Helfer<strong>in</strong>nen umgeben ist, die sie stützen und halten.<br />
Erst im 18. Jahrhundert ändert sich die Szenerie. Die Weiterentwicklung<br />
der Geburtshilfe zur mediz<strong>in</strong>ischen Diszipl<strong>in</strong> und der E<strong>in</strong>satz von geburtshilflichen<br />
Instrumenten und Hilfsmitteln wie z.B. die Geburtszange machte<br />
es notwendig, daß die Gebärenden andere Positionen e<strong>in</strong>nahmen, damit<br />
geburtsmediz<strong>in</strong>isch <strong>in</strong>terveniert werden konnte . In der Folge fand die Geburt<br />
<strong>in</strong> Rückenlage E<strong>in</strong>zug <strong>in</strong> die Abbildungen geburtshilflicher Lehrbücher<br />
und prägt bis heute die Vorstellungen von Geburt.<br />
Gebärpositionen im 20. und <strong>21.</strong> Jahrhundert<br />
Seit dem 19. Jahrhundert hat sich auch bei <strong>in</strong>terventionslosen Geburten<br />
die Rückenlage als Gebärposition durchgesetzt. In Hebammenlehrbüchern<br />
f<strong>in</strong>det man ausführliche Anleitungen, wie e<strong>in</strong>e Gebärende <strong>in</strong> diese<br />
Position gebracht und zum korrekten Pressen angeleitet werden soll, denn<br />
<strong>in</strong> der Rückenlage muß die Wehende zusätzlich Kraft aufwenden, um das<br />
K<strong>in</strong>d gegen die Schwerkraft h<strong>in</strong>auszuschieben. Das sogenannte „Power-<br />
Pressen“ oder „Valsava-Manöver“ (Bosomworth et al., 2006) soll dies<br />
gewährleisten und besteht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er strengen Anleitung der Gebärenden
ABSTRACTS<br />
zum E<strong>in</strong>atmen, Ausatmen, Pressen oder Nichtpressen auf Kommando<br />
durch die Hebamme. Erst <strong>in</strong> den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden<br />
Geburt und geburtshilfliche Sett<strong>in</strong>gs im Kielwasser der Frauenbewegung<br />
kritisch betrachtet.<br />
Die Aspekte von Selbstbestimmung und Nutzung der Schwerkraft für die<br />
Beschleunigung und Erleichterung des Geburtsprozesses wurden aufgegriffen<br />
und von Hebammen und GynäkologInnen diskutiert. Bewegungsfreiheit<br />
und Selbstbestimmung wurden zusätzlich handlungsleitend für die<br />
Geburtsbegleitung. Die vertikalen Geburtspositionen samt Geburtshokker<br />
erleben seither e<strong>in</strong>e Renaissance.<br />
Der E<strong>in</strong>fluß von Gebärpositionen auf den Beckenboden<br />
In diesem Zusammenhang durchgeführte Untersuchungen fokussierten<br />
u.a. auf die Wirkung des forciert angeleiteten Pressens <strong>in</strong> Rückenlage und<br />
kamen zu dem Schluss, daß es nicht nur verh<strong>in</strong>dert, daß Frauen ihren eigenen<br />
Impulsen folgen können, sondern daß forciertes Pressen signifikant<br />
negative Auswirkungen auf die Beckenbodenmuskulatur hat, was sich<br />
z.B. <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Herabsetzung des verfrühten ersten Harndrangs, e<strong>in</strong>er verm<strong>in</strong>derten<br />
Blasenkapazität oder dem Auftreten e<strong>in</strong>er Detrusorhyperaktivität<br />
zeigt (Bloom et. al 2005). Während bei spontanem impulsgeleiteten<br />
Mitschieben ke<strong>in</strong>erlei negative Folgen für Mutter und K<strong>in</strong>d nachgewiesen<br />
werden konnte.<br />
Wenn also die Aufgabe von GeburtshelferInnen und Hebammen dar<strong>in</strong><br />
bestehen soll, Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für die Gesunderhaltung von Mutter<br />
und K<strong>in</strong>d während e<strong>in</strong>er Geburt zu schaffen, darf die Wahl und Unterstützung<br />
der <strong>in</strong>dividuell bestmöglichen Gebärposition zum Schutz des Beckenbodens<br />
nicht vernachlässigt werden.<br />
Ausgewählte Literaturh<strong>in</strong>weise<br />
• Barnett, M.M./Humenick, S.S.: Infant Outcome <strong>in</strong> Relation to Second Stage Labor Push<strong>in</strong>g Method, <strong>in</strong>:<br />
Birth, 9/4, 1982, S. 221-229.<br />
• Beynon, C. L.: The Normal Second Stage of Labour. A Plea for Reform <strong>in</strong> Its Con-duct, <strong>in</strong>: Journal of<br />
Obstetrics and Gynaecology, 64, 1957, S. 815-820.<br />
• Bloom, S. L. et al.: A randomized trial of coached versus uncoached maternal push-<strong>in</strong>g dur<strong>in</strong>g the<br />
second stage of labor, <strong>in</strong>: American Journal of Obstetrics & Gynecol-ogy, 194, 2006, S. 10-13.<br />
• Bosomworth, A./Bettany-Saltikov, J.: Just take a deep breath. A review to compare the effects of<br />
