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Alte Denkmäler - Warburg Institute

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j292 Der Mensch von Prometheus aus Erde geformtgerade wegen dieser üblichen Vorstellung und Ausdrucksweise,ist die andre Seite des chthonischcn Paars, indemnicht die eine Seite durch beide Gatten ausgedrückt zu werdenbedurfte, dem Pluto darzustellen überlassen worden, dersonst auch selbst als Gatte der Demeter vorkommt. Zugleichwird Pluton so seinen beiden Brüdern räumlich genähert.Da er sowohl als Zeus seine Gattin neben sich hat, so istauch die des Poseidon beigefügt worden, wodurch zugleichdie Lücke die sonst in der unteren Linie geblieben wäre,sichausfüllte.Wenn dem ersten Blick der Figuren, der Handlungenund Bezüge zu viele und zu sehr durcheinander laufendesich darzustellen scheinen, als dass man vollkommne Klarheitund Sicherheit des Verständnisses zu erwarten hätte,so löst sich doch nach der Betrachtung im Einzelnen diescheinbare Verwirrung auf und Verhältniss in den Massenund Zusammenhang in Allem lässt am Faden des Gedankenssich wohl verfolgen. Der Mensch, im Mittelpunkte der Natur,wird von Aphrodite, die durch Eros ihm Genuss in seinemLebenslaufe verspricht, in das Daseyn gerufen, abergleich allen Gebilden der Erde ist er vorübergehend, indemer aus dem Lichte der Schöpfung, die in ihren Erscheinungenso gross und herrlich, so lebendig bewegt und wie nurfür ihn vorhanden unter Augen gestellt ist, in den Staubund das Dunkel des Todes zurückkehrt. Diese Ansicht undErklärung erhält nun noch von aussen eine grosse Bestätigung,durch den Gegensatz nemlich worin sie in Hinsichtder Natur und Bestimmung des Menschen sich befindet mit!dem Capitolinischen und zwei minder vollständigen Borghe-isischen Sarkophagen im Louvre mit demselben Gegenstande,,die vorher von 0. Jahn sehr befriedigend erklärt wordenjsind '^). Hier belebt Athene den Menschen durch den Schmel-iterling, die Seele die sie ihm mittheilt, und Eros und Psycheumarmen sich : gegenüber die Leiche des Menschen und der|4) Annali del Inst, archeol. XIX p. 306 — 24, tav. Q. R.

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