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Alte Denkmäler - Warburg Institute

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nach Epikureischer Ansicht. 289Proserpina ist es auch passend dass sie eher einer hochgeschürztenund gestiefelten Diana oder einer Furie als einerKönigin in Haltung und Anzug nachgebildet ist. Ihre Mieneist finster und unhold.Das Erste was nächst dieser Proserpina als neu undnothwendig bedeutungsvoll unsre Aufmerksamkeit auf sichzieht jist dass Eros mit seiner Fackel in dem Erdenkloosedas Leben entzündet. Eben so ist durch die Berührung desHephästos mit der Fackel des vom sonnebefahrenen Himmelsgewölbesich herabstürzenden Knäbchens der Ausflussdes irdischen Feuers aus dem himmlischen angedeutet ^).Eros ist Diener, Werkzeug der Aphrodite wie jenes Knäbchendes Helios. Dem Menschen dieses Bildwerks wird alsonur Naturleben verliehen, zunächst von allen Göttern stehtihm Aphrodite. Doch diese geht nicht, wie die Möra dieüber dem Werdenden ihre Spindel zu drehen anfängt, ihnallein an, sondern die ganze Erde. Diese liegt, mit ihremFüllhorn und einem Mohnstengel in Händen, am rechten Endedes Bildes und dass zwischen ihren Knieen Hephästos das Metalldas er mit der Linken in der Zange hält, hämmert mit derRechten, kann nichts anders bedeuten als die reizenden Gebildedie aus dem Schoose der Erde hervorgehn, als dieDaedala Tellus des Lucretius, der auf den göttlichen Dädalos(Hephästos bei Pindar und in einem Vasenbilde) anzuspielenscheint. Im Frühling, singt Horatius (1, 4), führtVenus ihre Chöre der Nymphen und Gratien auf in derfeuchten Mondnacht, während Volcanus glühend der Kyklopenschwere Werkstätten entflammt'^]. Sie ist es die nach1) In Gerhards Archäologischem Anzeiger 1849 S. 105 ist einJaspis beschrieben: Vulcan mit Hammer und Zange in der Rechtenund einer lodernden Fackel in der Linken; oberwärts Sol im Brustbildmit erhobener Rechten , welchem Vulcan zuhört. Rechts vondiesem ein Hahn, links ein ,,in der Mitte halbirtes" Gefa'ss.2) Der Erklärung des Scholiasten : Jam appropinquat tempusaestivum; eo enim imminente in Aetna monte Volcanus procudil fulminalovi ,quae in aestate mittat, folgen die neueren HerausgeberIL 19

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