spontaneous versus directed Valsalva push<strong>in</strong>g <strong>in</strong> the second stage of labour on maternal and fetal<br />
wellbe<strong>in</strong>g, <strong>in</strong>: MIDIRS Midwifery Digest, 16/2, 2006, S. 157-165.<br />
• Caldeyro-Barcia, R. et al.: The Bear<strong>in</strong>g-down Efforts and their Effects on Fetal Heart Rate, Oxygenation<br />
and Acid Base Balance, <strong>in</strong>: Journal of Per<strong>in</strong>atal Medic<strong>in</strong>e, 9(suppl 1), 1981, S. 63-6<br />
• Kuntner, L.: Das Gebärverhalten der Frau. Schwangerschaft und Geburt aus geschichtlicher,<br />
völkerkundlicher und mediz<strong>in</strong>ischer Sicht, 4. Auflage.; München 1994<br />
• Liebl, T.: Zur (Beg)Leitung <strong>in</strong> der Austreibungsphase: Wer übernimmt das Steuer? In: Österreichische<br />
Hebammenzeitung, 01/2010, S. 14-16.<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ<br />
39
40<br />
ABSTRACTS<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ<br />
„Beckenbodenschonende<br />
und -stärkende Begleitung durch<br />
Hebammen rund um die Geburt“<br />
Mag. Dorothea Rüb<br />
Hebamme, Lehrende am FH JOANNEUM Graz<br />
Der Beckenboden als die tragende Mitte des<br />
weiblichen Körpers hat beim Übergang zur<br />
Mutterschaft wesentliche Bedeutung. Während<br />
Schwangerschaft, Geburt und der Zeit danach<br />
rückt vielen Frauen ihre Basis erst richtig <strong>in</strong>s Bewusstse<strong>in</strong> - nicht selten<br />
durch Zeichen von Belastung, Schwäche, Schmerzen - oder der Angst davor.<br />
Vor per<strong>in</strong>ealen Verletzungen ängstigen sich mehr Schwangere als<br />
vor e<strong>in</strong>em Kaiserschnitt (vgl. Perl/Helms 2004: 1307).<br />
Die Prävention von Verletzungen des Per<strong>in</strong>eums s<strong>in</strong>d ebenso wie die Unterstützung<br />
der Heilungs- und Rückbildungsprozesse wichtige Elemente<br />
der Hebammenarbeit. Im Betreuungsbogen von der Schwangerschaft bis<br />
zum ersten Lebensjahr sollten die Frauen mit ihren Ressourcen und Bedürfnissen<br />
im Mittelpunkt stehen. Hebammen haben die große Chance und<br />
Mitverantwortung, Frauen möglichst unbeschadet und gut gestützt durch<br />
diesen Lebensübergang zu begleiten. Sie können sowohl <strong>in</strong> der Schwangerschaft<br />
als auch während und nach der Geburt gesundheitsfördernd<br />
wirken. In der Geburtsvorbereitung ist es möglich, die Körperwahrnehmung<br />
im Fluss von Bewegung und Haltung, im Atemrhythmus, <strong>in</strong> Spannung<br />
und Entspannung anzuregen. Die Reaktionsfähigkeit, Elastizität und<br />
Lebendigkeit des Beckenbodens und das Vertrauen <strong>in</strong> den Geburtsprozess<br />
wächst, auch bei den werdenden Vätern. Günstige Auswirkungen<br />
auf die Rate von Dammverletzungen und -schnitten sche<strong>in</strong>en Dammmassagen<br />
präpartal zu haben, nicht jedoch während der Geburt (Beckmann/Garrett<br />
2006, Stamp 2001).<br />
E<strong>in</strong>e ausgewiesene positive Wirkung auf das „per<strong>in</strong>eal outcome“ haben<br />
das selbstgesteuerte Schieben und aufrechte Körperhaltungen bei der Geburt,<br />
forciertes Pressen kann die Beckenbodenstrukturen nachhaltig schädigen<br />
(vgl. Bloom et al. 2006, Liebl 2010). Beim Schieben nach eigenem<br />
Empf<strong>in</strong>den bleibt das Zusammenspiel von Zwerchfell und Beckenboden erhalten,<br />
der Beckenboden behält se<strong>in</strong>e elastische Kraft im Öffnungstonus
ABSTRACTS<br />
und wird langsamer und kont<strong>in</strong>uierlicher gedehnt (Heller 2004).<br />
Viele Frauen gehen mit Verletzungen aus der Geburt hervor, die je nach<br />
Schwere zu kurz- und langfristigen Bee<strong>in</strong>trächtigungen wie Schmerzen, Entzündungen,<br />
Empf<strong>in</strong>dungsstörungen, Inkont<strong>in</strong>enz führen und das Sexualleben<br />
nachhaltig stören können. Bei knapp 50% der Vag<strong>in</strong>algeburten trat im<br />
Jahr 2009 e<strong>in</strong>e Rissverletzung auf, höhergradige Dammrisse mit den bekannten<br />
Risiken s<strong>in</strong>d mit 1,5% glücklicherweise selten. 20% hatten e<strong>in</strong>e Episiotomie<br />
- 30% der Erstgebärenden, unter 10% der Mehrgebärenden (Institut<br />
für kl<strong>in</strong>ische Epidemiologie der Tilak 2010: 80ff). Um den Beckenboden<br />
bei der Geburt zu schonen, ist es an der Zeit, sich von Traditionen wie der<br />
immer noch üblichen Rückenlage, dem angeleiteten Pressen und dem<br />
„Dammschutz“ als Rout<strong>in</strong>e<strong>in</strong>tervention zu verabschieden. Die Hebammenhand<br />
