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Alte Denkmäler - Warburg Institute

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60 Apollo Citharödus in Rom.fehlt, nicht minder die von 0. Jahn Archäol. Beitr. S. 2J0CERTA, für certamen. Das NICA nimmt Marini und mitihm 0. Jahn für die Acclamation, die eben so wie VINCAShäufig mit Aurigen und andern Wettkämpfern verbundenvorkommt, ohne zu bedenken dass ein solcher Zuruf, derals Zeichen der Gunst einer Parthei einen Aurigen ehrt, denApollo sehr erniedrigen würde. An einer schwarzen Vasein Neapel ohne Figuren (Neapels Ant. Bildw. von Gerhardund Panofka S. 350 N. 99, bei Dubois Maisonneuve pl. 50)ist auf einem rothen Streifen gross geschrieben NIKAHPAKAE2, gewiss auch nicht als aufmunternder Zurufsondern als Prädicat. Eben so KAA02N1K0N, «a/.6gvtumv an einer Panathenäischen Vase in Lucian Bonapartesöluseum Etrusque p. 35.Dass die Composition spät und Römisch sey, beweistnicht die Art der Beischrift allein : sondernRömisch ist esauch dass überhaupt durch eine Inschrift die eine Tänia oderKranz reichende oder dem Apollon in die Trinkschale eingiessendeNike ersetzt ist und dass bewundernde Zuhörerhinzugesetzt sind um dem phantasielosen Beschauer anzudeutenwie bewundernswerth und begeistert der Gott singe undspiele. Durch diese Foderung empirischer Vollständigkeitbei Darstellung eines spielenden Kitharöden wird die Unschicklichkeitherbeigeführt dass ein Gott Sterbliche zu Zuhörernhat, was der Grieche nicht anzunehmen brauchtewenn er den siegenden Kitharöden in dem Gott ein Urbildaufstellte. Indessen ist ausser dem Bilde des Apollon Kitharodosder Gedanke überhaupt, Apollinische Spiele durch densiegenden Gott anzudeuten, von den Griechen entlehnt. Undvielleicht sind auch die über dem Portal aufgestellten Gefässe,welche Zoega bezeugt, aus Athenischem Gebrauchnach Rom übergegangen. Welche Berühmtheit und Verbreitungdie Preisgefässe der Panathenäen erlangt haben, istallbekannt durch die unzähligen dahin gehörigen bemallenAmphoren, welche seit der im Jahr 1813 von Herrn Bürgenzu Athen nah bei dem Thor Hippades aus einem Grab

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