Alte Denkmäler - Warburg Institute

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38 Apollon der Ivilharödc und die Pilhien.Wiederholungen der vollständigsten oder der Hauptvorslellungdes Siegs bestimmt zu scheiden.1. Für das schönste Relief im hieratischen Styl überhaupterklärt Zoega das für seine Basreliefe Taf. 99 gestochnewelches in der Villa Albani von mehreren Wiederholungenallein zurückgeblieben war: keine davon sey schöner oderälter als diese. Sic ist auch bezeichnet Indic. per la V. Albanip. 63 n. 610 und gestochen Gal. mythol. 17, 58, beiuns Taf. 2.2. Ein andres ehmals Albanisches Exemplar, gestochenin Feas Winckelmann T. 2 p. 162, schon in der DresdnerAusg. der Kunstgesch. S. IX, auch in Hirts Bilderbuch S. 29,unterscheidet sich von dem vorhergehenden dadurch dass indiesem statt des Dreifusses auf jenem ein andrer, in Formeines Topfs auslaufender Aufsatz auf der Säule links oderhinter den vier Göttern und auf der andern Säule am Enderechter Hand ein nacktes Götterbild (des Apollon) steht, welchesauf dem Zoegaschen fehlt. Auch stimmen die Hörenam Altar nicht überein, und in dem Giebelfelde des Tempelsist auf dem Feaschen ein Schild an der Stelle einer Medusa.3. Nach Paris gekommen, Mus. Napol. 4, 7, Mus. desAnt. 3, 26, 1, Cläre pl. 120, 39 (n. 247), verstümmelt inder Copie in Böttigers Explic. anaglyphi in museo Napoleoneo.Hier ist der Dreifuss auf dem Pfeiler links, der Gottauf der Säule rechts, welcher in der Rechten eine Patera zuhalten scheint, die drei Hören, die Medusa. Es kommt hinzueine Platane , die hinter dem den Tempel umschliessendenPeriboloshervorragt ^).4. Nach dieser Platane zu schliessen, die auch an demExemplar zu Berlin vorkommt, ist auch diess aus Villa Albaniund die Angabe Levezows gegründet in Böttigers Amalthea3, 375 dass diess Monument als eines von den vier1) In Piranesis Campus Marlius lav. 5, in der Leiste über derDedicalion ist ein Exemplar mit der Plahine abgebildet. Vgl. auchVautbier et Lacour INIon. de sculpt. anc. et niod. livr. 5. 9.

Apollon der Kithaiöde und die Pythien. 39ganz gleichen und gut erhaltenen welche sich sonst in derVilla Albani befanden und nach Paris wandern mussten, „beider Rückgabe der Preussischen Kunstwerke von der FranzösischenRegierung für ein andres in Hinsicht der Vorstellungeinziges gegeben worden sey." Irrig muss dagegenseyn was Gerhard in Berlins Ant. Bildw. S. 91 N. 146 anführt,dieser Marmor sey angeblich in Ostia gefunden worden.Früher sagt Fr. Tieck in seinem Verzeichniss dass erehmals in der Kunstkammer gestanden habe, was vermuthlichmit der Herkunft aus Paris sich verträgt. Am Giebelist Medusa, das Apollonsbild hält in der Rechten die Pateraund legt den linken Arm fest an, die Hören sind am Altarausgelassen , von dem höheren Pfeiler links ist der Aufsatzabgestossen, der eben so gut dem in N. 2 ähnlich gewesenseyn als in einem Dreifuss bestanden haben kann. Stattacht unterscheidet man hier neun Säulen, wovon vier aufdie Vorderseite des Tempels kommen. Uebrigens nennt Levezowmit Unrecht vier ganz gleiche aus Villa Albani nachParis gekommne Monumente: ganz gleich waren nur zwei,die zwei andern sind nur verwandt (der den Päan singendeApollon ohne Nike und N. 5). Von Zoega , den der Todwegriss ehe die Erklärung dieses Reliefs gesehrieben war,sind früherhin entworfene Beschreibungen der einschlagendenMonumente von dem Forfsetzer mitgetheilt worden, ncmlichder noch singende Apollon, dann das unter 5 folgendeBruchstück und zwei vollständige, worin das im Louvre unddas in Berlin (3. 4) nicht zu verkennen sind. Auch aus demzu Mus. Napol. 4, 7 Bemerkten kann man sich überzeugen,wo im Stich übrigens die Platane ausgelassen ist. Die ersteAusgabe der Indicaz. antiqu. von 1785 enthält von diesenReliefen nur n. 423. 451.454. 457 und es ist (p. 135) bemerktdass manche von Winckelmann als in der Villa befindlicherwähnte Monumente schon damals gegen andre entferntwordenwaren. Früher de Obel. p. 212 spricht Zoega von viergleichen Vorstellungen in Villa Albani, wovon drei die Platanehaben und in einer, worin die Platane fehle, auch das

38 Apollon der Ivilharödc und die Pilhien.Wiederholungen der vollständigsten oder der Hauptvorslellungdes Siegs bestimmt zu scheiden.1. Für das schönste Relief im hieratischen Styl überhaupterklärt Zoega das für seine Basreliefe Taf. 99 gestochnewelches in der Villa Albani von mehreren Wiederholungenallein zurückgeblieben war: keine davon sey schöner oderälter als diese. Sic ist auch bezeichnet Indic. per la V. Albanip. 63 n. 610 und gestochen Gal. mythol. 17, 58, beiuns Taf. 2.2. Ein andres ehmals Albanisches Exemplar, gestochenin Feas Winckelmann T. 2 p. 162, schon in der DresdnerAusg. der Kunstgesch. S. IX, auch in Hirts Bilderbuch S. 29,unterscheidet sich von dem vorhergehenden dadurch dass indiesem statt des Dreifusses auf jenem ein andrer, in Formeines Topfs auslaufender Aufsatz auf der Säule links oderhinter den vier Göttern und auf der andern Säule am Enderechter Hand ein nacktes Götterbild (des Apollon) steht, welchesauf dem Zoegaschen fehlt. Auch stimmen die Hörenam Altar nicht überein, und in dem Giebelfelde des Tempelsist auf dem Feaschen ein Schild an der Stelle einer Medusa.3. Nach Paris gekommen, Mus. Napol. 4, 7, Mus. desAnt. 3, 26, 1, Cläre pl. 120, 39 (n. 247), verstümmelt inder Copie in Böttigers Explic. anaglyphi in museo Napoleoneo.Hier ist der Dreifuss auf dem Pfeiler links, der Gottauf der Säule rechts, welcher in der Rechten eine Patera zuhalten scheint, die drei Hören, die Medusa. Es kommt hinzueine Platane , die hinter dem den Tempel umschliessendenPeriboloshervorragt ^).4. Nach dieser Platane zu schliessen, die auch an demExemplar zu Berlin vorkommt, ist auch diess aus Villa Albaniund die Angabe Levezows gegründet in Böttigers Amalthea3, 375 dass diess Monument als eines von den vier1) In Piranesis Campus Marlius lav. 5, in der Leiste über derDedicalion ist ein Exemplar mit der Plahine abgebildet. Vgl. auchVautbier et Lacour INIon. de sculpt. anc. et niod. livr. 5. 9.

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