am Damm ist der wartenden Hand („hands off“) nicht überlegen, eher<br />
ist das Gegenteil der Fall (Mayerhofer et al. 2002).<br />
Nach der Geburt s<strong>in</strong>d Beckenbodenprobleme weit verbreitet. Über<br />
Schmerzen des Per<strong>in</strong>eums <strong>in</strong> den ersten zwei Monaten klagt fast die Hälfte<br />
der Mütter (Declercq 2008). E<strong>in</strong> Fünftel bis e<strong>in</strong> Drittel hat Symptome<br />
wie Harn<strong>in</strong>kont<strong>in</strong>enz, Hämorrhoiden und/oder Verstopfung, dazu kommen<br />
Erschöpfungszustände, Kopf- und Rückenschmerzen (Declercq<br />
2008, Glazener et al. 1995, Saurel-Cubizolles 2000). Bee<strong>in</strong>trächtigungen<br />
der Beckenbodenfunktion haben auch Auswirkungen auf die psychische<br />
Gesundheit: Depressionen s<strong>in</strong>d häufiger bei Harn<strong>in</strong>kont<strong>in</strong>enz, Rükkenschmerzen,<br />
sexuellen Problemen und Erschöpfung (Brown/Lumley<br />
2000). Die abdom<strong>in</strong>ale Entb<strong>in</strong>dung als Senkungsprophylaxe ist e<strong>in</strong> Mythos.<br />
Auch Kaiserschnitt-Mütter s<strong>in</strong>d von Schmerzen, e<strong>in</strong>geschränkter Bewegungsfreiheit<br />
und Harn<strong>in</strong>kont<strong>in</strong>enz betroffen (Kealy et al. 2010).<br />
Zurückhaltung und Geduld ist nicht nur bei geburtshilflichen Interventionen<br />
geboten, sondern auch beim Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g nach der Geburt. Beckenboden-Gruppen<br />
mit Babys s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e wichtige Ressource des Empowerments<br />
und der gegenseitigen Unterstützung. Hier fällt es leichter, aufbauend<br />
und achtsam vorzugehen und sich nicht mit unpassenden Fitness- und<br />
Schlankheitsidealen zu stressen. Die Integration des Beckenbodens <strong>in</strong><br />
das Alltagsverhalten führt zu mehr Selbstvertrauen, Kraft, Beweglichkeit<br />
und Gesundheit.<br />
Tanzberger (2009: 190) fordert e<strong>in</strong> <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äres Schutzsystem für<br />
den Beckenboden, das die Geburtsmechanik und die Physiologie unterstützt<br />
statt sie zu stören. Wenn die Betreuungspersonen den neuen wissen-<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ<br />
41
42<br />
ABSTRACTS<br />
schaftlichen Erkenntnissen Rechnung tragen, f<strong>in</strong>den nicht nur die Frauen<br />
e<strong>in</strong>en tieferen und gestärkten Zugang zu ihrem Körperzentrum, sondern<br />
auch sie selbst.<br />
Inkont<strong>in</strong>enz <strong>in</strong> der Geriatrie, e<strong>in</strong>e<br />
multidimensionale Herausforderung<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ<br />
OA Dr. Peter Mrak<br />
Abteilung für Innere Mediz<strong>in</strong> und Akutgeriatrie/<br />
Remobilisation, LKH-Hörgas Enzenbach<br />
Vorstand: ÄD Prim. Dr. B. Bauer<br />
Die Problematik der Inkont<strong>in</strong>enz zu erfassen,<br />
ist sicherlich e<strong>in</strong>e große Herausforderung<br />
<strong>in</strong> der adäquaten Betreuung älterer<br />
PatientInnen und wird nach wie vor vernachlässigt.<br />
Die stationäre Geriatrie Österreichs nimmt sich dieser Aufgabe an und<br />
reiht die Wertigkeit der Inkont<strong>in</strong>enz sehr hoch im Versorgungsauftrag.<br />
Geriatrischen Syndrome zeigen e<strong>in</strong>e große Interaktion, bzw Interdependenz<br />
<strong>in</strong>nerhalb der führenden geriatrischen Funktionsstörungen auf, die<br />
es im Rahmen e<strong>in</strong>er multidiszipl<strong>in</strong>ären geriatrischen Komplextherapie zu<br />
berücksichtigen gilt.<br />
Immobilität, Sturzneigung, Schw<strong>in</strong>del, Kognitive Defizite, Dekubitalulzera,<br />
Fehl und Mangelernährung, Störungen im Elektrolythaushalt, Kommunikationsstörungen,<br />
Schluckstörungen, Depression und Angst, Schmerz,<br />
Sensibilitätsstörungen, herabgesetzte Belastbarkeit, Frailty, Seh und Hörbeh<strong>in</strong>derung,<br />
Polypharmazie, verzögerte Rekonvaleszenz und hohes<br />
Komplikationsrisiko spielen <strong>in</strong>d er Geriatrischen Behandlung neben der<br />
Inkont<strong>in</strong>enz e<strong>in</strong>e wesentliche Rolle.<br />
Viele dieser Funktionsstörungen bed<strong>in</strong>gen oder bee<strong>in</strong>flußen e<strong>in</strong>ander<br />
und sollten gleichzeitig Beachtung f<strong>in</strong>den, um die Qualität des Behandlungsprozess<br />
hoch zu halten und damit die geforderte Ergebnisqualität<br />
für die Patienten zu gewährleisten.
