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Alte Denkmäler - Warburg Institute

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Hekate und Eros von Greifen gezogen. 79rinlhers Kleanthes *). Aber die Göttin unsres Reliefs ist begleitetvon einem geflügelten Knaben, welcher sich als zuihr gehörig neben sie auf den Wagen zu stellen im Begriflist: und dieser Knabe kann nichts Anders seyn als der geflügelteCupido, welchen nach Cicero die älteste unter denDianen verschiedener Culte, die Tochter des Jupiter und derProserpina geboren hat ^S]. Diese Diana ist also nicht dieSchwester des Apollon, hat nicht in einem eingebildeten Hyperboreerlandeeine gedichtete Heimath; sie ist vielmehr sehrwahrscheinlich eine Göttin von wirklicher Thrakischer Abkunft,die wir Hekate nennen können. Wir müssen uns dahervor Allem erinnern, wie geneigt die alte Theologie warBegriff und Eigenschaften gleichnamiger Gottheiten von verschiedenerHerkunft zu verschmelzen, so dass in der Auflösungder so entstandenen Amalgame das Geheimniss mythologischerForschung liegt. Auch an der Statue der EphesischenDiana ist der Greif angebracht worden: und eben sofinden wir die Pergäische Diana auf Münzen zwischen zweiGreifen aufgestellt. Auch zielen die Flechtwerke in Gestaltvon Greifen nebst Bockhirschen, worin zu Sparta die Jungfrauenzum Tempel der Helena fuhren, auf die in eine Heroineübergegangene Mondgöttin ^ß).In Aegina, von wo das Denkmal herrührt, wurde nachTansanias (2, 30, 2) Hekate von den Göttern am meistenverehrt und ihr eine, wie sie sagten, von Orpheus eingesetztegeheime Telete veranstaUet. Die Hesiodische Theogonienennt die Hekate Tochter der Asterie und des Perses(411) und zwar als Eingeborene der Mutter (426,448). Indessenwechseln in dieser Art von allegorisch- mythischer*) Strab. VIII p. 345 b. Schwenck vermutbet im Rbein. Mus.1842 I S. 633 dass Skylla an einer bei Perugia gefundnen TodtenkisteGreifenköpfe stall der Hundsköpfe habe weil sie als Tochter derHekate aus den grossen Eöen bekannt ist (Schol. Apollon. IV, 825).25) De Nat. Deor. III, 23. Prima (Diana) lovis et Proserpinae,quae pinnatum Cvpidinem gennisse dicitiir.26) Hesych. v. Küvva&Qa. Plularch. Agesil. 19.

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