Alte Denkmäler - Warburg Institute
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28 Einfülirung der Aphrodite in den Olymp.ches bei ihr nicht die Blumen des Frühlings ^j, sondern dieBlüthen der Jugend und Schönheit anzeigt, auch durch denBeinamen "Av&eia ausgedrückt, welcher ihr zukommt ^j.Um die Gesellschaft in welche die Göttin eintritt zu bestimmen,ist es nothwendig auf den Ort des Denkmals Rücksichtzu nehmen, da die Vereine von Göltern, ausser demallgemeinen poetischen, durchgängig nach den Orten verschiedensind. Welche die beiden Göttinnen seyen, die sichzunächst der neuen Mitgenossin annehmen, ob etwa Hereund Peitho oder Charis oder Amphitrite und Peitho, dürftenicht mit Sicherheit anzugeben seyn. Auf den Hermesfolgt Hestia, die nicht allein durch seine Nachbarschaft bestimmtwird, sondern auch darum hier nicht wohl fehlendarf weU die Aufnahme in einen Wohnsitz dargestellt ist.Apollon scheint, indem er mit seiner Schwester voranschreitendund sein Saitenspiel rührend die Aphrodite einschreibungZoegas die Blume ergänif. [Aphrodite mit der Blumeauch an Vasen von Vulci und an dem geschnitlnen Stein des Gamos,Gerli. Ant. Bildw. cccxvi, 8J.2) So erklärte Foggini 1. c. nach Römischer Mythologie. Insolcher Beziehung ist vielmehr Here /.ur Antheia geworden wie Zeuszum "ylyäfioq, Etym. IM. v. "'^v&ilu. Phot. v. 'Hoouv&iu. Hesych.'HQoaävdiiu, wo die Ableitung von i'uQ unrichtig scheint, und daherzu schreiben seyn wird Hqouv&iu oder M(ioauv&na (mit eingeschobenemff, wie in 'Aloavdvt] , ufiqlaojTiov , Aeschyl. ap. Hesych.), derHere Blumenfesl, zur Hocbzeilfeier. ANQEIA, auf der Vase des Asteasmit den Hesperiden (Gal. mythol. pl. cxiv), hält einen Apfel in Händenso wie Herakles, dem sie in der durchaus symmetrisch gehallnenComposition gegenübersteht, ohne dass hier wo die Aepfel vom Baumder Hesperiden gepflückt werden, darin irgend ein Bezug unter beidenPersonen ausgedrückt wird. Der Name, der sowohl in weiblicherals männlicher Form zu den gewöhnlichsten gehört welche dieDichter für schöne Jugend zu wählen pflegen, ist also hier zufälligund geht nicht entfernt Aphrodite an, welche Panofka hier sah.3) Hesych. 'Av&ita — \4tfQodir7j nuQil Kywaloiq, Harpocr. Av-&fla oTi t-iiv fTulQu cJ/yAov. Letzteres wegen des dv&ivu (po{titv derHetären s. Prolegom. ad Tlieogn, p, Lxxxviii ; doch den ersten undeinzigen Sinn des Beiworts trifft der Grammatiker schwerlich.