ABSTRACTS<br />
In der österreichischen Akutgeriatrie/Remobilisation wird mittels e<strong>in</strong>es<br />
Dokumentationsstandards im Projekt „Benchmark<strong>in</strong>g <strong>in</strong> der Geriatrie“ auf<br />
die str<strong>in</strong>gente Berücksichtigung der vielgestaltigen Anforderungen, unter<br />
anderem auf die Durchführung und konsequente Anwendung des Österreichischen<br />
Geriatrischen Basisassessment, welches von den Experten<br />
der Fachgesellschaft ÖGGG (Österreichische Gesellschaft für Geriatrie<br />
und Gerontologie) empfohlen wird, geachtet.<br />
Das Benchmark<strong>in</strong>gsystem ermöglicht den Teilnehmern die zeit- und ortsunabhängige<br />
Onl<strong>in</strong>e-Datene<strong>in</strong>gabe und Onl<strong>in</strong>e-Datenabfrage über jeden<br />
gängigen Webbrowser. Dem Papierbogen optisch entsprechend,<br />
können über mehrere E<strong>in</strong>gabemasken Patient<strong>in</strong>nen- und Patientendaten<br />
elektronisch erfasst werden und jederzeit und ortsunabhängig mittels Adhoc-Abfragen<br />
Analysen durchgeführt und Berichte generiert werden.<br />
(www.qigg.at)<br />
Im Vordergrund steht die Möglichkeit zur Visualisierung der aktuellen Prozessqualität,<br />
was im Falle von verdrängten oder nicht ausreichend gewürdigten<br />
Problemfeldern, wie es die Inkont<strong>in</strong>enz darstellt, enorme Bedeutung<br />
hat.<br />
Somit gel<strong>in</strong>gt es, neben den Aufgaben e<strong>in</strong>er konsequenten Checkliste für<br />
die multidimensionale geriatrische Betreuung, auch der Verbesserung der<br />
Versorgungsqualität, wie im konkreten Fall der Problematik der Inkont<strong>in</strong>enz,<br />
gerecht zu werden.<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ<br />
43
44<br />
ABSTRACTS<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ<br />
Belastbarkeit und Grenzen der<br />
modernen Altenpflege<br />
Gabriele Kroboth, DGKS, MSc<br />
Pflegedienstleiter<strong>in</strong> bei der Volkshilfe Steiermark,<br />
Graz<br />
Im Vortrag wird versucht aufzuzeigen, wie Pflegepersonen<br />
an das Thema Inkont<strong>in</strong>enz herangeführt<br />
werden. Im Rahmen der dreijährigen<br />
Ausbildung zur/m DGKS/P wird Inkont<strong>in</strong>enz<br />
kaum behandelt. Vielmehr ist es den LehrerInnen der Gesundheits- und<br />
Krankenpflege überlassen, ob und wie viele Unterrichtse<strong>in</strong>heiten für theoretische<br />
Bearbeitung des Themas Inkont<strong>in</strong>enz verwendet werden. SchülerInnen/StudentInnen<br />
der Gesundheits- und Krankenpflege werden häufig<br />
erst im Rahmen ihrer praktischen Ausbildung an den Umgang mit Inkont<strong>in</strong>enz<br />
herangeführt. Die praktische Herangehensweise an das Thema Inkont<strong>in</strong>enz<br />
ist wiederum geprägt von Ritualen und Erfahrungen. Pflegepersonen<br />
werden wenig bis gar nicht an den Umgang mit dem Ekel- und<br />
Schamgefühl geschult. Vielmehr ist Ekel zwar e<strong>in</strong> zentrales Gefühl, das<br />
Pflegende im Umgang mit Ausscheidungen befällt, doch der offene Umgang<br />
damit wird nach wie vor tabuisiert. Noch immer herrscht <strong>in</strong> der <strong>Praxis</strong><br />
der veraltete Standesdünkel vor, „Pflegepersonen dürfen sich vor<br />
nichts ekeln“.<br />
In verschiedenen Forschungsarbeiten wurde aufgezeigt, dass Pflegende,<br />
<strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> E<strong>in</strong>richtungen der Langzeitpflege, sehr häufig mit Inkont<strong>in</strong>enz<br />
konfrontiert s<strong>in</strong>d. Es wurde deutlich aufgezeigt, dass sich diplomierte<br />
Pflegefachkräfte egal <strong>in</strong> welchen Sett<strong>in</strong>gs, wesentlich mehr vor dem Umgang<br />
mit Inkont<strong>in</strong>enz ekeln, als PflegehelferInnen. Das lässt vermuten, dass<br />
sich PflegehelferInnen im praktischen Umgang mit <strong>in</strong>kont<strong>in</strong>enten Personen<br />
Wissen zur Inkont<strong>in</strong>enz angeeignet haben, das es ihnen ermöglicht, Strategien<br />
für den Umgang damit zu entwickeln. Zu diesen Strategien sche<strong>in</strong>t<br />
auch e<strong>in</strong>e Form der Kommunikation zu gehören, denn die PflegehelferInnen<br />
entwickelten <strong>in</strong> der Studien von V<strong>in</strong>snens et al. (2001) freundliche und verständnisvolle<br />
Gefühle für die Betroffenen (vgl. ebd., S.464).<br />
Yu et al. (1991) und V<strong>in</strong>snens et al. (2001) stellten <strong>in</strong> ihren Untersuchungen<br />
fest, dass es besser ausgebildeten Pflegepersonen im Umgang mit In-
ABSTRACTS<br />
kont<strong>in</strong>enz schlechter geht als weniger gut ausgebildeten Pflegepersonen<br />
(vgl. Yu et al. 1991, S.34ff; V<strong>in</strong>snens et al. 2001, S. 464). Sie entwickeln<br />
negative Gefühle für Menschen, die <strong>in</strong>kont<strong>in</strong>ent s<strong>in</strong>d, auch von aggressiven<br />
Gefühlen wird berichtet. Scham und Ekel spielen dafür e<strong>in</strong>e entscheidende<br />
Rolle. Gefühle durch Ekel hervorgerufen, belasten die Beziehung<br />
zwischen Pflegepersonen und Betroffenen. Die Betroffenen werden bemüht<br />
se<strong>in</strong>, sich nichts anmerken zu lassen, sie fühlen sich pe<strong>in</strong>lich berührt<br />
und ziehen sich zurück. Die Pflegepersonen wären gefordert, die mögliche<br />
pe<strong>in</strong>liche Situation nun aktiv anzusprechen. Meist s<strong>in</strong>d aber Pflegepersonen<br />
damit selbst überfordert.<br />
Strategien zur Vermeidung von pe<strong>in</strong>lichen Situationen im Umgang mit <strong>in</strong>kont<strong>in</strong>enten<br />
Menschen s<strong>in</strong>d gefordert. Pflegepersonen benötigen dazu<br />
