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Alte Denkmäler - Warburg Institute

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34 Einfuhrung der Aphrodile in den OIvmp.der Geburt der Aphrodite aus dem 3Ieer, welche später auchPhidias darstellte ;dieser folgte ihre Einführung in den Olympzur nothwendigen Vermittlung mit herrschenden Vorstellungenaus Homer und andern Dichtern. Durch die Erscheinungdes Zeus würde geradezu an die Verschiedenheit desMythus erinnert werden, da er als Vater der Aphrodite vonder Dione anderwärts galt, und hiernach bedurfte es keinerEinführung der Aphrodite in den Olymp. Herakles dagegenwar gleich der eingeführten Aphrodite ein auf Erdengeborner Gott, gehörte demnach einer jüngeren Ordnungvon Göttern zu ,wie auch Dionysos , der aber hierausgeschlossen ist um nicht die Aphrodite einem Verdachtder Ausgelassenheit auszusetzen. Dagegen wird diese vonApoUon mit seinem hehren Saitenspiel eingeführt und empfangenvon Athene und Herakles, Weisheit und Männlichkeit,wenn man sie in Bezug auf die sittliche Menschheitfassen will. Den Korinthern welche den Tempel der Aphroditeausschmückten, kam es ohne Zweifel darauf an diesein einem über den gemeinen Hetärendienst, den sie nichtausschloss, unendlich erhabenen, in einer höheren, allgemeinerenVorstellung aufzufassen und diese bei den Beschauerndes Puteais anzuregen scheint gerade die getroffene Auswahlganz geeignet i'^). Sie erhält durch die Abwesenheitdes Zeus und der Here und der Naturgötter, wie Poseidon,Demeter, Hephästos, nur noch mehr Gewicht. Die DargesteUtenerscheinen als Hauptpersonen im Hause der Götter.Nach dieser Voraussetzung muss man dann auch vermuthendass die unverkennbare Zurückhaltung womit Aphrodite einlierschreitet,nicht zufällig ist, sondern Bescheidenheit ausdrückensoll: und wenn es Peitho ist die jetzt gegen sieselbst ausübt was sie sonst in ihrem Dienste thut, und dieCharis die sich ihr anschmiegt, sc sind auch diese sehr züchtigund eigentlich matronenhafter als ihnen recht natürlichist bekleidet. Ihre Gestalt ist durch die Handlung bedingt14) Vgl. Th. I S. 439.

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