Einführung- der Aphrodite in den Olymp. 29fiilirt, gleichsam die Stelle des Helios zu vertreten, welchernächst Aphrodite Hauptgottheit der Stadt Korinth war, sodass er der Aphrodite nach der Legende den Besitz derselben(anstatt mit ihr darum zu streiten) überlassen halte undin ihrem Tempel auf Akrokorinlh neben dem Eros aufgestelltwar '^). Phidias in einer etwas ausgedehnteren Darstellungder Geburt der Aphrodite am Fussgestell des Zeus hatte aneinem Ende den Helios auf dem Wagen, am andern Selenezu Pferd gebildet ; dann auf der einen Seite Zeus , Here mitCharis, Hermes mit Hestia, auf der andern ApoUon, Artemis,Athene und Herakles, Amphitrite und Poseidon. Die Mittenahm Aphrodite nebst Eros und Peitho ein, Eros die ausdem Meer hervorgegangene empfangend und Peitho sie bekränzend5).Die noch übrigen Figuren sind nach der angenommenenErklärung vollkommen an ihrem Platz. Athene, neben Apollon,da Zens hier nicht eingemischt ist , die vornehmste derGesellschaft, empfängt den Zug und Herakles, welcher alsGott gewöhnlich an ihrer Seite ist, Avar unter den GötternKorinths vorzüglich angesehn. Die Bacchiaden stammtenvon ihm^): die Korinthische Kolonie Ambrakia hatte sogardie Sage eigen dass Apollon mit Artemis und Herakles sichum ihren Besitz gestritten habe^). Ein Dädalisches Xoanondes Herakles befand sich in Korinth neben dem Tempel derAthene Chalinitis und nicht weit von dem Wagen des Heliosund des Phaethon auf den Propyläen ein andrer He-4) Paus. II, 4, T.5) Pausan. V, 11, 3. Nacti den Worten "ilow? larlv ix &uXäao}](;AcfQoöiTTjv di'iovauv vxodf}(ößfvo(;, war Aphrodite in erwachsener Gestaltaus dem iNIeer aufgetaucht An dem Fussgestell hingegen einesWagens der Amphitrite und des Poseidon auf dem Isthmos warQdkaaaa urh/ovau "jfq'^oöiTTjv, zu beiden Seilen Nereiden. Pausan.II, 1, 7.6) Diod. Fragm. VI p. 635 Wessel. Pausan. II, 4, 3.7) Anton. Lib. 4, wo die Worte Kogiv&ioi öi nüvrii; ilalv «^H^unkiovq einen sprichwörtlichen Trimeter bilden wenn nur fl'a' hergestelltund das letzte Wort dreisylbig gelesen wird.
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28 Einfülirung der Aphrodite in den Olymp.ches bei ihr nicht die Blumen des Frühlings ^j, sondern dieBlüthen der Jugend und Schönheit anzeigt, auch durch denBeinamen "Av&eia ausgedrückt, welcher ihr zukommt ^j.Um die Gesellschaft in welche die Göttin eintritt zu bestimmen,ist es nothwendig auf den Ort des Denkmals Rücksichtzu nehmen, da die Vereine von Göltern, ausser demallgemeinen poetischen, durchgängig nach den Orten verschiedensind. Welche die beiden Göttinnen seyen, die sichzunächst der neuen Mitgenossin annehmen, ob etwa Hereund Peitho oder Charis oder Amphitrite und Peitho, dürftenicht mit Sicherheit anzugeben seyn. Auf den Hermesfolgt Hestia, die nicht allein durch seine Nachbarschaft bestimmtwird, sondern auch darum hier nicht wohl fehlendarf weU die Aufnahme in einen Wohnsitz dargestellt ist.Apollon scheint, indem er mit seiner Schwester voranschreitendund sein Saitenspiel rührend die Aphrodite einschreibungZoegas die Blume ergänif. [Aphrodite mit der Blumeauch an Vasen von Vulci und an dem geschnitlnen Stein des Gamos,Gerli. Ant. Bildw. cccxvi, 8J.2) So erklärte Foggini 1. c. nach Römischer Mythologie. Insolcher Beziehung ist vielmehr Here /.ur Antheia geworden wie Zeuszum "ylyäfioq, Etym. IM. v. "'^v&ilu. Phot. v. 'Hoouv&iu. Hesych.'HQoaävdiiu, wo die Ableitung von i'uQ unrichtig scheint, und daherzu schreiben seyn wird Hqouv&iu oder M(ioauv&na (mit eingeschobenemff, wie in 'Aloavdvt] , ufiqlaojTiov , Aeschyl. ap. Hesych.), derHere Blumenfesl, zur Hocbzeilfeier. ANQEIA, auf der Vase des Asteasmit den Hesperiden (Gal. mythol. pl. cxiv), hält einen Apfel in Händenso wie Herakles, dem sie in der durchaus symmetrisch gehallnenComposition gegenübersteht, ohne dass hier wo die Aepfel vom Baumder Hesperiden gepflückt werden, darin irgend ein Bezug unter beidenPersonen ausgedrückt wird. Der Name, der sowohl in weiblicherals männlicher Form zu den gewöhnlichsten gehört welche dieDichter für schöne Jugend zu wählen pflegen, ist also hier zufälligund geht nicht entfernt Aphrodite an, welche Panofka hier sah.3) Hesych. 'Av&ita — \4tfQodir7j nuQil Kywaloiq, Harpocr. Av-&fla oTi t-iiv fTulQu cJ/yAov. Letzteres wegen des dv&ivu (po{titv derHetären s. Prolegom. ad Tlieogn, p, Lxxxviii ; doch den ersten undeinzigen Sinn des Beiworts trifft der Grammatiker schwerlich.