vermehrt Wissen zur Entstehung und zum Umgang mit Inkont<strong>in</strong>enz. E<strong>in</strong><br />
gezieltes Vorgehen, z.B. durch e<strong>in</strong> Assessment, <strong>in</strong> dem strukturiert Fragen<br />
zum Ausscheidungsverhalten gestellt werden, kann Pflegenden und Betroffenen<br />
helfen, e<strong>in</strong>e pe<strong>in</strong>liche Situation erst gar nicht entstehen zu lassen.<br />
Betroffene können äußern, welche Hilfsmittel sie benötigen, oder es<br />
wird geme<strong>in</strong>sam nach e<strong>in</strong>er Strategie zum Umgang mit der Inkont<strong>in</strong>enz<br />
gesucht. Pflegepersonen können <strong>in</strong> manchen E<strong>in</strong>richtungen auf e<strong>in</strong>e PflegeexpertIn<br />
zurückgreifen und diese zur speziellen Beratung der Betroffenen<br />
und deren Angehörigen e<strong>in</strong>laden.<br />
Pflegepersonen ignorieren das Thema Inkont<strong>in</strong>enz, da sie über zu wenig<br />
Wissen dazu verfügen, um damit professionell umzugehen. Sie neigen<br />
auch dazu, aufkommende Ekelgefühle nicht anzusprechen. Damit wird<br />
ausgeschlossen, Inkont<strong>in</strong>enz mit den Betroffenen offen zu besprechen.<br />
Vielmehr verstärkt die unbewusste Abwehrhaltung gegenüber dem Thema<br />
Inkont<strong>in</strong>enz durch die Pflegepersonen die Sprachlosigkeit der Betroffenen.<br />
Damit Inkont<strong>in</strong>enz samt Gefühlen wie Ekel und Scham von Pflegepersonen<br />
thematisiert werden kann, benötigen sie bereits <strong>in</strong> der<br />
Grundausbildung, neben e<strong>in</strong>er theoretischen Grundlange zur Inkont<strong>in</strong>enz<br />
selbst, e<strong>in</strong>e fundierte Basis an Kommunikationsstrategien. Darüber<br />
h<strong>in</strong>aus sollten diese Strategien <strong>in</strong> der laufenden Berufspraxis aufgefrischt<br />
und ergänzt werden.<br />
Die Frage „Wie gehen Pflegepersonen mit Inkont<strong>in</strong>enz um“ kann aufgrund<br />
der sehr kargen Forschungslage zum Thema nicht wirklich beantwortet<br />
werden. Vielmehr wurde, auch untermauert durch die vorliegenden<br />
Studien, deutlich, wie wichtig es wäre, fundierte Forschung zum<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ<br />
45
46<br />
ABSTRACTS<br />
Umgang von Pflegepersonen mit schwierigen, auch mit Ekel verbundenen<br />
Pflegephänomenen durchzuführen.<br />
Pflegee<strong>in</strong>richtungen s<strong>in</strong>d gefordert, Strategien für Teams zu entwickeln,<br />
um e<strong>in</strong>en gesunden Umgang mit Ekel- und Schamgefühlen an die Tagesordnung<br />
zu rücken. Diese Strategien (vgl. Pernlocher-Kügler, 2003<br />
S.261ff) wären e<strong>in</strong> wichtiger Ansatz für die betriebliche Gesundheitsförderung.<br />
Die Unterstützung dieser Strategien wie auch die fachliche Beratung<br />
von Teams oder Betroffenen könnte durch e<strong>in</strong>e <strong>Kont<strong>in</strong>enz</strong>beraterIn<br />
erfolgen. Diese PflegeexpertInnen s<strong>in</strong>d durch ihre spezielle Weiterbildung<br />
mit der Komplexität der Inkont<strong>in</strong>enz vertraut (siehe Tätigkeitskatalog)<br />
und können lösungsorientierte Strategien anbieten, entwickeln und<br />
mögliche Handlungsabläufe implementieren.<br />
Literaturh<strong>in</strong>weis:<br />
• DOUGHTY D. B. (2006): Ur<strong>in</strong>ary and fecal <strong>in</strong>cont<strong>in</strong>ence Current management concepts.<br />
3nd Edition, St. Louis: Mosby Elsevier.<br />
• HAY<strong>DER</strong> D. (2004): Scham und Ekel, Inkont<strong>in</strong>enz als Problem der häuslichen Pflege. In:<br />
Pflegen Ambulant, 15.Jg.,H.3, S.6-9.<br />
• GARCIA J. A./CROCKER J./WYMAN J. F. (2005): Break<strong>in</strong>g the Cycle of Stigmatization.<br />
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<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ
48<br />
ABSTRACTS<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ<br />
S<strong>in</strong>n und Uns<strong>in</strong>n der urodnaymischen<br />
Untersuchung beim geriatrischen<br />
Patienten<br />
HR Univ. Prof. Dr. Helmut Madersbacher<br />
2011 (Innsbruck)<br />
Symptome der gestörten Harnspeicherung und<br />
der gestörten Harnentleerung („Lower Ur<strong>in</strong>ary<br />
Tract Symptoms“, LUTS) nehmen bei beiden Geschlechtern<br />
mit dem Alter zu. Typisch für den geriatrischen Patienten s<strong>in</strong>d<br />
Symptome der überaktiven Blase mit imperativem Drang ohne oder mit<br />
Harnverlust sowie gehäufte Blasenentleerungen tagsüber und nachts. Bei<br />
Männern verursachen Obstruktion und Detrusorschwäche zusätzlich<br />
Symptome wie verzögerten Miktionsbeg<strong>in</strong>n, erschwerte Blasenentleerung,<br />
abgeschwächter Harnstrahl und/oder das Gefühl der unvollständigen<br />
Blasenentleerung.<br />
Die Ursachen für diese Symptome s<strong>in</strong>d auch beim geriatrischen Patienten<br />
vielfältig. Neben degenerativen Veränderungen im unteren Harntrakt<br />
spielen vor allem bei Symptomen der überaktiven Blasen degenerative<br />
und krankhafte Veränderungen im Gehirn e<strong>in</strong>e wichtige Rolle, e<strong>in</strong> besonderes<br />
Problem ist die Demenz. Zu wenig beachtet wird die Rolle von Multimorbidität<br />
und Multimedikation als Inkont<strong>in</strong>enzauslöser.<br />
Der Umfang der Abklärung richtet sich <strong>in</strong>dividuell nach den Symptomen,<br />
dem Allgeme<strong>in</strong>zustand, dem Alter und nicht zuletzt auch nach den Wünschen<br />
und Erwartungen, demnach nach dem Leidensdruck der Betroffenen.<br />
Das diagnostische Management sollte sich auch weitgehend<br />
danach orientieren, ob es sich um e<strong>in</strong>e unkomplizierte Blasenfunktionsstörung<br />
