Alte Denkmäler - Warburg Institute
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36 Einführung der Aphrodite in den Olymp.Zeil und mit ihm (Jerhard und U. Jahn angenommen hahen.Was der bestimmte Sinn des Capitohnischen Werks sey, istmir unbekannt, da es eine blosse Zusammenstellung der zwölfGütler sicherlich nicht enthielt. Es treten auf Hephästos,Poseidon , Hermes und Hestia gegenüber vier Götterpaaren,Zeus und Here, Athene und Herakles,ApoUon und Artemis,Ares und Aphrodite. Die ersten scheinen als Feuer, Wasserund Erde, indem Hermes als Chthonios und Hestia die Stelleder Gaa, die unter den Göttern dieser Stylart nicht vorkommt,oder die des Hades durch einen Euphemismus einnehmen,eine Abtheilung der Naturgötter zu bilden gegenüber denOlymjjischen, metaphysischen oder ideellen, das Reich desGeistes und der menschlichen Gesellschaft angehenden Göttern.Yermuthlich ist einer der räthselhaft tiefsinnigen Mythen,von denen einige wenige aus Homer und sonsther bekanntsind, nicht auf uns gekommen auf welchen diese Gegenüberstellungsich bezog: denn einen besondern Act, einebestimmte Ursache müssen wir voraussetzen als Veranlassungdieses Gegeneinandertretens. Dass die Handlung nicht inder Rückführung des Hephästos in den Olymp bestehn könnewie Müller Archäol. §. 367, 3, Denkm. Taf 18 N. 197 behauptet,hat schon 0. Jahn (S. 108) erinnert, indem nichtPoseidon, sondern Dionysos als Versöhner auftreten würde.Freilich ist es mir auch nicht möglich in den von Gerhardin den Vasengemälden 1, 36 S. 142 ff. und 2, 146 S. 182ff. „Des Herakles und Athenens Vermälung" zu erblicken,sondern für diese alle ziehe ich verschiedene andere zumThcil ziemlich einfache oder aus unbestrittenen Thatsacheiihervorgehende AulTassungen vor. Nicht einmal bei Hephästosund Athene, an die sich doch in Athen eine obscönmystische Legende knüpft wie in Bezug auf Herakles undAthene aus ganz Griechenland keine ähnliche bekannt ist,denkt man, wenn sie mit Bezug auf das Elementarische oderauf die Kunst neber]yiÄinander vorkommen, an Vermälung.
Apollon der Kitharöde und die Pythieii.Taf. 11, 5.Eine Reihe von Reliefen hat sich erhalten die den Weltgesangund den Sieg der Kitharöden an den Pythien in demUrbild eines siegenden Apollon ausdrücken, eine der ansprechendstenVorstellungen aus der älteren Kunstzeit. Zumrichtigen Verständniss ist es wesentlich einen vorhergehendenMoment zu beachten in einem Albanischen Relief desselbenStyls, das in oflenbarem Zusammenhang steht mit demnachfolgenden Moment welcher in vielen andern dargestelltist. Hier nemlich singt Apollon, begleitet von Artemis undLeto, den Päan zur Laute, nur als Kitharodos, nicht ausdrücklichals der siegende verherrlicht, der er freilich immerund nothwendig seyn wird. Er singt aber den Päan voreinem Apollobilde das auf einer Säule errichtet ist: diesswird Gebrauch der wirklichen Kitharöden gewesen seyn.Abbildung ist in den Mon. ined. vor der Dedication, woWinckelmann den Apollon für eine Muse und die Leto fürVesta versieht, dann Mus. Napoleon 4, 8, Clarac pl. 122, 38(342) und in Müllers A. Denkm. Th. 1 Taf. 13, 46, mit demUnterschiede dassdas Apollonsbild nicht mit einer Chlamys undBogen wie bei Winckelmann versehn, sondern ganz nacktund ohne Bogen ist und dass an der Säule Fuss und Knaufverschieden sind. Statt des Bogens erkennt eine PateraZoega in der Bassiril. 2, 239 abgedruckten Beschreibungund die späteren Abbildungen bestätigen diess.Kleine Verschiedenheilen im Marmor selbst nebst derUngenauigkeit der Herausgeber machen es schwierig die
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Apollon der Kitharöde und die Pythieii.Taf. 11, 5.Eine Reihe von Reliefen hat sich erhalten die den Weltgesangund den Sieg der Kitharöden an den Pythien in demUrbild eines siegenden Apollon ausdrücken, eine der ansprechendstenVorstellungen aus der älteren Kunstzeit. Zumrichtigen Verständniss ist es wesentlich einen vorhergehendenMoment zu beachten in einem Albanischen Relief desselbenStyls, das in oflenbarem Zusammenhang steht mit demnachfolgenden Moment welcher in vielen andern dargestelltist. Hier nemlich singt Apollon, begleitet von Artemis undLeto, den Päan zur Laute, nur als Kitharodos, nicht ausdrücklichals der siegende verherrlicht, der er freilich immerund nothwendig seyn wird. Er singt aber den Päan voreinem Apollobilde das auf einer Säule errichtet ist: diesswird Gebrauch der wirklichen Kitharöden gewesen seyn.Abbildung ist in den Mon. ined. vor der Dedication, woWinckelmann den Apollon für eine Muse und die Leto fürVesta versieht, dann Mus. Napoleon 4, 8, Clarac pl. 122, 38(342) und in Müllers A. Denkm. Th. 1 Taf. 13, 46, mit demUnterschiede dassdas Apollonsbild nicht mit einer Chlamys undBogen wie bei Winckelmann versehn, sondern ganz nacktund ohne Bogen ist und dass an der Säule Fuss und Knaufverschieden sind. Statt des Bogens erkennt eine PateraZoega in der Bassiril. 2, 239 abgedruckten Beschreibungund die späteren Abbildungen bestätigen diess.Kleine Verschiedenheilen im Marmor selbst nebst derUngenauigkeit der Herausgeber machen es schwierig die