mit den zu erwartenden Symptomen handelt, oder ob diese mit<br />
Schmerzen, Hämaturie, wiederholten Harnwegs<strong>in</strong>fekten, mit e<strong>in</strong>er durchgemachten<br />
Bestrahlungsbehandlung und/oder Operation im kle<strong>in</strong>en<br />
Becken komb<strong>in</strong>iert ist bzw. ob e<strong>in</strong> ausgeprägter Prolaps oder e<strong>in</strong> Zustand<br />
nach Prostataoperation vorliegt. Vor der Durchführung e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>vasiven<br />
urodynamischen Untersuchung sollten alle Möglichkeiten der Basisdia-
ABSTRACTS<br />
gnostik und der nicht-<strong>in</strong>vasiven Urodynamik wie Blasenentleerungsprotokoll,<br />
Harnflussmessung und Restharnbestimmung ausgeschöpft werden.<br />
Bei folgenden Symptomen bzw. Befund-Konstellation kann e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>vasive<br />
urodynamische Untersuchung s<strong>in</strong>nvoll bzw. notwendig se<strong>in</strong>: bei geriatrischen<br />
Patienten mit Symptomen e<strong>in</strong>er gestörten Harnspeicher- und/oder<br />
gestörten Harnentleerungsfunktion mit Restharn über 50% der Blasenkapazität;<br />
bei rezidivierenden Harnwegs<strong>in</strong>fektionen; beim Versagen e<strong>in</strong>er<br />
primär aufgrund der Basisdiagnostik e<strong>in</strong>geleiteten Therapie; vor <strong>in</strong>terventioneller<br />
Therapie bei Symptomen der Harnentleerungsstörung, wenn e<strong>in</strong><br />
schwacher Detrusor als Ursache oder Mitursache aufgeschlossen werden<br />
soll; bei Männern mit Morbus Park<strong>in</strong>son mit Symptomen der Harnspeicher-<br />
und Harnentleerungsstörung, wenn e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>terventionelle Therapie<br />
(Operation der Prostata) geplant ist, auch wenn der Restharn unter<br />
50% der Blasenkapazität liegt; sowie bei Frauen mit gemischter Drangund<br />
Belastungs<strong>in</strong>kont<strong>in</strong>enz, wenn die konservative Therapie versagt und<br />
e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>terventionelle Therapie wegen der Belastungs<strong>in</strong>kont<strong>in</strong>enz geplant<br />
ist. Die Technik der <strong>in</strong>vasiven urodynamischen Untersuchung am älteren<br />
Menschen unterscheidet sich nicht von der beim jüngeren Patienten, muss<br />
aber mitunter je nach Allgeme<strong>in</strong>zustand, mentaler Situation und Mobilität<br />
des Betroffenen modifiziert werden.<br />
E<strong>in</strong>ige typische urodynamische Befunde beim älteren Menschen werden<br />
gezeigt und besprochen.<br />
Zusammenfassend spielt die urodynamische Untersuchung beim geriatrischen<br />
Patienten im Vergleich zum jüngeren bei der Abklärung von Blasenfunktionsstörungen<br />
e<strong>in</strong>e untergeordnete Rolle. In E<strong>in</strong>zelfällen kann sie jedoch<br />
zur Diagnosef<strong>in</strong>dung und damit auch für die Entscheidung zu e<strong>in</strong>er<br />
erfolgversprechenden Therapie entscheidend se<strong>in</strong>. Bei der ger<strong>in</strong>gen Untersuchungsmorbididtät<br />
und bei e<strong>in</strong>fühlsamer Durchführung kann e<strong>in</strong>e urodynamische<br />
Untersuchung Patienten bis <strong>in</strong>s hohe Alter zugemutet werden.<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ<br />
49
50<br />
ABSTRACTS<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ<br />
Ist <strong>Kont<strong>in</strong>enz</strong> im Alter durch<br />
Ernährung bee<strong>in</strong>flussbar?<br />
Anna Maria Eisenberger, MBA<br />
Ltd. Diätiolog<strong>in</strong> LKH- Univ. Kl<strong>in</strong>ikum Graz<br />
E<strong>in</strong>e adäquate Ernährungsversorgung hat<br />
wesentlichen E<strong>in</strong>fluss auf e<strong>in</strong> gesundes Altern.<br />
Mit zunehmender Lebenserwartung<br />
steigt die Zahl jener Menschen, welche an<br />
chronischen Erkrankungen und Multimorbidität<br />
leidet. Die Erhaltung der Stuhl- als auch<br />
Harnkont<strong>in</strong>enz hat im Alter wesentlichen E<strong>in</strong>fluss<br />
auf die Lebensqualität.<br />
Der Ernährungstherapie und der Ernährungsberatung kommt vor allem <strong>in</strong><br />
der konservativen Therapie e<strong>in</strong>e ganz wesentliche Rolle zu. Die Ernährungs-<br />
und Tr<strong>in</strong>kgewohnheiten und die Auswahl der Lebensmittel haben<br />
großen E<strong>in</strong>fluss auf die Konsistenz des Stuhls, die Passagegeschw<strong>in</strong>digkeit<br />
und die Harnkont<strong>in</strong>enz.<br />
Ernährungstherapie bei Stuhl<strong>in</strong>kont<strong>in</strong>enz<br />
1. Diätetische Maßnahmen zur Stuhle<strong>in</strong>dickung bei flüssigen Stühlen<br />
Die Basis der Ernährungsempfehlung ist e<strong>in</strong>e Leichte Vollkost mit gut verträglichen<br />
und leichtverdaulichen Speisen. Blähende Nahrungsmittel wie<br />
e<strong>in</strong>ige Gemüse- und Obstsorten, frisches Brot, kohlensäurehältige Getränke<br />
können durch ihre Gasbildung das Zurückhalten des Stuhls erschweren<br />
und das Inkont<strong>in</strong>enzproblem verstärken. Bei Unverträglichkeit von<br />
Laktose-, Fruktose- oder Sorbit tritt dieselbe Wirkung e<strong>in</strong>.<br />
Zur E<strong>in</strong>dickung des Stuhls s<strong>in</strong>d lösliche Ballaststoffe, welche e<strong>in</strong>e wasserund<br />
natriumabsorbierende Fähigkeit haben, e<strong>in</strong>zusetzen wie Pekt<strong>in</strong>e <strong>in</strong><br />
Bananen, geriebenen braunen Äpfeln, Karotten, Heidelbeeren usw.<br />
Ebenso können auch <strong>in</strong>dustriell hergestellte lösliche Ballaststoffe und<br />
gerbsäurehältige Getränke (z.B.: lang gezogener Schwarztee) stuhlregulierend<br />
wirken.
ABSTRACTS<br />
2. Diätetische Maßnahmen zur Therapie e<strong>in</strong>er Obstipation<br />
E<strong>in</strong>e weitere Form der Stuhl<strong>in</strong>kont<strong>in</strong>enz stellt vor allem bei älteren Menschen<br />
die Überlauf<strong>in</strong>kont<strong>in</strong>enz aufgrund e<strong>in</strong>er Obstipation dar. Hier s<strong>in</strong>d<br />
alle Maßnahmen zur Anreicherung der Kost mit Ballaststoffen, fermentierten<br />
Milchprodukten und entsprechender Flüssigkeitszufuhr zu treffen. E<strong>in</strong>e<br />
ballaststoffangereicherte Ernährung ist ebenso bei e<strong>in</strong>em Prolaps oder<br />
Stuhlschmieren <strong>in</strong>diziert.<br />
Ernährungstherapie bei Harn<strong>in</strong>kont<strong>in</strong>enz<br />
Diätetische Maßnahmen zur Therapie e<strong>in</strong>er Harn<strong>in</strong>kont<strong>in</strong>enz<br />
Grundsätzlich ist auf e<strong>in</strong>e adäquate, aber ke<strong>in</strong>e übermäßige Flüssigkeitszufuhr,<br />
verteilt auf den Tag zu achten. E<strong>in</strong>e harntreibende Wirkung haben<br />
z. B: Alkohol, Koffe<strong>in</strong>, Spargel, Sellerie, Rhabarber, Melonen, Tomaten,<br />
Rettich und manche Kräutertees (Brennessel).<br />
Empfehlenswert ist e<strong>in</strong>e ballaststoffreiche, ausgewogene Ernährung zur<br />
Vermeidung von Obstipation und Übergewicht. Diese Maßnahmen können<br />
wesentlich zur Verbesserung der Harn<strong>in</strong>kont<strong>in</strong>enz beitragen.<br />
Zusammenfassung:<br />
Die Ernährungstherapie ist bei der Behandlung von Stuhl- und Harn<strong>in</strong>kont<strong>in</strong>enz<br />
e<strong>in</strong> wesentlicher Teil der <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären Behandlung und entscheidend<br />
für die Lebensqualität des Patienten.<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ<br />
51
52<br />
ABSTRACTS<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ<br />
Mobilität und <strong>Kont<strong>in</strong>enz</strong><br />
Elisabeth Udier<br />
Dipl. Physiotherapeut<strong>in</strong>, Klagenfurt<br />
Lehrende am FH JOANNEUM Graz<br />
Heutzutage können ältere Menschen, selbst<br />
wenn Beschwerden da s<strong>in</strong>d, lange aktiv und mobil<br />
bleiben. Kann man sich doch auch im höheren<br />
Alter <strong>in</strong>s Auto setzen und sicher auf viel Rädern<br />
weiterkommen.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs können Gleichgewichtsstörungen die Mobilität stark bee<strong>in</strong>trächtigen.<br />
Walther schreibt, dass 60% aller weiblichen und 50% aller<br />
männlichen PatientInnen über dem 70sten Lebensjahr Schw<strong>in</strong>del und<br />
Gleichgewichtsstörungen angeben. Bei PatientInnen über 75 Jahre ist es<br />
sogar so, dass Schw<strong>in</strong>del und Gleichgewichtsprobleme die häufigsten<br />
Symptome s<strong>in</strong>d.<br />
Es gibt e<strong>in</strong>e Vielzahl an möglichen Ursachen von Gleichgewichtsstörungen:<br />
Störungen des Gleichgewichtsorgans, des Ganglion vestibulare,<br />
der Vestibulariskerne, des visuellen Systems und der Sensomotorik .<br />
Die Verbesserung der Sensomotorik, der Steuerung und Kontrolle der Bewegung,<br />
konnte <strong>in</strong> Studien sehr gute Verbesserungen des Gleichgewichts erzielen.<br />
Die Sensomotorik kann physiotherapeutisch gut bee<strong>in</strong>flusst werden.<br />
Smith zeigt, dass Frauen mit Harn<strong>in</strong>kont<strong>in</strong>enz e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>geres Gleichgewicht<br />
haben als Frauen ohne Harn<strong>in</strong>kont<strong>in</strong>enz. Richardson und Hodges<br />
belegen die Beteiligung des Beckenbodens auch an der posturalen<br />
Kontrolle. Mittels vag<strong>in</strong>aler bzw. analer Elektroden misst er die Muskelaktivität,<br />
während über Armbewegungen <strong>in</strong> verschiedenen Tempi das<br />
Gleichgewicht der Haltung gefordert wird. Gleichzeitig misst er den <strong>in</strong>traabdom<strong>in</strong>ellen<br />
Druck über e<strong>in</strong>e Sonde, die über die Nase <strong>in</strong> den Magen<br />
e<strong>in</strong>geführt wird. Er stellte fest, dass e<strong>in</strong> gesunder Beckenboden immer<br />
vor der Armbewegung e<strong>in</strong>setzt.<br />
In ähnlicher Weise wird auch die Feedforward-Aktivierung des Muskulus<br />
transversus abdom<strong>in</strong>is (TrA) von Hodges und Richardson getestet und im<br />
Buch „segmentale Stabilisation im LWS-und Beckenbereich“ beschrieben.<br />
Auch Sjodahl stellt fest, dass Beckenboden und TrA bei gesunden Proband<strong>in</strong>nen<br />
bei <strong>in</strong>traabdom<strong>in</strong>eller Druckerhöhung feedforward arbeiten und
ABSTRACTS<br />
bei Beckenboden-Dysfunktionen diese zeitliche Reihenfolge verändert ist.<br />
Smith fand, dass bei Frauen mit Harn<strong>in</strong>kont<strong>in</strong>enz die Muskelaktivität des<br />
Beckenbodens kurz vor e<strong>in</strong>er Armaktivierung kurzfristig verm<strong>in</strong>dert wird,<br />
zu e<strong>in</strong>er Zeit, wo bei kont<strong>in</strong>enten Frauen der Beckenboden, TrA und die<br />
Mm. Multifidii bereits feedforward aktiviert werden. Die Beckenboden-<br />
Aktivität ist bei Frauen mit Harn<strong>in</strong>kont<strong>in</strong>enz verspätet. Im Anschluss allerd<strong>in</strong>gs<br />
ist die Aktivität größer als bei Beckenboden-gesunden Frauen. Diese<br />
Unterschiede können auch e<strong>in</strong>en entscheidenden Faktor beim<br />
Gleichgewicht darstellen. Auch beim Gleichgewicht ist der Zeitpunkt der<br />
Muskel-Aktivierung, das Tim<strong>in</strong>g, wichtig. Ist die Aktivierung der Muskulatur<br />
zu spät, kann die Person bereits stürzen. Smith stellt die Frage, ob e<strong>in</strong>e<br />
betroffene Frau durch die Dysfunktion so e<strong>in</strong>geschränkt ist, dass sie nur<br />
mehr entweder die <strong>Kont<strong>in</strong>enz</strong> oder die posturale Kontrolle zu e<strong>in</strong>em Zeitpunkt<br />
managen kann.<br />
In e<strong>in</strong>er weiteren Studie testet Smith die Muskelaktivität über EMG und<br />
das GG bei kont<strong>in</strong>enten und <strong>in</strong>kont<strong>in</strong>enten Frauen. Bei Frauen mit Harn<strong>in</strong>kont<strong>in</strong>enz<br />
wird die BB-Aktivität bei ger<strong>in</strong>g gefüllter Blase mehr herabgesetzt<br />
als <strong>in</strong> der Kontrollgruppe. Es wird gezeigt, dass Frauen mit Harn<strong>in</strong>kont<strong>in</strong>enz<br />
größere Veränderungen des Schwerpunktes aufweisen als<br />
kont<strong>in</strong>ente Frauen, und dass sie e<strong>in</strong> signifikant ger<strong>in</strong>geres Gleichgewicht<br />
haben als Personen ohne Harn<strong>in</strong>kont<strong>in</strong>enz. Diese Dysfunktionen können<br />
auch therapeutische Konsequenz haben, <strong>in</strong>dem die Beckenboden-Muskulatur<br />
bewusst <strong>in</strong>s funktionelle Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g e<strong>in</strong>bezogen wird.<br />
Es gibt noch e<strong>in</strong>en zweiten Bereich bzgl. Mobilität, der besonders im höheren<br />
Alter beachtet werden muss: die Drang<strong>in</strong>kont<strong>in</strong>enz. Busreisen werden<br />
häufig für Pensionisten angeboten, doch gibt es e<strong>in</strong>e Vielzahl älterer<br />
Menschen, die diese Reisen nicht machen, da sie nicht wissen, ob jederzeit<br />
e<strong>in</strong>e Toilette <strong>in</strong> der Nähe ist. Die Problematik der Drang<strong>in</strong>kont<strong>in</strong>enz<br />
tritt meist ebenfalls schon Jahrzehnte vorher <strong>in</strong> leichter Form auf: Die Betroffenen<br />
kennen alle Toiletten <strong>in</strong> der Umgebung, gehen vorsichtshalber<br />
auf die Toilette oder man hört sie sagen „ich habe eben e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Blase“.<br />
Auch hier können nach e<strong>in</strong>em präzisen Befund mit Interventionen,<br />
wie Information, Beratung, Entspannung und funktionellen Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g kl<strong>in</strong>isch<br />
<strong>in</strong> vielen Fällen gute Besserungen erreicht werden.<br />
Die „Behandlung“ von Inkont<strong>in</strong>enz im Alter, die durch sozialen Stress,<br />
Gleichgewichtsschwierigkeiten oder Drangsymptomatik die Mobilität<br />
beh<strong>in</strong>dert, sollte an den Frühanzeichen erkannt werden und somit die<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ<br />
53
54<br />
ABSTRACTS<br />
Mobilität bee<strong>in</strong>trächtigende Beschwerden h<strong>in</strong>tangehalten werden.<br />
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NOTIZEN<br />
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Mediz<strong>in</strong>ische <strong>Kont<strong>in</strong>enz</strong>gesellschaft Österreich<br />
<strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ
DIE <strong>21.</strong> <strong>JAHRESTAGUNG</strong> <strong>DER</strong> MKÖ<br />
<strong>Kont<strong>in</strong>enz</strong> <strong>in</strong> <strong>Wissenschaft</strong> & <strong>Praxis</strong><br />
MITGLIE<strong>DER</strong> DES FÖR<strong>DER</strong>KREISES<br />
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ASTRA TECH Ges.m.b.H.<br />
Schloßhofer Str. 4/4/19 · A–1210 Wien<br />
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F: +43·1·2146167<br />
www.astratech.at<br />
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T: 0800·818818<br />
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F: +43·1·7075751–40<br />
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Estate · IE–Dubl<strong>in</strong> 18<br />
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